Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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Schlöttärlig | Spucke, wüstes Schimpfwort | |||
schlüüffä | schlüpfen | mhd sloufen > Schlupf, Schloffä, Haagschlüüffärli,schluf, gschloffä > appä- durä- inä- uus- vär- | ||
schlückä | schlucken | mhd slucken värschlückä | ||
schlücklä | in kleinen Schlücken | |||
Schlückwee | Schluckweh | |||
Schlüdärlig | Spucke, Auswurf | |||
Schlüssäl | Schlüssel | (-ul) mhd slüzzel Gasthaus Schlüssel | ||
Schlüssälblüämli | Schlüsselblume | mhd himelslüzzel (schliesst den Frühling auf), Marzell | ||
Schlüssäli | Schlüsselein | mhd slüzzelin > bschlüüssä | ||
Schlüttli | Kleidungsstück für Säuglinge, Spitalhemd | (hinten offen) | ||
schlaa | schlagen | mhd slâ,slahen,slân ich schlaa, du schlaasch, är schlaad, miär schland, schlach! schlammär! schland! i schliäg, i schlug, gschlagä äs schlaad ölfi är schlaad us där Aart är schlaad am Vattär nachä ä gschlagni Schtund > aa- ab- appä- durä- ii- inä- nachä- übär- um- uuf- uus- uusä- vär- voor- zämä- LU schloo, schlönd > Schlaag Id 9,185 | ||
Schlaaff | Schlaf | mhd slaf Schlaafsack, Schlaafplatz LU Schloof | ||
schlaaffä | schlafen | schteihert gschlaaffä > ei-schlääffig, gschlaaffärät, schliäf, ii- übär- uus- vär- värt-, iischlääffärä | ||
Schlaag | Schlag | mhd slag, slaht ä Schlaag Holz dr Schlaag hed ä troffä (früher: Schlag Gottes) z Schlaag choo mid eim (urspr. im Zweikampf) ä gschpässägä Schlaag Lüüt Verschlag (neu: Schlafzimmer) we im ä Tuubä- schlaag Mz Schleeg Verkl. Schlegli > Schlag-, Schlegel, Schlegmilch | ||
Schlaarpä | Hausschuhe | mhd slarfe | ||
schlaarpä | mit Hausschuhen nachlässig herumgehen | ä Schlaarpi | ||
schlach | schlage! | schlach dr Grind nüd aa! schlach öppis voor! > schlaavgl. Schlacht, schlachten Schwiren schlachen | ||
Schlaggä | Schlacke | mhd slagge Dünger (Thomasmehl) | ||
Schlagschnuär | Schlagschnur | (Massschnur, in Aschenbrühe gefärbt, mit Schlag aufgeklatscht, ergibt Masslinie für Säge oder andere Arbeit) > schlaa | ||
Schlampärii | Schlamperei | |||
Schlampi | unordentlicher Mensch, Schlampe | |||
Schlangä | Schlange | mhd slange > Wurä, Wurm, Würm | ||
Schlangätannä | schlanke Bödmerentanne | |||
Schlattli | Verkl. Flurname Schlatt = Waldschlaggebiet I | |||
schlau | durchtrieben | ä schlauä Cheib schläuer woordä Sibäschläuel | ||
Schlaupfä | Schlaufe, Schleife | |||
Schlawiinär | Schlaumeier | (Lötscher: schlauer Slave aus dem Osten) | ||
Schlechä | Schlehe | mhd slehe Schleedorn prunus spinosa (Schlee: gelée) | ||
Schleeffi | Schläfen | |||
schleepfä | einschläfern | |||
Schlegel | Schlägel, Keule, Holzhammer, Schenkel | Schlegäli Familienname Schlegel (Jarzit der Schlegligen mhd slegel Schlegel a Weggä = Schlag auf Schlag zwüschäd Schlegul und Weggä: Klemme, Zwickmühle Gotthelf mit Schlegel und Weggen (mit aller Kraft, gründlich) > Holz-, Trummlä- | ||
schlegeldick | dichtgedrängt | (ZG) | ||
Schlegelsagi | Säge mit Wasserrad mit Schlegel | |||
schleglä | mit Schlegeln schlagen, einander prügeln | si hend gschleglät | ||
Schlegmilch | Buttermilch | mhd slegemilch (nach dem Schlagen der Milch) | ||
Schleiffä | Schleife | mhd sleif (schlüpfrig), sleife (Schlitten) | ||
schleikä | am Boden schleifen, schleppen | Holz schläikä mit Ross Lienert schleike, verschleikt > Gschleik, schleukä | ||
Schleipf | Schlepper | |||
schleipfä | schleppen, nachziehen | mhd sleifen, sleipfen in dem wider und für schleipfen war hier ein Stern gesehen, der eine Ruoten nach sich schleipfete (=Komet) | ||
Schleipflig | gefällte Tanne | > Gschleipf | ||
schleitzä | zerreissen, zerstören | mhd sleizen > schliissä kein böm schleitzen das Holzanschleitzen verboten schleitzen = Bäume schinden, Güter abnutzen 1912 untersagt die Liegenschaft zu schleitzen (LG V 1912 /2) ä Schleitz machä | ||
schletzä | Türe oder Fenster heftig zuschlagen | |||
Schletzär | Selbstschliesser Gatter | Schletzgattär, Gätterlischletzär | ||
Schletzi | Schlagloch im Boden | > Hützi | ||
schleukä | Geschenke bringen | (Samichlaus, Christkind, Osterhase) Liäbä Gugguu, schleuk mär au äs Ei! (auch NW) Hed dr Chlaus etz gschleukt? (Waltlerts Seebi vor dem Gemeinderat) > helsä, schleikä | ||
schleunä | naschen | gschleunät schläunen, seit 1552 bekannt, weit verbreitet, Herkunft unsicher OW schläinä (streunen) | ||
schleunig | eilig | schleumig, mhd sliuneg 1840 alle gingen schleunig auf die Strass ) anderswo: schlüünig, beschlüünige | ||
schliäf | ich würde schlafen | dä schliäf i dr ganz Taag > schlaaffä | ||
schliäg | ich würde schlagen | i schliäg im ä chli ufä Grind > schlaa | ||
Schlick | Schlinge, Masche | mhd slick ä zuäriitigä Schlick machä |
Dialekt: | Schlöttärlig |
Deutsch: | Spucke, wüstes Schimpfwort |
Dialekt: | schlüüffä |
Deutsch: | schlüpfen |
mhd sloufen > Schlupf, Schloffä, Haagschlüüffärli,schluf, gschloffä > appä- durä- inä- uus- vär- | |
Dialekt: | schlückä |
Deutsch: | schlucken |
mhd slucken värschlückä | |
Dialekt: | schlücklä |
Deutsch: | in kleinen Schlücken |
Dialekt: | Schlückwee |
Deutsch: | Schluckweh |
Dialekt: | Schlüdärlig |
Deutsch: | Spucke, Auswurf |
Dialekt: | Schlüssäl |
Deutsch: | Schlüssel |
(-ul) mhd slüzzel Gasthaus Schlüssel | |
Dialekt: | Schlüssälblüämli |
Deutsch: | Schlüsselblume |
mhd himelslüzzel (schliesst den Frühling auf), Marzell | |
Dialekt: | Schlüssäli |
Deutsch: | Schlüsselein |
mhd slüzzelin > bschlüüssä | |
Dialekt: | Schlüttli |
Deutsch: | Kleidungsstück für Säuglinge, Spitalhemd |
(hinten offen) | |
Dialekt: | schlaa |
Deutsch: | schlagen |
mhd slâ,slahen,slân ich schlaa, du schlaasch, är schlaad, miär schland, schlach! schlammär! schland! i schliäg, i schlug, gschlagä äs schlaad ölfi är schlaad us där Aart är schlaad am Vattär nachä ä gschlagni Schtund > aa- ab- appä- durä- ii- inä- nachä- übär- um- uuf- uus- uusä- vär- voor- zämä- LU schloo, schlönd > Schlaag Id 9,185 | |
Dialekt: | Schlaaff |
Deutsch: | Schlaf |
mhd slaf Schlaafsack, Schlaafplatz LU Schloof | |
Dialekt: | schlaaffä |
Deutsch: | schlafen |
schteihert gschlaaffä > ei-schlääffig, gschlaaffärät, schliäf, ii- übär- uus- vär- värt-, iischlääffärä | |
Dialekt: | Schlaag |
Deutsch: | Schlag |
mhd slag, slaht ä Schlaag Holz dr Schlaag hed ä troffä (früher: Schlag Gottes) z Schlaag choo mid eim (urspr. im Zweikampf) ä gschpässägä Schlaag Lüüt Verschlag (neu: Schlafzimmer) we im ä Tuubä- schlaag Mz Schleeg Verkl. Schlegli > Schlag-, Schlegel, Schlegmilch | |
Dialekt: | Schlaarpä |
Deutsch: | Hausschuhe |
mhd slarfe | |
Dialekt: | schlaarpä |
Deutsch: | mit Hausschuhen nachlässig herumgehen |
ä Schlaarpi | |
Dialekt: | schlach |
Deutsch: | schlage! |
schlach dr Grind nüd aa! schlach öppis voor! > schlaavgl. Schlacht, schlachten Schwiren schlachen | |
Dialekt: | Schlaggä |
Deutsch: | Schlacke |
mhd slagge Dünger (Thomasmehl) | |
Dialekt: | Schlagschnuär |
Deutsch: | Schlagschnur |
(Massschnur, in Aschenbrühe gefärbt, mit Schlag aufgeklatscht, ergibt Masslinie für Säge oder andere Arbeit) > schlaa | |
Dialekt: | Schlampärii |
Deutsch: | Schlamperei |
Dialekt: | Schlampi |
Deutsch: | unordentlicher Mensch, Schlampe |
Dialekt: | Schlangä |
Deutsch: | Schlange |
mhd slange > Wurä, Wurm, Würm | |
Dialekt: | Schlangätannä |
Deutsch: | schlanke Bödmerentanne |
Dialekt: | Schlattli |
Deutsch: | |
Verkl. Flurname Schlatt = Waldschlaggebiet I | |
Dialekt: | schlau |
Deutsch: | durchtrieben |
ä schlauä Cheib schläuer woordä Sibäschläuel | |
Dialekt: | Schlaupfä |
Deutsch: | Schlaufe, Schleife |
Dialekt: | Schlawiinär |
Deutsch: | Schlaumeier |
(Lötscher: schlauer Slave aus dem Osten) | |
Dialekt: | Schlechä |
Deutsch: | Schlehe |
mhd slehe Schleedorn prunus spinosa (Schlee: gelée) | |
Dialekt: | Schleeffi |
Deutsch: | Schläfen |
Dialekt: | schleepfä |
Deutsch: | einschläfern |
Dialekt: | Schlegel |
Deutsch: | Schlägel, Keule, Holzhammer, Schenkel |
Schlegäli Familienname Schlegel (Jarzit der Schlegligen mhd slegel Schlegel a Weggä = Schlag auf Schlag zwüschäd Schlegul und Weggä: Klemme, Zwickmühle Gotthelf mit Schlegel und Weggen (mit aller Kraft, gründlich) > Holz-, Trummlä- | |
Dialekt: | schlegeldick |
Deutsch: | dichtgedrängt |
(ZG) | |
Dialekt: | Schlegelsagi |
Deutsch: | |
Säge mit Wasserrad mit Schlegel | |
Dialekt: | schleglä |
Deutsch: | mit Schlegeln schlagen, einander prügeln |
si hend gschleglät | |
Dialekt: | Schlegmilch |
Deutsch: | Buttermilch |
mhd slegemilch (nach dem Schlagen der Milch) | |
Dialekt: | Schleiffä |
Deutsch: | Schleife |
mhd sleif (schlüpfrig), sleife (Schlitten) | |
Dialekt: | schleikä |
Deutsch: | am Boden schleifen, schleppen |
Holz schläikä mit Ross Lienert schleike, verschleikt > Gschleik, schleukä | |
Dialekt: | Schleipf |
Deutsch: | Schlepper |
Dialekt: | schleipfä |
Deutsch: | schleppen, nachziehen |
mhd sleifen, sleipfen in dem wider und für schleipfen war hier ein Stern gesehen, der eine Ruoten nach sich schleipfete (=Komet) | |
Dialekt: | Schleipflig |
Deutsch: | gefällte Tanne |
> Gschleipf | |
Dialekt: | schleitzä |
Deutsch: | zerreissen, zerstören |
mhd sleizen > schliissä kein böm schleitzen das Holzanschleitzen verboten schleitzen = Bäume schinden, Güter abnutzen 1912 untersagt die Liegenschaft zu schleitzen (LG V 1912 /2) ä Schleitz machä | |
Dialekt: | schletzä |
Deutsch: | Türe oder Fenster heftig zuschlagen |
Dialekt: | Schletzär |
Deutsch: | Selbstschliesser Gatter |
Schletzgattär, Gätterlischletzär | |
Dialekt: | Schletzi |
Deutsch: | Schlagloch im Boden |
> Hützi | |
Dialekt: | schleukä |
Deutsch: | Geschenke bringen |
(Samichlaus, Christkind, Osterhase) Liäbä Gugguu, schleuk mär au äs Ei! (auch NW) Hed dr Chlaus etz gschleukt? (Waltlerts Seebi vor dem Gemeinderat) > helsä, schleikä | |
Dialekt: | schleunä |
Deutsch: | naschen |
gschleunät schläunen, seit 1552 bekannt, weit verbreitet, Herkunft unsicher OW schläinä (streunen) | |
Dialekt: | schleunig |
Deutsch: | eilig |
schleumig, mhd sliuneg 1840 alle gingen schleunig auf die Strass ) anderswo: schlüünig, beschlüünige | |
Dialekt: | schliäf |
Deutsch: | ich würde schlafen |
dä schliäf i dr ganz Taag > schlaaffä | |
Dialekt: | schliäg |
Deutsch: | ich würde schlagen |
i schliäg im ä chli ufä Grind > schlaa | |
Dialekt: | Schlick |
Deutsch: | Schlinge, Masche |
mhd slick ä zuäriitigä Schlick machä | |