Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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gad | gerade, eben, soeben, ziemlich | häufiges Füllwort > grad | ||
gad | gross, prächtig | gad ä chli ä Maa! gad ä chli äs Huus! | ||
gad | soeben | är isch gad ggangä i hanä gad vorig nu gsee | ||
gad | sehr | gad ä chli ä groossä gad ä chli ä gschiidä gad gleitig (gaggleitig) gad gäärä (gaggäärä) gad raass gad schöön | ||
gad | gerade | gad etz gad änu gad ä Frankä i chumä gad äs isch gad Zwölfi gad oordäli rächt gad as guät as disäs (gleich gut) | ||
Gadä | Gaden | = bei uns Stall: verschiedene Bedeutungen: Gaden ahd gadem = einräumiges Haus, Gemach (vgl Berchtesgaden). Im Allgäu: Schlafzimmer der Eltern und des Wiegenkindes, Nebengaden (Elternschlafzimmer), Obergaden (Schlafzimmer Kinder, Dienstboten) > Obärgaden, Schattgaden, zuägädälä | ||
Gadägwand | Stallkleidung | > Sunntiggwand | ||
Gadähuus | Gadenhaus | Haus und Stall zusammengebaut | ||
Gadäröötäli | Rotschwänzlein | ZG Huusrööteli -kehlchen, -schwänzlein (schützen den Stall gegen Blitzschlag und Viehverhexung). Sage: wenn sie vom Nest im Stall vertrieben werden, bekommen die Kühe rote Milch | ||
Gadäschtatt | Gadenstatt | = Wiese mit Stall vgl ON Gadenstätte GR (St.Antönien) | ||
ä chli | einen kleinen Bissen | äs isch gad ächli chalt är isch ächli ä chliinä mr sind duä ächli ggangä | ||
Antritt | offener Stall-Vorraum | mhd antrit (Eintritt) Farwäg über den Husgaden Antritt ufen und apen | ||
äsiä | manchmal | ä siä gad äsiä äsiä einisch äsiä isch äs guät und äsiä gaar nüüd ehemals äs isch nämä nümmä wen äsiä Einschränkung von je (immer) = jeweilen, zuweilen, etwa > siä | ||
braschlä | Feuer prasselt | mhd brasteln, prasseln mä ghöört braschlä Wo am Güntärä Balz ds Huus värbrunnä isch, hed är värzellt: är siig i dr Schtubä innä ufm Kanabee glägä, und wos duä heig afä braschlä, siig är ä chli i Gadä durä gu liggä! | ||
Chääsgadä | Käsespeicher | (Käsgaden) | ||
chächä | kräftiger werden | är hed gad schöön gchächät vgl Familienname Käch | ||
Chuäli | Kühlein | familiär auch für eine grosse Kuh: gad äs schöns Chuäli! | ||
chuälä | kühl werden | äs hed gad schöön gchuälät | ||
chuf | würde kaufen | dässälb chuf i niä was chufisch dä? i chuf um gad nu ä Handoorgälä! > chauffä: | ||
därvoohaa | davonhaben | was hesch därvoo? ä Magärä isch i d Wirtschaft choo, dä sägids zuänum: etz hemmär gad vo diär ghaa! dä hed är gseid: ja dä hend är viil drvoo ghaa! | ||
früntli | freundlich | bisch nüd gad ä früntlächä > gfründ | ||
fürnämmscht | das Wichtigste | däs Fürnämmscht isch gmääd chuusch gad am fürnämmschtä (zu ungelegener Zeit) am fürnämmschtä Oort (im Abtritt) ds Fürnämmscht värdeckä (die Schamteile) | ||
Gädmär | Gädmer | altes Wort für Gaden: buwlose Hüser oder Gädmer vgl ON Gadmen BE | ||
ghaa | besprechen | mr hends gad vo diär ghaa - da antwortete ein Magerer: ja dä hend är viil ghaa,ein anderer: isch das ds Voorässä gsii? | ||
grad | soeben | grad choo grad ggangä auch: gad | ||
gradetz | gerade jetzt | (gadetz) | ||
gradrächt | gerade rechtzeitig, gerade richtig | (gadrächt) | ||
gradgliich | ziemlich gleich | > gad, graad | ||
Gugguu | Kuckuck | mhd gugLeitärägouch lautmalerisch > Gauch Kinderlied zu Ostern: Liäbä liäbä Gugguu! schleuck mär au äs Ei! Wännt mär eis gschleuckt hesch, chasch gad wider hei! | ||
hampflä | handvoll zugreifen | si hend det gad schöön ghampflät! | ||
Heitärloch | Heiterloch | Flurname (heiter = jäh, abschüssig) äs isch da gad heitär zum appä luägä! | ||
hobeetä | hobeten | gad schöön ghobeetät | ||
Huändärgadä | Hühnerstall | |||
Huus | Haus | ahd hûs engl house > Aarmä-, Chrankä-, Füür-, Gadä-, Gotts-, Holz-, Milch-, Nüü-, Siächä-, Schnäggä-, Schützä-, Voor-, Weisä-, Wiirts- | ||
im | im | im Wald, im Huus, im Gadä,im Gaa, im Nää, im Schtaa vgl FN Imbach, Imboden, Imfeld, Imhof, Imholz, Immoos | ||
Mälchgadä | Melkstall | |||
Männdäl(-ul) | Prachtsstück von einem Mann gad ä chli ä Männdul! O heiligä Sant Wändel, gib mr ä guätä Mändel! aber > Butter- Hüänder- Hung- (eher kleine!) | |||
miäch | würde machen | das miäch ich niä! wänn all das miächid? das miäch gaar nüüd das miäch si gad guät | ||
Mischti | Mistplatz | beim Gaden Mischti-Heu = Streue | ||
nä | ein, einen | undärnä Baum (undär-n-ä) hindärnä Gadä (hindär-n-ä) | ||
näbätdraa | nebendran | d Näbätchammär isch gad näbätdraa | ||
Obärgadä | Oberstock vom Gaden | |||
oordäli | soeben | är isch oordäli gad choo! Dr Faazi hed sini Sachä i Ängel fürä plündärät und seid zum Büäbäl: laasch dä ä Ding la sii! - da seid dr Büäbäl: i ha dr das oordäli grad au wellä sägä! | ||
paar | einige, mehrere | äs sind ä paar choo gad ä paar Lüüt Wägä denä paar Mettler heig ä Pfarr nümmä wellä Chilä haa, drum heissid s etzt Barmettler! | ||
paari | einige, mehrere | äs paari gad ä paari | ||
Röötäli | Rötheli | rothaariges Mädchen , rötlicher Vogel > Gadäröötäli vgl Familienname Röteli, Röthlin, Röthlisberger | ||
Rossgadä | Ross-Stall | |||
ruuchä | rauher werden | (Wetter) äs ruuchät gad schöön! > ruächä | ||
Schattgadä | Schattenstall | auch Übername für MZH Muotathal | ||
schliissä | Haus abbrechen | mhd slîzen (schleissen, zerreissen) vgl.Verschleiss, verschlissen Tuäs nüd gad flätt schliissä! Dass man Todschlägern di Hüüser schlyssen soll Pfr. von Euw einigemale im Stammbuch: welches Haus ist geschlissen worden | ||
schöön | schön | mhd schoene 1) lieblich: ä schöönä, ä schööni, äs schöns ä schööni Gschicht 2) sehr, viel: äs hed schöön Graas äs isch gad schöön wüäscht Wättär 3) recht, richtig: ds schöön Händäli gää! 4) wüst, schlecht: ä schööni Gschicht! duu bisch mär ä schöönä! öppis Schöns aagreisät Schöönä wiissä Faanä, Tubaksack! (Worte zur Posthornmelodie) anderswoschöün, schöö, scheen | ||
Schtand | Stand | im Schtand sii ä guätä Schtand haa Schtandplatz Schützäschtand, Schiibäschtand Schtänd am Määrcht, im Gadä vgl Ständerat, Standesamt, Ehestand, Standesehre | ||
Schtatt | Stadt, Stätte, Stelle | > Bett-, Buurdi-, Hoof-, Gadä- Schtadhalter, anschtatt | ||
schtraappä | am Boden kriechen | är mag gad nu gschtraappä (mühsam am Leben bleiben) vgl strappeln Lienert strappe | ||
Schtrecki | Strecke | (Weges) gad ä chli ä Schtrecki! | ||
Schüür | Scheuer, Scheune | schiur bei uns früher nicht gebräuchlich > Gadä | ||
Schwämmig | Lüftungswand | Heugaden aus geschwämmten Balken ass cha ziä dur d Schwämmigä durä | ||
schweibälä | wedeln, schwanken | (Kranke, Betrunkene) mhd swibelen Muo: är isch chrank gsii und mag afig wider äso gschweiblets dur d Stube gah Betrunken: är schweibälät gad schöön! Lienert schwelbs (schief) > schwibälä | ||
ufärti | wenn schon | 1347 ufärti chasch gad daas ä nu machä ufärti miäch ich das gad änu Illgau: uferthii > fürti | ||
undärä | unterer | im undärä Schtock, Gang, Gadä, Eggäli, Band i dr undärä Schtubä, i dr undärä Buutig | ||
usäm | aus dem | usäm Gadä, Sack, Gäntärli, Bett, Huus, Wääg (> uswääg) | ||
Värmögä | Vermögen, Geldbesitz | gad ä chli äs Värmögäli | ||
Veeli | Viehlein | gad äs schöns Veeli ! gar äs nüütigs Veeli! > Viich | ||
vonem | von ihm | vonem sälber: von selber mr hend vonem ghaa: 1) wir haben von diesem Fleisch gegessen 2) wir haben von diesem Menschen gesprochen Ein magerer Mensch kam in eine Gaststube, da sagte man ihm: mr hend gad vo dr ghaa! da sagte er: ja dä hend är viil ghaa! | ||
vorig | vorher, vorhin | mhd fürher gad vorig! (gapforig) soeben > voorig | ||
Wäslig | Rasen, Rasenziegel | mhd wase dr Wasä uf d Trischtä tuä (Rasenziegel zur Abdeckung) si hend gad dr Wasä uufätaa: Arbeit beendet alls ufä Wasä! alles an die Arbeit! Mz Wäsä Verkl. Wäsmäli: kleines Stücklein Land (vgl. Wesemlin LU) waslig, gwäsmät: Gebiet nur mit einzelnen Rasenstücken belegt | ||
Wasä | Rasen, Rasenziegel | mhd wase dr Wasä uf d Trischtä tuä (Rasenziegel zur Abdeckung) si hend gad dr Wasä uufätaa: Arbeit beendet alls ufä Wasä! alles an die Arbeit! Mz Wäsä Verkl. Wäsmäli: kleines Stücklein Land (vgl. Wesemlin LU) waslig, gwäsmät: Gebiet nur mit einzelnen Rasenstücken belegt | ||
widär | wieder, aufs neue | chum glii widär! scho widär? widär einisch! Liäbä Gugguu .. chasch gad widär hei! abär ä juuzisch dä widär! scho widär ä Schtriich! | ||
Zuägadä | Anbau zum Gaden | i Zuägadä uusä luägä = schielen. zuägädälä = immer noch etwas dran hängen, z.B. beim Beten |
Dialekt: | gad |
Deutsch: | gerade, eben, soeben, ziemlich |
häufiges Füllwort > grad | |
Dialekt: | gad |
Deutsch: | gross, prächtig |
gad ä chli ä Maa! gad ä chli äs Huus! | |
Dialekt: | gad |
Deutsch: | soeben |
är isch gad ggangä i hanä gad vorig nu gsee | |
Dialekt: | gad |
Deutsch: | sehr |
gad ä chli ä groossä gad ä chli ä gschiidä gad gleitig (gaggleitig) gad gäärä (gaggäärä) gad raass gad schöön | |
Dialekt: | gad |
Deutsch: | gerade |
gad etz gad änu gad ä Frankä i chumä gad äs isch gad Zwölfi gad oordäli rächt gad as guät as disäs (gleich gut) | |
Dialekt: | Gadä |
Deutsch: | Gaden |
= bei uns Stall: verschiedene Bedeutungen: Gaden ahd gadem = einräumiges Haus, Gemach (vgl Berchtesgaden). Im Allgäu: Schlafzimmer der Eltern und des Wiegenkindes, Nebengaden (Elternschlafzimmer), Obergaden (Schlafzimmer Kinder, Dienstboten) > Obärgaden, Schattgaden, zuägädälä | |
Dialekt: | Gadägwand |
Deutsch: | Stallkleidung |
> Sunntiggwand | |
Dialekt: | Gadähuus |
Deutsch: | Gadenhaus |
Haus und Stall zusammengebaut | |
Dialekt: | Gadäröötäli |
Deutsch: | Rotschwänzlein |
ZG Huusrööteli -kehlchen, -schwänzlein (schützen den Stall gegen Blitzschlag und Viehverhexung). Sage: wenn sie vom Nest im Stall vertrieben werden, bekommen die Kühe rote Milch | |
Dialekt: | Gadäschtatt |
Deutsch: | Gadenstatt |
= Wiese mit Stall vgl ON Gadenstätte GR (St.Antönien) | |
Dialekt: | ä chli |
Deutsch: | einen kleinen Bissen |
äs isch gad ächli chalt är isch ächli ä chliinä mr sind duä ächli ggangä | |
Dialekt: | Antritt |
Deutsch: | offener Stall-Vorraum |
mhd antrit (Eintritt) Farwäg über den Husgaden Antritt ufen und apen | |
Dialekt: | äsiä |
Deutsch: | manchmal |
ä siä gad äsiä äsiä einisch äsiä isch äs guät und äsiä gaar nüüd ehemals äs isch nämä nümmä wen äsiä Einschränkung von je (immer) = jeweilen, zuweilen, etwa > siä | |
Dialekt: | braschlä |
Deutsch: | Feuer prasselt |
mhd brasteln, prasseln mä ghöört braschlä Wo am Güntärä Balz ds Huus värbrunnä isch, hed är värzellt: är siig i dr Schtubä innä ufm Kanabee glägä, und wos duä heig afä braschlä, siig är ä chli i Gadä durä gu liggä! | |
Dialekt: | Chääsgadä |
Deutsch: | Käsespeicher |
(Käsgaden) | |
Dialekt: | chächä |
Deutsch: | kräftiger werden |
är hed gad schöön gchächät vgl Familienname Käch | |
Dialekt: | Chuäli |
Deutsch: | Kühlein |
familiär auch für eine grosse Kuh: gad äs schöns Chuäli! | |
Dialekt: | chuälä |
Deutsch: | kühl werden |
äs hed gad schöön gchuälät | |
Dialekt: | chuf |
Deutsch: | würde kaufen |
dässälb chuf i niä was chufisch dä? i chuf um gad nu ä Handoorgälä! > chauffä: | |
Dialekt: | därvoohaa |
Deutsch: | davonhaben |
was hesch därvoo? ä Magärä isch i d Wirtschaft choo, dä sägids zuänum: etz hemmär gad vo diär ghaa! dä hed är gseid: ja dä hend är viil drvoo ghaa! | |
Dialekt: | früntli |
Deutsch: | freundlich |
bisch nüd gad ä früntlächä > gfründ | |
Dialekt: | fürnämmscht |
Deutsch: | das Wichtigste |
däs Fürnämmscht isch gmääd chuusch gad am fürnämmschtä (zu ungelegener Zeit) am fürnämmschtä Oort (im Abtritt) ds Fürnämmscht värdeckä (die Schamteile) | |
Dialekt: | Gädmär |
Deutsch: | Gädmer |
altes Wort für Gaden: buwlose Hüser oder Gädmer vgl ON Gadmen BE | |
Dialekt: | ghaa |
Deutsch: | besprechen |
mr hends gad vo diär ghaa - da antwortete ein Magerer: ja dä hend är viil ghaa,ein anderer: isch das ds Voorässä gsii? | |
Dialekt: | grad |
Deutsch: | soeben |
grad choo grad ggangä auch: gad | |
Dialekt: | gradetz |
Deutsch: | gerade jetzt |
(gadetz) | |
Dialekt: | gradrächt |
Deutsch: | gerade rechtzeitig, gerade richtig |
(gadrächt) | |
Dialekt: | gradgliich |
Deutsch: | ziemlich gleich |
> gad, graad | |
Dialekt: | Gugguu |
Deutsch: | Kuckuck |
mhd gugLeitärägouch lautmalerisch > Gauch Kinderlied zu Ostern: Liäbä liäbä Gugguu! schleuck mär au äs Ei! Wännt mär eis gschleuckt hesch, chasch gad wider hei! | |
Dialekt: | hampflä |
Deutsch: | handvoll zugreifen |
si hend det gad schöön ghampflät! | |
Dialekt: | Heitärloch |
Deutsch: | Heiterloch |
Flurname (heiter = jäh, abschüssig) äs isch da gad heitär zum appä luägä! | |
Dialekt: | hobeetä |
Deutsch: | hobeten |
gad schöön ghobeetät | |
Dialekt: | Huändärgadä |
Deutsch: | Hühnerstall |
Dialekt: | Huus |
Deutsch: | Haus |
ahd hûs engl house > Aarmä-, Chrankä-, Füür-, Gadä-, Gotts-, Holz-, Milch-, Nüü-, Siächä-, Schnäggä-, Schützä-, Voor-, Weisä-, Wiirts- | |
Dialekt: | im |
Deutsch: | im |
im Wald, im Huus, im Gadä,im Gaa, im Nää, im Schtaa vgl FN Imbach, Imboden, Imfeld, Imhof, Imholz, Immoos | |
Dialekt: | Mälchgadä |
Deutsch: | Melkstall |
Dialekt: | Männdäl(-ul) |
Deutsch: | |
Prachtsstück von einem Mann gad ä chli ä Männdul! O heiligä Sant Wändel, gib mr ä guätä Mändel! aber > Butter- Hüänder- Hung- (eher kleine!) | |
Dialekt: | miäch |
Deutsch: | würde machen |
das miäch ich niä! wänn all das miächid? das miäch gaar nüüd das miäch si gad guät | |
Dialekt: | Mischti |
Deutsch: | Mistplatz |
beim Gaden Mischti-Heu = Streue | |
Dialekt: | nä |
Deutsch: | ein, einen |
undärnä Baum (undär-n-ä) hindärnä Gadä (hindär-n-ä) | |
Dialekt: | näbätdraa |
Deutsch: | nebendran |
d Näbätchammär isch gad näbätdraa | |
Dialekt: | Obärgadä |
Deutsch: | Oberstock vom Gaden |
Dialekt: | oordäli |
Deutsch: | soeben |
är isch oordäli gad choo! Dr Faazi hed sini Sachä i Ängel fürä plündärät und seid zum Büäbäl: laasch dä ä Ding la sii! - da seid dr Büäbäl: i ha dr das oordäli grad au wellä sägä! | |
Dialekt: | paar |
Deutsch: | einige, mehrere |
äs sind ä paar choo gad ä paar Lüüt Wägä denä paar Mettler heig ä Pfarr nümmä wellä Chilä haa, drum heissid s etzt Barmettler! | |
Dialekt: | paari |
Deutsch: | einige, mehrere |
äs paari gad ä paari | |
Dialekt: | Röötäli |
Deutsch: | Rötheli |
rothaariges Mädchen , rötlicher Vogel > Gadäröötäli vgl Familienname Röteli, Röthlin, Röthlisberger | |
Dialekt: | Rossgadä |
Deutsch: | Ross-Stall |
Dialekt: | ruuchä |
Deutsch: | rauher werden |
(Wetter) äs ruuchät gad schöön! > ruächä | |
Dialekt: | Schattgadä |
Deutsch: | Schattenstall |
auch Übername für MZH Muotathal | |
Dialekt: | schliissä |
Deutsch: | Haus abbrechen |
mhd slîzen (schleissen, zerreissen) vgl.Verschleiss, verschlissen Tuäs nüd gad flätt schliissä! Dass man Todschlägern di Hüüser schlyssen soll Pfr. von Euw einigemale im Stammbuch: welches Haus ist geschlissen worden | |
Dialekt: | schöön |
Deutsch: | schön |
mhd schoene 1) lieblich: ä schöönä, ä schööni, äs schöns ä schööni Gschicht 2) sehr, viel: äs hed schöön Graas äs isch gad schöön wüäscht Wättär 3) recht, richtig: ds schöön Händäli gää! 4) wüst, schlecht: ä schööni Gschicht! duu bisch mär ä schöönä! öppis Schöns aagreisät Schöönä wiissä Faanä, Tubaksack! (Worte zur Posthornmelodie) anderswoschöün, schöö, scheen | |
Dialekt: | Schtand |
Deutsch: | Stand |
im Schtand sii ä guätä Schtand haa Schtandplatz Schützäschtand, Schiibäschtand Schtänd am Määrcht, im Gadä vgl Ständerat, Standesamt, Ehestand, Standesehre | |
Dialekt: | Schtatt |
Deutsch: | Stadt, Stätte, Stelle |
> Bett-, Buurdi-, Hoof-, Gadä- Schtadhalter, anschtatt | |
Dialekt: | schtraappä |
Deutsch: | am Boden kriechen |
är mag gad nu gschtraappä (mühsam am Leben bleiben) vgl strappeln Lienert strappe | |
Dialekt: | Schtrecki |
Deutsch: | Strecke |
(Weges) gad ä chli ä Schtrecki! | |
Dialekt: | Schüür |
Deutsch: | Scheuer, Scheune |
schiur bei uns früher nicht gebräuchlich > Gadä | |
Dialekt: | Schwämmig |
Deutsch: | Lüftungswand |
Heugaden aus geschwämmten Balken ass cha ziä dur d Schwämmigä durä | |
Dialekt: | schweibälä |
Deutsch: | wedeln, schwanken |
(Kranke, Betrunkene) mhd swibelen Muo: är isch chrank gsii und mag afig wider äso gschweiblets dur d Stube gah Betrunken: är schweibälät gad schöön! Lienert schwelbs (schief) > schwibälä | |
Dialekt: | ufärti |
Deutsch: | wenn schon |
1347 ufärti chasch gad daas ä nu machä ufärti miäch ich das gad änu Illgau: uferthii > fürti | |
Dialekt: | undärä |
Deutsch: | unterer |
im undärä Schtock, Gang, Gadä, Eggäli, Band i dr undärä Schtubä, i dr undärä Buutig | |
Dialekt: | usäm |
Deutsch: | aus dem |
usäm Gadä, Sack, Gäntärli, Bett, Huus, Wääg (> uswääg) | |
Dialekt: | Värmögä |
Deutsch: | Vermögen, Geldbesitz |
gad ä chli äs Värmögäli | |
Dialekt: | Veeli |
Deutsch: | Viehlein |
gad äs schöns Veeli ! gar äs nüütigs Veeli! > Viich | |
Dialekt: | vonem |
Deutsch: | von ihm |
vonem sälber: von selber mr hend vonem ghaa: 1) wir haben von diesem Fleisch gegessen 2) wir haben von diesem Menschen gesprochen Ein magerer Mensch kam in eine Gaststube, da sagte man ihm: mr hend gad vo dr ghaa! da sagte er: ja dä hend är viil ghaa! | |
Dialekt: | vorig |
Deutsch: | vorher, vorhin |
mhd fürher gad vorig! (gapforig) soeben > voorig | |
Dialekt: | Wäslig |
Deutsch: | Rasen, Rasenziegel |
mhd wase dr Wasä uf d Trischtä tuä (Rasenziegel zur Abdeckung) si hend gad dr Wasä uufätaa: Arbeit beendet alls ufä Wasä! alles an die Arbeit! Mz Wäsä Verkl. Wäsmäli: kleines Stücklein Land (vgl. Wesemlin LU) waslig, gwäsmät: Gebiet nur mit einzelnen Rasenstücken belegt | |
Dialekt: | Wasä |
Deutsch: | Rasen, Rasenziegel |
mhd wase dr Wasä uf d Trischtä tuä (Rasenziegel zur Abdeckung) si hend gad dr Wasä uufätaa: Arbeit beendet alls ufä Wasä! alles an die Arbeit! Mz Wäsä Verkl. Wäsmäli: kleines Stücklein Land (vgl. Wesemlin LU) waslig, gwäsmät: Gebiet nur mit einzelnen Rasenstücken belegt | |
Dialekt: | widär |
Deutsch: | wieder, aufs neue |
chum glii widär! scho widär? widär einisch! Liäbä Gugguu .. chasch gad widär hei! abär ä juuzisch dä widär! scho widär ä Schtriich! | |
Dialekt: | Zuägadä |
Deutsch: | Anbau zum Gaden |
i Zuägadä uusä luägä = schielen. zuägädälä = immer noch etwas dran hängen, z.B. beim Beten | |