Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
---|---|---|---|---|
Zändweechappäli | Kapelle St. Apollonia | |||
zängglä | Lust machen auf etwas | äs zängglät mi äs zängglät mi nüüd das zänggläti mi etz nu | ||
zännä | Zähne zeigen, Zähne fletschen | Lienert zänne (schluchzen) > Chääszännä, uuszännä | ||
Zänni | äs Zänni machä = Zähne fletschen,weinerliches oder schmerzverzerrtes Gesicht machen. Äs Zänni! Einä am Zännihaar nää. | |||
zäntumä | überall | (mhd zesamt = zusammen, insgesamt) der kännt mä zäntumä, ä söttig heds zäntumä, äs hed zäntumä öppis,früänär hends d Weisächind zäntumä hii värschtellt Hebel zsendane, | ||
zäpfnä | Tannzapfen sammeln, Holz verbinden mit Zapfen,Astlöcher flicken,Trauben einzeln pflücken | > aazapfä, värzapfä | ||
zätiärä | ungenau für zitieren (rufen), zetern (keifen), diskutieren | |||
zättärä | zerstreuen, verschütten | |||
Zäusäli | flauschiges Tüchlein im Kinderbett | > Nuuschäli | ||
zöökä | locken, reizen | > zängglä | ||
Zöökär | Buäbäzöökär, Meitlizöökär | |||
zöölig | brünstig | (Hunde) zöölä: streunen wie ein brünstiger Hund värzöölä: verführen, verlocken > värzöökä, Zoblicheib | ||
zöölig | zolldick | halbzöölig | ||
zöbälä | entmannen | (kastrieren > butzä, heilä), auslachen (Männer unter Männern) | ||
Zöfär | kleiner Knirps | Hosäzöfär (Zöfchen?) | ||
Zöttäli | Zottel, Zipfel | mhd zotte Flausch, hängende Zierart vgl Zoten, zotig Volkslied: jüppädihüi und Zöttäli draa! Zöttälichappä > Züttel | ||
Züüftänä | drehbares Kettenglied Eisenspitzen mit kurzer Kette verbunden, um 2 Trämel miteinander zu schleifen | |||
Züüg | Monatsblutung | si hed ds Züüg | ||
Züüg | Zeug | 1555 Züg us dem Thal tregen Züüg umäträägä dumms Züüg! Züüg und Sachä (dies und das) wo hesch dis Züüg? Militäärzüüg im Züüghuus ä Huuffä Züüg Züügs värbrännä einisch zum Züüg uusä är hätti ds Züüg drzuä Wärchzüüg das isch äs Züüg! > Plundär, Sachä | ||
Züüg | Mehrzahl von Zug | (Schleifspur) i dä Züügä Verkl. Züügli UR Zügä, Zügli | ||
Züüsäl-Bäärnäli | Zündholzschachtel | ds hüüsli-Bäärnäli Kasten (Baarnä) für Hüüslipapier | ||
züüslä | zeuseln | vgl Zunder jee we mängs Huus isch scho värbrunnä, wil d Goofä züüslät hend! Lienert Züsler (Brandstifter), zöisleanderswo Züsler = Irrlicht(er), wandernde Seele(n) | ||
Zübär | Zuber, Zober | mhd zuber Gefäss mit 2 Handhaben Gelte, Bottich | ||
züglä | zügeln | (Wohnung wechseln) früher ungebräuchlich > plündärä | ||
Zügmässär | Ziehmesser | (eine Art Hobel) | ||
Zügnagel | Flurname ursprünglich der Nagel/Splint zum Einhängen beim Deichsel | |||
Zügnegälär | Gwerder vom Zügnagel (Familienbeiname) | |||
zündä | zünden, Licht spenden | zünd mr ä chli! zündroot Gotthelf bezünden (beleuchten) Lienert zündt, durezünde (durchscheinend) > aa-, appä-, hei-, inä-, uufä- | ||
Zündär | Taschenlampe | Anzünder = Feuerzeug, mä sött nur nu dr Zündär haa drzuä | ||
Zündhölzli | Streichholz | |||
zünftig | sehr, stark, ausgezeichnet | (zümftig) äs tuäd zünftig wee ä zünftigä Huäschtä äs zünftigs Ässä zünftig gschaffät! | ||
Züpfä | Zopf | früänär hend all Meitli und Frauä Züpfa ghaa Züpfä: Feinbrot in Zopf-Form Züpfäschwänz: Haarzöpfe > Zopf | ||
züpfä | Haarzopf knüpfen, Brotzopf backen, an den Haaren ziehen vgl zopfen, zupfen züpflät gezopft Gotthelf züpfen, gezüpft, Züpfe | |||
Zürchär | Zürcher | ä Zürchäri zürchärä Familienname Zürcher | ||
Züri | Zürich | -biät, -see, -obärland, -chriäg (1444), -tüütsch, -gschnätzläts z Züri ussä | ||
Zürihegäl | derber Übername für Stadt-Zürcher | |||
Züttäl | Züttel, Zottel | |||
züttärä | zetteln, rütteln | (Heu, Haare) > Zottlä, Zöttäli, zottlä | ||
Zaabäd, Zaabig | Abendbrot | (bei uns = Vesperbrot 15-16 Uhr) Zaabäd ässä Zaabigsack geschtär zaabäd (gestern abend) anderswo Väschpär, Zviäri, Merenda > Zmorgäd, Znacht, Aabäd | ||
zaaggä | ziehen, stochern | Illgau: äs zaaggät (es zieht Fäden, geht langsam), zääggät (zähflüssig) auch zaarggä vgl. zagen, zaghaft, verzagen | ||
Zaal | Zahl | mhd zal Zaalä biigä, äs Zääläli > zalä, zellä | ||
zaam | zahm | viil zzaam | ||
zaamä | zahmen, zahm werden | är zaamäd dä schonu är hed zaamät | ||
zablä | zappeln | är hed än ä chli la zablä | ||
Zabli | Zappelfritz | Übername Zablis | ||
Zagel | Haarbüschel, Schwanz | mhd zagel > Chatzäzagel | ||
zalä | bezahlen | zalä, Frälein! (in Deutschland: bezahlen!) > Zaal, zalt, zellä | ||
Zalig | Bezahlung | 1676 der Zalig halben | ||
zallärerscht | zuallererst | |||
zallärletscht | zuallerletzt |
Dialekt: | Zändweechappäli |
Deutsch: | Kapelle St. Apollonia |
Dialekt: | zängglä |
Deutsch: | Lust machen auf etwas |
äs zängglät mi äs zängglät mi nüüd das zänggläti mi etz nu | |
Dialekt: | zännä |
Deutsch: | Zähne zeigen, Zähne fletschen |
Lienert zänne (schluchzen) > Chääszännä, uuszännä | |
Dialekt: | Zänni |
Deutsch: | |
äs Zänni machä = Zähne fletschen,weinerliches oder schmerzverzerrtes Gesicht machen. Äs Zänni! Einä am Zännihaar nää. | |
Dialekt: | zäntumä |
Deutsch: | überall |
(mhd zesamt = zusammen, insgesamt) der kännt mä zäntumä, ä söttig heds zäntumä, äs hed zäntumä öppis,früänär hends d Weisächind zäntumä hii värschtellt Hebel zsendane, | |
Dialekt: | zäpfnä |
Deutsch: | Tannzapfen sammeln, Holz verbinden mit Zapfen,Astlöcher flicken,Trauben einzeln pflücken |
> aazapfä, värzapfä | |
Dialekt: | zätiärä |
Deutsch: | ungenau für zitieren (rufen), zetern (keifen), diskutieren |
Dialekt: | zättärä |
Deutsch: | zerstreuen, verschütten |
Dialekt: | Zäusäli |
Deutsch: | flauschiges Tüchlein im Kinderbett |
> Nuuschäli | |
Dialekt: | zöökä |
Deutsch: | locken, reizen |
> zängglä | |
Dialekt: | Zöökär |
Deutsch: | |
Buäbäzöökär, Meitlizöökär | |
Dialekt: | zöölig |
Deutsch: | brünstig |
(Hunde) zöölä: streunen wie ein brünstiger Hund värzöölä: verführen, verlocken > värzöökä, Zoblicheib | |
Dialekt: | zöölig |
Deutsch: | zolldick |
halbzöölig | |
Dialekt: | zöbälä |
Deutsch: | entmannen |
(kastrieren > butzä, heilä), auslachen (Männer unter Männern) | |
Dialekt: | Zöfär |
Deutsch: | kleiner Knirps |
Hosäzöfär (Zöfchen?) | |
Dialekt: | Zöttäli |
Deutsch: | Zottel, Zipfel |
mhd zotte Flausch, hängende Zierart vgl Zoten, zotig Volkslied: jüppädihüi und Zöttäli draa! Zöttälichappä > Züttel | |
Dialekt: | Züüftänä |
Deutsch: | |
drehbares Kettenglied Eisenspitzen mit kurzer Kette verbunden, um 2 Trämel miteinander zu schleifen | |
Dialekt: | Züüg |
Deutsch: | Monatsblutung |
si hed ds Züüg | |
Dialekt: | Züüg |
Deutsch: | Zeug |
1555 Züg us dem Thal tregen Züüg umäträägä dumms Züüg! Züüg und Sachä (dies und das) wo hesch dis Züüg? Militäärzüüg im Züüghuus ä Huuffä Züüg Züügs värbrännä einisch zum Züüg uusä är hätti ds Züüg drzuä Wärchzüüg das isch äs Züüg! > Plundär, Sachä | |
Dialekt: | Züüg |
Deutsch: | Mehrzahl von Zug |
(Schleifspur) i dä Züügä Verkl. Züügli UR Zügä, Zügli | |
Dialekt: | Züüsäl-Bäärnäli |
Deutsch: | Zündholzschachtel |
ds hüüsli-Bäärnäli Kasten (Baarnä) für Hüüslipapier | |
Dialekt: | züüslä |
Deutsch: | zeuseln |
vgl Zunder jee we mängs Huus isch scho värbrunnä, wil d Goofä züüslät hend! Lienert Züsler (Brandstifter), zöisleanderswo Züsler = Irrlicht(er), wandernde Seele(n) | |
Dialekt: | Zübär |
Deutsch: | Zuber, Zober |
mhd zuber Gefäss mit 2 Handhaben Gelte, Bottich | |
Dialekt: | züglä |
Deutsch: | zügeln |
(Wohnung wechseln) früher ungebräuchlich > plündärä | |
Dialekt: | Zügmässär |
Deutsch: | Ziehmesser |
(eine Art Hobel) | |
Dialekt: | Zügnagel |
Deutsch: | |
Flurname ursprünglich der Nagel/Splint zum Einhängen beim Deichsel | |
Dialekt: | Zügnegälär |
Deutsch: | |
Gwerder vom Zügnagel (Familienbeiname) | |
Dialekt: | zündä |
Deutsch: | zünden, Licht spenden |
zünd mr ä chli! zündroot Gotthelf bezünden (beleuchten) Lienert zündt, durezünde (durchscheinend) > aa-, appä-, hei-, inä-, uufä- | |
Dialekt: | Zündär |
Deutsch: | Taschenlampe |
Anzünder = Feuerzeug, mä sött nur nu dr Zündär haa drzuä | |
Dialekt: | Zündhölzli |
Deutsch: | Streichholz |
Dialekt: | zünftig |
Deutsch: | sehr, stark, ausgezeichnet |
(zümftig) äs tuäd zünftig wee ä zünftigä Huäschtä äs zünftigs Ässä zünftig gschaffät! | |
Dialekt: | Züpfä |
Deutsch: | Zopf |
früänär hend all Meitli und Frauä Züpfa ghaa Züpfä: Feinbrot in Zopf-Form Züpfäschwänz: Haarzöpfe > Zopf | |
Dialekt: | züpfä |
Deutsch: | |
Haarzopf knüpfen, Brotzopf backen, an den Haaren ziehen vgl zopfen, zupfen züpflät gezopft Gotthelf züpfen, gezüpft, Züpfe | |
Dialekt: | Zürchär |
Deutsch: | Zürcher |
ä Zürchäri zürchärä Familienname Zürcher | |
Dialekt: | Züri |
Deutsch: | Zürich |
-biät, -see, -obärland, -chriäg (1444), -tüütsch, -gschnätzläts z Züri ussä | |
Dialekt: | Zürihegäl |
Deutsch: | |
derber Übername für Stadt-Zürcher | |
Dialekt: | Züttäl |
Deutsch: | Züttel, Zottel |
Dialekt: | züttärä |
Deutsch: | zetteln, rütteln |
(Heu, Haare) > Zottlä, Zöttäli, zottlä | |
Dialekt: | Zaabäd, Zaabig |
Deutsch: | Abendbrot |
(bei uns = Vesperbrot 15-16 Uhr) Zaabäd ässä Zaabigsack geschtär zaabäd (gestern abend) anderswo Väschpär, Zviäri, Merenda > Zmorgäd, Znacht, Aabäd | |
Dialekt: | zaaggä |
Deutsch: | ziehen, stochern |
Illgau: äs zaaggät (es zieht Fäden, geht langsam), zääggät (zähflüssig) auch zaarggä vgl. zagen, zaghaft, verzagen | |
Dialekt: | Zaal |
Deutsch: | Zahl |
mhd zal Zaalä biigä, äs Zääläli > zalä, zellä | |
Dialekt: | zaam |
Deutsch: | zahm |
viil zzaam | |
Dialekt: | zaamä |
Deutsch: | zahmen, zahm werden |
är zaamäd dä schonu är hed zaamät | |
Dialekt: | zablä |
Deutsch: | zappeln |
är hed än ä chli la zablä | |
Dialekt: | Zabli |
Deutsch: | Zappelfritz |
Übername Zablis | |
Dialekt: | Zagel |
Deutsch: | Haarbüschel, Schwanz |
mhd zagel > Chatzäzagel | |
Dialekt: | zalä |
Deutsch: | bezahlen |
zalä, Frälein! (in Deutschland: bezahlen!) > Zaal, zalt, zellä | |
Dialekt: | Zalig |
Deutsch: | Bezahlung |
1676 der Zalig halben | |
Dialekt: | zallärerscht |
Deutsch: | zuallererst |
Dialekt: | zallärletscht |
Deutsch: | zuallerletzt |