| Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
|---|---|---|---|---|
| Gnepfi | Kippe | uf dr Gnepfi ussä = auf der Kippe> Gämpfi | ||
| Gnick | Genick | mhd genicke> Grick, Nackä, nickä | ||
| Gnickgruuppär | Genickstarre, Halsstarre | > gruuppä | ||
| Gniggel | Wirrwar, Wirrkopf | J.A.Suter, Brämis: “ein halber Schreiner oder Gniggel” Gniirggel | ||
| gniischtä | Funken sprühen gnisten, genisten | |||
| Gniischti | Geizhals, Tüpflischiisser | (Pedant) | ||
| gniissät | durchtrieben, gemein | ä gniissätä Cheib gnissätä Chääs zu früh gegoren und deshalb unregelmässig gelocht | ||
| Gnoss | Genosse | mhd genoze: Mitglied der Genossenschaft, zur Nutzung der Allmeind berechtigt (jetzt noch gebräuchlich) vgl FN Gnoos in Uri | ||
| Gnossä | Genossen | |||
| Gnossäbodä | Boden, Grundbesitz der Genossame | |||
| Gnossägmeind | Versammlung der Genossame | |||
| Gnossänutzä | jährliche Auszahlung an die Genossen | |||
| Gnossäpuur | Genossenbauer auf Genossenland | |||
| Gnossäraat | Genossenrat | (gesamt, oder ein Mitglied) | ||
| Gnossäschaft | Genossenschaft, freier Zweckverband | z. B. 1393 Genossenschaft Kapelle Ylgow > Werignossäschaft | ||
| Gnossammi | Genossame | mhd genozame = Gemeinschaft, Besitzerin der Bodenallmeind (Gnöss > Nossä,gnossä > niässä) | ||
| gnuäg | genug | mhd genuog äs isch gnuäg äs gnuäg as Bach gnuäg Heu dundä medä gnuäg Hesch gnuäg Heu? - Ja, i gibä nu viil am Vee! Pensionierter: I ha nüüd gnuägärs wedär Tääg! (neu gnüägänd) Äs gid nüüd gnuägärs wedr Gäld, nur isch äs lätz värteilt! | ||
| gnuu | genommen | gnummen äs hed alls gnuu = alles erfroren, abgestorben, verdorben, mitgerissen >?nää LU gnoo ZH gnaa | ||
| Gnuusch | Durcheinander | eis Gnuusch! > nuuschä | ||
| Goffärä | Koffer | lat cophinus mhd koffer ZH Gufere ZG Gofere | ||
| Gold | Gold | mhd golt, engl gold vgl Gulden, Goldau SZ | ||
| Goldchäfärli | Goldkäfer | |||
| Golddübäli | Goldstück | 20 Fr. > Dublä | ||
| goldig | alt gülden mhd guldin > Guldä | |||
| Goldplangg | Alpgebiet (Namensdeutung), Übername für überbaute Halde | |||
| Goldroosä | Goldrose, Feuerlilie | |||
| Goofäzüüg | Kinderzeug | |||
| Goofäziit | Jugendzeit | zu üsärä Goofäziit | ||
| Goof, Goofä | Kind, Kinder | (wie Göre, Range), entstanden aus Gaufe mhd goufe: Handvoll, nicht viel wert. - Bei uns im Thal hat man es bisher völlig unverdächtig für Kinder gebraucht,aber jetzt fängt es an zu ändern, weil manche Zugezogene die Unmuts-Bedeutung mit sich bringen und es nicht verstehen, dass wir ihre Kinder mit Goofen bezeichnen! | ||
| Gooli | Einfaltspinsel, Narr | mhd gôl Jooli neu: Torwart | ||
| Goon | Schöpfgefäss mit Stiel | lat congius ital cogno Guun > Güllägoon | ||
| Gopfärdeckel | Fluchwort, Kraftwort (Entrüstung, Erstaunen) | |||
| Gopfärteli | Fluchwort, Kraftwort (Entrüstung, Erstaunen) | |||
| Gopfärtoori | Fluchwort, Kraftwort (Entrüstung, Erstaunen) | |||
| Gopfridschtutz | Fluchwort, Kraftwort (Entrüstung, Erstaunen) | |||
| Goppälau | hoffentlich auch! ja natürlich! bei Gott, ja! | |||
| Gott | ahd mhd got, engl god Bei uns meist nur in Zusammensetzung gebräuchlich: der liäb Gott, i Gotts Namä, der Herrgott, Jesses Gott! zu Gott bättä, Muättergottes, Värgältsgott, Hälf diär Gott! Verballhornungen: > bigoscht, Goppelau, Gopf.. , potz... | |||
| Gottä, Götti | Patin, Pate | mhd gote, göte: aus Gevatter, ahd gotfater, engl godfather = Vaterstellvertreter Götti und Gotten 1578, Gfateren und Gfeterin, Goten und Götin Gotthelf Gotte, Götti > Chrisä-, Schlotter- | ||
| gottäfroo | gottsfroh, herrgottsfroh | |||
| Gottert | Gotthard | uf em Gottert obä übärä Gottert | ||
| Gottertli | Gotthardli | Flurname: kleiner Gotthard (Gründel) | ||
| Gottli | Patenkind | Patenkind | ||
| gottloob | gottlob | ahd gote sî lob | ||
| gottloobloos | gottlos | mhd lôs = frei, ledig, ohne Schimpfwort bei uns aber meist nur Kraftwort (wie usinnig): gottlos schöön, fromm, braaf,gottlos gschruuä, wee taa | ||
| gottloobseelänälei | ganz allein | > muätärseelänälei | ||
| Gottmärchiid | lange Ausführungen über diesen Ausspruch, früher in verschiedenen Formen weit verbreitetet Wänn einä sich värschtellt und meint, Gott merki nüüd: das isch nur ä Gottmärchiid! BE Gottmersprich (wie wenn), NW Gottversprich (Empörungswort), OW Godversprich (als ob), engl God forbid! (Gott verbiete es!) | |||
| Gottsäärdäschand | alle erdenkliche Schande auf Gottes Erde | |||
| gottsärbäärmli | gottsärbäärmli gschruuä - | |||
| Gotts- | Gottes- | |||
| Gottshuus | altes Wort für Kirche oder Kloster mhd gothus vgl Ortsname Gottshaus |
| Dialekt: | Gnepfi |
| Deutsch: | Kippe |
| uf dr Gnepfi ussä = auf der Kippe> Gämpfi | |
| Dialekt: | Gnick |
| Deutsch: | Genick |
| mhd genicke> Grick, Nackä, nickä | |
| Dialekt: | Gnickgruuppär |
| Deutsch: | Genickstarre, Halsstarre |
| > gruuppä | |
| Dialekt: | Gniggel |
| Deutsch: | Wirrwar, Wirrkopf |
| J.A.Suter, Brämis: “ein halber Schreiner oder Gniggel” Gniirggel | |
| Dialekt: | gniischtä |
| Deutsch: | Funken sprühen gnisten, genisten |
| Dialekt: | Gniischti |
| Deutsch: | Geizhals, Tüpflischiisser |
| (Pedant) | |
| Dialekt: | gniissät |
| Deutsch: | durchtrieben, gemein |
| ä gniissätä Cheib gnissätä Chääs zu früh gegoren und deshalb unregelmässig gelocht | |
| Dialekt: | Gnoss |
| Deutsch: | Genosse |
| mhd genoze: Mitglied der Genossenschaft, zur Nutzung der Allmeind berechtigt (jetzt noch gebräuchlich) vgl FN Gnoos in Uri | |
| Dialekt: | Gnossä |
| Deutsch: | Genossen |
| Dialekt: | Gnossäbodä |
| Deutsch: | Boden, Grundbesitz der Genossame |
| Dialekt: | Gnossägmeind |
| Deutsch: | Versammlung der Genossame |
| Dialekt: | Gnossänutzä |
| Deutsch: | jährliche Auszahlung an die Genossen |
| Dialekt: | Gnossäpuur |
| Deutsch: | Genossenbauer auf Genossenland |
| Dialekt: | Gnossäraat |
| Deutsch: | Genossenrat |
| (gesamt, oder ein Mitglied) | |
| Dialekt: | Gnossäschaft |
| Deutsch: | Genossenschaft, freier Zweckverband |
| z. B. 1393 Genossenschaft Kapelle Ylgow > Werignossäschaft | |
| Dialekt: | Gnossammi |
| Deutsch: | Genossame |
| mhd genozame = Gemeinschaft, Besitzerin der Bodenallmeind (Gnöss > Nossä,gnossä > niässä) | |
| Dialekt: | gnuäg |
| Deutsch: | genug |
| mhd genuog äs isch gnuäg äs gnuäg as Bach gnuäg Heu dundä medä gnuäg Hesch gnuäg Heu? - Ja, i gibä nu viil am Vee! Pensionierter: I ha nüüd gnuägärs wedär Tääg! (neu gnüägänd) Äs gid nüüd gnuägärs wedr Gäld, nur isch äs lätz värteilt! | |
| Dialekt: | gnuu |
| Deutsch: | genommen |
| gnummen äs hed alls gnuu = alles erfroren, abgestorben, verdorben, mitgerissen >?nää LU gnoo ZH gnaa | |
| Dialekt: | Gnuusch |
| Deutsch: | Durcheinander |
| eis Gnuusch! > nuuschä | |
| Dialekt: | Goffärä |
| Deutsch: | Koffer |
| lat cophinus mhd koffer ZH Gufere ZG Gofere | |
| Dialekt: | Gold |
| Deutsch: | Gold |
| mhd golt, engl gold vgl Gulden, Goldau SZ | |
| Dialekt: | Goldchäfärli |
| Deutsch: | Goldkäfer |
| Dialekt: | Golddübäli |
| Deutsch: | Goldstück |
| 20 Fr. > Dublä | |
| Dialekt: | goldig |
| Deutsch: | |
| alt gülden mhd guldin > Guldä | |
| Dialekt: | Goldplangg |
| Deutsch: | |
| Alpgebiet (Namensdeutung), Übername für überbaute Halde | |
| Dialekt: | Goldroosä |
| Deutsch: | Goldrose, Feuerlilie |
| Dialekt: | Goofäzüüg |
| Deutsch: | Kinderzeug |
| Dialekt: | Goofäziit |
| Deutsch: | Jugendzeit |
| zu üsärä Goofäziit | |
| Dialekt: | Goof, Goofä |
| Deutsch: | Kind, Kinder |
| (wie Göre, Range), entstanden aus Gaufe mhd goufe: Handvoll, nicht viel wert. - Bei uns im Thal hat man es bisher völlig unverdächtig für Kinder gebraucht,aber jetzt fängt es an zu ändern, weil manche Zugezogene die Unmuts-Bedeutung mit sich bringen und es nicht verstehen, dass wir ihre Kinder mit Goofen bezeichnen! | |
| Dialekt: | Gooli |
| Deutsch: | Einfaltspinsel, Narr |
| mhd gôl Jooli neu: Torwart | |
| Dialekt: | Goon |
| Deutsch: | Schöpfgefäss mit Stiel |
| lat congius ital cogno Guun > Güllägoon | |
| Dialekt: | Gopfärdeckel |
| Deutsch: | |
| Fluchwort, Kraftwort (Entrüstung, Erstaunen) | |
| Dialekt: | Gopfärteli |
| Deutsch: | |
| Fluchwort, Kraftwort (Entrüstung, Erstaunen) | |
| Dialekt: | Gopfärtoori |
| Deutsch: | |
| Fluchwort, Kraftwort (Entrüstung, Erstaunen) | |
| Dialekt: | Gopfridschtutz |
| Deutsch: | |
| Fluchwort, Kraftwort (Entrüstung, Erstaunen) | |
| Dialekt: | Goppälau |
| Deutsch: | hoffentlich auch! ja natürlich! bei Gott, ja! |
| Dialekt: | Gott |
| Deutsch: | |
| ahd mhd got, engl god Bei uns meist nur in Zusammensetzung gebräuchlich: der liäb Gott, i Gotts Namä, der Herrgott, Jesses Gott! zu Gott bättä, Muättergottes, Värgältsgott, Hälf diär Gott! Verballhornungen: > bigoscht, Goppelau, Gopf.. , potz... | |
| Dialekt: | Gottä, Götti |
| Deutsch: | Patin, Pate |
| mhd gote, göte: aus Gevatter, ahd gotfater, engl godfather = Vaterstellvertreter Götti und Gotten 1578, Gfateren und Gfeterin, Goten und Götin Gotthelf Gotte, Götti > Chrisä-, Schlotter- | |
| Dialekt: | gottäfroo |
| Deutsch: | gottsfroh, herrgottsfroh |
| Dialekt: | Gottert |
| Deutsch: | Gotthard |
| uf em Gottert obä übärä Gottert | |
| Dialekt: | Gottertli |
| Deutsch: | Gotthardli |
| Flurname: kleiner Gotthard (Gründel) | |
| Dialekt: | Gottli |
| Deutsch: | Patenkind |
| Patenkind | |
| Dialekt: | gottloob |
| Deutsch: | gottlob |
| ahd gote sî lob | |
| Dialekt: | gottloobloos |
| Deutsch: | gottlos |
| mhd lôs = frei, ledig, ohne Schimpfwort bei uns aber meist nur Kraftwort (wie usinnig): gottlos schöön, fromm, braaf,gottlos gschruuä, wee taa | |
| Dialekt: | gottloobseelänälei |
| Deutsch: | ganz allein |
| > muätärseelänälei | |
| Dialekt: | Gottmärchiid |
| Deutsch: | |
| lange Ausführungen über diesen Ausspruch, früher in verschiedenen Formen weit verbreitetet Wänn einä sich värschtellt und meint, Gott merki nüüd: das isch nur ä Gottmärchiid! BE Gottmersprich (wie wenn), NW Gottversprich (Empörungswort), OW Godversprich (als ob), engl God forbid! (Gott verbiete es!) | |
| Dialekt: | Gottsäärdäschand |
| Deutsch: | alle erdenkliche Schande auf Gottes Erde |
| Dialekt: | gottsärbäärmli |
| Deutsch: | |
| gottsärbäärmli gschruuä - | |
| Dialekt: | Gotts- |
| Deutsch: | Gottes- |
| Dialekt: | Gottshuus |
| Deutsch: | |
| altes Wort für Kirche oder Kloster mhd gothus vgl Ortsname Gottshaus | |