Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
SchnidlauchSchnittlauchmhd snitlouch Schuänis Thummäs: z Amerika uf derä Farm hends ä sövul Wärchlüüt ghaa, ass alig vorum Mittaag irä drii hend müässä gu Schnidlauch määjä für d Suppä!
SchniidärSchneidermhd snîdaere Schniidäri, Schniidärii (schneiden > hauä) beim Jass: im Schniidär sii, usäm Schniidär choo FN Schneider, Schnider (Norddeutschland Schröder)
schniidäräals Schneider(in) arbeitengschniidärät
SchniidärsFamilienbeiname der Föhn im Stalden
schniijäschneienmhd snîen äs hed gschniid: unzimlich wätter mit regen oder schnyen: in den Alpenkantonen schniien, sonst schneie. Ein Bisisthaler erzählte: dässälb isch dä alig lang gsii, wämä drii Wuchä lang nüüd andärs ghöört hed wedär schniijä! “Es schneielet, es beielet“ (Kinderlieder) bei uns nicht so! > Schnee, guchsä, feusärlä
Schnitzgedörrte Birnen(meist in Schnitten, aber auch ganze) mhd snitz Schnitz und Möckä (düüri Birä und Gumäli im Uuflauf) im Schnitz haa (geizig im Futter) Verkl. Schnitzli Schnitztrog, Birenschnitze
SchnitzälSchnitzelmhd snitzel (Holz, Tuch, Fleisch ) > Schnätz
SchnitzälbankSchnitzelbank(Fasnacht) = Auslegebank für allerlei Schnitzer im vergangenen Jahr!
Schnitzälheizigneu Holzschnitzel-Heizung
SchnitzchaschtäKasten für dürre Schnitze
SchnitzdünnsWasser, worin dürre Schnitze eingeweicht wurden,begehrter Trank
SchnoorzAusguss einer Kanne, Vorder- oder Hinterteil eines Schiffesneu auch bei Autos, Schuhen, Schmollmaul (Wort gebildet aus Schnauze > Schnorä) Mz Schnöörz Verkl. Schnöörzli
SchnoräMaul(Schnauze, Schnorre, vgl. schnurren) mä sött im eis uf d Schnorä gää Hebel Schnöre anderswo Schnure
schnorägross redenmhd snuren anderswo: schnöre > schnure
SchnoriGrossredner, Maulheldmhd snuraere
Schnotzäwüste Schnauze, TiermaulSüü-Schnotzä Mehrzahl Schnötzä Verkl. Schnötzli OW Schnootz vgl mhd snopzen = schnupfen > Schnuuz
SchnuärSchnurmhd snuor Schnüär schnüärä Schnuärli vgl. Familienname Schnüriger
SchnudärNasenschleimmhd snuder
schnudäräNasen-schleim hervorstossen, abputzen
SchnudärbeeriDen Heidelbeeren ähnlich sehende Beerenart
SchnudärblackäWildpflanze
SchnudärbuäbNaseweis Schnuderbub
SchnudäriSchimpfwort
SchnudärlumpäNastuch
SchnudärmeitliNaseweis
SchnudärnaasRotznase, ungepflegtes KindMz Schnudärnääs
Schnupfeine Prise Schnupftabakä Schnupf ä paar Schnüpf
schnupfäSchnupftabak nehmenmhd snupfen
SchnupftruckliSchnupftabak-Dose
schnuräschnurrenmhd snuren
SchnurfleugäSchnurrfliege
SchnuufSchnaufmhd snuf schiär kä Schnuuf mee
schnuufäschnaufen, atmen, schnaubenmhd snufen schnüüfälä uufäschnuuffä (hinaufrufen) > ii- vär-
SchnuufärNaseweisä jungä Schnuufer = unerfahreren Jungspund
Schnuurpfschlecht genähte Naht, Blatternnarben, verletzte Hand
schnuurpfänotdürftig nähenä Schranz schnuurpfä,auch schrumpfen d Öpfel schnuurpfid, sind gschnuurpfät > schnaarpfä, schmuurpfä, zuurpfä
schnuurzschnuppe
SchnuuzSchnauze, Schneuzenmhd snûz i eim Schnuuz = in einem Schneuzen = mit Schwung
schoschon, bereitsmhd schone scho choo scho ggangä scho schöön fürsi choo ä scho mee (auch schon mehr, nicht viel GL schu > schonu
SchochäHeuhaufen(zum Trocknen) mhd schoche, schochen Schöchä, Schöchäli, schochnä, Tschochä Schöchli, schöchle
schonuschon noch(Füllwort = sehr, ausserordentlich): 1) schonu schöön - wüäscht, -grooss, - chlii, - guät .. schonu gschruuä, - tätscht, - blitzt, - gwät­tärät, - blüätät 2) är mag schonu! = er kann sehr viel,er mag noch äs hed schonu Platz: noch,sehr viel är zaamät dä schonu: mit der Zeit är hed schonu zaamät: ausserordentlich
SchoonSchönwettermhd schôn ä chli Schoon täät guät -rägäli: warmer Regen im Schoonwind: warmer Wind im Schoon, oder der Schoon bringt 1749 warmes Regenwetter und Schon
schoonägutes Wetteräs täät guät, wänns ä chli schoonäti (schoonä: verschonen mhd schonen mär wend än ä chli schoonä)
SchoossSchoss1) Mutterschoss mhd schôz uf d Schooss nää, uf d Schooss sitzä schööslä: im Schürzenschoss tragen (anderswo: Schoos = Schürze, Scheube,Schooss = junger Trieb) 2) Rauchfang > Chämischooss, Felsüberhang: Schossfluh, höch Schoss am Chupferberg > Gitzischössli
Schopfmhd schopf, engl shop Vorlaube, gedeckter Hauseingang im Schopf ussä vgl. Haarschopf,Schuppen (notdürftiges Gebäude mit Stroh-Schopfen gedeckt)
schoppästopfenmhd schoppen > inä-, vär-
SchoppäSchoppenurspr. Stöpsel, dann Schöpfgerät, Hohlmass (Flasche)neu: Flaschennahrung für Säuglinge und Erwachsene schöppälä
schoräscherenvgl. schor, geschoren mhd schaeren d Haar schorä Schaaf schorä
schoräschaufelnschneeschaufeln (mhd schor = Schaufel) Dächär abschorä 1786 die Erdäpfel musste man ausschoren (Vorsprech 25 a) Der Jörliäni hed dä Schwiizär aatreid, är schori inä dr Platz i zwee Tääg umä Tagloo,am eerschtä Taag hed är gschorät we värruckt und dr Tagloo gnuu,dr zweiti Taag chömm är dä im Summär!
SchottäSchotte, gebrochene Milch beim Käsenmhd schotte Schottäbüüch
Dialekt:Schnidlauch
Deutsch:Schnittlauch
mhd snitlouch Schuänis Thummäs: z Amerika uf derä Farm hends ä sövul Wärchlüüt ghaa, ass alig vorum Mittaag irä drii hend müässä gu Schnidlauch määjä für d Suppä!
Dialekt:Schniidär
Deutsch:Schneider
mhd snîdaere Schniidäri, Schniidärii (schneiden > hauä) beim Jass: im Schniidär sii, usäm Schniidär choo FN Schneider, Schnider (Norddeutschland Schröder)
Dialekt:schniidärä
Deutsch:als Schneider(in) arbeiten
gschniidärät
Dialekt:Schniidärs
Deutsch:
Familienbeiname der Föhn im Stalden
Dialekt:schniijä
Deutsch:schneien
mhd snîen äs hed gschniid: unzimlich wätter mit regen oder schnyen: in den Alpenkantonen schniien, sonst schneie. Ein Bisisthaler erzählte: dässälb isch dä alig lang gsii, wämä drii Wuchä lang nüüd andärs ghöört hed wedär schniijä! “Es schneielet, es beielet“ (Kinderlieder) bei uns nicht so! > Schnee, guchsä, feusärlä
Dialekt:Schnitz
Deutsch:gedörrte Birnen
(meist in Schnitten, aber auch ganze) mhd snitz Schnitz und Möckä (düüri Birä und Gumäli im Uuflauf) im Schnitz haa (geizig im Futter) Verkl. Schnitzli Schnitztrog, Birenschnitze
Dialekt:Schnitzäl
Deutsch:Schnitzel
mhd snitzel (Holz, Tuch, Fleisch ) > Schnätz
Dialekt:Schnitzälbank
Deutsch:Schnitzelbank
(Fasnacht) = Auslegebank für allerlei Schnitzer im vergangenen Jahr!
Dialekt:Schnitzälheizig
Deutsch:
neu Holzschnitzel-Heizung
Dialekt:Schnitzchaschtä
Deutsch:
Kasten für dürre Schnitze
Dialekt:Schnitzdünns
Deutsch:
Wasser, worin dürre Schnitze eingeweicht wurden,begehrter Trank
Dialekt:Schnoorz
Deutsch:Ausguss einer Kanne, Vorder- oder Hinterteil eines Schiffes
neu auch bei Autos, Schuhen, Schmollmaul (Wort gebildet aus Schnauze > Schnorä) Mz Schnöörz Verkl. Schnöörzli
Dialekt:Schnorä
Deutsch:Maul
(Schnauze, Schnorre, vgl. schnurren) mä sött im eis uf d Schnorä gää Hebel Schnöre anderswo Schnure
Dialekt:schnorä
Deutsch:gross reden
mhd snuren anderswo: schnöre > schnure
Dialekt:Schnori
Deutsch:Grossredner, Maulheld
mhd snuraere
Dialekt:Schnotzä
Deutsch:wüste Schnauze, Tiermaul
Süü-Schnotzä Mehrzahl Schnötzä Verkl. Schnötzli OW Schnootz vgl mhd snopzen = schnupfen > Schnuuz
Dialekt:Schnuär
Deutsch:Schnur
mhd snuor Schnüär schnüärä Schnuärli vgl. Familienname Schnüriger
Dialekt:Schnudär
Deutsch:Nasenschleim
mhd snuder
Dialekt:schnudärä
Deutsch:Nasen-schleim hervorstossen, abputzen
Dialekt:Schnudärbeeri
Deutsch:
Den Heidelbeeren ähnlich sehende Beerenart
Dialekt:Schnudärblackä
Deutsch:Wildpflanze
Dialekt:Schnudärbuäb
Deutsch:Naseweis Schnuderbub
Dialekt:Schnudäri
Deutsch:Schimpfwort
Dialekt:Schnudärlumpä
Deutsch:Nastuch
Dialekt:Schnudärmeitli
Deutsch:Naseweis
Dialekt:Schnudärnaas
Deutsch:Rotznase, ungepflegtes Kind
Mz Schnudärnääs
Dialekt:Schnupf
Deutsch:eine Prise Schnupftabak
ä Schnupf ä paar Schnüpf
Dialekt:schnupfä
Deutsch:Schnupftabak nehmen
mhd snupfen
Dialekt:Schnupftruckli
Deutsch:Schnupftabak-Dose
Dialekt:schnurä
Deutsch:schnurren
mhd snuren
Dialekt:Schnurfleugä
Deutsch:Schnurrfliege
Dialekt:Schnuuf
Deutsch:Schnauf
mhd snuf schiär kä Schnuuf mee
Dialekt:schnuufä
Deutsch:schnaufen, atmen, schnauben
mhd snufen schnüüfälä uufäschnuuffä (hinaufrufen) > ii- vär-
Dialekt:Schnuufär
Deutsch:Naseweis
ä jungä Schnuufer = unerfahreren Jungspund
Dialekt:Schnuurpf
Deutsch:schlecht genähte Naht, Blatternnarben, verletzte Hand
Dialekt:schnuurpfä
Deutsch:notdürftig nähen
ä Schranz schnuurpfä,auch schrumpfen d Öpfel schnuurpfid, sind gschnuurpfät > schnaarpfä, schmuurpfä, zuurpfä
Dialekt:schnuurz
Deutsch:schnuppe
Dialekt:Schnuuz
Deutsch:Schnauze, Schneuzen
mhd snûz i eim Schnuuz = in einem Schneuzen = mit Schwung
Dialekt:scho
Deutsch:schon, bereits
mhd schone scho choo scho ggangä scho schöön fürsi choo ä scho mee (auch schon mehr, nicht viel GL schu > schonu
Dialekt:Schochä
Deutsch:Heuhaufen
(zum Trocknen) mhd schoche, schochen Schöchä, Schöchäli, schochnä, Tschochä Schöchli, schöchle
Dialekt:schonu
Deutsch:schon noch
(Füllwort = sehr, ausserordentlich): 1) schonu schöön - wüäscht, -grooss, - chlii, - guät .. schonu gschruuä, - tätscht, - blitzt, - gwät­tärät, - blüätät 2) är mag schonu! = er kann sehr viel,er mag noch äs hed schonu Platz: noch,sehr viel är zaamät dä schonu: mit der Zeit är hed schonu zaamät: ausserordentlich
Dialekt:Schoon
Deutsch:Schönwetter
mhd schôn ä chli Schoon täät guät -rägäli: warmer Regen im Schoonwind: warmer Wind im Schoon, oder der Schoon bringt 1749 warmes Regenwetter und Schon
Dialekt:schoonä
Deutsch:gutes Wetter
äs täät guät, wänns ä chli schoonäti (schoonä: verschonen mhd schonen mär wend än ä chli schoonä)
Dialekt:Schooss
Deutsch:Schoss
1) Mutterschoss mhd schôz uf d Schooss nää, uf d Schooss sitzä schööslä: im Schürzenschoss tragen (anderswo: Schoos = Schürze, Scheube,Schooss = junger Trieb) 2) Rauchfang > Chämischooss, Felsüberhang: Schossfluh, höch Schoss am Chupferberg > Gitzischössli
Dialekt:Schopf
Deutsch:
mhd schopf, engl shop Vorlaube, gedeckter Hauseingang im Schopf ussä vgl. Haarschopf,Schuppen (notdürftiges Gebäude mit Stroh-Schopfen gedeckt)
Dialekt:schoppä
Deutsch:stopfen
mhd schoppen > inä-, vär-
Dialekt:Schoppä
Deutsch:Schoppen
urspr. Stöpsel, dann Schöpfgerät, Hohlmass (Flasche)neu: Flaschennahrung für Säuglinge und Erwachsene schöppälä
Dialekt:schorä
Deutsch:scheren
vgl. schor, geschoren mhd schaeren d Haar schorä Schaaf schorä
Dialekt:schorä
Deutsch:schaufeln
schneeschaufeln (mhd schor = Schaufel) Dächär abschorä 1786 die Erdäpfel musste man ausschoren (Vorsprech 25 a) Der Jörliäni hed dä Schwiizär aatreid, är schori inä dr Platz i zwee Tääg umä Tagloo,am eerschtä Taag hed är gschorät we värruckt und dr Tagloo gnuu,dr zweiti Taag chömm är dä im Summär!
Dialekt:Schottä
Deutsch:Schotte, gebrochene Milch beim Käsen
mhd schotte Schottäbüüch
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