Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
liäbliebmhd liep ä liäbä, ä liäbi, äs liäbs (ordentlich, freundlich) bis liäb! diär zliäb dr liäb Gott nüd zliäb (nicht der Mühe wert) liäbä und Liäbi gibt es bei uns im Thal auch, aber nicht mit diesen Worten,es heisst gäärä haa, ä Schatz haa > uliäb
liäbärlieberviil liäbär liäbär läbig wedr susch! am liäbschtä (der Liebste > Schatz)
LiäbfrauäLiebfrauen= Marientag (15. August) > Frauä-
Liäbgottder liebe Gott> Herrgott, Heiland
ÄndEndeim Änd liggä, da hed diä Liäb äs Änd > Ändi, äntli
BölläZwiebelmhd zibolle - nei liäbär mit Böllä! Scherzwort für alte dicke Taschenuhr
ChlausKlaus, St. Nikolaus6. Dez. der Chlaus chund! hed dr Chlaus etz gschleukt? vom Chlaus bis Driikönigä han ich kä Sunnä Chlaus zu Eerä, hilf üüs, Trooscht der aarmä liäbä Seelä! (Kindergebet um Klausgeschenke) Weiss (Reg. Klaus) (zu meiner Zeit brachte nur der Chlaus Geschenke, und er blieb unsichtbar) neu: Chlaus, Chläus (Dummkopf) > Bruädär Chlaus, Nigg, Niklaus, Samichlaus, appälüütä
Gottahd mhd got, engl god Bei uns meist nur in Zusammensetzung gebräuchlich: der liäb Gott, i Gotts Namä, der Herrgott, Jesses Gott! zu Gott bättä, Muättergottes, Värgältsgott, Hälf diär Gott! Verballhornungen: > bigoscht, Goppelau, Gopf.. , potz...
GugguuKuckuckmhd gugLeitärägouch lautmalerisch > Gauch Kinderlied zu Ostern: Liäbä liäbä Gugguu! schleuck mär au äs Ei! Wännt mär eis gschleuckt hesch, chasch gad wider hei!
MariijaMaria(Mutter Jesu) diä drii Mariijä: die drei Mareien (an Ostern) > Muättärgottäs, Liäbfrauä
MüattärgottäsMuttergottes, Maria, Mutter JesuMaria-Bild - taag = 15.August -chäfärli -schüäli Rhiner 208 > Liäbfrauä
MüättärliMütterchenäs alts liäbs Müättärli > Chatzä-
NaräliäbiNarrenliebe
ringgläSchweine an der Nase mit Ringen versehen, damit sie nichts zernagen (mhd ringeln): ds Heiriwiisis Fränzi hed ä Kapiziinär la riitä und heds luschtig ghaa midem,dä fraagt der Kapiziiner: was machid iär am uliäb­schtä? - Süü ringglä und biichtä!
schleukäGeschenke bringen(Samichlaus, Christkind, Osterhase) Liäbä Gugguu, schleuk mär au äs Ei! (auch NW) Hed dr Chlaus etz gschleukt? (Waltlerts Seebi vor dem Gemeinderat) > helsä, schleikä
uliäbunlieb, unerwünscht, ungebeten(Besuch, Krankheit, Arbeit) uliäbär, am uliäbschtä
umägääDinge zurückgeben, Herausgeld geben chasch mär umägää? treffende Antwort geben: är hed um schöön umäggää! Schläge zurückgeben umägää isch Gottliäb
usausahd,mhd ûz engl out > usäm, uus, uusä, ussä, ussär 1) us dä Bärgä, us dä Alpä, us dr Schuäl, us Ängland, usem Tüütschä 2) us Holz, us Iisä, us Tuäch 3) us Liäbi, us Teubi, us Füüli, us Dümmi
värjuuzäverjauchzenär hed liäbär gjuuzät wedär gwärchät, und äsoo hed är ds Heimätli värjuuzät! > värsingä, värfasnachtä
värliäbäverlieben
vomvon dem1) vom Vatter, vom liäb Gott, vom Götti, vom Beck, vom Puur, vom Baum, vom Huus, vom Schtock, vom Gäld, vom letschtä Jaar 2) vom Pragel, vom Chiänzig, vom Heubäärg, vom Züribiät 3) vom Suuffä, vom Träägä, vom viilä Tückä
weje - destowe mee as gisch, we mee as wend! we endär we liäbär! we eltär we dümmär! we värwantär we värdammtär
wedärwedermhd denn > eitwedär, keitwedär 1) als im Vergleich: schöönär wedär gröössär wedär mee wedär liäbär wedär einä dümmär wedär dr andär! nüd mee wedär as choschtät! mee Glück wedär Värschtand! nüüd wedär Lüügä! (vgl. Euthaler Theater 1999: “Lügä, nüüd als Lügä!” 2) aber, hingegen: wedär äs isch eistär ä soo gsii! i darfs schiär nüd säge, wedär mr sind beed afig elter är lüügt susch we druckt, wedär das muäs mä im glaubä Lienert weder wo sind d’Buebe? 3) ausser es sei denn wedär äs wäär dä andärisch
widärwieder, aufs neuechum glii widär! scho widär? widär einisch! Liäbä Gugguu .. chasch gad widär hei! abär ä juuzisch dä widär! scho widär ä Schtriich!
zzu oder das1) zu zallärieerscht zbescht zhindärisch zmitzt zletscht zundärisch zobärisch zussärisch zdrittä zsibätä zzweitä zhindärfüür zinnärischt 2) zu, auf, nach z Alp gaa z Chilä gaa z Chilä tuä z Doorf gaa z Fuäss gaa z Bodä ghiijä z Schwiiz ussä z Seebä z Zuug undä z Züri ussä z Fadä schlaa z Lumpä ghiijä z Nacht ässä z Morgäd ässä z Siin choo 3) zu, allzu z alt (> zalt) zlang zliäb zleid ztratz zviil zwenig zsüäss zsuur zschwäär zschpaat viil zschöön viil zzaam zzweitä (dsz..)man hört neuerdings: zuä lang, zuä schöön ... in Schwiiz, in Zürich . 4) d’s das ds ds Huus ds Goof ds Süüli ds Zaabäd ds Zmorgäd ds Znacht ds Zügli ds Zugärbiät ds Züribiät ds Zändwee
ZiitZeiti dr sälbä Ziit = damals was sind das für Ziitä! äs Ziitlibisher Ziit = Uhr (Kirchenuhr, Stubenuhr, Sackuhr): jetzt am Aussterben, umgekehrt heisst es jetzt was für Ziit? statt früher: we schpaat? Ziit abnää: einander Guten Tag oder Gute Nacht sagen ziitäwiis, halbsziit Du liäbi Ziit! > därziit, drziit, Chiläziit, Heuziitli, Schtubäziit
zliäbzuliebediär zliäb
Dialekt:liäb
Deutsch:lieb
mhd liep ä liäbä, ä liäbi, äs liäbs (ordentlich, freundlich) bis liäb! diär zliäb dr liäb Gott nüd zliäb (nicht der Mühe wert) liäbä und Liäbi gibt es bei uns im Thal auch, aber nicht mit diesen Worten,es heisst gäärä haa, ä Schatz haa > uliäb
Dialekt:liäbär
Deutsch:lieber
viil liäbär liäbär läbig wedr susch! am liäbschtä (der Liebste > Schatz)
Dialekt:Liäbfrauä
Deutsch:Liebfrauen
= Marientag (15. August) > Frauä-
Dialekt:Liäbgott
Deutsch:der liebe Gott
> Herrgott, Heiland
Dialekt:Änd
Deutsch:Ende
im Änd liggä, da hed diä Liäb äs Änd > Ändi, äntli
Dialekt:Böllä
Deutsch:Zwiebel
mhd zibolle - nei liäbär mit Böllä! Scherzwort für alte dicke Taschenuhr
Dialekt:Chlaus
Deutsch:Klaus, St. Nikolaus
6. Dez. der Chlaus chund! hed dr Chlaus etz gschleukt? vom Chlaus bis Driikönigä han ich kä Sunnä Chlaus zu Eerä, hilf üüs, Trooscht der aarmä liäbä Seelä! (Kindergebet um Klausgeschenke) Weiss (Reg. Klaus) (zu meiner Zeit brachte nur der Chlaus Geschenke, und er blieb unsichtbar) neu: Chlaus, Chläus (Dummkopf) > Bruädär Chlaus, Nigg, Niklaus, Samichlaus, appälüütä
Dialekt:Gott
Deutsch:
ahd mhd got, engl god Bei uns meist nur in Zusammensetzung gebräuchlich: der liäb Gott, i Gotts Namä, der Herrgott, Jesses Gott! zu Gott bättä, Muättergottes, Värgältsgott, Hälf diär Gott! Verballhornungen: > bigoscht, Goppelau, Gopf.. , potz...
Dialekt:Gugguu
Deutsch:Kuckuck
mhd gugLeitärägouch lautmalerisch > Gauch Kinderlied zu Ostern: Liäbä liäbä Gugguu! schleuck mär au äs Ei! Wännt mär eis gschleuckt hesch, chasch gad wider hei!
Dialekt:Mariija
Deutsch:Maria
(Mutter Jesu) diä drii Mariijä: die drei Mareien (an Ostern) > Muättärgottäs, Liäbfrauä
Dialekt:Müattärgottäs
Deutsch:Muttergottes, Maria, Mutter Jesu
Maria-Bild - taag = 15.August -chäfärli -schüäli Rhiner 208 > Liäbfrauä
Dialekt:Müättärli
Deutsch:Mütterchen
äs alts liäbs Müättärli > Chatzä-
Dialekt:Naräliäbi
Deutsch:Narrenliebe
Dialekt:ringglä
Deutsch:
Schweine an der Nase mit Ringen versehen, damit sie nichts zernagen (mhd ringeln): ds Heiriwiisis Fränzi hed ä Kapiziinär la riitä und heds luschtig ghaa midem,dä fraagt der Kapiziiner: was machid iär am uliäb­schtä? - Süü ringglä und biichtä!
Dialekt:schleukä
Deutsch:Geschenke bringen
(Samichlaus, Christkind, Osterhase) Liäbä Gugguu, schleuk mär au äs Ei! (auch NW) Hed dr Chlaus etz gschleukt? (Waltlerts Seebi vor dem Gemeinderat) > helsä, schleikä
Dialekt:uliäb
Deutsch:unlieb, unerwünscht, ungebeten
(Besuch, Krankheit, Arbeit) uliäbär, am uliäbschtä
Dialekt:umägää
Deutsch:
Dinge zurückgeben, Herausgeld geben chasch mär umägää? treffende Antwort geben: är hed um schöön umäggää! Schläge zurückgeben umägää isch Gottliäb
Dialekt:us
Deutsch:aus
ahd,mhd ûz engl out > usäm, uus, uusä, ussä, ussär 1) us dä Bärgä, us dä Alpä, us dr Schuäl, us Ängland, usem Tüütschä 2) us Holz, us Iisä, us Tuäch 3) us Liäbi, us Teubi, us Füüli, us Dümmi
Dialekt:värjuuzä
Deutsch:verjauchzen
är hed liäbär gjuuzät wedär gwärchät, und äsoo hed är ds Heimätli värjuuzät! > värsingä, värfasnachtä
Dialekt:värliäbä
Deutsch:verlieben
Dialekt:vom
Deutsch:von dem
1) vom Vatter, vom liäb Gott, vom Götti, vom Beck, vom Puur, vom Baum, vom Huus, vom Schtock, vom Gäld, vom letschtä Jaar 2) vom Pragel, vom Chiänzig, vom Heubäärg, vom Züribiät 3) vom Suuffä, vom Träägä, vom viilä Tückä
Dialekt:we
Deutsch:je - desto
we mee as gisch, we mee as wend! we endär we liäbär! we eltär we dümmär! we värwantär we värdammtär
Dialekt:wedär
Deutsch:weder
mhd denn > eitwedär, keitwedär 1) als im Vergleich: schöönär wedär gröössär wedär mee wedär liäbär wedär einä dümmär wedär dr andär! nüd mee wedär as choschtät! mee Glück wedär Värschtand! nüüd wedär Lüügä! (vgl. Euthaler Theater 1999: “Lügä, nüüd als Lügä!” 2) aber, hingegen: wedär äs isch eistär ä soo gsii! i darfs schiär nüd säge, wedär mr sind beed afig elter är lüügt susch we druckt, wedär das muäs mä im glaubä Lienert weder wo sind d’Buebe? 3) ausser es sei denn wedär äs wäär dä andärisch
Dialekt:widär
Deutsch:wieder, aufs neue
chum glii widär! scho widär? widär einisch! Liäbä Gugguu .. chasch gad widär hei! abär ä juuzisch dä widär! scho widär ä Schtriich!
Dialekt:z
Deutsch:zu oder das
1) zu zallärieerscht zbescht zhindärisch zmitzt zletscht zundärisch zobärisch zussärisch zdrittä zsibätä zzweitä zhindärfüür zinnärischt 2) zu, auf, nach z Alp gaa z Chilä gaa z Chilä tuä z Doorf gaa z Fuäss gaa z Bodä ghiijä z Schwiiz ussä z Seebä z Zuug undä z Züri ussä z Fadä schlaa z Lumpä ghiijä z Nacht ässä z Morgäd ässä z Siin choo 3) zu, allzu z alt (> zalt) zlang zliäb zleid ztratz zviil zwenig zsüäss zsuur zschwäär zschpaat viil zschöön viil zzaam zzweitä (dsz..)man hört neuerdings: zuä lang, zuä schöön ... in Schwiiz, in Zürich . 4) d’s das ds ds Huus ds Goof ds Süüli ds Zaabäd ds Zmorgäd ds Znacht ds Zügli ds Zugärbiät ds Züribiät ds Zändwee
Dialekt:Ziit
Deutsch:Zeit
i dr sälbä Ziit = damals was sind das für Ziitä! äs Ziitlibisher Ziit = Uhr (Kirchenuhr, Stubenuhr, Sackuhr): jetzt am Aussterben, umgekehrt heisst es jetzt was für Ziit? statt früher: we schpaat? Ziit abnää: einander Guten Tag oder Gute Nacht sagen ziitäwiis, halbsziit Du liäbi Ziit! > därziit, drziit, Chiläziit, Heuziitli, Schtubäziit
Dialekt:zliäb
Deutsch:zuliebe
diär zliäb