Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
nanachna Chiläs, na Hiirtäs, na Mälchäts, na dr Schuäl, na dä zwölfi, na dä einä, na dä Fiirtigä > Namittaag, Naa- , nachä
nachnachnach um Ässä nach ärä Wuchä anderswo naa > na, naa
ÄändNachmahd, Emd, Öhmd, Grummet(2. Heu)
antäränachäffenmhd antern Muo: verfrantern (heute sagen wir > uuspflantärä) BE verantere > äfärä und änzä
bränntälänach Verbranntem riechenschmüürzä
chääsälänach Käse riechenäs chääsälät
chüäjälänach Kühen riechen(Stallgeruch), Kühespielen
durfüränach vorwärtsi gaa durfürä: vom Schachen ins Ried Wos anä Zääni am Frentschälär ds Huus värtreid hed, hed är gseit: la det, ds Hundänärs Kapitääli schwimmt au nu durfürä!
durhindäränach hinteni gaa durhindärä (vom Ried in Schachen)
eltälänach zu alt riechen
essälänach Essig riechenäs essälät
fässälänach Fass riechen
fischälänach Fischen riechenda fischäläts Schnellsprechübung: Fischers Fritz fischt frische Fische
floonänach Flöhen absuchengang dr Hund gu floonä! neu: faulenzen
füächtälänach Feuchte riechen(faulig) äs füächtälät
fürägaanach vorne gehenmhd vüre gân fürä gaa! im Fürägaa
fürägäänach vorne gebenalli Heft fürägää!
füräholänach vorne holen, herausholen
fürälaanach vorne lassenlach mi fürä! d Sunnä hed si füräglaa vorzeigen: är hed d Horä füräglaa! d Zänd füräglaa
füräwellänach vorne wollen
Füüfänach 5 Uhrna dä Füüfä
füülälänach Fäule riechenäs füülälät da innä mhd vûlezen
füürschpitzignach vorne spitz zulaufend, stumpfwinklig> fürschpitzig
nachägaanachgehen
gädälänach Stall riechenDu gädälisch! - Ds Chrischtkind hed au ggädälät!
GeissböbiNachtvogel, Totenvogel(Eule, Kautz) (weil wüstes Geschrei wie Ziegen-Blöken)
geissälänach Ziegen riechen
heituänach Hause tun= Abstammung erkennen i cha der nüd heituä
hiiläässignachlässig(hingehenlassend) mhd hinlaezig 1480 Gelübde durch Hinlässigkeit etwas verschinen
HindärligNachteil
hindäräluägänach hinten schauen
HüüriNachtvogel, Eule, Kauz> Huu
milchälänach Milch riechen
Naa-Nach-> Naach-
NaaguuNachgeschmack
NaaheligNachheiligtag
NaasummärNachsommer, schöner Herbstanfang
NaawindNachwind, Sog(Laui, Föhn, Eisenbahn) > Tuusch
NaawintärNachwinter, Spätwinter, noch nicht Lanzig> Namittag
naanach, entlangam Wääg naa, där Maarch naa, dr Naasä naa, dr Muätaa naa, dr Hööchi naa, dr Längi naa, dr Chüürzi naa > nachä, änandäränaa
naagäänachgebenächli voor- und naagää d Chelti hed naaggää
naagändsnachgehends, gegen Ende
naatuänachtun, Nachgedächtnis haltenä wem tuänds da naa? naattaa auch nachätuä
naachnach, entlang(betont)mhd nâch > na, naa, nachä, nooch
Naach-Nach-
NaachheiligtaagNachheiligtag(Weihnachten, Ostern, Pfingsten) auch Naahelig
NaachfaaräNachfahren, Nachkommen
NaachlassNachlass, Hinterlassenschaft
NaachnaamNachnahme(neu, Postwort)
NaachnamäNachname, Beinamemhd nachname
NaachpuurNachbar> Nachpur
NaachrichtäNachrichtenvom Radio
NaachruäfNachruf(Nekrolog) Äs isch niämärt äsoo guät we sin Naachruäf - und niämärt äsoo schlächt we sin Ruäf!
nachäwovon vo waas nachä? dänk vo öppis nachä! vo welä nachä? Gotthelf von braver Familie nache
nachäentlang, nachfolgendam Bach nachä am Vattär nachä am Wääg nachä
nachäreif, nachgekommend Chriäsi sind scho nachä! hesch mögä nachä? äs wäär widär nachä (eine Pflicht) > hindä-, innä-, ussä-, voor-, därvo-
nachäbättänachbetendem Vorbeter nachbeten
nachäbessäränachbessern
nachächoonachkommen(wörtlich, bildlich) magsch nachä? chuusch nachä?
nachädopplänachdoppelnim Spiel nochmals .. beim Reden die letzten Worte wiederholen:?är hed ghaa - das hed är!
nachäflöötzänachflötzen
nachäflöötzäTreibholz sammeln
nachägaanachgehendr Hund gaad dr nachä ds Ziit gaad nachä
nachähaanachhaben> naatuä (Gedächtnis halten)
nachähockänachsitzenin der Schule zur Strafe
nachälaanachlassenRegen, Kälte, Hitze
nachäleggäHolz zum Feuer nachlegen
nachämääjänachmähen(in 2. Reihe) där alt Kapälaan hed hütt nu galant mögä nachägmääjä!
nachämögänachmögen, einholen(arbeiten, laufen)
nachänäänachnehmen
nachänäänachbilden
nachänääausbilden
nachänääauslernen
nachänäästrafen
nachäredänachreden(zum Spott die Sprache nachahmen)
nachäsägänachsagen(zum lernen)
nachäschlaanachschlagen(wörtlich: den 2. Schlag tun im Doppel-Schlagen)
nachäschlaaähnlich werdenär schlaad am Altä nachä vgl. aus der Art schlagen
nachäschlaaffänachschlafenSchlaf nachholen
nachäschnaaggänachkriechenSchuänis Thummäs hed einisch usinnig düürschtät und isch anä See gu trinkä: är heig drüümaal müässä nachäschnaaggä!
nachäschtellänachstellen(Uhrzeit)
nachäsiinachsein, bereitseinisch ds Ässä nüd nachä? (bereit) d Birä sind nachä (reif) das Meitli isch scho schöön nachä = heiratsfähig
nachäsingänachsingenSchüler dem Lehrer, Leute dem Vorsänger -
nachäträägänachtragen(wörtlich, bildlich)
nachätränkäKälber nur mit Milch ernähren (gibt weisses Kalbfleisch)
nachätriissänachtrauern, vermissen> triissä
nachätuänachtun1) Hitze verstärken beim Kochen
nachätuä2) Gedächtnis in der Kirche für jemanden > naatuä
nachäwärchänacharbeiten> zuächäwärchä
nachäweermäaufwärmen
nachäziänachziehenwörtlich (Schlitten, Wagen) n 3
nachäziäbildlich: einen Nachfolger erziehen oder einsetzen
nachäziäRees Gwerder hed nachäzogni Tänzli gmacht: är tüäg alig a dä altä zweiteiligä Tänzli nu eis nachäziä!
nachänandnacheinander
nachätanänach und nach(wörtlich: nach anno?) anderswo: nadig
nachätwärts(i)nach und nach, allmählichnachätwärtsi sinds fertig woordä vgl inäwärts, vorwärts, usswärts
NachpuurNachbarmhd nachbur, engl neighbour: Nahewohnender (bur = Haus, Gemach vgl. Vogelbauer, Käfig)
NachtNachtGuät Nacht! mängi Nacht eis Nachts znacht ässä > Wiänacht
NachtbuäbäNachtbuben
NachtsunnäMond
NachtgebättNachtgebet
NachthafäNachttopf
NachthämliNachthemd
NachthüüriNachtvogel> Hüüri
NachtliächtliNachtlicht
NachtschachNachtschach, nächtlicher Hausfriedensbruch
NachttischliNachttischlein
NachtwandläNachtwandel
nachnachten, Nacht werden> iinachtä, übärnachtä
namnach demnam Sunntig nam zmittaag nam Ässä
Namita(a)gNachmittagzmitzt im Namitag ussä
pflantäränachäffen(Muo franteren) > uus-, vär-, antärä,
rääbälänach Rääben riechen,trotzen(wie ein Rääbäl)
RiitätäNachrutschung(Schnee, Volksauflauf, auch Reitätä)
schääffälänach Schafen riechen
schlufä, schlufänänachlässig, mangelhaft, ungenau arbeiten(mhd sluhti = träge, faul) gschlufät, gschlufänät
Schlufinachlässiger Arbeiterhuärä Schlufi!
Schlufänänachlässige Arbeitervon Schlufi Schlufänä sind är allzämä!
schmüürzänach Verbranntem riechenVerkl. schmüürzälä: wortverwandt mit schmiirzä (UR schmiirze!)
seikälänach Seich riechenfrünär heds a allä Oortä gseikälät > Seich
süüälänach Schweinen riechen
töötälänach Tod riechen(Verwesung) äs töötälät
uufdopplänachdoppeln
waarloosnachlässig(umgehen mit etwas) vgl verwahrlost
füräwärtsnach vorne
hindäräwärtsnach hinten
inäwärtsnach innen
wiiälänach Wein riechenäs wiiälät ghörig!
wildälänach Wild riechen, schmecken
zuänachNacht werden, gegen Nacht zugehenäs tuäd zuänach
aana dr Sunnä a dr Muotaa a d Heiteri gaa a d Händ früürä a dr Naasä nää a Wiänachtä a dä Fiirtigä a dr Fasnacht a dr Gmeind (an der Versammlung) a dä Bluämä schmöckä, Wemfall (Dativ) a wem bisch du? a wem isch das Auto? gib s a dä Goofä! gib s a miär! seisch äs a niämerem! a dem gseet mäs nüd aa a allem aa Hau a dr Chatz dr Schwanz ab > a dr, am, an
aagemäss, nacha allem aa, miär aa,mä kännt ä am Model aa, am Redä aa, am Gaa aa, am Juuzä aa
aamachäAnreizdas macht mi gaar nüüd aa (keine Lust danach)
Ablassauch Applass Ablass (von Sündenstrafen), Nachlass von Schuld
abhockäabsitzenhock ab! (je nach Tonart freundlich oder grob) Strafe absitzen
abschlaaPreisnachlassi dä Lädä abschlaa (Preise) äs tuät ihm ds Wasser abschlaa
abschtimmäabstimmen“schtimmt’s etz”? fragte danach ein Kind
abtröchnäabtrocknennach em Abwäschä muäs mä abtröchnä
AffAffeTornister (> Haaraff), Schimpfwort äffälä (nachäffen) Äffli Z Schwiiz ussä hed einä dr Güntärä Balz wellä aazündä: vorig isch äs ganzäs Poschtauto voll Affä is Taal inä gfaarä! dä seid dr Balz: worum bisch duu nu daa? hesch kä Platz me ghaa?
allalleall Taag all und ei Taag all und eis maal (jedesmal) all Jaar all Sünntig all Mannä, alli Frauä, alli Goofä dur all Bödä durä (um jeden Preis > übäraal) alls Cheibs, allä Cheibs, allä Chabis, allä Tüüggärs (alles mögliche) alli Längi, alli Wiiti (sehr lang, sehr weit) a allnä öppis gää alls isch värbottä alls adär nüüd allämaa (a alläm aa, allum aa) allem Anschein nach allumaa chunds gu rägnä
altvättärischaltmodig, nach alter Väter Sitte
Alt FasnachtSonntag nach Aschermittwochda bekamen die Armen im Kloster zu essen, daher das Wort da chunt di alt Fasnacht d.h. da kommen die Alten hintennach oder hindädrii we di alt Fasnacht
änänachäjenseitsänänachä isch äs scho aaber
änandeinanderänand d Hand gää, änand nachägaa
änandäränaaschnell, eilig, sofort(= einer dem anderen nach)
BaijassHanswurstFastnachtsfigur
BlätzFasnachtskleid aus lauter farbigen Blätzen
bloossnur, kaum bloossnu einisch schlaaffä, und dä isch Wiänachtäsi hend blooss mögä inä, isch äs scho choo gu haglä mhd bloz =nackt
BöbiEule, Kautz: Nachtvogel
BockaabedFreinacht in einer Wirtschaft
BodäTalbodenim Bodä undä, Bodänallmig, Bodäpuurä, ds Bodä faarä, Näfel am Bodä nachä
BottäbroodTrinkgeld für gute Nachricht
Brändbrennende Holzstücked Bränd nachäpünggä
BrönelsBrönelsFamilienname (-uls) Nachkommen des Hieronymus Gwerder
brööggäbreugen “Gesang” der Nachtbubenbreuggen
bsunnäMond(Sonne für Nachtbuben)
ChDas CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K.
CharäKarren, Kar, KarstNach einer eindrücklichen Karren-Führung mit Prof. Bögli auf der Karretalp rief mir ein Einheimischer zu: so bisch au diä huärä Schtei gu gschauä! - Der Heiland habe bei der Himmelfahrt Fussspuren auf dem Felsboden hinterlassen: ä chli gcharät hed är ämal nu! >Karrätalp
ChatzämuusigKatergeschrei, Nachtlärm
chogisnach Art eines Chogs chogisch (chogis) tuä
chogischnach Art eines Chogs chogisch (chogis) tuä
Chrischtnachtalter Name für Weihnacht
ChrupfäbättläFasnachtsbrauch der Kinder an der alten Fasnacht, im Haus im Hausgang dreimal zu singen: Chrupf, Chääs, Brood, Biräweggä, allärhand was iär hend,Vater unser .. (Chrupf = Chrapfä)
ChrüüzfaartLandeswallfahrtmit Chrüüz und Faanä von Schwyz nach Einsiedeln (ab 1311 bezeugt)
DammDamm(T) mhd tamm, Für uns Bödlemer war es der Muotaa-Damm, der nach dem Hochwasser von 1910 erbaut wurde: da simmer durä Damm fürä z Chilä und i d Schuäl, und mängisch simmär dr Damm appä und uufä gchräslät, wämm mer durhindärä hei sind > Tänsch
därnaadanach, nachherund därnaa sinds .. und därnaa isch .. hörte man früher so schön beim Erzählen,jetzt hört man meistens nachäthäär
därnaaje nachdem, dementsprechenddärnaa für einä äs hätti Heu, aber ds Wätter isch nüd därnaa äs isch därnaa äs Preichä
däruusdäruusfaarä nach Schwyz hinaus fahren auch: duruus)
dem(Dativ, betont) gibs dem Bättlär! gibs dem Cheib! dem hanis gseid! dem heds guät ttaa! a dem aa (demnach) isch är widär gsund
diädiediä Nacht diä Hüändär diä Frauä
diädiesediä (betont) diä huärä Huänder! diä Hitz! diä Farbä! Zmitzt i dr?Nacht hends am Doktär aaglüütät: däs Chlii hed ä Naadlä värschlückt! Dä fraagt dr Doktär: bruuchid iär diä Naadlä nu diä Nacht?
DiätärichDietrich(Name),Nachschlüssel vgl Diethelm (Diäthälm), Dietikon ZH (Diätikä), Dietschi (Diätschi) mhd diet = Volk > tüütsch
dimmeri Nachtstockdunkle Nacht
dopplädoppelt spielen, doppelt bietenmhd doplen, toplen > nachädopplä
DriikönigäFest Dreikönigen(6.Jan.) Gasthaus Dreikönigen Wallfahrt nach Illgau
DriissgischDreissigster(30. Tag nach dem Tod)
drüberappädarüber hinunterd’Laui isch drüberappä gschossä,danach drübärappä sind s dä einig woordä
durdurchmhd dur 1) Ort: dur d Türä, durs Pfeischter, durs ganz Taal, durdurä, dur alls uusä hends bääggät (den ganzen Weg hinaus weinten sie) 2) Zeit: dur s Jaar, dur d Wuchä, dur d Nacht (die Nacht hindurch, nachtsüber,auch: derdnacht) 3) Ursache: dur der Rägä värdoorbä dur diinärtwillä 4) bildlich: dur alls durä dur all Bödä durä > duur-
duruushinausi muäss duruus: ich muss nach Schwyz 1490 bis an den Weg, so durchus gat
duruusgaazum Tal hinaus gehenmä gseed ä all Taag duruusgaa im Duruus(ä)gaa: im Hinausgehen (nach Schwyz)
duräfäschtädie Nacht hindurchfesten
durämachädurchmachen(Nacht, Leiden, Gewand)
EiachsärEinachser
eiseineseis Tags, eis Nachts, eis Jaars > undäreis, einärsmaal
Eis1 Uhräs isch Eis vor dä Einä, na dä Einä (vor 1, nach 1 Uhr): anä Eis (Eis > Iisch)
FääzisNachkommen des Bonifaz Betschart
FasnachtFastnacht, Faschingunter Nacht zu suchen > alti Fasnacht, Herrä-, Greuflä, Güdel
FiiraabigFeierabendmhd virabent urspr. Abend vor der Feier, jetzt freier Abend nach dem Werktag
FladärsagiFladersägeBalken sägen nach alter Art von Hand zu zweien: einer am Boden, ein anderer auf einem hohen Gestell
fladäräBaum der Länge nach sägen, damit die Maserung sichtbar wird,Messschnur schnappen lassen
FloorzFastnacht-Umzugsgestalten
FluäFluh(Fels, Felswand) mhd vluo In unseren Berggebieten uraltes Wort für eine Felsenwand: Wort in Bayern und Tirol unbekannt,im Duden erst nach 1952,in Deutschland bekannt geworden durch den hl. Bruder Klaus von Flüe. Übär d Fluä mässä: Seilriitä übär d Fluä: (neu: stattliche Person) vgl ON Flüelen, Flüela, Flüeli, Flüh, Flühli, Flühlen,Famiienname Flüeler, Flühmann, von Flüe, Zurfluh
folgäfolgenahd folgen, mhd volgen, gehorchen chasch nüd folgä? urspr. nachfolgen
i eim fortfortwährend, fortzumä muäss äs fortzuä nää = eins nach dem anderen > vort (bevor du)
FriinachtFreinacht
friinäfriedlich werdenurspr. freimachen ds Wättär hed gfriinät (nach einem Sturm) är hed gfriinät (nach seinem Zorn)
FröschäschwummSchwimmen nach Froschart
früäfrüh, frühemhd vruo viil zfrüä nümmä zfrüä (ziemlich spät) Kinder gäuerleten am Altersnachmittag,da sagte ein Alter: diä fand etz au früä aa! - da meinte ein anderer: das sind etz halt Früäturnär!
früänärfrüher, vormalsfrüänär alig am früändschtä as mä weiss vo früänär nachä
fürschpitzigmit der Spitze nach vorne(f. iischlaa) f. schniijä (oben mehr als unten)
fürähervor, nach vornemhd vüre vom Bödäli i Schachä fürä, vom Schachä is Riäd fürä
füräbringähervor (nach vorne) bringenmhd vürebringen
fürägseeSicht nach vorne haben
füür und füürfür und für, nach und nachalt: immerfort
gge-Die Vorsilbe in der Vergangenheit der Tätigkeitswörter (Part. Perfekt) (z. B. gelesen, gegessen) heisst im Schweizerdeutschen (wie auch in Bayern) nur g- (gläsä, ggässä) Es könnte also genügen, die Tätigkeitswörter nur in der Gegenwartsform zu verzeichnen, ich verzeichne aber die Vergangenheitsform doch in jenen Fällen, wo sie verschieden ist vom Schriftdeutschen. Ferner setzen wir oft den Tätigkeitswörter nach mögen (mögä) ein g voran: mögä ggässä, mögä gliggä, mögä gfaarä .. Weiter gilt dies auch von der Vorsilbe Ge- (Gemeinde Gmeind, Geschrei Gschrei)
gagen, gegen, nachIlllgau: ga Züri gaa, bis ga Züri > gu
gaggärägackerngaggs machen nach dem Eierlegen > giggs
galanthübsch, angenehm, passend, ziemlichäs galants Wiibärvolch äs galants Gööfli ä galantä Schtiär är cha nu galant: trummlä, predigä, nachämääjä, welofaarä galant därvoochoo
gaumäachthaben, hüten gaumenobd mhd goumen ggaumät: urspr. Haus hüten während Gottesdienst oder Feldarbeit,Vieh hüten, wo keine Zäune:“Geiss und Küh in den Gängen zu gaumen ist verboten” Mancherorts betete man nach dem Abend-Rosenkranz noch 1 Vaterunser “für diä Seelä wo üs wachid und gaumid”
ghöörähören, lauschenahd ik gehorta dat seggen ich hörte das sagen mhd gehoeren i ghöörä nüüd hesch ghöört? vom ghöörä sägä leert mä lüügä vom ghöörä nachä Muusig leerä > hörä, ghört, losä UR? NW gheerä
Gligärnotdürftiges Nachtlager(Mensch, Vieh) mhd geliger Gliger = Unterkunft > liggä
GräuffläFasnachtsspiel gräufflä, ggräufflät 1599 Greiffeln auch: greifflä, greflä Herkunft des Wortes ungeklärt
GrawattäKravatte(Halsbinde nach Art der Kroaten)
grüängrünmhd grüene engl green graasgrüän grüän Bäum: frisch gefälltes Holz (damit sollte man nicht Häuser bauen) grüäns Fleisch (frisch, nicht geräuchert) grüäni Wienachtä: Weihnachten ohne Schnee Immergrün = eistär grüän UR NW griän neu: di Grüänä
grübläbohrend grabenmhd grübelen i dä Oorä (i dr Naasä) grüblä neu: nachdenken
guZusatzwort zu gehen und kommen: gang gu luägä! = geh (um zu) schauen! äs chunnt gu rägnä, gu haglä, gu schniijä .. i chumä gu luägä är isch (gangä) gu ässä, gu schaffä, gu hiirtä, gu schlaaffä .. Scherzweise: gang gugä giigä! Illgau: ich gaa gu Schwiiz (das alte gen = gegen, nach) > chu
GüdälmäändigGüdelmontag, Fastnachtsmontag
GüdälziischtigGüdäldienstag, Fasnachtsdienstag> güüdä
Guggämuusigschräge Blasmusik an Fasnachten
GwändliGewändlein, Fastnachtsgewandmhd gewendelin
häärdälänach frischer Erde schmecken
ghäärdälätnach frischer Erde schmeckend
HafäHafen, Topfmhd haven Mz Häfä > Ankä-, Chabis-,Hung-, Nacht-
HammichelsNachfolger des Hans Michel Imhof (Familienzuname)
HännässlärNachkommen des Johannes Rickenbacher
HansliänisNachkommem des Johann Leonard Suter
HansliäntschäNachkommen des Johann Leonard Föhn
HansmartisNachlass des Hans Martin Schelbert
HansuächlisNachfahren des Johann Ulrich Föhn
HansisNachkommen des Johann Betschart
Dialekt:na
Deutsch:nach
na Chiläs, na Hiirtäs, na Mälchäts, na dr Schuäl, na dä zwölfi, na dä einä, na dä Fiirtigä > Namittaag, Naa- , nachä
Dialekt:nach
Deutsch:nach
nach um Ässä nach ärä Wuchä anderswo naa > na, naa
Dialekt:Äänd
Deutsch:Nachmahd, Emd, Öhmd, Grummet
(2. Heu)
Dialekt:antärä
Deutsch:nachäffen
mhd antern Muo: verfrantern (heute sagen wir > uuspflantärä) BE verantere > äfärä und änzä
Dialekt:bränntälä
Deutsch:nach Verbranntem riechen
schmüürzä
Dialekt:chääsälä
Deutsch:nach Käse riechen
äs chääsälät
Dialekt:chüäjälä
Deutsch:nach Kühen riechen
(Stallgeruch), Kühespielen
Dialekt:durfürä
Deutsch:nach vorwärts
i gaa durfürä: vom Schachen ins Ried Wos anä Zääni am Frentschälär ds Huus värtreid hed, hed är gseit: la det, ds Hundänärs Kapitääli schwimmt au nu durfürä!
Dialekt:durhindärä
Deutsch:nach hinten
i gaa durhindärä (vom Ried in Schachen)
Dialekt:eltälä
Deutsch:nach zu alt riechen
Dialekt:essälä
Deutsch:nach Essig riechen
äs essälät
Dialekt:fässälä
Deutsch:nach Fass riechen
Dialekt:fischälä
Deutsch:nach Fischen riechen
da fischäläts Schnellsprechübung: Fischers Fritz fischt frische Fische
Dialekt:floonä
Deutsch:nach Flöhen absuchen
gang dr Hund gu floonä! neu: faulenzen
Dialekt:füächtälä
Deutsch:nach Feuchte riechen
(faulig) äs füächtälät
Dialekt:fürägaa
Deutsch:nach vorne gehen
mhd vüre gân fürä gaa! im Fürägaa
Dialekt:fürägää
Deutsch:nach vorne geben
alli Heft fürägää!
Dialekt:füräholä
Deutsch:nach vorne holen, herausholen
Dialekt:fürälaa
Deutsch:nach vorne lassen
lach mi fürä! d Sunnä hed si füräglaa vorzeigen: är hed d Horä füräglaa! d Zänd füräglaa
Dialekt:füräwellä
Deutsch:nach vorne wollen
Dialekt:Füüfä
Deutsch:nach 5 Uhr
na dä Füüfä
Dialekt:füülälä
Deutsch:nach Fäule riechen
äs füülälät da innä mhd vûlezen
Dialekt:füürschpitzig
Deutsch:nach vorne spitz zulaufend, stumpfwinklig
> fürschpitzig
Dialekt:nachägaa
Deutsch:nachgehen
Dialekt:gädälä
Deutsch:nach Stall riechen
Du gädälisch! - Ds Chrischtkind hed au ggädälät!
Dialekt:Geissböbi
Deutsch:Nachtvogel, Totenvogel
(Eule, Kautz) (weil wüstes Geschrei wie Ziegen-Blöken)
Dialekt:geissälä
Deutsch:nach Ziegen riechen
Dialekt:heituä
Deutsch:nach Hause tun
= Abstammung erkennen i cha der nüd heituä
Dialekt:hiiläässig
Deutsch:nachlässig
(hingehenlassend) mhd hinlaezig 1480 Gelübde durch Hinlässigkeit etwas verschinen
Dialekt:Hindärlig
Deutsch:Nachteil
Dialekt:hindäräluägä
Deutsch:nach hinten schauen
Dialekt:Hüüri
Deutsch:Nachtvogel, Eule, Kauz
> Huu
Dialekt:milchälä
Deutsch:nach Milch riechen
Dialekt:Naa-
Deutsch:Nach-
> Naach-
Dialekt:Naaguu
Deutsch:Nachgeschmack
Dialekt:Naahelig
Deutsch:Nachheiligtag
Dialekt:Naasummär
Deutsch:Nachsommer, schöner Herbstanfang
Dialekt:Naawind
Deutsch:Nachwind, Sog
(Laui, Föhn, Eisenbahn) > Tuusch
Dialekt:Naawintär
Deutsch:Nachwinter, Spätwinter, noch nicht Lanzig
> Namittag
Dialekt:naa
Deutsch:nach, entlang
am Wääg naa, där Maarch naa, dr Naasä naa, dr Muätaa naa, dr Hööchi naa, dr Längi naa, dr Chüürzi naa > nachä, änandäränaa
Dialekt:naagää
Deutsch:nachgeben
ächli voor- und naagää d Chelti hed naaggää
Dialekt:naagänds
Deutsch:nachgehends, gegen Ende
Dialekt:naatuä
Deutsch:nachtun, Nachgedächtnis halten
ä wem tuänds da naa? naattaa auch nachätuä
Dialekt:naach
Deutsch:nach, entlang
(betont)mhd nâch > na, naa, nachä, nooch
Dialekt:Naach-
Deutsch:Nach-
Dialekt:Naachheiligtaag
Deutsch:Nachheiligtag
(Weihnachten, Ostern, Pfingsten) auch Naahelig
Dialekt:Naachfaarä
Deutsch:Nachfahren, Nachkommen
Dialekt:Naachlass
Deutsch:Nachlass, Hinterlassenschaft
Dialekt:Naachnaam
Deutsch:Nachnahme
(neu, Postwort)
Dialekt:Naachnamä
Deutsch:Nachname, Beiname
mhd nachname
Dialekt:Naachpuur
Deutsch:Nachbar
> Nachpur
Dialekt:Naachrichtä
Deutsch:Nachrichten
vom Radio
Dialekt:Naachruäf
Deutsch:Nachruf
(Nekrolog) Äs isch niämärt äsoo guät we sin Naachruäf - und niämärt äsoo schlächt we sin Ruäf!
Dialekt:nachä
Deutsch:
wovon vo waas nachä? dänk vo öppis nachä! vo welä nachä? Gotthelf von braver Familie nache
Dialekt:nachä
Deutsch:entlang, nachfolgend
am Bach nachä am Vattär nachä am Wääg nachä
Dialekt:nachä
Deutsch:reif, nachgekommen
d Chriäsi sind scho nachä! hesch mögä nachä? äs wäär widär nachä (eine Pflicht) > hindä-, innä-, ussä-, voor-, därvo-
Dialekt:nachäbättä
Deutsch:nachbeten
dem Vorbeter nachbeten
Dialekt:nachäbessärä
Deutsch:nachbessern
Dialekt:nachächoo
Deutsch:nachkommen
(wörtlich, bildlich) magsch nachä? chuusch nachä?
Dialekt:nachädopplä
Deutsch:nachdoppeln
im Spiel nochmals .. beim Reden die letzten Worte wiederholen:?är hed ghaa - das hed är!
Dialekt:nachäflöötzä
Deutsch:nachflötzen
Dialekt:nachäflöötzä
Deutsch:
Treibholz sammeln
Dialekt:nachägaa
Deutsch:nachgehen
dr Hund gaad dr nachä ds Ziit gaad nachä
Dialekt:nachähaa
Deutsch:nachhaben
> naatuä (Gedächtnis halten)
Dialekt:nachähockä
Deutsch:nachsitzen
in der Schule zur Strafe
Dialekt:nachälaa
Deutsch:nachlassen
Regen, Kälte, Hitze
Dialekt:nachäleggä
Deutsch:
Holz zum Feuer nachlegen
Dialekt:nachämääjä
Deutsch:nachmähen
(in 2. Reihe) där alt Kapälaan hed hütt nu galant mögä nachägmääjä!
Dialekt:nachämögä
Deutsch:nachmögen, einholen
(arbeiten, laufen)
Dialekt:nachänää
Deutsch:nachnehmen
Dialekt:nachänää
Deutsch:nachbilden
Dialekt:nachänää
Deutsch:ausbilden
Dialekt:nachänää
Deutsch:auslernen
Dialekt:nachänää
Deutsch:strafen
Dialekt:nachäredä
Deutsch:nachreden
(zum Spott die Sprache nachahmen)
Dialekt:nachäsägä
Deutsch:nachsagen
(zum lernen)
Dialekt:nachäschlaa
Deutsch:nachschlagen
(wörtlich: den 2. Schlag tun im Doppel-Schlagen)
Dialekt:nachäschlaa
Deutsch:ähnlich werden
är schlaad am Altä nachä vgl. aus der Art schlagen
Dialekt:nachäschlaaffä
Deutsch:nachschlafen
Schlaf nachholen
Dialekt:nachäschnaaggä
Deutsch:nachkriechen
Schuänis Thummäs hed einisch usinnig düürschtät und isch anä See gu trinkä: är heig drüümaal müässä nachäschnaaggä!
Dialekt:nachäschtellä
Deutsch:nachstellen
(Uhrzeit)
Dialekt:nachäsii
Deutsch:nachsein, bereitsein
isch ds Ässä nüd nachä? (bereit) d Birä sind nachä (reif) das Meitli isch scho schöön nachä = heiratsfähig
Dialekt:nachäsingä
Deutsch:nachsingen
Schüler dem Lehrer, Leute dem Vorsänger -
Dialekt:nachäträägä
Deutsch:nachtragen
(wörtlich, bildlich)
Dialekt:nachätränkä
Deutsch:
Kälber nur mit Milch ernähren (gibt weisses Kalbfleisch)
Dialekt:nachätriissä
Deutsch:nachtrauern, vermissen
> triissä
Dialekt:nachätuä
Deutsch:nachtun
1) Hitze verstärken beim Kochen
Dialekt:nachätuä
Deutsch:
2) Gedächtnis in der Kirche für jemanden > naatuä
Dialekt:nachäwärchä
Deutsch:nacharbeiten
> zuächäwärchä
Dialekt:nachäweermä
Deutsch:aufwärmen
Dialekt:nachäziä
Deutsch:nachziehen
wörtlich (Schlitten, Wagen) n 3
Dialekt:nachäziä
Deutsch:
bildlich: einen Nachfolger erziehen oder einsetzen
Dialekt:nachäziä
Deutsch:
Rees Gwerder hed nachäzogni Tänzli gmacht: är tüäg alig a dä altä zweiteiligä Tänzli nu eis nachäziä!
Dialekt:nachänand
Deutsch:nacheinander
Dialekt:nachätanä
Deutsch:nach und nach
(wörtlich: nach anno?) anderswo: nadig
Dialekt:nachätwärts(i)
Deutsch:nach und nach, allmählich
nachätwärtsi sinds fertig woordä vgl inäwärts, vorwärts, usswärts
Dialekt:Nachpuur
Deutsch:Nachbar
mhd nachbur, engl neighbour: Nahewohnender (bur = Haus, Gemach vgl. Vogelbauer, Käfig)
Dialekt:Nacht
Deutsch:Nacht
Guät Nacht! mängi Nacht eis Nachts znacht ässä > Wiänacht
Dialekt:Nachtbuäbä
Deutsch:Nachtbuben
Dialekt:Nachtsunnä
Deutsch:Mond
Dialekt:Nachtgebätt
Deutsch:Nachtgebet
Dialekt:Nachthafä
Deutsch:Nachttopf
Dialekt:Nachthämli
Deutsch:Nachthemd
Dialekt:Nachthüüri
Deutsch:Nachtvogel
> Hüüri
Dialekt:Nachtliächtli
Deutsch:Nachtlicht
Dialekt:Nachtschach
Deutsch:Nachtschach, nächtlicher Hausfriedensbruch
Dialekt:Nachttischli
Deutsch:Nachttischlein
Dialekt:Nachtwandlä
Deutsch:Nachtwandel
Dialekt:nach
Deutsch:nachten, Nacht werden
> iinachtä, übärnachtä
Dialekt:nam
Deutsch:nach dem
nam Sunntig nam zmittaag nam Ässä
Dialekt:Namita(a)g
Deutsch:Nachmittag
zmitzt im Namitag ussä
Dialekt:pflantärä
Deutsch:nachäffen
(Muo franteren) > uus-, vär-, antärä,
Dialekt:rääbälä
Deutsch:nach Rääben riechen,trotzen
(wie ein Rääbäl)
Dialekt:Riitätä
Deutsch:Nachrutschung
(Schnee, Volksauflauf, auch Reitätä)
Dialekt:schääffälä
Deutsch:nach Schafen riechen
Dialekt:schlufä, schlufänä
Deutsch:nachlässig, mangelhaft, ungenau arbeiten
(mhd sluhti = träge, faul) gschlufät, gschlufänät
Dialekt:Schlufi
Deutsch:nachlässiger Arbeiter
huärä Schlufi!
Dialekt:Schlufänä
Deutsch:nachlässige Arbeiter
von Schlufi Schlufänä sind är allzämä!
Dialekt:schmüürzä
Deutsch:nach Verbranntem riechen
Verkl. schmüürzälä: wortverwandt mit schmiirzä (UR schmiirze!)
Dialekt:seikälä
Deutsch:nach Seich riechen
frünär heds a allä Oortä gseikälät > Seich
Dialekt:süüälä
Deutsch:nach Schweinen riechen
Dialekt:töötälä
Deutsch:nach Tod riechen
(Verwesung) äs töötälät
Dialekt:uufdopplä
Deutsch:nachdoppeln
Dialekt:waarloos
Deutsch:nachlässig
(umgehen mit etwas) vgl verwahrlost
Dialekt:füräwärts
Deutsch:nach vorne
Dialekt:hindäräwärts
Deutsch:nach hinten
Dialekt:inäwärts
Deutsch:nach innen
Dialekt:wiiälä
Deutsch:nach Wein riechen
äs wiiälät ghörig!
Dialekt:wildälä
Deutsch:nach Wild riechen, schmecken
Dialekt:zuänach
Deutsch:Nacht werden, gegen Nacht zugehen
äs tuäd zuänach
Dialekt:a
Deutsch:an
a dr Sunnä a dr Muotaa a d Heiteri gaa a d Händ früürä a dr Naasä nää a Wiänachtä a dä Fiirtigä a dr Fasnacht a dr Gmeind (an der Versammlung) a dä Bluämä schmöckä, Wemfall (Dativ) a wem bisch du? a wem isch das Auto? gib s a dä Goofä! gib s a miär! seisch äs a niämerem! a dem gseet mäs nüd aa a allem aa Hau a dr Chatz dr Schwanz ab > a dr, am, an
Dialekt:aa
Deutsch:gemäss, nach
a allem aa, miär aa,mä kännt ä am Model aa, am Redä aa, am Gaa aa, am Juuzä aa
Dialekt:aamachä
Deutsch:Anreiz
das macht mi gaar nüüd aa (keine Lust danach)
Dialekt:Ablass
Deutsch:
auch Applass Ablass (von Sündenstrafen), Nachlass von Schuld
Dialekt:abhockä
Deutsch:absitzen
hock ab! (je nach Tonart freundlich oder grob) Strafe absitzen
Dialekt:abschlaa
Deutsch:Preisnachlass
i dä Lädä abschlaa (Preise) äs tuät ihm ds Wasser abschlaa
Dialekt:abschtimmä
Deutsch:abstimmen
“schtimmt’s etz”? fragte danach ein Kind
Dialekt:abtröchnä
Deutsch:abtrocknen
nach em Abwäschä muäs mä abtröchnä
Dialekt:Aff
Deutsch:Affe
Tornister (> Haaraff), Schimpfwort äffälä (nachäffen) Äffli Z Schwiiz ussä hed einä dr Güntärä Balz wellä aazündä: vorig isch äs ganzäs Poschtauto voll Affä is Taal inä gfaarä! dä seid dr Balz: worum bisch duu nu daa? hesch kä Platz me ghaa?
Dialekt:all
Deutsch:alle
all Taag all und ei Taag all und eis maal (jedesmal) all Jaar all Sünntig all Mannä, alli Frauä, alli Goofä dur all Bödä durä (um jeden Preis > übäraal) alls Cheibs, allä Cheibs, allä Chabis, allä Tüüggärs (alles mögliche) alli Längi, alli Wiiti (sehr lang, sehr weit) a allnä öppis gää alls isch värbottä alls adär nüüd allämaa (a alläm aa, allum aa) allem Anschein nach allumaa chunds gu rägnä
Dialekt:altvättärisch
Deutsch:altmodig, nach alter Väter Sitte
Dialekt:Alt Fasnacht
Deutsch:Sonntag nach Aschermittwoch
da bekamen die Armen im Kloster zu essen, daher das Wort da chunt di alt Fasnacht d.h. da kommen die Alten hintennach oder hindädrii we di alt Fasnacht
Dialekt:änänachä
Deutsch:jenseits
änänachä isch äs scho aaber
Dialekt:änand
Deutsch:einander
änand d Hand gää, änand nachägaa
Dialekt:änandäränaa
Deutsch:schnell, eilig, sofort
(= einer dem anderen nach)
Dialekt:Baijass
Deutsch:Hanswurst
Fastnachtsfigur
Dialekt:Blätz
Deutsch:
Fasnachtskleid aus lauter farbigen Blätzen
Dialekt:blooss
Deutsch:nur, kaum blooss
nu einisch schlaaffä, und dä isch Wiänachtäsi hend blooss mögä inä, isch äs scho choo gu haglä mhd bloz =nackt
Dialekt:Böbi
Deutsch:Eule, Kautz: Nachtvogel
Dialekt:Bockaabed
Deutsch:
Freinacht in einer Wirtschaft
Dialekt:Bodä
Deutsch:Talboden
im Bodä undä, Bodänallmig, Bodäpuurä, ds Bodä faarä, Näfel am Bodä nachä
Dialekt:Bottäbrood
Deutsch:Trinkgeld für gute Nachricht
Dialekt:Bränd
Deutsch:brennende Holzstücke
d Bränd nachäpünggä
Dialekt:Brönels
Deutsch:Brönels
Familienname (-uls) Nachkommen des Hieronymus Gwerder
Dialekt:brööggä
Deutsch:breugen “Gesang” der Nachtbuben
breuggen
Dialekt:bsunnä
Deutsch:Mond
(Sonne für Nachtbuben)
Dialekt:Ch
Deutsch:
Das CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K.
Dialekt:Charä
Deutsch:Karren, Kar, Karst
Nach einer eindrücklichen Karren-Führung mit Prof. Bögli auf der Karretalp rief mir ein Einheimischer zu: so bisch au diä huärä Schtei gu gschauä! - Der Heiland habe bei der Himmelfahrt Fussspuren auf dem Felsboden hinterlassen: ä chli gcharät hed är ämal nu! >Karrätalp
Dialekt:Chatzämuusig
Deutsch:Katergeschrei, Nachtlärm
Dialekt:chogis
Deutsch:
nach Art eines Chogs chogisch (chogis) tuä
Dialekt:chogisch
Deutsch:
nach Art eines Chogs chogisch (chogis) tuä
Dialekt:Chrischtnacht
Deutsch:
alter Name für Weihnacht
Dialekt:Chrupfäbättlä
Deutsch:
Fasnachtsbrauch der Kinder an der alten Fasnacht, im Haus im Hausgang dreimal zu singen: Chrupf, Chääs, Brood, Biräweggä, allärhand was iär hend,Vater unser .. (Chrupf = Chrapfä)
Dialekt:Chrüüzfaart
Deutsch:Landeswallfahrt
mit Chrüüz und Faanä von Schwyz nach Einsiedeln (ab 1311 bezeugt)
Dialekt:Damm
Deutsch:Damm
(T) mhd tamm, Für uns Bödlemer war es der Muotaa-Damm, der nach dem Hochwasser von 1910 erbaut wurde: da simmer durä Damm fürä z Chilä und i d Schuäl, und mängisch simmär dr Damm appä und uufä gchräslät, wämm mer durhindärä hei sind > Tänsch
Dialekt:därnaa
Deutsch:danach, nachher
und därnaa sinds .. und därnaa isch .. hörte man früher so schön beim Erzählen,jetzt hört man meistens nachäthäär
Dialekt:därnaa
Deutsch:je nachdem, dementsprechend
därnaa für einä äs hätti Heu, aber ds Wätter isch nüd därnaa äs isch därnaa äs Preichä
Dialekt:däruus
Deutsch:
däruusfaarä nach Schwyz hinaus fahren auch: duruus)
Dialekt:dem
Deutsch:
(Dativ, betont) gibs dem Bättlär! gibs dem Cheib! dem hanis gseid! dem heds guät ttaa! a dem aa (demnach) isch är widär gsund
Dialekt:diä
Deutsch:die
diä Nacht diä Hüändär diä Frauä
Dialekt:diä
Deutsch:diese
diä (betont) diä huärä Huänder! diä Hitz! diä Farbä! Zmitzt i dr?Nacht hends am Doktär aaglüütät: däs Chlii hed ä Naadlä värschlückt! Dä fraagt dr Doktär: bruuchid iär diä Naadlä nu diä Nacht?
Dialekt:Diätärich
Deutsch:Dietrich
(Name),Nachschlüssel vgl Diethelm (Diäthälm), Dietikon ZH (Diätikä), Dietschi (Diätschi) mhd diet = Volk > tüütsch
Dialekt:dimmeri Nacht
Deutsch:stockdunkle Nacht
Dialekt:dopplä
Deutsch:doppelt spielen, doppelt bieten
mhd doplen, toplen > nachädopplä
Dialekt:Driikönigä
Deutsch:Fest Dreikönigen
(6.Jan.) Gasthaus Dreikönigen Wallfahrt nach Illgau
Dialekt:Driissgisch
Deutsch:Dreissigster
(30. Tag nach dem Tod)
Dialekt:drüberappä
Deutsch:darüber hinunter
d’Laui isch drüberappä gschossä,danach drübärappä sind s dä einig woordä
Dialekt:dur
Deutsch:durch
mhd dur 1) Ort: dur d Türä, durs Pfeischter, durs ganz Taal, durdurä, dur alls uusä hends bääggät (den ganzen Weg hinaus weinten sie) 2) Zeit: dur s Jaar, dur d Wuchä, dur d Nacht (die Nacht hindurch, nachtsüber,auch: derdnacht) 3) Ursache: dur der Rägä värdoorbä dur diinärtwillä 4) bildlich: dur alls durä dur all Bödä durä > duur-
Dialekt:duruus
Deutsch:hinaus
i muäss duruus: ich muss nach Schwyz 1490 bis an den Weg, so durchus gat
Dialekt:duruusgaa
Deutsch:zum Tal hinaus gehen
mä gseed ä all Taag duruusgaa im Duruus(ä)gaa: im Hinausgehen (nach Schwyz)
Dialekt:duräfäschtä
Deutsch:die Nacht hindurchfesten
Dialekt:durämachä
Deutsch:durchmachen
(Nacht, Leiden, Gewand)
Dialekt:Eiachsär
Deutsch:Einachser
Dialekt:eis
Deutsch:eines
eis Tags, eis Nachts, eis Jaars > undäreis, einärsmaal
Dialekt:Eis
Deutsch:1 Uhr
äs isch Eis vor dä Einä, na dä Einä (vor 1, nach 1 Uhr): anä Eis (Eis > Iisch)
Dialekt:Fääzis
Deutsch:
Nachkommen des Bonifaz Betschart
Dialekt:Fasnacht
Deutsch:Fastnacht, Fasching
unter Nacht zu suchen > alti Fasnacht, Herrä-, Greuflä, Güdel
Dialekt:Fiiraabig
Deutsch:Feierabend
mhd virabent urspr. Abend vor der Feier, jetzt freier Abend nach dem Werktag
Dialekt:Fladärsagi
Deutsch:Fladersäge
Balken sägen nach alter Art von Hand zu zweien: einer am Boden, ein anderer auf einem hohen Gestell
Dialekt:fladärä
Deutsch:
Baum der Länge nach sägen, damit die Maserung sichtbar wird,Messschnur schnappen lassen
Dialekt:Floorz
Deutsch:Fastnacht-Umzugsgestalten
Dialekt:Fluä
Deutsch:Fluh
(Fels, Felswand) mhd vluo In unseren Berggebieten uraltes Wort für eine Felsenwand: Wort in Bayern und Tirol unbekannt,im Duden erst nach 1952,in Deutschland bekannt geworden durch den hl. Bruder Klaus von Flüe. Übär d Fluä mässä: Seilriitä übär d Fluä: (neu: stattliche Person) vgl ON Flüelen, Flüela, Flüeli, Flüh, Flühli, Flühlen,Famiienname Flüeler, Flühmann, von Flüe, Zurfluh
Dialekt:folgä
Deutsch:folgen
ahd folgen, mhd volgen, gehorchen chasch nüd folgä? urspr. nachfolgen
Dialekt:i eim fort
Deutsch:fortwährend, fortzu
mä muäss äs fortzuä nää = eins nach dem anderen > vort (bevor du)
Dialekt:Friinacht
Deutsch:Freinacht
Dialekt:friinä
Deutsch:friedlich werden
urspr. freimachen ds Wättär hed gfriinät (nach einem Sturm) är hed gfriinät (nach seinem Zorn)
Dialekt:Fröschäschwumm
Deutsch:Schwimmen nach Froschart
Dialekt:früä
Deutsch:früh, frühe
mhd vruo viil zfrüä nümmä zfrüä (ziemlich spät) Kinder gäuerleten am Altersnachmittag,da sagte ein Alter: diä fand etz au früä aa! - da meinte ein anderer: das sind etz halt Früäturnär!
Dialekt:früänär
Deutsch:früher, vormals
früänär alig am früändschtä as mä weiss vo früänär nachä
Dialekt:fürschpitzig
Deutsch:mit der Spitze nach vorne
(f. iischlaa) f. schniijä (oben mehr als unten)
Dialekt:fürä
Deutsch:hervor, nach vorne
mhd vüre vom Bödäli i Schachä fürä, vom Schachä is Riäd fürä
Dialekt:füräbringä
Deutsch:hervor (nach vorne) bringen
mhd vürebringen
Dialekt:fürägsee
Deutsch:Sicht nach vorne haben
Dialekt:füür und füür
Deutsch:für und für, nach und nach
alt: immerfort
Dialekt:g
Deutsch:ge-
Die Vorsilbe in der Vergangenheit der Tätigkeitswörter (Part. Perfekt) (z. B. gelesen, gegessen) heisst im Schweizerdeutschen (wie auch in Bayern) nur g- (gläsä, ggässä) Es könnte also genügen, die Tätigkeitswörter nur in der Gegenwartsform zu verzeichnen, ich verzeichne aber die Vergangenheitsform doch in jenen Fällen, wo sie verschieden ist vom Schriftdeutschen. Ferner setzen wir oft den Tätigkeitswörter nach mögen (mögä) ein g voran: mögä ggässä, mögä gliggä, mögä gfaarä .. Weiter gilt dies auch von der Vorsilbe Ge- (Gemeinde Gmeind, Geschrei Gschrei)
Dialekt:ga
Deutsch:gen, gegen, nach
Illlgau: ga Züri gaa, bis ga Züri > gu
Dialekt:gaggärä
Deutsch:gackern
gaggs machen nach dem Eierlegen > giggs
Dialekt:galant
Deutsch:hübsch, angenehm, passend, ziemlich
äs galants Wiibärvolch äs galants Gööfli ä galantä Schtiär är cha nu galant: trummlä, predigä, nachämääjä, welofaarä galant därvoochoo
Dialekt:gaumä
Deutsch:achthaben, hüten gaumen
obd mhd goumen ggaumät: urspr. Haus hüten während Gottesdienst oder Feldarbeit,Vieh hüten, wo keine Zäune:“Geiss und Küh in den Gängen zu gaumen ist verboten” Mancherorts betete man nach dem Abend-Rosenkranz noch 1 Vaterunser “für diä Seelä wo üs wachid und gaumid”
Dialekt:ghöörä
Deutsch:hören, lauschen
ahd ik gehorta dat seggen ich hörte das sagen mhd gehoeren i ghöörä nüüd hesch ghöört? vom ghöörä sägä leert mä lüügä vom ghöörä nachä Muusig leerä > hörä, ghört, losä UR? NW gheerä
Dialekt:Gligär
Deutsch:notdürftiges Nachtlager
(Mensch, Vieh) mhd geliger Gliger = Unterkunft > liggä
Dialekt:Gräufflä
Deutsch:
Fasnachtsspiel gräufflä, ggräufflät 1599 Greiffeln auch: greifflä, greflä Herkunft des Wortes ungeklärt
Dialekt:Grawattä
Deutsch:Kravatte
(Halsbinde nach Art der Kroaten)
Dialekt:grüän
Deutsch:grün
mhd grüene engl green graasgrüän grüän Bäum: frisch gefälltes Holz (damit sollte man nicht Häuser bauen) grüäns Fleisch (frisch, nicht geräuchert) grüäni Wienachtä: Weihnachten ohne Schnee Immergrün = eistär grüän UR NW griän neu: di Grüänä
Dialekt:grüblä
Deutsch:bohrend graben
mhd grübelen i dä Oorä (i dr Naasä) grüblä neu: nachdenken
Dialekt:gu
Deutsch:
Zusatzwort zu gehen und kommen: gang gu luägä! = geh (um zu) schauen! äs chunnt gu rägnä, gu haglä, gu schniijä .. i chumä gu luägä är isch (gangä) gu ässä, gu schaffä, gu hiirtä, gu schlaaffä .. Scherzweise: gang gugä giigä! Illgau: ich gaa gu Schwiiz (das alte gen = gegen, nach) > chu
Dialekt:Güdälmäändig
Deutsch:Güdelmontag, Fastnachtsmontag
Dialekt:Güdälziischtig
Deutsch:Güdäldienstag, Fasnachtsdienstag
> güüdä
Dialekt:Guggämuusig
Deutsch:
schräge Blasmusik an Fasnachten
Dialekt:Gwändli
Deutsch:Gewändlein, Fastnachtsgewand
mhd gewendelin
Dialekt:häärdälä
Deutsch:
nach frischer Erde schmecken
Dialekt:ghäärdälät
Deutsch:
nach frischer Erde schmeckend
Dialekt:Hafä
Deutsch:Hafen, Topf
mhd haven Mz Häfä > Ankä-, Chabis-,Hung-, Nacht-
Dialekt:Hammichels
Deutsch:
Nachfolger des Hans Michel Imhof (Familienzuname)
Dialekt:Hännässlär
Deutsch:
Nachkommen des Johannes Rickenbacher
Dialekt:Hansliänis
Deutsch:
Nachkommem des Johann Leonard Suter
Dialekt:Hansliäntschä
Deutsch:
Nachkommen des Johann Leonard Föhn
Dialekt:Hansmartis
Deutsch:
Nachlass des Hans Martin Schelbert
Dialekt:Hansuächlis
Deutsch:
Nachfahren des Johann Ulrich Föhn
Dialekt:Hansis
Deutsch:
Nachkommen des Johann Betschart