Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
---|---|---|---|---|
värsecklä | neu: übertölpeln, täuschen, prügeln | |||
värsee | versehen | mit den letzten Tröstungen si hend ä värsee heb di värsee! (sei gefasst) i bi mi gaar nüd värsee gsii vgl. schriftdeutsch übersehen, ein Versehen | ||
värsetzä | versetzen | an einen anderen Ort setzen (Marchstein, Bäume) schriftdeutsch: verpfänden, Angestellte versetzen | ||
värsingä | versingen | mit Festlichkeiten das Vermögen verlieren värsungä | ||
värsitzä | versitzen | die Gerichtssitzung versäumen > ärsitzä | ||
Värsli | Verslein, Spruch, Gedicht | lat versus mhd vers Värsli brünzlä (spöttisch: dichten) | ||
värsoffä | ertrunken, vertrunken | är isch värsoffä är hed alls värsoffä | ||
värsolä | versohlen | neue Sohlen an die Schuhe,neu: schlagen, betrügen | ||
värsoorgä | versorgen | si hend ä müässä värsoorgä (in eine Anstalt bringen) si isch etz värsoorgt (in guten Händen, verheiratet) | ||
Värsuächärli | Kostprobe | |||
värsurä | abklingen | (Schmerzen) | ||
värsuubärä | versaubern | (wenn Tiere Nachgeburt selber abstossen) | ||
värsuuffä | ersaufen, ertrinken | mhd versufen mit Trinken alles durchbringen | ||
värsuumä | versäumen, verpassen | (mhd versumen = vergessen) i ha mi värsuumät äs wäär ja ds Bättlä värsuumät (Nuschis Seebi vom Wildiheuen) ds Landrächt värsuumä,värsuumti Landlüüt värsuumägi Aarbet | ||
värsuurä | versauern, verbittern | mhd versuren | ||
värtätschä | zerschlagen, zerschmettern | värtätscht | ||
värtüüflä | zerstören,verteufeln | |||
värtütschä | zerschlagen, aufschlagen | |||
värtaa | vertan | mhd vertân > värtuä, värthaa | ||
värtaappä | (värtääpplä) alles mit schmutzigen Händen anfassen, Gras mit Hufen zertreten (Hirsche) | |||
värtagä | auf einen anderen Tag verschieben | |||
värtanzä | mit Tanzen Vermögen durchbringen | |||
värtattärät | verdattert | |||
värteckel | Abk. für Gopfverteckäl (Abk. für Gottverdam-mich) | |||
värteilä | verteilen, aufteilen | äs müänd all schtäärbä, abär äs värteilt si ä chli! - | ||
värteli | Abkürzung für Gottvärteli! > värtoori! | |||
värteubä | erzürnen | (mhd vertouben = betäuben) är hed ä schöön värtäubät | ||
värthaa | dichthalten | är mag ds Wasser nümmä värthaa dr Schnee verthed! (trägt) | ||
värthaa | am Aufkommen hindern | si hend um värthaa | ||
värthaa | entgegenstemmen | eim d Türä värthaa > värhaa | ||
värtlauffä | entlaufen | dr Hund isch mr värtluffä | ||
värtleenä | ausleihen, in Pacht nehmen | > värleenä | ||
värtleidä | verleiden | > värleidä | ||
värtoktärä | das ganze Vermögen dem Arzt geben | |||
värtoori | Abk. für Gopfärtoori > värteli, värteckel | |||
värträägä | vertragen | 1) ertragen diä Brügg mag das nüd värträägä das chan är nüd värträägä! äs mag si nüd värträägä = es ist nicht der Mühe wert 2) vertragen: an falschen Ort hintragen, nicht mehr auffindbar Am 22. Augst 1799 hat der Föhn etliche hundert Garne Wildheu vertragen (Vorsprech) d Chatz hed alls värtreid äs hed dr Schnee värtreid und hööchi Gwäächti gmacht 3) austragen: Mischt värträägä Poscht värträägä vgl umweltverträglich | ||
värtröölä | zum Rollen bringen, in die Länge ziehen, verlieren,in lustiger Gesellschaft die Pflichten versäumen | |||
värtrüllä | verdrehen, falsch darstellen | |||
värtrampä | zertrampeln | nüd ds Graas värtrampä! | ||
värtriibä | vertreiben | värtribä böse Geister, Unwetter, Krankheiten, Warzen | ||
värtrinkä | ertrinken, vertrinken | (Vermögen) mhd vertrinken 1569 Verbot Kinder zu vertrinken (durch reiche Taufessen) | ||
värtroolä | erfallen | zu Tode stürzen in den Bergen | ||
värtropfä | enttropfen | d Wösch la värtropfä | ||
värtruuä | vertrauen | mhd vertrûwen meist bloss: truuä | ||
Värtruuä | Vertrauen | |||
värtschiänggä | schieftreten | (Absätze) | ||
värtschlaaffä | Blutstau | d Füäss simmr värtschlaaffä | ||
värtschlaaffä | einschlafen | |||
värtschlaaffä | verschlafen | (d Schuäl värtschlaaffä) zu spät erwachen ich ha mi värtschlaaffä | ||
värtschlipfä | ausrutschen |
Dialekt: | värsecklä |
Deutsch: | |
neu: übertölpeln, täuschen, prügeln | |
Dialekt: | värsee |
Deutsch: | versehen |
mit den letzten Tröstungen si hend ä värsee heb di värsee! (sei gefasst) i bi mi gaar nüd värsee gsii vgl. schriftdeutsch übersehen, ein Versehen | |
Dialekt: | värsetzä |
Deutsch: | versetzen |
an einen anderen Ort setzen (Marchstein, Bäume) schriftdeutsch: verpfänden, Angestellte versetzen | |
Dialekt: | värsingä |
Deutsch: | versingen |
mit Festlichkeiten das Vermögen verlieren värsungä | |
Dialekt: | värsitzä |
Deutsch: | versitzen |
die Gerichtssitzung versäumen > ärsitzä | |
Dialekt: | Värsli |
Deutsch: | Verslein, Spruch, Gedicht |
lat versus mhd vers Värsli brünzlä (spöttisch: dichten) | |
Dialekt: | värsoffä |
Deutsch: | ertrunken, vertrunken |
är isch värsoffä är hed alls värsoffä | |
Dialekt: | värsolä |
Deutsch: | versohlen |
neue Sohlen an die Schuhe,neu: schlagen, betrügen | |
Dialekt: | värsoorgä |
Deutsch: | versorgen |
si hend ä müässä värsoorgä (in eine Anstalt bringen) si isch etz värsoorgt (in guten Händen, verheiratet) | |
Dialekt: | Värsuächärli |
Deutsch: | Kostprobe |
Dialekt: | värsurä |
Deutsch: | abklingen |
(Schmerzen) | |
Dialekt: | värsuubärä |
Deutsch: | versaubern |
(wenn Tiere Nachgeburt selber abstossen) | |
Dialekt: | värsuuffä |
Deutsch: | ersaufen, ertrinken |
mhd versufen mit Trinken alles durchbringen | |
Dialekt: | värsuumä |
Deutsch: | versäumen, verpassen |
(mhd versumen = vergessen) i ha mi värsuumät äs wäär ja ds Bättlä värsuumät (Nuschis Seebi vom Wildiheuen) ds Landrächt värsuumä,värsuumti Landlüüt värsuumägi Aarbet | |
Dialekt: | värsuurä |
Deutsch: | versauern, verbittern |
mhd versuren | |
Dialekt: | värtätschä |
Deutsch: | zerschlagen, zerschmettern |
värtätscht | |
Dialekt: | värtüüflä |
Deutsch: | zerstören,verteufeln |
Dialekt: | värtütschä |
Deutsch: | zerschlagen, aufschlagen |
Dialekt: | värtaa |
Deutsch: | vertan |
mhd vertân > värtuä, värthaa | |
Dialekt: | värtaappä |
Deutsch: | |
(värtääpplä) alles mit schmutzigen Händen anfassen, Gras mit Hufen zertreten (Hirsche) | |
Dialekt: | värtagä |
Deutsch: | auf einen anderen Tag verschieben |
Dialekt: | värtanzä |
Deutsch: | mit Tanzen Vermögen durchbringen |
Dialekt: | värtattärät |
Deutsch: | verdattert |
Dialekt: | värteckel |
Deutsch: | |
Abk. für Gopfverteckäl (Abk. für Gottverdam-mich) | |
Dialekt: | värteilä |
Deutsch: | verteilen, aufteilen |
äs müänd all schtäärbä, abär äs värteilt si ä chli! - | |
Dialekt: | värteli |
Deutsch: | |
Abkürzung für Gottvärteli! > värtoori! | |
Dialekt: | värteubä |
Deutsch: | erzürnen |
(mhd vertouben = betäuben) är hed ä schöön värtäubät | |
Dialekt: | värthaa |
Deutsch: | dichthalten |
är mag ds Wasser nümmä värthaa dr Schnee verthed! (trägt) | |
Dialekt: | värthaa |
Deutsch: | am Aufkommen hindern |
si hend um värthaa | |
Dialekt: | värthaa |
Deutsch: | entgegenstemmen |
eim d Türä värthaa > värhaa | |
Dialekt: | värtlauffä |
Deutsch: | entlaufen |
dr Hund isch mr värtluffä | |
Dialekt: | värtleenä |
Deutsch: | ausleihen, in Pacht nehmen |
> värleenä | |
Dialekt: | värtleidä |
Deutsch: | verleiden |
> värleidä | |
Dialekt: | värtoktärä |
Deutsch: | das ganze Vermögen dem Arzt geben |
Dialekt: | värtoori |
Deutsch: | |
Abk. für Gopfärtoori > värteli, värteckel | |
Dialekt: | värträägä |
Deutsch: | vertragen |
1) ertragen diä Brügg mag das nüd värträägä das chan är nüd värträägä! äs mag si nüd värträägä = es ist nicht der Mühe wert 2) vertragen: an falschen Ort hintragen, nicht mehr auffindbar Am 22. Augst 1799 hat der Föhn etliche hundert Garne Wildheu vertragen (Vorsprech) d Chatz hed alls värtreid äs hed dr Schnee värtreid und hööchi Gwäächti gmacht 3) austragen: Mischt värträägä Poscht värträägä vgl umweltverträglich | |
Dialekt: | värtröölä |
Deutsch: | zum Rollen bringen, in die Länge ziehen, verlieren,in lustiger Gesellschaft die Pflichten versäumen |
Dialekt: | värtrüllä |
Deutsch: | verdrehen, falsch darstellen |
Dialekt: | värtrampä |
Deutsch: | zertrampeln |
nüd ds Graas värtrampä! | |
Dialekt: | värtriibä |
Deutsch: | vertreiben |
värtribä böse Geister, Unwetter, Krankheiten, Warzen | |
Dialekt: | värtrinkä |
Deutsch: | ertrinken, vertrinken |
(Vermögen) mhd vertrinken 1569 Verbot Kinder zu vertrinken (durch reiche Taufessen) | |
Dialekt: | värtroolä |
Deutsch: | erfallen |
zu Tode stürzen in den Bergen | |
Dialekt: | värtropfä |
Deutsch: | enttropfen |
d Wösch la värtropfä | |
Dialekt: | värtruuä |
Deutsch: | vertrauen |
mhd vertrûwen meist bloss: truuä | |
Dialekt: | Värtruuä |
Deutsch: | Vertrauen |
Dialekt: | värtschiänggä |
Deutsch: | schieftreten |
(Absätze) | |
Dialekt: | värtschlaaffä |
Deutsch: | Blutstau |
d Füäss simmr värtschlaaffä | |
Dialekt: | värtschlaaffä |
Deutsch: | einschlafen |
Dialekt: | värtschlaaffä |
Deutsch: | verschlafen |
(d Schuäl värtschlaaffä) zu spät erwachen ich ha mi värtschlaaffä | |
Dialekt: | värtschlipfä |
Deutsch: | ausrutschen |