Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
därderdär Vattär, där Alt, där Jung oft auch nur dr gesprochen
derderd(e)r Vatter, d(e)r Herrgott, d(e)r Bach
deramdr bescht isch äs = am besten dr meischt isch äs = am meisten dr entsch = am ehesten dr entsch as einä = am ehesten dieser dr breitäwägät (breitwegs), dr langä-wägät, dr hööchäwägät
Altder AltOrtsnamen: Altberg, Altbüron, Althäusern, Altdorf, Altstätten Familienname: Altherr, Altmann, Altvater
Blüämder Blüäm(geblümt) Kuhname vgl Schegg, Fläck Familienname Blum
cheerähaaggäder kleine Haken am Zappiizum Trämel cheerä
därgliichder gleiche
därsälbderselbe, dieser bestimmtedärsälb wott ich nüd gsee! >dässälb
därwelätder wievieltedär welät isch hüt? > welä
deerder, dieser(betont) deer Rauch! deer Schnee! deer Gschtank! deer Sunntig, nüd disä = dieser Sonntag, nicht der nächste
derädieser(dativ weiblich) bi derä Weermi derä sägis dä nu!
derägisolche, derartderägi wüäschti Sachä
deräwägätauf diese Art, solcher Artderäwägät muäsch mr nüd choo! ä deräwägät isch das!
dertwillädessentwillenums sälb dertwillä (därtwillä) macht är s nüüd
Dickder Dickedr Dick und dr Dünn, Dicks und Dünns (Speis und Trank, Festes und Flüssiges) vgl durch dick und dünn
uusghaarzätder letzte, der langsamste
Liäbgottder liebe Gott> Herrgott, Heiland
Sibätder SiebteGedächtnis des 7. Todestages (noch vor wenigen Jahren)
aana dr Sunnä a dr Muotaa a d Heiteri gaa a d Händ früürä a dr Naasä nää a Wiänachtä a dä Fiirtigä a dr Fasnacht a dr Gmeind (an der Versammlung) a dä Bluämä schmöckä, Wemfall (Dativ) a wem bisch du? a wem isch das Auto? gib s a dä Goofä! gib s a miär! seisch äs a niämerem! a dem gseet mäs nüd aa a allem aa Hau a dr Chatz dr Schwanz ab > a dr, am, an
ääKindersprache: nein, nicht
AamääliAnmalSpuren von alten Wegen oder Gebäuden anderswo: Muttermal
AaschtaltAnstaltanderswo Armenhaus
AazündärAnzündermä müässt nur nu dr Aazündär haa! > Zündär
aachooFeuer fangends Huus isch aachoo! (Schülerdeutsch: das Haus ist angekommen!) “1809 sind 3 Häuser verbrunnen in der Tschalun, weil ein Glarner Enzionen Wurzlen brannte und davon angekommen sind!”
aagääangebenam Schlittä aagää aagää bim Jassä der Takt aagää dr Hund tuäd aagää (gibt Alarm) hööch aagää (schwindeln)
aagschiirädas Geschirrds Ross aagschiirä Sigrist: i muess der Pfarr gu aagschiirä (Messgewand anlegen)
aahaaKleider tragensi hend Hüet aa hesch nüüd aa?
aahockäanklebenin der Pfanne
aareisäherrichtenAarbed aareisä der Tisch aareisä aagreisät
aareisäanhetzenmuäss dr der Hund aareisä? schriftdeutsch anreisen (ankommen) > Aareisig
aasetzäansetzender Schnee mag scho aasetzä (am Boden haften) am Gwand aasetzä
aazelläanzählenaazellä, Böllä schellä, d Chatz gaad uf Wallisellä .. (Kinderlied)
AadäräAderahd aadara z Aader laa > Gääder
AädärliÄderchenchiibig Äädärli
ÄänetliKindeskinder
aarmägnössigim Armenverzeichnis der Gemeinde> eermär
AarmäguätVermögen der Armenpflege
AarmähüüslerArmenhausinsasse- Heuet: Heuernte auf dem Landgut des Armenhauses, mit Zuzug der arbeitsfähigen Insassen (auch: Levitiertes Hochamt): ä Huuffä driussä und äs gaad nüüd!
Aarmi SeeläArme Seelen(im Fegfeuer) siehe Sagen, Der Pfarrer im Thal, Freund der Armen Seelen Äs hend einisch ä paar eim pässlät und hend ä wellä ärgräslä, abär äs sind ä paar biin um gsii, won är choo isch - di aarmä Seelä hend dem ghulffä!
abab, weg abäm Wääg ab dr Alp ab em (um) Stock ab em Fleisch ä Chnopf isch ab (am Kleid) ab Chrüüz (dort wohnhaft) vgl. Familiennamen Abbühl, Abegg, Abegglen, Abderhalden, Abfrutt, Abplanalp, Abyberg
abäraberabär abär! abär ä juuzisch dä wider!
Abmangwiderlicher Geschmack> Abguu, Mang
AbschiidEidgenössische Abschiede(Erlasse der Tagsatzungen)
Abschtäärbisamäin der Stunde unseres Absterbens Amen.
AbteilAbteilAbteil für die Tiere im Stall neu: Abteile in der Eisenbahn
abärtwännäabgewöhnen(Kälber von der Muttermilch) > gwännä
abchnüüäniederknienneu abchnüülä
abghiijäabfallender Chnopf ghiid mer etz dä ab > appäghiijä
abhockäabsitzenhock ab! (je nach Tonart freundlich oder grob) Strafe absitzen
abläntschab der Welt, abgelegen
ableggäablegend Buurdi ableggä d Chaartä ableggä (beim Jassen) äs chönnti ds Hüttli ableggä (niederlegen durch Sturm, Laui, Schneedruck)
abliggäzum Schlaf niederlegeni gaa ä chli gu abliggä ds Vee liid ab
abluägäabgucken(in der Schule unerwünscht, bei der Arbeit gut)
abnää2. Stimme spielen oder singenMusik, tüänd abnää!
abnääablesend Ziit abnää = Gruss erwidern (morgens, abends)
abrützäabreissenAbrützkaländär (Abreisskalender)
abschreegäabschrägenKanten oder Ecken abschneiden
abschuumäSchaum von der frisch gemolkenen Milch geniessen
abtriibäabtreiben(Vieh von der Alp, ungeborene Kinder)
abzeeräabreissen(Kalenderblatt, Äste, Ärmel), Blumen pflücken
AchsläAchseluf d Achslä nää bis under d Achslä iighiid i Schne eAchslä pütschä (Kraftspiel > pütschä)
achtZahlachtädachzgi der acht Jänär däs acht Goof ach(t)zöölig > Zool (Zoll) achtäzwänzg: 28 achtundzwanzig (so auch 38, 48 ff)
Achti8 Uhräs schlaad halbi Achti nä dä Achti - achti: ihrer acht si sind achti i der Familli
adäroderadär? zwee adär drii? appä adär uufä? adär meintsch nüd au?
aligjeweilsmr hends alig luschtig (anderswo albe, amig)
aligfrüheralig isch äs anderisch gsii
allärivordärischtallervorderste
AlpfaartAlpfahrtAuffahrt oder Abfahrt
Alpplunderwas man für den Alpbetrieb hinaufträgt > Plundär
AlpvogtAufseherAufseher über die Alpen der Oberallmeind
Alpälärein Älplerder Älpler vom Alpeli
Alt FasnachtSonntag nach Aschermittwochda bekamen die Armen im Kloster zu essen, daher das Wort da chunt di alt Fasnacht d.h. da kommen die Alten hintennach oder hindädrii we di alt Fasnacht
Alt MannäSamenstand der Alpenwild Mannä
AltvordäräAltvordernVorfahren
AmbeissiAmeise (anderswo Ämsä, Hambitzgi(anderswo Ämsä, Hambitzgi, Hampeissi
AmbeissigeischtBranntweinBranntwein mit eingelegten grossen, roten Waldameisen, zum Einreiben gegen Gliederschmerzen
AmgweerdAmgwerdGeschlecht im Steiner Viertel > Gweerd, Gweerderin Deutschland: Amwerth, Amwerd (Bahlow)
anäheranAmbeissibringä, Ambeissigaa, Ambeissifaarä anänanä: an ihn heran gang anänanä! chumm da anä! (Schuldeutsch: Komm zu mir anen!) anänand: a) aneinander si hangid anänand,b) in einem fort anänand bällä
änandeinanderänand d Hand gää, änand nachägaa
änandäränaaschnell, eilig, sofort(= einer dem anderen nach)
andäranderedr andär Schuä, di andär Siitä, äs anders Hämli (frisch), andäri Jaar, ganz än andärä > disä, disi
andärhalbanderthalb, eineinhalb1 1/2
andärleianderleivon anderer Art auch: anderleitig Lüüt
andärischandersanderischt aaleggä (sich umziehen)
andärsandersauf andere Weise äs andärs Maal äs andärs Hämli
ändäräändernäs chönnt si ändärä ds Gwand ändärä (umschneidern)
ÄndärEnderFamilienname
ÄngländerEngländerMann aus England, Werkzeug aus England
AnkäAnkenuraltes süddeutsches Wort für Butter Grimm: Anken Ankengasse in der Stadt Zürich/Niederdorf) ahd anko leider bisher trotz Duden (Anken) nicht schriftwürdig geworden
AnkäbättläButterbetteln“Vom Ankenbetteln der Kapuziner jährlich im Oktober”
anknäAnken herstellen aus der Nidlen
apartigbesondersnüd apartigs apartig
appähuuräsich niederkauenhuurä, gruuppä
appäjagisKinderspiel (Illgau)
appälitzäÄrmel wider herunterrollend Eermel appälitzä > litzä
appäschniijäzu Boden schneidenfrühzeitig einschneien > schniijä äs hed scho appägschniid! - jä, uufäschniijä tuäts niä! we lang predigät der nu? - wänns nüd appäschniid, isch är nu lang dobä!
appätriibäheruntertreibenVieh von der Höhe heruntertreiben > abtriibä
AppizällAppenzellMi Vatter isch än Appizäller: Kinderlieder
ärbiissätodbeissendr Hund hed der Chüngäl ärbissä hed di dr Gwundär ärbissä?
ärchiimäaufkeimen, wieder genesenbisch ärchiimät?
ärgägähaaentgegenhalten, Widerstand leisten
ärgantäin der Gant stehen
ärmeeräin der Abstimmung das Mehr erhalten
asals1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs
äsesäs rägnät äs schniid äs dunndärät äs chund gu rägnä äs isch Sunntig äs isch si derwärt > ääs, is
äsooauf diese Weise, dermassenäsoo muäsch äs machä, nüd anderisch! jä äsoo? äsoo lang äsoo schöön äsoo schwäär
äwäggbuuäan einen anderen Ort hinbauen
äwägziäeinen Gegenstand an einen anderen Ort hinziehen
bääggäweinenandernorts verpönt, bei uns immer noch vertrautes Wort für Weinen von Kindern und Trauernden mhd bâgen bbääggät, värbääggät, bbääggätä heichoo, Bäggigsicht, -buäb, -meitli >briäggä, brüälä, hüülä
BaanBann(Holzbann, Jagdbann) uraltes Wort ahd bân, Bannspruch oder gebanntes Gebiet > Baawald, Bawalter, Brüggäbaan, Mattäbaan, värbandisiärä, värbannä Mz Bään (Eisenbahn, Seilbahn, Rollbahn, Kegelbahn) ursprünglich Spur eines Vorbeizuges vgl. Weg bahnen mhd bane Bäändli Bähnlein
Bäärnälikleiner Futtertrogals Kinderbettchen (Hilträtteren) > Züüsel
baasbesser, mehrahd bâz” vgl. fürbaswe gaats? - baas weder voranä! baasfeilär (billiger) dr baasischt (am besten) bas behuset ein wenig mehr: baasappä, baasfürä, baasuufä, baasuusä mhd uf baz auch basappä ff: einige bas hinten, andere bas vornen
BabäläPlaudertasche, plaudern, dumm reden> paupälä
BäbautschKinderschreckdr Bäbautsch chund! anderswo: Böölimaa, Baubau
BachhääggelKinderschreckgang nüd i Bach, susch niid är di! anderswo Wasserbutz
bächäläKinderspiele mit Wasser im Sandkasten mr hend bbächälät
Bandhäufiger Flurname in unseren Bergen(auch >Zingel, BE Fluesatz) Chüeband, Gross Band, Stränzenbänder, Urner Band Bändär: Mehrzahl i dä Bändärä gseed mä öppä Gämschi
baräschäFluchwort, Verwunderung Herkunft, Abstammung, Ähnlichkeit (par = abstammend, ähnlich) Söldnerwort > hundsbaräschä guggersbaräschä tüüfelsbaräschä
Dialekt:där
Deutsch:der
där Vattär, där Alt, där Jung oft auch nur dr gesprochen
Dialekt:der
Deutsch:der
d(e)r Vatter, d(e)r Herrgott, d(e)r Bach
Dialekt:der
Deutsch:am
dr bescht isch äs = am besten dr meischt isch äs = am meisten dr entsch = am ehesten dr entsch as einä = am ehesten dieser dr breitäwägät (breitwegs), dr langä-wägät, dr hööchäwägät
Dialekt:Alt
Deutsch:der Alt
Ortsnamen: Altberg, Altbüron, Althäusern, Altdorf, Altstätten Familienname: Altherr, Altmann, Altvater
Dialekt:Blüäm
Deutsch:der Blüäm
(geblümt) Kuhname vgl Schegg, Fläck Familienname Blum
Dialekt:cheerähaaggä
Deutsch:der kleine Haken am Zappii
zum Trämel cheerä
Dialekt:därgliich
Deutsch:der gleiche
Dialekt:därsälb
Deutsch:derselbe, dieser bestimmte
därsälb wott ich nüd gsee! >dässälb
Dialekt:därwelät
Deutsch:der wievielte
där welät isch hüt? > welä
Dialekt:deer
Deutsch:der, dieser
(betont) deer Rauch! deer Schnee! deer Gschtank! deer Sunntig, nüd disä = dieser Sonntag, nicht der nächste
Dialekt:derä
Deutsch:dieser
(dativ weiblich) bi derä Weermi derä sägis dä nu!
Dialekt:derägi
Deutsch:solche, derart
derägi wüäschti Sachä
Dialekt:deräwägät
Deutsch:auf diese Art, solcher Art
deräwägät muäsch mr nüd choo! ä deräwägät isch das!
Dialekt:dertwillä
Deutsch:dessentwillen
ums sälb dertwillä (därtwillä) macht är s nüüd
Dialekt:Dick
Deutsch:der Dicke
dr Dick und dr Dünn, Dicks und Dünns (Speis und Trank, Festes und Flüssiges) vgl durch dick und dünn
Dialekt:uusghaarzät
Deutsch:der letzte, der langsamste
Dialekt:Liäbgott
Deutsch:der liebe Gott
> Herrgott, Heiland
Dialekt:Sibät
Deutsch:der Siebte
Gedächtnis des 7. Todestages (noch vor wenigen Jahren)
Dialekt:a
Deutsch:an
a dr Sunnä a dr Muotaa a d Heiteri gaa a d Händ früürä a dr Naasä nää a Wiänachtä a dä Fiirtigä a dr Fasnacht a dr Gmeind (an der Versammlung) a dä Bluämä schmöckä, Wemfall (Dativ) a wem bisch du? a wem isch das Auto? gib s a dä Goofä! gib s a miär! seisch äs a niämerem! a dem gseet mäs nüd aa a allem aa Hau a dr Chatz dr Schwanz ab > a dr, am, an
Dialekt:ää
Deutsch:
Kindersprache: nein, nicht
Dialekt:Aamääli
Deutsch:Anmal
Spuren von alten Wegen oder Gebäuden anderswo: Muttermal
Dialekt:Aaschtalt
Deutsch:Anstalt
anderswo Armenhaus
Dialekt:Aazündär
Deutsch:Anzünder
mä müässt nur nu dr Aazündär haa! > Zündär
Dialekt:aachoo
Deutsch:Feuer fangen
ds Huus isch aachoo! (Schülerdeutsch: das Haus ist angekommen!) “1809 sind 3 Häuser verbrunnen in der Tschalun, weil ein Glarner Enzionen Wurzlen brannte und davon angekommen sind!”
Dialekt:aagää
Deutsch:angeben
am Schlittä aagää aagää bim Jassä der Takt aagää dr Hund tuäd aagää (gibt Alarm) hööch aagää (schwindeln)
Dialekt:aagschiirä
Deutsch:das Geschirr
ds Ross aagschiirä Sigrist: i muess der Pfarr gu aagschiirä (Messgewand anlegen)
Dialekt:aahaa
Deutsch:Kleider tragen
si hend Hüet aa hesch nüüd aa?
Dialekt:aahockä
Deutsch:ankleben
in der Pfanne
Dialekt:aareisä
Deutsch:herrichten
Aarbed aareisä der Tisch aareisä aagreisät
Dialekt:aareisä
Deutsch:anhetzen
muäss dr der Hund aareisä? schriftdeutsch anreisen (ankommen) > Aareisig
Dialekt:aasetzä
Deutsch:ansetzen
der Schnee mag scho aasetzä (am Boden haften) am Gwand aasetzä
Dialekt:aazellä
Deutsch:anzählen
aazellä, Böllä schellä, d Chatz gaad uf Wallisellä .. (Kinderlied)
Dialekt:Aadärä
Deutsch:Ader
ahd aadara z Aader laa > Gääder
Dialekt:Aädärli
Deutsch:Äderchen
chiibig Äädärli
Dialekt:Äänetli
Deutsch:Kindeskinder
Dialekt:aarmägnössig
Deutsch:im Armenverzeichnis der Gemeinde
> eermär
Dialekt:Aarmäguät
Deutsch:Vermögen der Armenpflege
Dialekt:Aarmähüüsler
Deutsch:Armenhausinsasse
- Heuet: Heuernte auf dem Landgut des Armenhauses, mit Zuzug der arbeitsfähigen Insassen (auch: Levitiertes Hochamt): ä Huuffä driussä und äs gaad nüüd!
Dialekt:Aarmi Seelä
Deutsch:Arme Seelen
(im Fegfeuer) siehe Sagen, Der Pfarrer im Thal, Freund der Armen Seelen Äs hend einisch ä paar eim pässlät und hend ä wellä ärgräslä, abär äs sind ä paar biin um gsii, won är choo isch - di aarmä Seelä hend dem ghulffä!
Dialekt:ab
Deutsch:ab, weg ab
äm Wääg ab dr Alp ab em (um) Stock ab em Fleisch ä Chnopf isch ab (am Kleid) ab Chrüüz (dort wohnhaft) vgl. Familiennamen Abbühl, Abegg, Abegglen, Abderhalden, Abfrutt, Abplanalp, Abyberg
Dialekt:abär
Deutsch:aber
abär abär! abär ä juuzisch dä wider!
Dialekt:Abmang
Deutsch:widerlicher Geschmack
> Abguu, Mang
Dialekt:Abschiid
Deutsch:Eidgenössische Abschiede
(Erlasse der Tagsatzungen)
Dialekt:Abschtäärbisamä
Deutsch:
in der Stunde unseres Absterbens Amen.
Dialekt:Abteil
Deutsch:Abteil
Abteil für die Tiere im Stall neu: Abteile in der Eisenbahn
Dialekt:abärtwännä
Deutsch:abgewöhnen
(Kälber von der Muttermilch) > gwännä
Dialekt:abchnüüä
Deutsch:niederknien
neu abchnüülä
Dialekt:abghiijä
Deutsch:abfallen
der Chnopf ghiid mer etz dä ab > appäghiijä
Dialekt:abhockä
Deutsch:absitzen
hock ab! (je nach Tonart freundlich oder grob) Strafe absitzen
Dialekt:abläntsch
Deutsch:ab der Welt, abgelegen
Dialekt:ableggä
Deutsch:ablegen
d Buurdi ableggä d Chaartä ableggä (beim Jassen) äs chönnti ds Hüttli ableggä (niederlegen durch Sturm, Laui, Schneedruck)
Dialekt:abliggä
Deutsch:zum Schlaf niederlegen
i gaa ä chli gu abliggä ds Vee liid ab
Dialekt:abluägä
Deutsch:abgucken
(in der Schule unerwünscht, bei der Arbeit gut)
Dialekt:abnää
Deutsch:2. Stimme spielen oder singen
Musik, tüänd abnää!
Dialekt:abnää
Deutsch:ablesen
d Ziit abnää = Gruss erwidern (morgens, abends)
Dialekt:abrützä
Deutsch:abreissen
Abrützkaländär (Abreisskalender)
Dialekt:abschreegä
Deutsch:abschrägen
Kanten oder Ecken abschneiden
Dialekt:abschuumä
Deutsch:
Schaum von der frisch gemolkenen Milch geniessen
Dialekt:abtriibä
Deutsch:abtreiben
(Vieh von der Alp, ungeborene Kinder)
Dialekt:abzeerä
Deutsch:abreissen
(Kalenderblatt, Äste, Ärmel), Blumen pflücken
Dialekt:Achslä
Deutsch:Achsel
uf d Achslä nää bis under d Achslä iighiid i Schne eAchslä pütschä (Kraftspiel > pütschä)
Dialekt:acht
Deutsch:Zahl
achtädachzgi der acht Jänär däs acht Goof ach(t)zöölig > Zool (Zoll) achtäzwänzg: 28 achtundzwanzig (so auch 38, 48 ff)
Dialekt:Achti
Deutsch:8 Uhr
äs schlaad halbi Achti nä dä Achti - achti: ihrer acht si sind achti i der Familli
Dialekt:adär
Deutsch:oder
adär? zwee adär drii? appä adär uufä? adär meintsch nüd au?
Dialekt:alig
Deutsch:jeweils
mr hends alig luschtig (anderswo albe, amig)
Dialekt:alig
Deutsch:früher
alig isch äs anderisch gsii
Dialekt:allärivordärischt
Deutsch:allervorderste
Dialekt:Alpfaart
Deutsch:Alpfahrt
Auffahrt oder Abfahrt
Dialekt:Alpplunder
Deutsch:
was man für den Alpbetrieb hinaufträgt > Plundär
Dialekt:Alpvogt
Deutsch:Aufseher
Aufseher über die Alpen der Oberallmeind
Dialekt:Alpälär
Deutsch:ein Älpler
der Älpler vom Alpeli
Dialekt:Alt Fasnacht
Deutsch:Sonntag nach Aschermittwoch
da bekamen die Armen im Kloster zu essen, daher das Wort da chunt di alt Fasnacht d.h. da kommen die Alten hintennach oder hindädrii we di alt Fasnacht
Dialekt:Alt Mannä
Deutsch:Samenstand der Alpen
wild Mannä
Dialekt:Altvordärä
Deutsch:Altvordern
Vorfahren
Dialekt:Ambeissi
Deutsch:Ameise (anderswo Ämsä, Hambitzgi
(anderswo Ämsä, Hambitzgi, Hampeissi
Dialekt:Ambeissigeischt
Deutsch:Branntwein
Branntwein mit eingelegten grossen, roten Waldameisen, zum Einreiben gegen Gliederschmerzen
Dialekt:Amgweerd
Deutsch:Amgwerd
Geschlecht im Steiner Viertel > Gweerd, Gweerderin Deutschland: Amwerth, Amwerd (Bahlow)
Dialekt:anä
Deutsch:heran
Ambeissibringä, Ambeissigaa, Ambeissifaarä anänanä: an ihn heran gang anänanä! chumm da anä! (Schuldeutsch: Komm zu mir anen!) anänand: a) aneinander si hangid anänand,b) in einem fort anänand bällä
Dialekt:änand
Deutsch:einander
änand d Hand gää, änand nachägaa
Dialekt:änandäränaa
Deutsch:schnell, eilig, sofort
(= einer dem anderen nach)
Dialekt:andär
Deutsch:andere
dr andär Schuä, di andär Siitä, äs anders Hämli (frisch), andäri Jaar, ganz än andärä > disä, disi
Dialekt:andärhalb
Deutsch:anderthalb, eineinhalb
1 1/2
Dialekt:andärlei
Deutsch:anderlei
von anderer Art auch: anderleitig Lüüt
Dialekt:andärisch
Deutsch:anders
anderischt aaleggä (sich umziehen)
Dialekt:andärs
Deutsch:anders
auf andere Weise äs andärs Maal äs andärs Hämli
Dialekt:ändärä
Deutsch:ändern
äs chönnt si ändärä ds Gwand ändärä (umschneidern)
Dialekt:Ändär
Deutsch:Ender
Familienname
Dialekt:Ängländer
Deutsch:Engländer
Mann aus England, Werkzeug aus England
Dialekt:Ankä
Deutsch:Anken
uraltes süddeutsches Wort für Butter Grimm: Anken Ankengasse in der Stadt Zürich/Niederdorf) ahd anko leider bisher trotz Duden (Anken) nicht schriftwürdig geworden
Dialekt:Ankäbättlä
Deutsch:Butterbetteln
“Vom Ankenbetteln der Kapuziner jährlich im Oktober”
Dialekt:anknä
Deutsch:
Anken herstellen aus der Nidlen
Dialekt:apartig
Deutsch:besonders
nüd apartigs apartig
Dialekt:appähuurä
Deutsch:sich niederkauen
huurä, gruuppä
Dialekt:appäjagis
Deutsch:
Kinderspiel (Illgau)
Dialekt:appälitzä
Deutsch:Ärmel wider herunterrollen
d Eermel appälitzä > litzä
Dialekt:appäschniijä
Deutsch:zu Boden schneiden
frühzeitig einschneien > schniijä äs hed scho appägschniid! - jä, uufäschniijä tuäts niä! we lang predigät der nu? - wänns nüd appäschniid, isch är nu lang dobä!
Dialekt:appätriibä
Deutsch:heruntertreiben
Vieh von der Höhe heruntertreiben > abtriibä
Dialekt:Appizäll
Deutsch:Appenzell
Mi Vatter isch än Appizäller: Kinderlieder
Dialekt:ärbiissä
Deutsch:todbeissen
dr Hund hed der Chüngäl ärbissä hed di dr Gwundär ärbissä?
Dialekt:ärchiimä
Deutsch:aufkeimen, wieder genesen
bisch ärchiimät?
Dialekt:ärgägähaa
Deutsch:entgegenhalten, Widerstand leisten
Dialekt:ärgantä
Deutsch:in der Gant stehen
Dialekt:ärmeerä
Deutsch:
in der Abstimmung das Mehr erhalten
Dialekt:as
Deutsch:als
1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs
Dialekt:äs
Deutsch:es
äs rägnät äs schniid äs dunndärät äs chund gu rägnä äs isch Sunntig äs isch si derwärt > ääs, is
Dialekt:äsoo
Deutsch:auf diese Weise, dermassen
äsoo muäsch äs machä, nüd anderisch! jä äsoo? äsoo lang äsoo schöön äsoo schwäär
Dialekt:äwäggbuuä
Deutsch:an einen anderen Ort hinbauen
Dialekt:äwägziä
Deutsch:einen Gegenstand an einen anderen Ort hinziehen
Dialekt:bääggä
Deutsch:weinen
andernorts verpönt, bei uns immer noch vertrautes Wort für Weinen von Kindern und Trauernden mhd bâgen bbääggät, värbääggät, bbääggätä heichoo, Bäggigsicht, -buäb, -meitli >briäggä, brüälä, hüülä
Dialekt:Baan
Deutsch:Bann
(Holzbann, Jagdbann) uraltes Wort ahd bân, Bannspruch oder gebanntes Gebiet > Baawald, Bawalter, Brüggäbaan, Mattäbaan, värbandisiärä, värbannä Mz Bään (Eisenbahn, Seilbahn, Rollbahn, Kegelbahn) ursprünglich Spur eines Vorbeizuges vgl. Weg bahnen mhd bane Bäändli Bähnlein
Dialekt:Bäärnäli
Deutsch:kleiner Futtertrog
als Kinderbettchen (Hilträtteren) > Züüsel
Dialekt:baas
Deutsch:besser, mehr
ahd bâz” vgl. fürbaswe gaats? - baas weder voranä! baasfeilär (billiger) dr baasischt (am besten) bas behuset ein wenig mehr: baasappä, baasfürä, baasuufä, baasuusä mhd uf baz auch basappä ff: einige bas hinten, andere bas vornen
Dialekt:Babälä
Deutsch:Plaudertasche, plaudern, dumm reden
> paupälä
Dialekt:Bäbautsch
Deutsch:Kinderschreck
dr Bäbautsch chund! anderswo: Böölimaa, Baubau
Dialekt:Bachhääggel
Deutsch:Kinderschreck
gang nüd i Bach, susch niid är di! anderswo Wasserbutz
Dialekt:bächälä
Deutsch:
Kinderspiele mit Wasser im Sandkasten mr hend bbächälät
Dialekt:Band
Deutsch:häufiger Flurname in unseren Bergen
(auch >Zingel, BE Fluesatz) Chüeband, Gross Band, Stränzenbänder, Urner Band Bändär: Mehrzahl i dä Bändärä gseed mä öppä Gämschi
Dialekt:baräschä
Deutsch:
Fluchwort, Verwunderung Herkunft, Abstammung, Ähnlichkeit (par = abstammend, ähnlich) Söldnerwort > hundsbaräschä guggersbaräschä tüüfelsbaräschä