| Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
|---|---|---|---|---|
| etz | jetzt | mhd ieze soo etz! (Schluss damit!) Illgau: etzä >iätz, jetzt | ||
| etzä | äsen, abweiden lassen | mhd atzen, etzen das tüämmär dä nu etzä äs isch ggetzt (LB Glossar: etzen = durch unerlaubtes Weiden abnützen, Atzung = Tierschaden) > Atzig | ||
| aabrännä | anbrennen | d Gümel tüänd etz dä aabrännä sind aabrännt | ||
| aagattigä | ins Werk setzen | we chönnt mä jetzt das aagattigä? > Gattig | ||
| aalaa | anlassen | aagglaa in Bewegung setzen (Steine, Holz beim Reisen, neu Motor) | ||
| aareisä | anhetzen | muäss dr der Hund aareisä? schriftdeutsch anreisen (ankommen) > Aareisig | ||
| aasetzä | ansetzen | der Schnee mag scho aasetzä (am Boden haften) am Gwand aasetzä | ||
| aatröölä | anrollen | in Bewegung setzen > tröölä | ||
| Aart | Art | das isch etz au än Aart! uf än Aart und Wiis (irgendwie) | ||
| abghiijä | abfallen | der Chnopf ghiid mer etz dä ab > appäghiijä | ||
| abschtaa | den Fuss aufsetzen | uf d Bei abschtaa abgschtandäs Wasser | ||
| abschtimmä | abstimmen | “schtimmt’s etz”? fragte danach ein Kind | ||
| absitzä | absitzen | absitzä! in Deutschland: setzen! hinsetzen! | ||
| adee | lebewohl | (Gott empfohlen) auch adiä esä sägä-n-ich etz adiä auch adiöö | ||
| allerletscht | allerletzte | |||
| Älplärchilbi | Älplerfest | Herbst, jetzt Winter | ||
| änä | jener | äni, änäs (Illgau: äni Wuchä = letzte Woche) > drsälb, disälb, dässälb | ||
| andärletscht | zweitletzter | |||
| appä | hinunter | her- mhd abe (vgl. Ebbe) d Laui isch appä ä Schlipf isch appä letzte Gebiete: Muotathal, Berner Oberland, Oberwallis, Prättigau (aper) heute meist abä (ahi, ache) abe, appä | ||
| ärgaa | entgehen | das isch mär etz ärgangä | ||
| as | als | 1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs | ||
| Atzig | Atzung | Weide, spasshaft für Mahlzeit mhd atzunge > etzä | ||
| Ball | früher bei uns nur gebraucht in > Schneeballä sonst > Chuglä jetzt: Handball, Fussball, Völkerball Verkl. Bälläli > Baloon, balungälä | |||
| Bälzälis | Familie Grossmann (jetzt Suter) am Rambach | |||
| Bändel | grösseres Stoffband | (-äl, -ul) Duden: Bendel, jetzt neu Bändel | ||
| Bättglöggli | Glöcklein | das zu den Betzeiten läutet (von den Hexen gefürchtet) | ||
| Beckäli | Trinkgefäss | für Milch, jetzt verdrängt durch Tassli | ||
| Biis | (künstliches) Gebiss | mhd bizz ds Biis verloorä eine ältere Frau erhielt ein neues Gebiss, da prahlte sie: etz hani scho äs Biis duräplodärät! | ||
| bimeich | beim Eid | alte Eidesformel, jetzt nur noch: tatsächlich, gewiss ja bimeich! bimeichschtäärbis! bimeich und Säligkeit! bim Eiker | ||
| Bleichi | Bleichheit | är isch etz au ä Bleichi! | ||
| Bodäloosäli | Stoosalp Bodenloseli | (jetzt Bodenroseli vgl Zeitlose = Ziitröösäli) | ||
| Bott | Bote der Urschweiz (Zeitung SZ) | hesch dr Bott gläsä? dr Bott chund allpott (und etz nu allpöttär!) | ||
| brünnä | in Brand stehen | äs wott nüd brünnä äs brünnt äs Liächt ds Huus brünnt! ä Gletschgermockä brünnä han i etz au nu niä gsee! (Glace flambée) LU brönne Lienert: brünne | ||
| bbruucht | gebraucht | das häts etz nüd bbruucht äs bbruuchts Bett | ||
| bschtaa | unterstützen, verteidigen | muäsch im etz nu bschtaa! i bschtiänd im nu! | ||
| Bsetzi | Kopfsteinpflaster, Steinsetzung | > Bsatzig | ||
| Büchsä | Büchse, Dose Behälter | (urspr. aus Buchs gedrechselt, jetzt aus Blech) | ||
| Butter | früher bei uns völlig ungebräuchlich,jetzt immer mehr statt > Ankä | |||
| Büürzlätä | politischer Umsturz | es muss jetzt ein Bürzleten geben - jetzt hat es eins geben! | ||
| Chääs | Käse, Käselaib | mhd kaese,ein Knabe erhält ein Stück Brot: was seit mä? - Chääs au! JzbM öfters: armen Lüten um Kes > feiss, mager Familie Käs: “jetzt ist ausgekäset!” - | ||
| Chaschtävogts | Familie Betschart des letzten Kastenvogts | |||
| Chätzär | Ketzer | mhd ketzer Irrgläubiger 1450 die acht bösen Wörter: Kätzer > Sibächätzär | ||
| Chiibägi | är isch etz au ä Chiibägi! = eine Chiibigkeit | |||
| Chilägmeind | Kirchgemeinde | (bis 1996 politische Gemeindeversammlung in der Pfarrkirche, jetzt getrennte Kirchgemeinde, getrennte Versammlung) | ||
| Chlaus | Klaus, St. Nikolaus | 6. Dez. der Chlaus chund! hed dr Chlaus etz gschleukt? vom Chlaus bis Driikönigä han ich kä Sunnä Chlaus zu Eerä, hilf üüs, Trooscht der aarmä liäbä Seelä! (Kindergebet um Klausgeschenke) Weiss (Reg. Klaus) (zu meiner Zeit brachte nur der Chlaus Geschenke, und er blieb unsichtbar) neu: Chlaus, Chläus (Dummkopf) > Bruädär Chlaus, Nigg, Niklaus, Samichlaus, appälüütä | ||
| Chrankähuus | Krankenhaus | (wir kamen noch ins Krankenhaus in Schwyz,jetzt heisst es: Spital, und der alte Name ist unerwünscht! | ||
| Chrischtbaum | Christbaum | etz zündids d Chrischtbäum scho im Novämbär aa! | ||
| Chrüüz | Kreuzzeichen | ds Chrüüz machä Wännt etz dä nüd bessär jassisch, sä mach dr ds Chrüüz, und drnaa chasch ächli is Bett! übers Chrüüz (querüber) | ||
| Chüäblätz | Stück Kuhweide | nebent den Küebletzen | ||
| chum | komm | chum etz! chum einisch! > choo i chumä: ich komme mhd ich kume | ||
| chüdärlä | reklamieren, an allem etwas auszusetzen haben | äs faad afä chüdärlä: ein kleines Kind beginnt zu reden, zu kauderwelschen > chöfärä | ||
| daas | das, dieses | (mit Betonung) daas da, nüd dises! daas Wättär!a daas han i etz ä nüd dänkt daas hed etz nu gfäält daas und disäs | ||
| därnaa | danach, nachher | und därnaa sinds .. und därnaa isch .. hörte man früher so schön beim Erzählen,jetzt hört man meistens nachäthäär | ||
| därvoohaa | davonhaben | was hesch därvoo? ä Magärä isch i d Wirtschaft choo, dä sägids zuänum: etz hemmär gad vo diär ghaa! dä hed är gseid: ja dä hend är viil drvoo ghaa! | ||
| dässälb | dasselbe | meist einfach: das dässälb han ich etz värgässä Was machid iär mid dem schöönä Wättär hütt?-Dässälb lammär ä chli la sii!> därsälb | ||
| disälbä | dieselbe(n) | wo sind etz disälbä? (Sachen, Leute, Dinge) > dässälb | ||
| drübergaa | darübergehen | etz nüd drübergaa! dr Bodä isch frisch gwäschä! | ||
| Dümmi | Dummheit | ä tuäsch etz au ä Dümmi! | ||
| Dünni | Dünnheit | diä Suppä isch etz au ä Dünni! d Dünni = Rest der Milch ohne Fett | ||
| eis | etwas | eis juuzä eis singä etz muäss eis gaa! | ||
| eis | ein | eis (betont) eis Gfotz! eis Glärm! eis Ghetz! | ||
| eitwedärä | entweder dieser oder jener | eintwederen Wo eim ds Töffli värhiid isch, hed ärs ärpünggät und gseid: eitwedärä vo üüs gaad etz dä! | ||
| Eidgenossä | Eidgenossen, Bürger der Schweiz | 1315 eitgenozzen (Eidgenossenschaft CH: Schweiz, eidgenössisch: gesamtscheizerisch (Gesetze, Behörden, Feste, Anlässe) > Bund | ||
| esä | also | esä sägän-ich etz adie esä gammär! Illgau: jesä | ||
| fäärä | letztes Jahr | mhd verre, verne (schriftdeutsch: ferne Länder, ferne Zeiten) fären zwei Gämschi geschossen | ||
| fäärdärig | vom letzten Jahr | mhd verig fäärdärigi (fäärig) Öpfel Hebel fern > vorfäärä | ||
| Fäckä | Flügel, Fittiche | mhd vech (Fetzen) 0W Flocke d Fäckä la lampä früher redete man nur von Fäcken, Flügel war ein Fremdwort Hebel Fegge | ||
| Fätzä | Fetzen | mhd vetzen kä Fätzä und kä Gluussä z Hudlä und z Fätzä värschlaa neu: schwerer Mann Fätzli gfätzät in Fetzen | ||
| feil | feil, käuflich | mhd veile das isch mär nüd feil der Huäschtä wäär mr etz dä feil! | ||
| Fiiraabig | Feierabend | mhd virabent urspr. Abend vor der Feier, jetzt freier Abend nach dem Werktag | ||
| Flatz | ein Wasserguss | ä Flatz Wasser, äs Flätzli > fletzä | ||
| fledärä | mit Wasser spritzen | mhd vlederen> fletzä, flädärä | ||
| Fleischli | Familienname Fleischli= Fleischer, Metzger, badisch Fleischle | |||
| fletzä | mit Wasser bespritzen | mhd vletzen = ausbreiten hed schonu gfletzt = es hat in Strömen geregnet äs Gfletz isch das gsii | ||
| flickä | flicken | gflickt mhd vlicken einen Flecken aufsetzen,instandstellen, reparieren Zänd gu flickä, d Härä gu flickä, d Uur la flickä Flickär, Flickärii vgl Flickschuster | ||
| Flööhudli | mit Flöhen besetzter ungepflegter Hund oder Mensch (Hippy) | |||
| Flöösch | Tümpel auf Alpen | (früher geschätzt als Viehtränke, jetzt geschützt als wertvolle Biotope) ob dem Flösch Bödmeren i dä Flööschä mhd vlez, flosch (ebenes Ufer, Sump) UR UW Flesch | ||
| Fotzel, Fotzlä | Wollfaser, Lappen, Fetzen | |||
| frääsä | Schnee fräsen | neu: mit übersetzter Geschwindigkeit rasen | ||
| frii | frei | ahd frî mhd vrî bergschweizerdeutsch frii, sonst überall frei 1) im alten Sinn: ä friiä Schwiizär, ä friiji Schwiiz, friiji Mannä, äs friis Volch 2) frei = unbesetzt (Eintritt, Wort, Platz, WC, bleifrei) | ||
| Frömmi | Frömmigkeit | deer isch etz au ä Frömmi! är tuäd vor Frömmi ä Dümmi! | ||
| früä | früh, frühe | mhd vruo viil zfrüä nümmä zfrüä (ziemlich spät) Kinder gäuerleten am Altersnachmittag,da sagte ein Alter: diä fand etz au früä aa! - da meinte ein anderer: das sind etz halt Früäturnär! | ||
| Furä | alter Ausdruck für ein grosses Vorhaben “Jetz gahd ä Furä!” - pass auf! | |||
| fuxä | fuchsen, foppen, plagen, ärgern | das fuxt mi etz scho nu! >äfärä und änzä | ||
| g | ge- | Die Vorsilbe in der Vergangenheit der Tätigkeitswörter (Part. Perfekt) (z. B. gelesen, gegessen) heisst im Schweizerdeutschen (wie auch in Bayern) nur g- (gläsä, ggässä) Es könnte also genügen, die Tätigkeitswörter nur in der Gegenwartsform zu verzeichnen, ich verzeichne aber die Vergangenheitsform doch in jenen Fällen, wo sie verschieden ist vom Schriftdeutschen. Ferner setzen wir oft den Tätigkeitswörter nach mögen (mögä) ein g voran: mögä ggässä, mögä gliggä, mögä gfaarä .. Weiter gilt dies auch von der Vorsilbe Ge- (Gemeinde Gmeind, Geschrei Gschrei) | ||
| gaaggä | gackern, schnattern, krächzen | mhd gagern auch gaggä, gaagärä übertr. heraussagen, bekennen gaags etz einisch! är heds ggaagsät | ||
| Gaarä | Garn, Garnnetz | mhd garn vgl. Bäärä, Faarä, fäärä, gäärä Gaaräpüntel (Heubündel im Netz) | ||
| gad | gerade | gad etz gad änu gad ä Frankä i chumä gad äs isch gad Zwölfi gad oordäli rächt gad as guät as disäs (gleich gut) | ||
| Gättärlischletzär | Durchfall | > ärgattärä | ||
| Gebättli | Gebetlein | mhd betlin tuä etz ds Gebättli sägä! | ||
| Geisschääs | Ziegenkäse | (früher Armenspeise, jetzt Delikatesse) | ||
| Giizänä | Gietzenen, Gyzenen | Flurname (Namendeutung) | ||
| Gletschgär | Gletscher, Eis | lat glacies mhd gletsch där klaar Gletschger Gletschgerzapfä Ausruf eines Alten bei Glacé flambeé: ä Gletschgermockä brünnä han i etz au nu niä gsee! (vgl Gletsch VS) | ||
| Gmeind | Gemeinde | urspr. und heute noch: Versammlung der Bürger, der Genossen > Naach-, Uus-,jetzt auch: Gebiet, Verwaltung, Büro der Gemeinde: uf dr Gmeind) | ||
| Gnoss | Genosse | mhd genoze: Mitglied der Genossenschaft, zur Nutzung der Allmeind berechtigt (jetzt noch gebräuchlich) vgl FN Gnoos in Uri | ||
| Goof, Goofä | Kind, Kinder | (wie Göre, Range), entstanden aus Gaufe mhd goufe: Handvoll, nicht viel wert. - Bei uns im Thal hat man es bisher völlig unverdächtig für Kinder gebraucht,aber jetzt fängt es an zu ändern, weil manche Zugezogene die Unmuts-Bedeutung mit sich bringen und es nicht verstehen, dass wir ihre Kinder mit Goofen bezeichnen! | ||
| Gott | ahd mhd got, engl god Bei uns meist nur in Zusammensetzung gebräuchlich: der liäb Gott, i Gotts Namä, der Herrgott, Jesses Gott! zu Gott bättä, Muättergottes, Värgältsgott, Hälf diär Gott! Verballhornungen: > bigoscht, Goppelau, Gopf.. , potz... | |||
| Gottswillä | Gotteswillen | um Gott(äs)swillä! Ausruf des Entsetzens BE Gottwilchä: mit Gott willkommen | ||
| Götz | Götze | mhd götze Götzädiänscht FN Götz (Gottfried), siehe Pfarrhelfer Goetz > Öölgötz | ||
| gradetz | gerade jetzt | (gadetz) | ||
| Griffschuä | Schuhe mit Steigeisen am Absatz | än altä Maa isch am Schtäärbä gsii und hed Griffschuä im Bett aaghaa: äs gang etz dä nidsi! | ||
| Grittibänz | Gebäck: Männlein (Bänz) mit gespreizten Beinen, früher nur im Züribiet, jetzt auch bei uns bekannt> Griggälä |
| Dialekt: | etz |
| Deutsch: | jetzt |
| mhd ieze soo etz! (Schluss damit!) Illgau: etzä >iätz, jetzt | |
| Dialekt: | etzä |
| Deutsch: | äsen, abweiden lassen |
| mhd atzen, etzen das tüämmär dä nu etzä äs isch ggetzt (LB Glossar: etzen = durch unerlaubtes Weiden abnützen, Atzung = Tierschaden) > Atzig | |
| Dialekt: | aabrännä |
| Deutsch: | anbrennen |
| d Gümel tüänd etz dä aabrännä sind aabrännt | |
| Dialekt: | aagattigä |
| Deutsch: | ins Werk setzen |
| we chönnt mä jetzt das aagattigä? > Gattig | |
| Dialekt: | aalaa |
| Deutsch: | anlassen |
| aagglaa in Bewegung setzen (Steine, Holz beim Reisen, neu Motor) | |
| Dialekt: | aareisä |
| Deutsch: | anhetzen |
| muäss dr der Hund aareisä? schriftdeutsch anreisen (ankommen) > Aareisig | |
| Dialekt: | aasetzä |
| Deutsch: | ansetzen |
| der Schnee mag scho aasetzä (am Boden haften) am Gwand aasetzä | |
| Dialekt: | aatröölä |
| Deutsch: | anrollen |
| in Bewegung setzen > tröölä | |
| Dialekt: | Aart |
| Deutsch: | Art |
| das isch etz au än Aart! uf än Aart und Wiis (irgendwie) | |
| Dialekt: | abghiijä |
| Deutsch: | abfallen |
| der Chnopf ghiid mer etz dä ab > appäghiijä | |
| Dialekt: | abschtaa |
| Deutsch: | den Fuss aufsetzen |
| uf d Bei abschtaa abgschtandäs Wasser | |
| Dialekt: | abschtimmä |
| Deutsch: | abstimmen |
| “schtimmt’s etz”? fragte danach ein Kind | |
| Dialekt: | absitzä |
| Deutsch: | absitzen |
| absitzä! in Deutschland: setzen! hinsetzen! | |
| Dialekt: | adee |
| Deutsch: | lebewohl |
| (Gott empfohlen) auch adiä esä sägä-n-ich etz adiä auch adiöö | |
| Dialekt: | allerletscht |
| Deutsch: | allerletzte |
| Dialekt: | Älplärchilbi |
| Deutsch: | Älplerfest |
| Herbst, jetzt Winter | |
| Dialekt: | änä |
| Deutsch: | jener |
| äni, änäs (Illgau: äni Wuchä = letzte Woche) > drsälb, disälb, dässälb | |
| Dialekt: | andärletscht |
| Deutsch: | zweitletzter |
| Dialekt: | appä |
| Deutsch: | hinunter |
| her- mhd abe (vgl. Ebbe) d Laui isch appä ä Schlipf isch appä letzte Gebiete: Muotathal, Berner Oberland, Oberwallis, Prättigau (aper) heute meist abä (ahi, ache) abe, appä | |
| Dialekt: | ärgaa |
| Deutsch: | entgehen |
| das isch mär etz ärgangä | |
| Dialekt: | as |
| Deutsch: | als |
| 1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs | |
| Dialekt: | Atzig |
| Deutsch: | Atzung |
| Weide, spasshaft für Mahlzeit mhd atzunge > etzä | |
| Dialekt: | Ball |
| Deutsch: | |
| früher bei uns nur gebraucht in > Schneeballä sonst > Chuglä jetzt: Handball, Fussball, Völkerball Verkl. Bälläli > Baloon, balungälä | |
| Dialekt: | Bälzälis |
| Deutsch: | |
| Familie Grossmann (jetzt Suter) am Rambach | |
| Dialekt: | Bändel |
| Deutsch: | grösseres Stoffband |
| (-äl, -ul) Duden: Bendel, jetzt neu Bändel | |
| Dialekt: | Bättglöggli |
| Deutsch: | Glöcklein |
| das zu den Betzeiten läutet (von den Hexen gefürchtet) | |
| Dialekt: | Beckäli |
| Deutsch: | Trinkgefäss |
| für Milch, jetzt verdrängt durch Tassli | |
| Dialekt: | Biis |
| Deutsch: | (künstliches) Gebiss |
| mhd bizz ds Biis verloorä eine ältere Frau erhielt ein neues Gebiss, da prahlte sie: etz hani scho äs Biis duräplodärät! | |
| Dialekt: | bimeich |
| Deutsch: | beim Eid |
| alte Eidesformel, jetzt nur noch: tatsächlich, gewiss ja bimeich! bimeichschtäärbis! bimeich und Säligkeit! bim Eiker | |
| Dialekt: | Bleichi |
| Deutsch: | Bleichheit |
| är isch etz au ä Bleichi! | |
| Dialekt: | Bodäloosäli |
| Deutsch: | Stoosalp Bodenloseli |
| (jetzt Bodenroseli vgl Zeitlose = Ziitröösäli) | |
| Dialekt: | Bott |
| Deutsch: | Bote der Urschweiz (Zeitung SZ) |
| hesch dr Bott gläsä? dr Bott chund allpott (und etz nu allpöttär!) | |
| Dialekt: | brünnä |
| Deutsch: | in Brand stehen |
| äs wott nüd brünnä äs brünnt äs Liächt ds Huus brünnt! ä Gletschgermockä brünnä han i etz au nu niä gsee! (Glace flambée) LU brönne Lienert: brünne | |
| Dialekt: | bbruucht |
| Deutsch: | gebraucht |
| das häts etz nüd bbruucht äs bbruuchts Bett | |
| Dialekt: | bschtaa |
| Deutsch: | unterstützen, verteidigen |
| muäsch im etz nu bschtaa! i bschtiänd im nu! | |
| Dialekt: | Bsetzi |
| Deutsch: | Kopfsteinpflaster, Steinsetzung |
| > Bsatzig | |
| Dialekt: | Büchsä |
| Deutsch: | Büchse, Dose Behälter |
| (urspr. aus Buchs gedrechselt, jetzt aus Blech) | |
| Dialekt: | Butter |
| Deutsch: | |
| früher bei uns völlig ungebräuchlich,jetzt immer mehr statt > Ankä | |
| Dialekt: | Büürzlätä |
| Deutsch: | politischer Umsturz |
| es muss jetzt ein Bürzleten geben - jetzt hat es eins geben! | |
| Dialekt: | Chääs |
| Deutsch: | Käse, Käselaib |
| mhd kaese,ein Knabe erhält ein Stück Brot: was seit mä? - Chääs au! JzbM öfters: armen Lüten um Kes > feiss, mager Familie Käs: “jetzt ist ausgekäset!” - | |
| Dialekt: | Chaschtävogts |
| Deutsch: | |
| Familie Betschart des letzten Kastenvogts | |
| Dialekt: | Chätzär |
| Deutsch: | Ketzer |
| mhd ketzer Irrgläubiger 1450 die acht bösen Wörter: Kätzer > Sibächätzär | |
| Dialekt: | Chiibägi |
| Deutsch: | |
| är isch etz au ä Chiibägi! = eine Chiibigkeit | |
| Dialekt: | Chilägmeind |
| Deutsch: | Kirchgemeinde |
| (bis 1996 politische Gemeindeversammlung in der Pfarrkirche, jetzt getrennte Kirchgemeinde, getrennte Versammlung) | |
| Dialekt: | Chlaus |
| Deutsch: | Klaus, St. Nikolaus |
| 6. Dez. der Chlaus chund! hed dr Chlaus etz gschleukt? vom Chlaus bis Driikönigä han ich kä Sunnä Chlaus zu Eerä, hilf üüs, Trooscht der aarmä liäbä Seelä! (Kindergebet um Klausgeschenke) Weiss (Reg. Klaus) (zu meiner Zeit brachte nur der Chlaus Geschenke, und er blieb unsichtbar) neu: Chlaus, Chläus (Dummkopf) > Bruädär Chlaus, Nigg, Niklaus, Samichlaus, appälüütä | |
| Dialekt: | Chrankähuus |
| Deutsch: | Krankenhaus |
| (wir kamen noch ins Krankenhaus in Schwyz,jetzt heisst es: Spital, und der alte Name ist unerwünscht! | |
| Dialekt: | Chrischtbaum |
| Deutsch: | Christbaum |
| etz zündids d Chrischtbäum scho im Novämbär aa! | |
| Dialekt: | Chrüüz |
| Deutsch: | Kreuzzeichen |
| ds Chrüüz machä Wännt etz dä nüd bessär jassisch, sä mach dr ds Chrüüz, und drnaa chasch ächli is Bett! übers Chrüüz (querüber) | |
| Dialekt: | Chüäblätz |
| Deutsch: | Stück Kuhweide |
| nebent den Küebletzen | |
| Dialekt: | chum |
| Deutsch: | komm |
| chum etz! chum einisch! > choo i chumä: ich komme mhd ich kume | |
| Dialekt: | chüdärlä |
| Deutsch: | reklamieren, an allem etwas auszusetzen haben |
| äs faad afä chüdärlä: ein kleines Kind beginnt zu reden, zu kauderwelschen > chöfärä | |
| Dialekt: | daas |
| Deutsch: | das, dieses |
| (mit Betonung) daas da, nüd dises! daas Wättär!a daas han i etz ä nüd dänkt daas hed etz nu gfäält daas und disäs | |
| Dialekt: | därnaa |
| Deutsch: | danach, nachher |
| und därnaa sinds .. und därnaa isch .. hörte man früher so schön beim Erzählen,jetzt hört man meistens nachäthäär | |
| Dialekt: | därvoohaa |
| Deutsch: | davonhaben |
| was hesch därvoo? ä Magärä isch i d Wirtschaft choo, dä sägids zuänum: etz hemmär gad vo diär ghaa! dä hed är gseid: ja dä hend är viil drvoo ghaa! | |
| Dialekt: | dässälb |
| Deutsch: | dasselbe |
| meist einfach: das dässälb han ich etz värgässä Was machid iär mid dem schöönä Wättär hütt?-Dässälb lammär ä chli la sii!> därsälb | |
| Dialekt: | disälbä |
| Deutsch: | dieselbe(n) |
| wo sind etz disälbä? (Sachen, Leute, Dinge) > dässälb | |
| Dialekt: | drübergaa |
| Deutsch: | darübergehen |
| etz nüd drübergaa! dr Bodä isch frisch gwäschä! | |
| Dialekt: | Dümmi |
| Deutsch: | Dummheit |
| ä tuäsch etz au ä Dümmi! | |
| Dialekt: | Dünni |
| Deutsch: | Dünnheit |
| diä Suppä isch etz au ä Dünni! d Dünni = Rest der Milch ohne Fett | |
| Dialekt: | eis |
| Deutsch: | etwas |
| eis juuzä eis singä etz muäss eis gaa! | |
| Dialekt: | eis |
| Deutsch: | ein |
| eis (betont) eis Gfotz! eis Glärm! eis Ghetz! | |
| Dialekt: | eitwedärä |
| Deutsch: | entweder dieser oder jener |
| eintwederen Wo eim ds Töffli värhiid isch, hed ärs ärpünggät und gseid: eitwedärä vo üüs gaad etz dä! | |
| Dialekt: | Eidgenossä |
| Deutsch: | Eidgenossen, Bürger der Schweiz |
| 1315 eitgenozzen (Eidgenossenschaft CH: Schweiz, eidgenössisch: gesamtscheizerisch (Gesetze, Behörden, Feste, Anlässe) > Bund | |
| Dialekt: | esä |
| Deutsch: | also |
| esä sägän-ich etz adie esä gammär! Illgau: jesä | |
| Dialekt: | fäärä |
| Deutsch: | letztes Jahr |
| mhd verre, verne (schriftdeutsch: ferne Länder, ferne Zeiten) fären zwei Gämschi geschossen | |
| Dialekt: | fäärdärig |
| Deutsch: | vom letzten Jahr |
| mhd verig fäärdärigi (fäärig) Öpfel Hebel fern > vorfäärä | |
| Dialekt: | Fäckä |
| Deutsch: | Flügel, Fittiche |
| mhd vech (Fetzen) 0W Flocke d Fäckä la lampä früher redete man nur von Fäcken, Flügel war ein Fremdwort Hebel Fegge | |
| Dialekt: | Fätzä |
| Deutsch: | Fetzen |
| mhd vetzen kä Fätzä und kä Gluussä z Hudlä und z Fätzä värschlaa neu: schwerer Mann Fätzli gfätzät in Fetzen | |
| Dialekt: | feil |
| Deutsch: | feil, käuflich |
| mhd veile das isch mär nüd feil der Huäschtä wäär mr etz dä feil! | |
| Dialekt: | Fiiraabig |
| Deutsch: | Feierabend |
| mhd virabent urspr. Abend vor der Feier, jetzt freier Abend nach dem Werktag | |
| Dialekt: | Flatz |
| Deutsch: | ein Wasserguss |
| ä Flatz Wasser, äs Flätzli > fletzä | |
| Dialekt: | fledärä |
| Deutsch: | mit Wasser spritzen |
| mhd vlederen> fletzä, flädärä | |
| Dialekt: | Fleischli |
| Deutsch: | |
| Familienname Fleischli= Fleischer, Metzger, badisch Fleischle | |
| Dialekt: | fletzä |
| Deutsch: | mit Wasser bespritzen |
| mhd vletzen = ausbreiten hed schonu gfletzt = es hat in Strömen geregnet äs Gfletz isch das gsii | |
| Dialekt: | flickä |
| Deutsch: | flicken |
| gflickt mhd vlicken einen Flecken aufsetzen,instandstellen, reparieren Zänd gu flickä, d Härä gu flickä, d Uur la flickä Flickär, Flickärii vgl Flickschuster | |
| Dialekt: | Flööhudli |
| Deutsch: | |
| mit Flöhen besetzter ungepflegter Hund oder Mensch (Hippy) | |
| Dialekt: | Flöösch |
| Deutsch: | Tümpel auf Alpen |
| (früher geschätzt als Viehtränke, jetzt geschützt als wertvolle Biotope) ob dem Flösch Bödmeren i dä Flööschä mhd vlez, flosch (ebenes Ufer, Sump) UR UW Flesch | |
| Dialekt: | Fotzel, Fotzlä |
| Deutsch: | Wollfaser, Lappen, Fetzen |
| Dialekt: | frääsä |
| Deutsch: | Schnee fräsen |
| neu: mit übersetzter Geschwindigkeit rasen | |
| Dialekt: | frii |
| Deutsch: | frei |
| ahd frî mhd vrî bergschweizerdeutsch frii, sonst überall frei 1) im alten Sinn: ä friiä Schwiizär, ä friiji Schwiiz, friiji Mannä, äs friis Volch 2) frei = unbesetzt (Eintritt, Wort, Platz, WC, bleifrei) | |
| Dialekt: | Frömmi |
| Deutsch: | Frömmigkeit |
| deer isch etz au ä Frömmi! är tuäd vor Frömmi ä Dümmi! | |
| Dialekt: | früä |
| Deutsch: | früh, frühe |
| mhd vruo viil zfrüä nümmä zfrüä (ziemlich spät) Kinder gäuerleten am Altersnachmittag,da sagte ein Alter: diä fand etz au früä aa! - da meinte ein anderer: das sind etz halt Früäturnär! | |
| Dialekt: | Furä |
| Deutsch: | |
| alter Ausdruck für ein grosses Vorhaben “Jetz gahd ä Furä!” - pass auf! | |
| Dialekt: | fuxä |
| Deutsch: | fuchsen, foppen, plagen, ärgern |
| das fuxt mi etz scho nu! >äfärä und änzä | |
| Dialekt: | g |
| Deutsch: | ge- |
| Die Vorsilbe in der Vergangenheit der Tätigkeitswörter (Part. Perfekt) (z. B. gelesen, gegessen) heisst im Schweizerdeutschen (wie auch in Bayern) nur g- (gläsä, ggässä) Es könnte also genügen, die Tätigkeitswörter nur in der Gegenwartsform zu verzeichnen, ich verzeichne aber die Vergangenheitsform doch in jenen Fällen, wo sie verschieden ist vom Schriftdeutschen. Ferner setzen wir oft den Tätigkeitswörter nach mögen (mögä) ein g voran: mögä ggässä, mögä gliggä, mögä gfaarä .. Weiter gilt dies auch von der Vorsilbe Ge- (Gemeinde Gmeind, Geschrei Gschrei) | |
| Dialekt: | gaaggä |
| Deutsch: | gackern, schnattern, krächzen |
| mhd gagern auch gaggä, gaagärä übertr. heraussagen, bekennen gaags etz einisch! är heds ggaagsät | |
| Dialekt: | Gaarä |
| Deutsch: | Garn, Garnnetz |
| mhd garn vgl. Bäärä, Faarä, fäärä, gäärä Gaaräpüntel (Heubündel im Netz) | |
| Dialekt: | gad |
| Deutsch: | gerade |
| gad etz gad änu gad ä Frankä i chumä gad äs isch gad Zwölfi gad oordäli rächt gad as guät as disäs (gleich gut) | |
| Dialekt: | Gättärlischletzär |
| Deutsch: | Durchfall |
| > ärgattärä | |
| Dialekt: | Gebättli |
| Deutsch: | Gebetlein |
| mhd betlin tuä etz ds Gebättli sägä! | |
| Dialekt: | Geisschääs |
| Deutsch: | Ziegenkäse |
| (früher Armenspeise, jetzt Delikatesse) | |
| Dialekt: | Giizänä |
| Deutsch: | Gietzenen, Gyzenen |
| Flurname (Namendeutung) | |
| Dialekt: | Gletschgär |
| Deutsch: | Gletscher, Eis |
| lat glacies mhd gletsch där klaar Gletschger Gletschgerzapfä Ausruf eines Alten bei Glacé flambeé: ä Gletschgermockä brünnä han i etz au nu niä gsee! (vgl Gletsch VS) | |
| Dialekt: | Gmeind |
| Deutsch: | Gemeinde |
| urspr. und heute noch: Versammlung der Bürger, der Genossen > Naach-, Uus-,jetzt auch: Gebiet, Verwaltung, Büro der Gemeinde: uf dr Gmeind) | |
| Dialekt: | Gnoss |
| Deutsch: | Genosse |
| mhd genoze: Mitglied der Genossenschaft, zur Nutzung der Allmeind berechtigt (jetzt noch gebräuchlich) vgl FN Gnoos in Uri | |
| Dialekt: | Goof, Goofä |
| Deutsch: | Kind, Kinder |
| (wie Göre, Range), entstanden aus Gaufe mhd goufe: Handvoll, nicht viel wert. - Bei uns im Thal hat man es bisher völlig unverdächtig für Kinder gebraucht,aber jetzt fängt es an zu ändern, weil manche Zugezogene die Unmuts-Bedeutung mit sich bringen und es nicht verstehen, dass wir ihre Kinder mit Goofen bezeichnen! | |
| Dialekt: | Gott |
| Deutsch: | |
| ahd mhd got, engl god Bei uns meist nur in Zusammensetzung gebräuchlich: der liäb Gott, i Gotts Namä, der Herrgott, Jesses Gott! zu Gott bättä, Muättergottes, Värgältsgott, Hälf diär Gott! Verballhornungen: > bigoscht, Goppelau, Gopf.. , potz... | |
| Dialekt: | Gottswillä |
| Deutsch: | Gotteswillen |
| um Gott(äs)swillä! Ausruf des Entsetzens BE Gottwilchä: mit Gott willkommen | |
| Dialekt: | Götz |
| Deutsch: | Götze |
| mhd götze Götzädiänscht FN Götz (Gottfried), siehe Pfarrhelfer Goetz > Öölgötz | |
| Dialekt: | gradetz |
| Deutsch: | gerade jetzt |
| (gadetz) | |
| Dialekt: | Griffschuä |
| Deutsch: | Schuhe mit Steigeisen am Absatz |
| än altä Maa isch am Schtäärbä gsii und hed Griffschuä im Bett aaghaa: äs gang etz dä nidsi! | |
| Dialekt: | Grittibänz |
| Deutsch: | |
| Gebäck: Männlein (Bänz) mit gespreizten Beinen, früher nur im Züribiet, jetzt auch bei uns bekannt> Griggälä | |