Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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diä | die | diä Nacht diä Hüändär diä Frauä | ||
diä | diese | diä (betont) diä huärä Huänder! diä Hitz! diä Farbä! Zmitzt i dr?Nacht hends am Doktär aaglüütät: däs Chlii hed ä Naadlä värschlückt! Dä fraagt dr Doktär: bruuchid iär diä Naadlä nu diä Nacht? | ||
diä | jene | diä wo söttid choo diä wo wend diä Jaar, diä Tääg, diä Maal = in jenen Jahren, Tagen > öppädiä | ||
Diänschtbuäch | Dienstbuch | |||
Diäb | Dieb | nur gebräuchlich im > Hüändärdiäb sonst > Schelm Die acht bösen Wort: Dyeb | ||
diänä | dienen | mhd dienen 1) är hed diänät: er war Knecht, Angestellter 2) passen, geeignet sein: diä Schuä diänid miär nüüd > abvär-, vär- | ||
diänig | diänigär, am diänigschtä 1) diensteifrig: ä diänigä Puurscht Lienert dienigs > udiänig 2) humorvoll, gemütlich: usinnig ä diänägi Frau 3) merkwürdig: ganz diänig, schonu diänig, nämä ä diänigä > gschpässig | |||
Diänscht | Dienst | i frömbdä Diänschtä, Militäärdiänscht | ||
Diänschtmeitli | Dienstmädchen | |||
diänschtig | dienstfertig | |||
Diätärich | Dietrich | (Name),Nachschlüssel vgl Diethelm (Diäthälm), Dietikon ZH (Diätikä), Dietschi (Diätschi) mhd diet = Volk > tüütsch | ||
ä | ein | ä Maa ä Frau ä paar ä chli ä jedä ä Ding ä söläs ä diänigä ä kä Bitz ä lengersi mee ganz ä schöönä > äkä, äwägg, du ä lüügsch! ä bisch än Esel! ä hesch ghaa! ä bisch äs! | ||
abvärdiänä | abverdienen | är isch dr Korpis gu abvärdiänä > värdiänä | ||
adee | lebewohl | (Gott empfohlen) auch adiä esä sägä-n-ich etz adiä auch adiöö | ||
äleinig | Alleinkind | äs äleinigsauch äs leinigs diä hend ä nu medigs än äleinägi Religioon! | ||
Altärdiänär | Alterdiener | |||
Änd | Ende | im Änd liggä, da hed diä Liäb äs Änd > Ändi, äntli | ||
ärgräslä | erwischen | diä Grippä hed mi schöön ärgräslät mhd graezen (wüten) vgl grässlich | ||
bhabä | befestigt | äs isch nüd bhabä = es rinnt, es lottert är isch ä bhabnä: sparsam, wortkarg, knapp bhabä bi diär zuächä: ganz nahe bhabä voll: plattvoll mhd behaben (vgl. behäbig) bhäbnär: besser dicht | ||
bi | bei | bi diär, bi miär, bi dr Hüttä, bi eim Haar > bider, bii, bim, binä | ||
bidär | bei dir | (bi diär) unbetont hesch nüüd bidär? > bim | ||
Bodä | Gebäude | Bodä = Erdgeschoss, Fussboden, Dachboden, Heubodendiä zwee hend ds Heu nüd ufäm gliichä Bodä! | ||
butzä | töten | äsoo chrampfä chönnt ein butzä! diä Gfröörni hed alls bbutzt > putzä, putzt | ||
Charä | Karren, Kar, Karst | Nach einer eindrücklichen Karren-Führung mit Prof. Bögli auf der Karretalp rief mir ein Einheimischer zu: so bisch au diä huärä Schtei gu gschauä! - Der Heiland habe bei der Himmelfahrt Fussspuren auf dem Felsboden hinterlassen: ä chli gcharät hed är ämal nu! >Karrätalp | ||
cheib | unwillkommen | cheibä Züüg, cheibä Wätter, cheibä Zändwee, der cheibä Roscht, diä cheibä Naadlä het mi gschtochä! Verstärkung: cheibä schöön Ein Pfarrer (oder ein Ehemann) ist im 1. Jahr ä cheibä schöönä, im 2. Jahr ä schöönä, im 3. Jahr ä cheibä, im 4. Jahr ä schöönä cheibä! | ||
chlottärä | poltern, dröhnen | Laui 1999 im Bisisthal: diä hed schonu gchlottärät! | ||
chriäsänä | Kirschen pflücken | bim Chriäsänä vom Baum ghiid: wer kryesett: äs bruuchti ä gschpässägi Leitärä zum diä gu chriäsänä! (zur Ordnung bringen) | ||
chroosä | dröhnen, donnern | Geräusch laut: (Kanonenschuss, Sprengschuss, Donner, Baumfall) das hed schonu gchroosät, wo diä Laui choo isch! (Bisisthal 1999) | ||
da | da | diä da deer da daas da diä daanä da das Huus da la da hiä! schau da! aber auch: halt! | ||
därvoohaa | davonhaben | was hesch därvoo? ä Magärä isch i d Wirtschaft choo, dä sägids zuänum: etz hemmär gad vo diär ghaa! dä hed är gseid: ja dä hend är viil drvoo ghaa! | ||
Deichslä | Deichsel | mhd dichsel auch: Diächslä | ||
di | dort drüben | diänä, diappä (da hinunter), dimaal: vor einiger Zeit, damals, jüngst (diesmal = jenesmal) dimaal bin i z Züri gsii dimaal hends das nu ghaa im Ladä > disä | ||
Ding | Ding | (Sache, Angelegenheit) ahd ding Verlegenheitswort, wenn man das betreffende Wort nicht findet: der Ding .. diä Ding ... das Ding ... das Dingsda is Dingsä | ||
disi | die andere(n) | nüd diä Chuglä, disi! disi sinds gsii, nüd miär! Wän ich alig mit dr Predig glii fertig bi, bin i froo - und disi au! | ||
du | du bisch .. du chasch ... du hesch .. Du heiligs Värdiänä! Du heitärä Beck! Du Schtäärnä Cheib! Du värbrännti Zeinä! > ä, duu, e du, t | |||
Dünni | Dünnheit | diä Suppä isch etz au ä Dünni! d Dünni = Rest der Milch ohne Fett | ||
e | Ausruf (Unwillen, Erstaunen) z. B. e e e ! e värfluächt! e Sack!e meinäd! e sässä! e du Cheib! e du Sack! e du heiligs Värdiänä! e du Dummä! e du heitärä Beck! e du värbrännti Zeinä! e jaa! e nei! | |||
Eermi | Armut | üsä Groossvatter dr Pfandweibel heig alig durs Taal hindärä gluägt und gseid: jee, wel än Eermi sind ä diä Lüüt! | ||
Eslä | Esel | Mz diä huärä Eslä! Dr Güntärä Balz isch im Militäär mid eim übärä Platz ggangä, än Offiziär chund värbii und seid: wo wend diä zwee Eslä hii? dr Balz seid: am drittä värbii! Äs andärsmaal isch är amänä Offiziär värbii, wo ihm dr Gruäss nüd abgnuu hed,wo dr Balz reklamiärt hed, seid der Offiziär: ich grüässä nüd all Eslä! Da seid dr Balz: abär ii, Herr Haupmä! | ||
faarä | fahren | mhd varen alte Bedeutung: mit Vieh fahren (= führen), zum Markt, vor allem aber auf die Alpen: vgl. Fahrhabe, Fahrendes Volk, Wallfahrt. Heutige Bedeutung: mit Auto oder Bahn oder Schiff fahren, mit Fahrplan Där Frentschälär isch einisch im Militäär gsii i dr Pünt und isch det inä reformiärti Chilä inä choo,diä isch oni d’Schtüäl flätt läär gsii, käs Bild und nüüd,da hed är gseid: da sind’s meini gfaarä! | ||
Fäldgottesdiänscht | Feldgottesdienst | |||
Fluäch | Fluch, Bann, Unerwünschtes | (Mensch, Tier, Ding) mhd vluoch äs isch ä Fluäch der Fluäch hed mr gschteckt diä Fluächä hend glogä | ||
Flüttäris | Durchfall | diä Chuä hed dr Flüttäri ä Flüttärichuä > Fludär | ||
früä | früh, frühe | mhd vruo viil zfrüä nümmä zfrüä (ziemlich spät) Kinder gäuerleten am Altersnachmittag,da sagte ein Alter: diä fand etz au früä aa! - da meinte ein anderer: das sind etz halt Früäturnär! | ||
gaumä | achthaben, hüten gaumen | obd mhd goumen ggaumät: urspr. Haus hüten während Gottesdienst oder Feldarbeit,Vieh hüten, wo keine Zäune:“Geiss und Küh in den Gängen zu gaumen ist verboten” Mancherorts betete man nach dem Abend-Rosenkranz noch 1 Vaterunser “für diä Seelä wo üs wachid und gaumid” | ||
Gellä | grelle, gellende, laute Stimme | diä hed au ä Gellä! mhd gellen | ||
gfründ | verwandt | i bi nüd gfründ mit diär! “alle Gfründt” (die ganze Verwandschaft) ahd friunt mhd gevriunt | ||
ghaa | besprechen | mr hends gad vo diär ghaa - da antwortete ein Magerer: ja dä hend är viil ghaa,ein anderer: isch das ds Voorässä gsii? | ||
gliichä | gleichen | diä gliichid änand! | ||
Gott | ahd mhd got, engl god Bei uns meist nur in Zusammensetzung gebräuchlich: der liäb Gott, i Gotts Namä, der Herrgott, Jesses Gott! zu Gott bättä, Muättergottes, Värgältsgott, Hälf diär Gott! Verballhornungen: > bigoscht, Goppelau, Gopf.. , potz... | |||
jämmärli | gottsjämmärli gschruuäHälf diär Gott! | |||
Götz | Götze | mhd götze Götzädiänscht FN Götz (Gottfried), siehe Pfarrhelfer Goetz > Öölgötz | ||
güüssä | aufschreien | mhd gunseln = winseln , wehklagen Won einä nüd glaubt hed as Telifon, hed im das einä ärchläärt: dänk diär ä langä Hund vo hiä bis uf Schwiiz uusä,wännt im hiä uf ä Schwanz trampisch, güüssät är z Schwiiz ussä! | ||
gweert | 1) gewehrt d Lüüt hend si gweert ds Wätter hed si schonu gweert! 2) wehrhaft ä gweertä Buäb gweerti Lüüt Äs isch einä der Gweertär gsii, und vo dem chömid diä Gweerdär! | |||
heb! | halte! | heb ds Muul zuä! heb d’Hand anä! heb di wider! hebs!I ha diär ä Gruäss - sä hebä du! | ||
heilig | heilig | heilig Du heiligä Bimbam! Du heiligs Värdiänä! Ausruf (Erstaunen, Entsetzen) > helig | ||
Hiäsigä | Hiesige, Einheimische | di Hiäsigä Frönd hend i der Chilä der Sigärisch gfragt, weer diä 4 grossä Heiligä siigid am Hauptaltaar Leitärä kä Hiäsigi, hed är gseid! | ||
Hilf | Hilfe, Hülfe | mhd helfe, hilfe ä diär hed mä kä Hilf! z Hilf choo z Hilf gaa z Hilf nää | ||
Himäli | Kinderwort für Himmel Hälf diär Gott is Himäli uufä! | |||
Huändärdiäb | Hühnerdieb | |||
Huändärdiäb | Habicht oder andere Greifvögel, vgl. Hühnerfalke, Hühnerweih | |||
Iirichtig | Einrichtung | Diä hend än Iirichtig: äs gääb zwee drsuus! > eirichtig | ||
Kumidiärä | kommandieren | frz commender | ||
läbig | lebend, lebendig, lebhaft | isch är nu läbig? äs läbigs Meitli! äs gaad as Läbig ds Brood isch läbig: voller Maden diä Riätär sind läbig (rutschig) | ||
Lädäli | kleines Brett, kleiner Verkaufsladen Was hed diä Frau ghaa, wos da z Chilä tuänd? - Nämä äs Lädäli! | |||
leeb | lauwarm | mhd lebe, lewe leebs Wasser leebä Kafi der verdiänt nüd ds leebs Wasser drmit! | ||
liäb | lieb | mhd liep ä liäbä, ä liäbi, äs liäbs (ordentlich, freundlich) bis liäb! diär zliäb dr liäb Gott nüd zliäb (nicht der Mühe wert) liäbä und Liäbi gibt es bei uns im Thal auch, aber nicht mit diesen Worten,es heisst gäärä haa, ä Schatz haa > uliäb | ||
Liggäts | Liegendes | (gemähtes Gras) diä hend scho/nu Liggäts! | ||
Mariija | Maria | (Mutter Jesu) diä drii Mariijä: die drei Mareien (an Ostern) > Muättärgottäs, Liäbfrauä | ||
mid | mit | mid um Vatter mid dr Muätter mid diär (mittär) | ||
Modäl(ul) | Gesichtsform | am Modäl aa kännt mä diä Goofä,Körperform: schöön gmödäläts Vee | ||
Moscht | Most | (Apfelsaft) lat mustum mhd most äs Moscht ä paar Möschtär Moscht-Indiä (TG) | ||
Muulaffää | Maulaffe(n) | Dr Güntärä Balz hed z Schwiiz ussä im änä Gschäft dr Maa gfraagt: was hend är dä feil? - Muulaffä! - Diä sind mäni woolfeil, as är nur nu einä hend! - | ||
nämänä | ziemlich | nämänä gschpässigä nämänä diänigä | ||
nutzä | benützen | är cha diä Alp nutzä > Übärnutz | ||
öppädiä | ab und zu, manchmal, hin und wieder | är chund öppädiä öppädiä isch är galant zwääg und öppädiä gaar nüüd | ||
passä | passend sein | diä Schuä passid miär gaar nüd der Tschooppä passt mr vgl. anpassen | ||
plodärä | plaudern, sprechen | diä hend plodärät und plodärät mhd plodern, pludern Schülerhochdeutsch: Ich kann dann verdammt sauft hochdeutsch ploderen! > duräplodärä | ||
predägä | predigen | lat praedicare Ich predägä was ich weiss: von ärä altä Mutschägeiss,von ärä Chuä und vom änä Chalb, sä isch diä Predig scho halb! von ärä Chatz und von ärä Muus - sä isch diä Predig uus! | ||
putzt | geputzt, gesiegt, getötet | PP = plötzli putzt. Im Uurnärland isch ä Buäb mid dräckätä Schuä choo gu altärdiänärä,dr Pfarr seid: moorä sind dä dini Schuä putzt! - Moorädess isch dr Buäb mid schöön putztä Schuä choo,dr Pfarr seid: so, heds d Muättär putzt? - dr Buäb: ich weis nüüd, won ich ggangä bi, hed si nu gläbt! - Am änä andärä Oort hend ä paar alti Mannä midänand gjassät,einärsmaal seid dr eint: ich glaubä mich putzts! är heds uf um Häärz ghaa,äs isch dä abär wiitär ggangä,einärsmaal seid är widär: etz putzts mi! und duä heds ä putzt! > butzä, butzt | ||
raass | rasend schnell | (vgl rasen mhd râsen = toben) rassig nüd äso raass! diä chömid dä raass! (Hagelsteine, Auto ..) reessär, Reessi > Bodä | ||
rändiärä | rentieren | = eine Rente ergeben das rändiärt nüüd | ||
regidiäs | sehr stark | hüntsch äs hed regidiäs gwättärät (aus Regiment, auch regimänts vgl sakärdiäs) | ||
rugälä | rollen, kollern | mhd rugelen äs Fass rugälä diä Rugäli sind schonu grugälät! > riglä | ||
rumplä | rumpeln, poltern | mhd rumpeln, engl rumble diä Laui (1999) hed schonu grumplät! gerumpelt, gepoltert > Grümpel | ||
s | sie | s’ lismä tüänd s lachä tüänd s da hend s äs gsee vors gand sägids adiä vors chömid tüänds rüäffä | ||
saamä | Samen bilden | diä saamid scho absaamä, värsaamä | ||
sakärdiäs | heftig, stark | Kraftwort frz. sacré Dieu sakärdiäs gschruuä auch sekerdiäs | ||
sakärmänts | wie sakärdiäs sakärmänts schöön, guät, viil, wiit, heiss, chald | |||
sappärdiä | verballhornte (verharmloste) Form von sakärdiäs, ebenso: sappärlänts, sappärlott, sappärmoscht, sappärzuckär > sakär.. | |||
schmöckä | schmecken, riechen | mhd smecken, engl smack ds Wättär schmöckä ä Hund schmöckt am Bodä nachä a) gut: a dä Bluämä schmöckä: diä Bluämä schmöckid guät! b) schlecht: är / äs schmöckt = er / es stinkt Wenn ein Deutscher uns beim Essen fragt: schmeckt es? heisst es aufpassen mit der Antwort! Gotthelf, Lienert schmöcke | ||
schpändiärä | spenden | mhd spendiereen neu: sponseren | ||
gschtoorbä | gestorben | eine weitere Meinung: wo der Maa äso eeländ gruchsät hed vor em Schtäärbä, seid diä Frau: was gruchsisch au äso? äs isch dänk scho mängä gschtoorbä! | ||
Schtäärnä | Stern(e) | mhd stern(e) Wir gebrauchen die Mehrzahlform auch für die Einzahl: gseesch därsälb Schtäärnä? diä Huuffä Schtäärnä! Gast-haus Zum Sternen ,Flurname Sternen | ||
schtand | wir/ihr/sie stehen, steht! | schtand graad! Lienert mier stand Jodelmesse Marty: Herrgott, miär stönd vor Diär! > schtaa | ||
schträng | streng | mhd streng, strange, engl strong 1) ä schträngä Leerär 2) anstrengend hesch äs schträng? äs schträngwärchigs Heimätli diä Sagä gaad schträng vgl Furnamen: Strengmatt (Erstfeld), Strengen (Inntal), Strengwand (Meran) | ||
schtudiärä | studieren | är hed chönnä gu schtudiärä ich ha müässä gu bättlä as Schtudiärä anä überlegen: i bi grad nu am schtudiärä | ||
Schwäbälpfiifli | Schwegelpfeife | (Schwegel = Flöte mhd swegel Familienname Schwegler, aus Schwägel irrt. Schwäbel) Dr Fidetsch hends i frömdä Diänschtä abgfüärt zum Hänkä, mid Trummlä und mid Pfiiffä,dr Pfiiffär hed äsoo nüüd chönnä, as im dr Fidetsch ds Pfiiffli gnuu hed und sälbär pfiiffäd hed: är heds nämli meinäd wool chönnä (Fidel Schnüriger) irrtümlich Schwääbälpfiiffli | ||
seichä | Wasser lassen (urinieren) | mhd seichen auch: regnen aaseichä: wörtlich, bildlich > Bettseichär, seikälä, brünzlä Ein Geistlicher wurde in der Bahnhoftoilette verhöhnt: so, müänd diä Pfaffä au gu seichä! Antwort: ja, mr land halt dr Seich nüd obä uusä! | ||
tagä | tagen, Tag werden | äs tagät scho! frünär sinds uf Argau gu tagä neu: tagäds diär afig? | ||
trochä | trocken | mhd trucken äs isch trochä (es herrscht Trockenheit)Am änä Pfarr isch ds Huus värbrunnä und är hed gjammärät, as im alli Predigä värbrunnä siigid,da hed einä gseid: i glaubä wool as diä all värbrunnä sind, si sind trochä gnuäg gsii! neu trochnig | ||
udiänig | undienlich | |||
udiänig | undienlich | (Bett, Gewand, Werkzeug) > diänig - | ||
undärätuä | etwas unter Dach bringen, übertrumpfen: dr Bäschul hed diä Frau nu undärättaa: är hed 4 Frauä ghaa | |||
uufchoo | aufkommen, üblich werden | sid as das Schtäärbä uufchoo isch, chönnt mä allpott draa choo! gedeihen: diä Bäum sind schöön uufchoo gesund werden: är isch widär uufchoo | ||
Värdiänä | Verdienen | Du heiligs Värdiänä! Ausruf | ||
Värdiänscht | Verdienst, Arbeitslohn, Auskommen | |||
värdiänä | verdienen | des Dienstes wert sein mhd verdienen wevil värdiänisch? värdiäntsch äs? Du heiligs Värdiänä! gu värdiänä: auf Verdienst gehen | ||
värmetzgä | zum Schlachten verwenden | diä Geiss cha mä värmetzgä | ||
värschlückä | verschlucken | 1) Zmitzt i dr Nacht hends am Dokter aaglüütät, däs Chlii heig ä Naadlä värschlückt! Da fragt der Dokter: bruuchid iär diä Naadlä hinäd nu? 2) in den falschen Schluck bekommen | ||
värschtächä | zerstechen | diä Muggä värschtächid eim |
Dialekt: | diä |
Deutsch: | die |
diä Nacht diä Hüändär diä Frauä | |
Dialekt: | diä |
Deutsch: | diese |
diä (betont) diä huärä Huänder! diä Hitz! diä Farbä! Zmitzt i dr?Nacht hends am Doktär aaglüütät: däs Chlii hed ä Naadlä värschlückt! Dä fraagt dr Doktär: bruuchid iär diä Naadlä nu diä Nacht? | |
Dialekt: | diä |
Deutsch: | jene |
diä wo söttid choo diä wo wend diä Jaar, diä Tääg, diä Maal = in jenen Jahren, Tagen > öppädiä | |
Dialekt: | Diänschtbuäch |
Deutsch: | Dienstbuch |
Dialekt: | Diäb |
Deutsch: | Dieb |
nur gebräuchlich im > Hüändärdiäb sonst > Schelm Die acht bösen Wort: Dyeb | |
Dialekt: | diänä |
Deutsch: | dienen |
mhd dienen 1) är hed diänät: er war Knecht, Angestellter 2) passen, geeignet sein: diä Schuä diänid miär nüüd > abvär-, vär- | |
Dialekt: | diänig |
Deutsch: | |
diänigär, am diänigschtä 1) diensteifrig: ä diänigä Puurscht Lienert dienigs > udiänig 2) humorvoll, gemütlich: usinnig ä diänägi Frau 3) merkwürdig: ganz diänig, schonu diänig, nämä ä diänigä > gschpässig | |
Dialekt: | Diänscht |
Deutsch: | Dienst |
i frömbdä Diänschtä, Militäärdiänscht | |
Dialekt: | Diänschtmeitli |
Deutsch: | Dienstmädchen |
Dialekt: | diänschtig |
Deutsch: | dienstfertig |
Dialekt: | Diätärich |
Deutsch: | Dietrich |
(Name),Nachschlüssel vgl Diethelm (Diäthälm), Dietikon ZH (Diätikä), Dietschi (Diätschi) mhd diet = Volk > tüütsch | |
Dialekt: | ä |
Deutsch: | ein |
ä Maa ä Frau ä paar ä chli ä jedä ä Ding ä söläs ä diänigä ä kä Bitz ä lengersi mee ganz ä schöönä > äkä, äwägg, du ä lüügsch! ä bisch än Esel! ä hesch ghaa! ä bisch äs! | |
Dialekt: | abvärdiänä |
Deutsch: | abverdienen |
är isch dr Korpis gu abvärdiänä > värdiänä | |
Dialekt: | adee |
Deutsch: | lebewohl |
(Gott empfohlen) auch adiä esä sägä-n-ich etz adiä auch adiöö | |
Dialekt: | äleinig |
Deutsch: | Alleinkind |
äs äleinigsauch äs leinigs diä hend ä nu medigs än äleinägi Religioon! | |
Dialekt: | Altärdiänär |
Deutsch: | Alterdiener |
Dialekt: | Änd |
Deutsch: | Ende |
im Änd liggä, da hed diä Liäb äs Änd > Ändi, äntli | |
Dialekt: | ärgräslä |
Deutsch: | erwischen |
diä Grippä hed mi schöön ärgräslät mhd graezen (wüten) vgl grässlich | |
Dialekt: | bhabä |
Deutsch: | befestigt |
äs isch nüd bhabä = es rinnt, es lottert är isch ä bhabnä: sparsam, wortkarg, knapp bhabä bi diär zuächä: ganz nahe bhabä voll: plattvoll mhd behaben (vgl. behäbig) bhäbnär: besser dicht | |
Dialekt: | bi |
Deutsch: | bei |
bi diär, bi miär, bi dr Hüttä, bi eim Haar > bider, bii, bim, binä | |
Dialekt: | bidär |
Deutsch: | bei dir |
(bi diär) unbetont hesch nüüd bidär? > bim | |
Dialekt: | Bodä |
Deutsch: | Gebäude |
Bodä = Erdgeschoss, Fussboden, Dachboden, Heubodendiä zwee hend ds Heu nüd ufäm gliichä Bodä! | |
Dialekt: | butzä |
Deutsch: | töten |
äsoo chrampfä chönnt ein butzä! diä Gfröörni hed alls bbutzt > putzä, putzt | |
Dialekt: | Charä |
Deutsch: | Karren, Kar, Karst |
Nach einer eindrücklichen Karren-Führung mit Prof. Bögli auf der Karretalp rief mir ein Einheimischer zu: so bisch au diä huärä Schtei gu gschauä! - Der Heiland habe bei der Himmelfahrt Fussspuren auf dem Felsboden hinterlassen: ä chli gcharät hed är ämal nu! >Karrätalp | |
Dialekt: | cheib |
Deutsch: | unwillkommen |
cheibä Züüg, cheibä Wätter, cheibä Zändwee, der cheibä Roscht, diä cheibä Naadlä het mi gschtochä! Verstärkung: cheibä schöön Ein Pfarrer (oder ein Ehemann) ist im 1. Jahr ä cheibä schöönä, im 2. Jahr ä schöönä, im 3. Jahr ä cheibä, im 4. Jahr ä schöönä cheibä! | |
Dialekt: | chlottärä |
Deutsch: | poltern, dröhnen |
Laui 1999 im Bisisthal: diä hed schonu gchlottärät! | |
Dialekt: | chriäsänä |
Deutsch: | Kirschen pflücken |
bim Chriäsänä vom Baum ghiid: wer kryesett: äs bruuchti ä gschpässägi Leitärä zum diä gu chriäsänä! (zur Ordnung bringen) | |
Dialekt: | chroosä |
Deutsch: | dröhnen, donnern |
Geräusch laut: (Kanonenschuss, Sprengschuss, Donner, Baumfall) das hed schonu gchroosät, wo diä Laui choo isch! (Bisisthal 1999) | |
Dialekt: | da |
Deutsch: | da |
diä da deer da daas da diä daanä da das Huus da la da hiä! schau da! aber auch: halt! | |
Dialekt: | därvoohaa |
Deutsch: | davonhaben |
was hesch därvoo? ä Magärä isch i d Wirtschaft choo, dä sägids zuänum: etz hemmär gad vo diär ghaa! dä hed är gseid: ja dä hend är viil drvoo ghaa! | |
Dialekt: | Deichslä |
Deutsch: | Deichsel |
mhd dichsel auch: Diächslä | |
Dialekt: | di |
Deutsch: | dort drüben |
diänä, diappä (da hinunter), dimaal: vor einiger Zeit, damals, jüngst (diesmal = jenesmal) dimaal bin i z Züri gsii dimaal hends das nu ghaa im Ladä > disä | |
Dialekt: | Ding |
Deutsch: | Ding |
(Sache, Angelegenheit) ahd ding Verlegenheitswort, wenn man das betreffende Wort nicht findet: der Ding .. diä Ding ... das Ding ... das Dingsda is Dingsä | |
Dialekt: | disi |
Deutsch: | die andere(n) |
nüd diä Chuglä, disi! disi sinds gsii, nüd miär! Wän ich alig mit dr Predig glii fertig bi, bin i froo - und disi au! | |
Dialekt: | du |
Deutsch: | |
du bisch .. du chasch ... du hesch .. Du heiligs Värdiänä! Du heitärä Beck! Du Schtäärnä Cheib! Du värbrännti Zeinä! > ä, duu, e du, t | |
Dialekt: | Dünni |
Deutsch: | Dünnheit |
diä Suppä isch etz au ä Dünni! d Dünni = Rest der Milch ohne Fett | |
Dialekt: | e |
Deutsch: | |
Ausruf (Unwillen, Erstaunen) z. B. e e e ! e värfluächt! e Sack!e meinäd! e sässä! e du Cheib! e du Sack! e du heiligs Värdiänä! e du Dummä! e du heitärä Beck! e du värbrännti Zeinä! e jaa! e nei! | |
Dialekt: | Eermi |
Deutsch: | Armut |
üsä Groossvatter dr Pfandweibel heig alig durs Taal hindärä gluägt und gseid: jee, wel än Eermi sind ä diä Lüüt! | |
Dialekt: | Eslä |
Deutsch: | Esel |
Mz diä huärä Eslä! Dr Güntärä Balz isch im Militäär mid eim übärä Platz ggangä, än Offiziär chund värbii und seid: wo wend diä zwee Eslä hii? dr Balz seid: am drittä värbii! Äs andärsmaal isch är amänä Offiziär värbii, wo ihm dr Gruäss nüd abgnuu hed,wo dr Balz reklamiärt hed, seid der Offiziär: ich grüässä nüd all Eslä! Da seid dr Balz: abär ii, Herr Haupmä! | |
Dialekt: | faarä |
Deutsch: | fahren |
mhd varen alte Bedeutung: mit Vieh fahren (= führen), zum Markt, vor allem aber auf die Alpen: vgl. Fahrhabe, Fahrendes Volk, Wallfahrt. Heutige Bedeutung: mit Auto oder Bahn oder Schiff fahren, mit Fahrplan Där Frentschälär isch einisch im Militäär gsii i dr Pünt und isch det inä reformiärti Chilä inä choo,diä isch oni d’Schtüäl flätt läär gsii, käs Bild und nüüd,da hed är gseid: da sind’s meini gfaarä! | |
Dialekt: | Fäldgottesdiänscht |
Deutsch: | Feldgottesdienst |
Dialekt: | Fluäch |
Deutsch: | Fluch, Bann, Unerwünschtes |
(Mensch, Tier, Ding) mhd vluoch äs isch ä Fluäch der Fluäch hed mr gschteckt diä Fluächä hend glogä | |
Dialekt: | Flüttäris |
Deutsch: | Durchfall |
diä Chuä hed dr Flüttäri ä Flüttärichuä > Fludär | |
Dialekt: | früä |
Deutsch: | früh, frühe |
mhd vruo viil zfrüä nümmä zfrüä (ziemlich spät) Kinder gäuerleten am Altersnachmittag,da sagte ein Alter: diä fand etz au früä aa! - da meinte ein anderer: das sind etz halt Früäturnär! | |
Dialekt: | gaumä |
Deutsch: | achthaben, hüten gaumen |
obd mhd goumen ggaumät: urspr. Haus hüten während Gottesdienst oder Feldarbeit,Vieh hüten, wo keine Zäune:“Geiss und Küh in den Gängen zu gaumen ist verboten” Mancherorts betete man nach dem Abend-Rosenkranz noch 1 Vaterunser “für diä Seelä wo üs wachid und gaumid” | |
Dialekt: | Gellä |
Deutsch: | grelle, gellende, laute Stimme |
diä hed au ä Gellä! mhd gellen | |
Dialekt: | gfründ |
Deutsch: | verwandt |
i bi nüd gfründ mit diär! “alle Gfründt” (die ganze Verwandschaft) ahd friunt mhd gevriunt | |
Dialekt: | ghaa |
Deutsch: | besprechen |
mr hends gad vo diär ghaa - da antwortete ein Magerer: ja dä hend är viil ghaa,ein anderer: isch das ds Voorässä gsii? | |
Dialekt: | gliichä |
Deutsch: | gleichen |
diä gliichid änand! | |
Dialekt: | Gott |
Deutsch: | |
ahd mhd got, engl god Bei uns meist nur in Zusammensetzung gebräuchlich: der liäb Gott, i Gotts Namä, der Herrgott, Jesses Gott! zu Gott bättä, Muättergottes, Värgältsgott, Hälf diär Gott! Verballhornungen: > bigoscht, Goppelau, Gopf.. , potz... | |
Dialekt: | jämmärli |
Deutsch: | |
gottsjämmärli gschruuäHälf diär Gott! | |
Dialekt: | Götz |
Deutsch: | Götze |
mhd götze Götzädiänscht FN Götz (Gottfried), siehe Pfarrhelfer Goetz > Öölgötz | |
Dialekt: | güüssä |
Deutsch: | aufschreien |
mhd gunseln = winseln , wehklagen Won einä nüd glaubt hed as Telifon, hed im das einä ärchläärt: dänk diär ä langä Hund vo hiä bis uf Schwiiz uusä,wännt im hiä uf ä Schwanz trampisch, güüssät är z Schwiiz ussä! | |
Dialekt: | gweert |
Deutsch: | |
1) gewehrt d Lüüt hend si gweert ds Wätter hed si schonu gweert! 2) wehrhaft ä gweertä Buäb gweerti Lüüt Äs isch einä der Gweertär gsii, und vo dem chömid diä Gweerdär! | |
Dialekt: | heb! |
Deutsch: | halte! |
heb ds Muul zuä! heb d’Hand anä! heb di wider! hebs!I ha diär ä Gruäss - sä hebä du! | |
Dialekt: | heilig |
Deutsch: | heilig |
heilig Du heiligä Bimbam! Du heiligs Värdiänä! Ausruf (Erstaunen, Entsetzen) > helig | |
Dialekt: | Hiäsigä |
Deutsch: | Hiesige, Einheimische |
di Hiäsigä Frönd hend i der Chilä der Sigärisch gfragt, weer diä 4 grossä Heiligä siigid am Hauptaltaar Leitärä kä Hiäsigi, hed är gseid! | |
Dialekt: | Hilf |
Deutsch: | Hilfe, Hülfe |
mhd helfe, hilfe ä diär hed mä kä Hilf! z Hilf choo z Hilf gaa z Hilf nää | |
Dialekt: | Himäli |
Deutsch: | |
Kinderwort für Himmel Hälf diär Gott is Himäli uufä! | |
Dialekt: | Huändärdiäb |
Deutsch: | Hühnerdieb |
Dialekt: | Huändärdiäb |
Deutsch: | |
Habicht oder andere Greifvögel, vgl. Hühnerfalke, Hühnerweih | |
Dialekt: | Iirichtig |
Deutsch: | Einrichtung |
Diä hend än Iirichtig: äs gääb zwee drsuus! > eirichtig | |
Dialekt: | Kumidiärä |
Deutsch: | kommandieren |
frz commender | |
Dialekt: | läbig |
Deutsch: | lebend, lebendig, lebhaft |
isch är nu läbig? äs läbigs Meitli! äs gaad as Läbig ds Brood isch läbig: voller Maden diä Riätär sind läbig (rutschig) | |
Dialekt: | Lädäli |
Deutsch: | |
kleines Brett, kleiner Verkaufsladen Was hed diä Frau ghaa, wos da z Chilä tuänd? - Nämä äs Lädäli! | |
Dialekt: | leeb |
Deutsch: | lauwarm |
mhd lebe, lewe leebs Wasser leebä Kafi der verdiänt nüd ds leebs Wasser drmit! | |
Dialekt: | liäb |
Deutsch: | lieb |
mhd liep ä liäbä, ä liäbi, äs liäbs (ordentlich, freundlich) bis liäb! diär zliäb dr liäb Gott nüd zliäb (nicht der Mühe wert) liäbä und Liäbi gibt es bei uns im Thal auch, aber nicht mit diesen Worten,es heisst gäärä haa, ä Schatz haa > uliäb | |
Dialekt: | Liggäts |
Deutsch: | Liegendes |
(gemähtes Gras) diä hend scho/nu Liggäts! | |
Dialekt: | Mariija |
Deutsch: | Maria |
(Mutter Jesu) diä drii Mariijä: die drei Mareien (an Ostern) > Muättärgottäs, Liäbfrauä | |
Dialekt: | mid |
Deutsch: | mit |
mid um Vatter mid dr Muätter mid diär (mittär) | |
Dialekt: | Modäl(ul) |
Deutsch: | Gesichtsform |
am Modäl aa kännt mä diä Goofä,Körperform: schöön gmödäläts Vee | |
Dialekt: | Moscht |
Deutsch: | Most |
(Apfelsaft) lat mustum mhd most äs Moscht ä paar Möschtär Moscht-Indiä (TG) | |
Dialekt: | Muulaffää |
Deutsch: | Maulaffe(n) |
Dr Güntärä Balz hed z Schwiiz ussä im änä Gschäft dr Maa gfraagt: was hend är dä feil? - Muulaffä! - Diä sind mäni woolfeil, as är nur nu einä hend! - | |
Dialekt: | nämänä |
Deutsch: | ziemlich |
nämänä gschpässigä nämänä diänigä | |
Dialekt: | nutzä |
Deutsch: | benützen |
är cha diä Alp nutzä > Übärnutz | |
Dialekt: | öppädiä |
Deutsch: | ab und zu, manchmal, hin und wieder |
är chund öppädiä öppädiä isch är galant zwääg und öppädiä gaar nüüd | |
Dialekt: | passä |
Deutsch: | passend sein |
diä Schuä passid miär gaar nüd der Tschooppä passt mr vgl. anpassen | |
Dialekt: | plodärä |
Deutsch: | plaudern, sprechen |
diä hend plodärät und plodärät mhd plodern, pludern Schülerhochdeutsch: Ich kann dann verdammt sauft hochdeutsch ploderen! > duräplodärä | |
Dialekt: | predägä |
Deutsch: | predigen |
lat praedicare Ich predägä was ich weiss: von ärä altä Mutschägeiss,von ärä Chuä und vom änä Chalb, sä isch diä Predig scho halb! von ärä Chatz und von ärä Muus - sä isch diä Predig uus! | |
Dialekt: | putzt |
Deutsch: | geputzt, gesiegt, getötet |
PP = plötzli putzt. Im Uurnärland isch ä Buäb mid dräckätä Schuä choo gu altärdiänärä,dr Pfarr seid: moorä sind dä dini Schuä putzt! - Moorädess isch dr Buäb mid schöön putztä Schuä choo,dr Pfarr seid: so, heds d Muättär putzt? - dr Buäb: ich weis nüüd, won ich ggangä bi, hed si nu gläbt! - Am änä andärä Oort hend ä paar alti Mannä midänand gjassät,einärsmaal seid dr eint: ich glaubä mich putzts! är heds uf um Häärz ghaa,äs isch dä abär wiitär ggangä,einärsmaal seid är widär: etz putzts mi! und duä heds ä putzt! > butzä, butzt | |
Dialekt: | raass |
Deutsch: | rasend schnell |
(vgl rasen mhd râsen = toben) rassig nüd äso raass! diä chömid dä raass! (Hagelsteine, Auto ..) reessär, Reessi > Bodä | |
Dialekt: | rändiärä |
Deutsch: | rentieren |
= eine Rente ergeben das rändiärt nüüd | |
Dialekt: | regidiäs |
Deutsch: | sehr stark |
hüntsch äs hed regidiäs gwättärät (aus Regiment, auch regimänts vgl sakärdiäs) | |
Dialekt: | rugälä |
Deutsch: | rollen, kollern |
mhd rugelen äs Fass rugälä diä Rugäli sind schonu grugälät! > riglä | |
Dialekt: | rumplä |
Deutsch: | rumpeln, poltern |
mhd rumpeln, engl rumble diä Laui (1999) hed schonu grumplät! gerumpelt, gepoltert > Grümpel | |
Dialekt: | s |
Deutsch: | sie |
s’ lismä tüänd s lachä tüänd s da hend s äs gsee vors gand sägids adiä vors chömid tüänds rüäffä | |
Dialekt: | saamä |
Deutsch: | Samen bilden |
diä saamid scho absaamä, värsaamä | |
Dialekt: | sakärdiäs |
Deutsch: | heftig, stark |
Kraftwort frz. sacré Dieu sakärdiäs gschruuä auch sekerdiäs | |
Dialekt: | sakärmänts |
Deutsch: | |
wie sakärdiäs sakärmänts schöön, guät, viil, wiit, heiss, chald | |
Dialekt: | sappärdiä |
Deutsch: | |
verballhornte (verharmloste) Form von sakärdiäs, ebenso: sappärlänts, sappärlott, sappärmoscht, sappärzuckär > sakär.. | |
Dialekt: | schmöckä |
Deutsch: | schmecken, riechen |
mhd smecken, engl smack ds Wättär schmöckä ä Hund schmöckt am Bodä nachä a) gut: a dä Bluämä schmöckä: diä Bluämä schmöckid guät! b) schlecht: är / äs schmöckt = er / es stinkt Wenn ein Deutscher uns beim Essen fragt: schmeckt es? heisst es aufpassen mit der Antwort! Gotthelf, Lienert schmöcke | |
Dialekt: | schpändiärä |
Deutsch: | spenden |
mhd spendiereen neu: sponseren | |
Dialekt: | gschtoorbä |
Deutsch: | gestorben |
eine weitere Meinung: wo der Maa äso eeländ gruchsät hed vor em Schtäärbä, seid diä Frau: was gruchsisch au äso? äs isch dänk scho mängä gschtoorbä! | |
Dialekt: | Schtäärnä |
Deutsch: | Stern(e) |
mhd stern(e) Wir gebrauchen die Mehrzahlform auch für die Einzahl: gseesch därsälb Schtäärnä? diä Huuffä Schtäärnä! Gast-haus Zum Sternen ,Flurname Sternen | |
Dialekt: | schtand |
Deutsch: | wir/ihr/sie stehen, steht! |
schtand graad! Lienert mier stand Jodelmesse Marty: Herrgott, miär stönd vor Diär! > schtaa | |
Dialekt: | schträng |
Deutsch: | streng |
mhd streng, strange, engl strong 1) ä schträngä Leerär 2) anstrengend hesch äs schträng? äs schträngwärchigs Heimätli diä Sagä gaad schträng vgl Furnamen: Strengmatt (Erstfeld), Strengen (Inntal), Strengwand (Meran) | |
Dialekt: | schtudiärä |
Deutsch: | studieren |
är hed chönnä gu schtudiärä ich ha müässä gu bättlä as Schtudiärä anä überlegen: i bi grad nu am schtudiärä | |
Dialekt: | Schwäbälpfiifli |
Deutsch: | Schwegelpfeife |
(Schwegel = Flöte mhd swegel Familienname Schwegler, aus Schwägel irrt. Schwäbel) Dr Fidetsch hends i frömdä Diänschtä abgfüärt zum Hänkä, mid Trummlä und mid Pfiiffä,dr Pfiiffär hed äsoo nüüd chönnä, as im dr Fidetsch ds Pfiiffli gnuu hed und sälbär pfiiffäd hed: är heds nämli meinäd wool chönnä (Fidel Schnüriger) irrtümlich Schwääbälpfiiffli | |
Dialekt: | seichä |
Deutsch: | Wasser lassen (urinieren) |
mhd seichen auch: regnen aaseichä: wörtlich, bildlich > Bettseichär, seikälä, brünzlä Ein Geistlicher wurde in der Bahnhoftoilette verhöhnt: so, müänd diä Pfaffä au gu seichä! Antwort: ja, mr land halt dr Seich nüd obä uusä! | |
Dialekt: | tagä |
Deutsch: | tagen, Tag werden |
äs tagät scho! frünär sinds uf Argau gu tagä neu: tagäds diär afig? | |
Dialekt: | trochä |
Deutsch: | trocken |
mhd trucken äs isch trochä (es herrscht Trockenheit)Am änä Pfarr isch ds Huus värbrunnä und är hed gjammärät, as im alli Predigä värbrunnä siigid,da hed einä gseid: i glaubä wool as diä all värbrunnä sind, si sind trochä gnuäg gsii! neu trochnig | |
Dialekt: | udiänig |
Deutsch: | undienlich |
Dialekt: | udiänig |
Deutsch: | undienlich |
(Bett, Gewand, Werkzeug) > diänig - | |
Dialekt: | undärätuä |
Deutsch: | |
etwas unter Dach bringen, übertrumpfen: dr Bäschul hed diä Frau nu undärättaa: är hed 4 Frauä ghaa | |
Dialekt: | uufchoo |
Deutsch: | aufkommen, üblich werden |
sid as das Schtäärbä uufchoo isch, chönnt mä allpott draa choo! gedeihen: diä Bäum sind schöön uufchoo gesund werden: är isch widär uufchoo | |
Dialekt: | Värdiänä |
Deutsch: | Verdienen |
Du heiligs Värdiänä! Ausruf | |
Dialekt: | Värdiänscht |
Deutsch: | Verdienst, Arbeitslohn, Auskommen |
Dialekt: | värdiänä |
Deutsch: | verdienen |
des Dienstes wert sein mhd verdienen wevil värdiänisch? värdiäntsch äs? Du heiligs Värdiänä! gu värdiänä: auf Verdienst gehen | |
Dialekt: | värmetzgä |
Deutsch: | zum Schlachten verwenden |
diä Geiss cha mä värmetzgä | |
Dialekt: | värschlückä |
Deutsch: | verschlucken |
1) Zmitzt i dr Nacht hends am Dokter aaglüütät, däs Chlii heig ä Naadlä värschlückt! Da fragt der Dokter: bruuchid iär diä Naadlä hinäd nu? 2) in den falschen Schluck bekommen | |
Dialekt: | värschtächä |
Deutsch: | zerstechen |
diä Muggä värschtächid eim | |