Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
dahierda obä da undä da hindä da änä da anä da durä da voor da ussä da innä da inä da uusä
dadadiä da deer da daas da diä daanä da das Huus da la da hiä! schau da! aber auch: halt!
aagschiirädas Geschirrds Ross aagschiirä Sigrist: i muess der Pfarr gu aagschiirä (Messgewand anlegen)
abhasädavonlaufen> hasä
anähaadauerndas Wätter hed anä söttigs Fleisch hed nüd lang anä (hält nicht lange frisch) dr Doktr hed am groossä Hofär gseid, är müäss ufs Häärz uufpassä - da hed deer glachät: as lang as i läbä, heds glaub i anä!
Beeriwiibdas Beeren sammelt und verkauftSchimpfname
dann, daraufär isch dä ggangä
däheimädaheim, zuhauseIsch öppär däheimä? Diis Huus heisst Däheimä? - Jaa, aber nüd eistär! As lang as usem ä Huus uusä rüücht, isch nu öppär däheimä! (Trostspruch an Alte, die noch rauchen)
dähindädahinten(vom Ried aus im Schachen, vom Schachen im Bödeli)
daahier(mit Betonung) daa bin i daa gaasch nüd durä! bisch daa? daada = daa da hier da: daa da chasch nüd durä! dieser da: där daa da!
däädann(betont), in diesem Fall ja dää gaad s nüüd!
daanädieseda di daanä da, nüd disi uf der daanä Siitä
daanigdieserda der daanig da chund mer nüd inä di daanigä da
daarfdarfdaarf i? du daarfsch, är daarf au > dörffä
daasdas, dieses(mit Betonung) daas da, nüd dises! daas Wättär!a daas han i etz ä nüd dänkt daas hed etz nu gfäält daas und disäs
DachHausdachundär Dach Dach und Gmach ärhaltä mhd dach
DachRegenschirmnimm äs Dach mit där! gib mär ä chli Dach!
Dachneu Kopf ufs Dach gää
DachtraufDachtraufemhd dach trou: dass Tachtrouff niena uff d’Allmi gangi > Traupfi
DachäDocht(T) ahd tacht ZH Taachte
DachsDachs(T) Dachsä-Huäb
DammDamm(T) mhd tamm, Für uns Bödlemer war es der Muotaa-Damm, der nach dem Hochwasser von 1910 erbaut wurde: da simmer durä Damm fürä z Chilä und i d Schuäl, und mängisch simmär dr Damm appä und uufä gchräslät, wämm mer durhindärä hei sind > Tänsch
dämpfädampfend Muätaa dämpft dünsten: verdämpftes
dängeletdangeln, tengelnahd tangoln tängälät
därbiidabeidärbii zuächä därbii sii
därfüürdafüräs isch därfüür und därwidär i cha nüüd därfüür si hend än andärä därfüür ghaa (den falschen verdächtigt)
därgägädagegenwas hesch därgägä? > -widär
därhindärdahinteräs isch nüüd därhindär därhindär choo
därnaadanach, nachherund därnaa sinds .. und därnaa isch .. hörte man früher so schön beim Erzählen,jetzt hört man meistens nachäthäär
därnäbätdaneben
därnäbätsiidaneben sein
därnäbätchoodaneben kommen
därnäbätgaadaneben gehen
därsuusädarausäs hed nu Schnee: d Hagschtüd chömid eerscht därsuusä nüd is Graas inä: gand därsuusä! därsuusä leerä (daraus lernen)
därvoodavon, wegdas chund drvoo
därvoochoodavonkommen, heil bleibenär isch därvoochoo
därvoogaadavongehendärvooggangä
därvoohaadavonhabenwas hesch därvoo? ä Magärä isch i d Wirtschaft choo, dä sägids zuänum: etz hemmär gad vo diär ghaa! dä hed är gseid: ja dä hend är viil drvoo ghaa!
därvoonäädavonnehmenöppis därvoonää
därzuädazu, hinzu-choo, - gaa, -gää, -haa, -leggä, -liggä, -nää
därzuächoodazu kommen
därzuägäädazu geben
därzuähaadazu haben
därzuäleggädazu legen
därzuäliggädazu liegen
därzuänäädazu nehmen
dasdasdas Huus da das chamä machä das chasch gsee
däsdasdäs bessär däs liächtär ä bisch ä Esel - däs bisch!
dässälbdasselbemeist einfach: das dässälb han ich etz värgässä Was machid iär mid dem schöönä Wättär hütt?-Dässälb lammär ä chli la sii!> därsälb
DassäläSpange1798 die Dasselen an den Freiheitsbäumen zerrissen mhd tassel
dettdamalsdett hends einisch ghört! > duä
DiltiDachboden, Estrich(T) >Ruässdilti
dinnädarinnen, drinnensi sind i dr Schtubä dinnä Dinnä isch mä gleitigär wedr dussä (in Verpflichtungen)! dinnä: von Schwyz aus gesehen im Tal drinnen, vom Tal aus gesehen im Bisisthal > dussä
disämaaldas andere Mal> dimaal
disäsdas anderenüd daas, disäs!
dobäda oben, drobenwas machsch da obä? Prättigau: dobna > dundä
Doorfätädas ganze Hin und Her beim doorfä
dradarandradänkä dra umä dra anä drabappä
drahiidarangammär drahii! packen wir die Sache an!
draadaran(betont) duu bisch draa! nüd zviil Salz draa! drum und draa
driidarein, hinein(ii tief, offen)
driinädarin, hineindrininäschiässä drininäredä
driinnädarinnen, drinnender Wurm isch drininnä
driumädarinherumfaarä: im Schnee, im Land, -schiässä: mit Gewehr, mit den Füssen, mit dem Auto
drübärdarüberäs gaad drundär und drübär
drüberappädarüber hinunterd’Laui isch drüberappä gschossä,danach drübärappä sind s dä einig woordä
drübergaadarübergehenetz nüd drübergaa! dr Bodä isch frisch gwäschä!
drüberinädarüber hinaus- gaa - gää - ghiijä - schiässä
drüberuusädarüber hinausdrübäruusä ghiid, - gschossä
druf-darauf-
drufabdaraufab mr land s ä chli la drufabchoo
drufinädarauf hinmä muäss usinnig drufinä sii, susch gaad nüüd -
drumdarumworum? - drum!
drundärdarunterdrunder choo (unter Auto, Laui)
drundärundärädarunterdrundärundärä isch äs dä fürächoo
druufdaraufäs isch druuf gschribä nüd druuf schtaa!
druufchoodarauf kommenauf die Spur kommen
druufgaadaraufgehenchasch druuf gaa = du kannst darauf zählen neu: krepieren
druusdarausuuf und druus: auf und davon
dsdasds Goof ds Meitli ds Muätti ds Huus ds Ziit ds =z > z
duädamalsduä simmer alig z Alp duä simmer alig barfuäss ggangä er hörte due in jenen Ziten nie
duäeinischdamals eine Weileduä einisch hed är ghört
duäzmaaldannzumal, damalsahd da males danzumal
durumädarum herumdurumä redä
DuumäDaumenahd dûmen
DüümligverbandDaumenverband
fürnämmschtdas Wichtigstedäs Fürnämmscht isch gmääd chuusch gad am fürnämmschtä (zu ungelegener Zeit) am fürnämmschtä Oort (im Abtritt) ds Fürnämmscht värdeckä (die Schamteile)
füürsiidavorsein, dagegensein
giirädasdas gleiche wie giipschä d Türä giirät Gotthelf giiren> chiirbschä
gröbschtDasDas Gröbste wäre gemacht ds Gröbscht wäär gmacht
Gruändas Grünendr Gruän wott nu nüd choo im Gruän sii
GuggeeräDachkämmerchen
LeutschDavonlaufer
leutschädavonlaufen, sich drückengleutschät gäutschen äs Gleutsch (ein Geläufe)
ds Ordinääridas Gewöhnliche(Essen, Gewand, Vorgehen)
Sännchessidas Sännkessigrosser Kessel zum Chäsen Gletschermühle im Bürgelibach (Badebecken für Schächler)
SchwaardachDach mit Beschwersteinen
TachDach
TachsDachs
Tänndas Tenn, die Tenne(bodeneben) mhd tenne Dreschplatz jetzt auch für Heuboden (im oberen Stock)
TuugäliDauben> Duugäli
undärleggädarunterlegen> Ligärlig
värrochädas Aroma ist entwichen
värtoktärädas ganze Vermögen dem Arzt geben
VoorschutzDachvorsprung
zbeschtdas beste, zu bestzbeschtredä = zugunsten eines reden i wil im ä chli gu zbeschtredä äs hed um niämärt zbeschtgredt
Zviäridas 4 Uhr Brotbei uns bisher ungebräuchlich > Zaabäd
aana dr Sunnä a dr Muotaa a d Heiteri gaa a d Händ früürä a dr Naasä nää a Wiänachtä a dä Fiirtigä a dr Fasnacht a dr Gmeind (an der Versammlung) a dä Bluämä schmöckä, Wemfall (Dativ) a wem bisch du? a wem isch das Auto? gib s a dä Goofä! gib s a miär! seisch äs a niämerem! a dem gseet mäs nüd aa a allem aa Hau a dr Chatz dr Schwanz ab > a dr, am, an
äauchär isch ä nu ggangä! bisch ä scho daa? > au
aachooFeuer fangends Huus isch aachoo! (Schülerdeutsch: das Haus ist angekommen!) “1809 sind 3 Häuser verbrunnen in der Tschalun, weil ein Glarner Enzionen Wurzlen brannte und davon angekommen sind!”
aafrüüräanfrierenda früürid d Schue am Bode aa! auch: aagfrüürä
aagaabetreffendas gaad di gaar nüüd aa!
aagattigäins Werk setzenwe chönnt mä jetzt das aagattigä? > Gattig
aagwännäangewöhnenmä muäss dä Goofä das aagwännä
aamachäAnreizdas macht mi gaar nüüd aa (keine Lust danach)
aatriibäantreibendas Wättär hed d Bäch schöön aatribä
aatuäantundas söttisch eim nüd aatuä!
AadäräAderahd aadara z Aader laa > Gääder
AartArtdas isch etz au än Aart! uf än Aart und Wiis (irgendwie)
abchooabkommenä Chuä isch abchoo (hat sich losgerissen) i bi mi nüüd abchoo = ich konnte nichts verkaufen neu: abchoo = lustig werden druuf abchoo laa = es darauf ankommen lassen
abholzäeinen Wald fällenWer hat dich, du schöner Wald, hoch da oben > Abholz
abmeeräverwerfenin einer Abstimmung durch das Mehr verwerfen > meerä
abnääglaubendas chamä dem nüd abnää
abschtimmäabstimmen“schtimmt’s etz”? fragte danach ein Kind
achtZahlachtädachzgi der acht Jänär däs acht Goof ach(t)zöölig > Zool (Zoll) achtäzwänzg: 28 achtundzwanzig (so auch 38, 48 ff)
AffAffeTornister (> Haaraff), Schimpfwort äffälä (nachäffen) Äffli Z Schwiiz ussä hed einä dr Güntärä Balz wellä aazündä: vorig isch äs ganzäs Poschtauto voll Affä is Taal inä gfaarä! dä seid dr Balz: worum bisch duu nu daa? hesch kä Platz me ghaa?
AlbumAlbum“Ein Blick in dieses Album / wirft das grösste Kalb um!
AldaanäBalkon Altan Terrasse
altaltwe alt bisch du? alt woordä und wiit umächoo alts Brood, altä Schnee, das alt Jaar, Alti Meitli (ledige ältere Frauen) > eltär, eltisch, eltälä
Alt FasnachtSonntag nach Aschermittwochda bekamen die Armen im Kloster zu essen, daher das Wort da chunt di alt Fasnacht d.h. da kommen die Alten hintennach oder hindädrii we di alt Fasnacht
AltärAlterär hed ds Altär: er hat das nötige Alter, is Altär choo > Elti
amamam Sunntig, am Schattä, am Bächli, am Haag, am Änd, am Ässä, am Schaffä, am Zämäghijä, am Drüü, am Redä aa, am beschtä, am fürnämmschtä, am meischtä, am dümmschtä, amänä Oort = am änä = an einem Ort ammär: an mir (a miär), ammär ghangät, vgl. Familienname Ambauen, Ambord, Ambühl, Amgwerd, Amstutz, Amstad, Amsteg, Wemfall (Dativ) gib s am Vatter am Vatter sis Huus
ämalwenigstensich ha s ämal chönnä, äs isch ämal ggangä, mä cha s ämal ässä, ämal i ha s gmeint, äs isch nüd ämal chald, einmal weiss man, dass (= ämal weis mä as ..)
AmbeissigeischtBranntweinBranntwein mit eingelegten grossen, roten Waldameisen, zum Einreiben gegen Gliederschmerzen
anäheranAmbeissibringä, Ambeissigaa, Ambeissifaarä anänanä: an ihn heran gang anänanä! chumm da anä! (Schuldeutsch: Komm zu mir anen!) anänand: a) aneinander si hangid anänand,b) in einem fort anänand bällä
anäsitzäheransitzen chumm sitz dachumm sitz da anä!
ÄndEndeim Änd liggä, da hed diä Liäb äs Änd > Ändi, äntli
AndachtAndachti d Andacht gaa, d (letscht) Andacht machä, andächtig
anschtattanstattda gids Chuächä anstatt Brood anschtatt z Chilä gaa isch är i d Wiirtschaft ggangä
äräihr(Dativ) är hed ärä ä Schmutz gää Hau a dr Chatz dr Schwanz ab .. lach ärä nu äs Schtümpli draa ..
ärduuräerdauernmhd erduren är heds nu mögä ärduurä
ärgaaentgehendas isch mär etz ärgangä
äringläerinnern(alt) da hand wier uns erynglet
ärlickäherausfinden, dahinterkommen(erblicken) är hed s ärlickt
ärliidäaushaltennüd zum ärliidä, nüd ärlittä Meister zum Knecht: äs ärliid da nur nu einä är und iich gaa nüüd! > värliidä
ärmeeräin der Abstimmung das Mehr erhalten
ärschiinäerscheinenGünteren Balz sollte vor Gericht erscheinen, da meinte er: är chönn nüd ärschiinä, är läbi nu!
ärschlaaverprügeln(nicht zu Tode) mhd erslân > värschlaa dr Pfandweibel hed gsee, we da ä Fecker si Frau eeländ ärschlaad,won är hed wellä mit dem chiippä, isch sii uufgschossä und seid: das isch mii Maa!
ärschtützäabstützenuf ä Winter ds Dach ärschtützä i dr Hüttä muäsch di ächli ärschtützä, susch ghiisch um!
asals1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs
ass(d)assdamit ass äs dä weisch! - meist aber nur > as
auauchmhd ouch ich wett au! chuusch au? was hesch au? Äs sind einisch zwei Müüsli gsii,eis grau und das andär au! LU ou
äxtäräextraeigens das hed är äxtärä gmacht äxtärä für diich gmacht neu äxtraanig > ztratz
BaadweidFlurname Muotathal Aus diesem kleinen Weidli hinter dem Guggeli wurde eine Leitung zum Hoftrog gelegt, um das schweflige Wasser für das Bad vor Ort zu bingen.
barfuässbarfussbarfuäss gaa: im Unterland Zeichen für Armut, bei uns Frühlingsherrlichkeit der Kinder > barfis Barfüäss(l)är: 1) im Unterland verächtliches Wort für Voralpen-Viehzüchter, die im Som mer mit blossen Füssen in den Holzschuhen gehen 2) Ordensleute (Franziskaner), die das Barfussgehen zur Regel machten
BatälioonBataillonfrz. Kampftruppe Batäliööndlär: Bat.Kommandant
BättglöggliGlöckleindas zu den Betzeiten läutet (von den Hexen gefürchtet)
bättäbetengu bättä gaa bbättät Bischof Caminada fragte ein Mädchen: hesch hütt au bbettet (Churer Deutsch für bättä) am Morge? - nei, i ha müässä gu d Häfä läärä! (> bettä) zu Gott bättä: Gebet in der Kirche für einen Sterbenden (das geschah einmal für den Rüteli Klemens - da kam er selber dazu!) über ä Tisch bättä: Tischgebet verrichten
BättäriiBetereidas isch au ä Bättärii! (Unarten beim Beten)
bättläbettelndas wäär ja ds Bättlä värsuumät!” auch bättlärä
BeäärdigungBeerdigungLeider sind die alten Worte dafür nicht mehr gebräuchlich: z Chilä tuä, Gräbd, Graablegi (Stalder) > Liich, Liichäzuug
BiischpilBeispielmhd bîspel (dazusagen)
Biis(künstliches) Gebissmhd bizz ds Biis verloorä eine ältere Frau erhielt ein neues Gebiss, da prahlte sie: etz hani scho äs Biis duräplodärät!
BilgäräZahndammmhd bilern Illgau Bildärä Biler, Billere
bindäbindender Beton bindät nüüd das Fondue bindät nüüd bbundä gebunden
bisbisbis da anä bis is Taal bis hütt bis anä Tubak bis äs tätscht bis moorä bis a Hals uufä bis uf Züri uusä bis i drüü zellt ha bis änä uusä (endlos)
Bitzein Bissenä Bitz = ä kä Bitz!da chasch as wenig machä as ä kä Bitz! kä Bitz und kä Gluussä > Gluussä
bliibäbleibenmhd belîben bei uns früher wenig gebraucht (bleib noch ein bisschen: bis nu ä chli daa!) i bi dä bblibä >blub
böckälästinken wie ein Bock(auch: gebeiztes Fleisch) da böckäläts
BodäGebäudeBodä = Erdgeschoss, Fussboden, Dachboden, Heubodendiä zwee hend ds Heu nüd ufäm gliichä Bodä!
BodäGrundlagedas gid um Bodä z Bodä redä dur all Bödä durä
Boolisalte Soldatenmütze(urspr. Polizeimütze)
BräntäBrente(bei uns ungebräuchlich, dafür Tausä)
BruädärlochBruderloch“es möchten wohl die weitschichtigen Höhlen wie das sogen. Bruderloch auf dem Wasserberg im Muthathal und das Lauiloch daselbst wie auch die Bruderbalm auf dem Rigiberg einst den verfolgten Christen als Zufluchtsorte gedient haben” (Wasserberg: vermutlich untere Höhle am Böllenstöckli)
BrüälBrüälhäufiger Flurname mhd brüel, feuchte Wiese, stotziges und steiniges Alpgebiet auf Glattalp (der dortige “Schafboden” aber ist ein schönes Ebnet, mit deutlichen Spuren eines früheren Sumpfes, von daher der Name, kein Spottwort!) Brüälchälä Brühlkehle
BrügiPritschePrügelboden, Prügeldamm mhd brügel (Knüttel)
bruuchäbrauchen, gebrauchenmhd brûchen das cha mä bruuchä
bbruuchtgebrauchtdas häts etz nüd bbruucht äs bbruuchts Bett
büässäbüssen(püässä) einä gu büässä das hed är büässt der müesste es büessen
ButzSchreckgestaltmhd butze, Narren- oder Butzenkleider verboten Das Butzen- oder Böggenwys gan ist tüfelswys Wasserbutz > Böögg
BuuBaumhd bû an Sant Sigmunds Buu (Bonstetten, Zürich) neu: uf um Buu schaffä (im Baugewerbe),Tierbau: Dachs, Fuchs, Munggen > Nüü-, Aa- Büüli
BuurBauerwir sprechen das Wort mit P aus > Puur ff
ChDas CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K.
chaer/sie/es kann(> chönnä, chasch): ich cha, är cha, mä cha schaffä chan är guät chochä cha si wool gumpä cha äs usinnig cha mä da durä? we cha mä-n-au! da cha mä si värgaa
chalbäräKalb gebärenSchimpfwort, was hesch da gchalbärät? nüd äso gchalbärät tuä! Sprichwort: mä muäss d Chüä la chalbärä und d Lüüt la redä!
Chaltäbrunnävgl. ON -acker, -bach, -brunnen, -häusern, Kaltenbach Kaltbad (vielerorts): “da mag man vor Kelte nit lang baden, man muoss sich dreimal drin hinunter tunken, dann hat man gnueg”
CharäKarren, Wagenmhd karre 1781 Bau einer Strasse ins Muotathal: dass man könne mit Karren fahren Verkl. Chäräli schonu äs Chäräli! (tolles Auto)
ChaschtäKastenahd kasto, neu: öffentliches Gebäude, höhere Schule > Chuchi-Chäschtli, Wintärchaschtä Im Alten Land Schwyz: Behälter mit 7 Schlössern für das Staatsvermögen
ChiläKirche(Gemeinschaft der Gläubigen, Gebäude, Gottesdienst) mhd kirche, kilche anderswo Chirche (vgl ON Kirchberg, Kirchdorf) Mz: mr hend 7 Chilä (Chilänä?) im Taal Verkl. Chiläli Kirchlein z Chilä gaa am Sunntig zChilä tuä = beerdigen wer tüänds da z Chilä? - der vorderisch! Gottesdienst: isch hüt kä Chilä? vor Chiläs, undär Chiläs, na Chiläs (Genitivbildung)
ChläbdächliKlebdächleinVordach an unseren alten Bauernhäusern
chläckäklecken, genügenvgl erklecklich mhd kleken, wann diese nicht klecken “Das klecket fort und fort”
ChnopfKnopfmhd knopf a) Gewandknopf Chnöpf aabüäzä b) Knoten in Schnur oder Schleife ä Chnopf machä (knüpfen) viär Chnöpf is Fazäneetli gid ä Huät für d Nnoot c) Blütenknospe da hets scho Chnöpf! d) neu: kleines Kind
ChnüüblätzSchutztuch für das Knie (bei Feldarbeiten),Spottname für Fladenkuchen
chogswas isch das chogs? vgl was isch das cheibs?
chönnäkönnenmhd künnen, kunnen ich cha, du chasch, är cha, miär (iär, si) chönid, ich chönnti, i has chönnä ich cha choo, chasch choo? i chönnt scho wän i wett du chönntisch das machä chönid iär das? iär chö­nid üs i d’Schuä blaasä! si chönid’s nüd midänand wellä und chönnä isch nüd das gliich 2) gekonnt ?är heds chönnä (erreicht, vollendet, zustandegebracht) Si hends midänand nüd chönnä = sie kamen nicht aus miteinander. Zwei ältere Frauen: Hesch duu gwüäschtät! - I has ämal nu chönnä!
GchömmAufmachung Gekomme, Daherkommendaas Gchömm!
chööläHolzkohle brennendass da nieman kolen soll
choschtäkostenmhd kosten was choschtät das?
Choslieiner der choslät Chosli! hör endlich auf damit!
chriisäTannenreis sammelnz. B. für Chriishung: wurde gemacht, um das Heu zu strecken in der Not
Chrischtämäntschein rechter Christisch das chrichtämäntschämügli?
chroosädröhnen, donnernGeräusch laut: (Kanonenschuss, Sprengschuss, Donner, Baumfall) das hed schonu gchroosät, wo diä Laui choo isch! (Bisisthal 1999)
ChüäässätErtragsschätzung eines Bauernhofesmehr dann vyerzig Küöessendts wintern
ChüänäKühenMz Dativ gib s dä Chüänä!
chummlieher nicht, kaumlichnu chummli! = das fehlt ja noch, wäre komisch
ChuttläKutteln, Kaldaunenmhd kutel essbare Eingeweide
ChuuschtKochhgerd Kunst, gemauerter(= künstlicher) mhd kustId, Chust (Beigeschmack), chustig (köstlich) Das Wort verschwindet durch die elektrischen Kochherde
Dialekt:da
Deutsch:hier
da obä da undä da hindä da änä da anä da durä da voor da ussä da innä da inä da uusä
Dialekt:da
Deutsch:da
diä da deer da daas da diä daanä da das Huus da la da hiä! schau da! aber auch: halt!
Dialekt:aagschiirä
Deutsch:das Geschirr
ds Ross aagschiirä Sigrist: i muess der Pfarr gu aagschiirä (Messgewand anlegen)
Dialekt:abhasä
Deutsch:davonlaufen
> hasä
Dialekt:anähaa
Deutsch:dauern
das Wätter hed anä söttigs Fleisch hed nüd lang anä (hält nicht lange frisch) dr Doktr hed am groossä Hofär gseid, är müäss ufs Häärz uufpassä - da hed deer glachät: as lang as i läbä, heds glaub i anä!
Dialekt:Beeriwiib
Deutsch:das Beeren sammelt und verkauft
Schimpfname
Dialekt:
Deutsch:dann, darauf
är isch dä ggangä
Dialekt:däheimä
Deutsch:daheim, zuhause
Isch öppär däheimä? Diis Huus heisst Däheimä? - Jaa, aber nüd eistär! As lang as usem ä Huus uusä rüücht, isch nu öppär däheimä! (Trostspruch an Alte, die noch rauchen)
Dialekt:dähindä
Deutsch:dahinten
(vom Ried aus im Schachen, vom Schachen im Bödeli)
Dialekt:daa
Deutsch:hier
(mit Betonung) daa bin i daa gaasch nüd durä! bisch daa? daada = daa da hier da: daa da chasch nüd durä! dieser da: där daa da!
Dialekt:dää
Deutsch:dann
(betont), in diesem Fall ja dää gaad s nüüd!
Dialekt:daanä
Deutsch:diese
da di daanä da, nüd disi uf der daanä Siitä
Dialekt:daanig
Deutsch:dieser
da der daanig da chund mer nüd inä di daanigä da
Dialekt:daarf
Deutsch:darf
daarf i? du daarfsch, är daarf au > dörffä
Dialekt:daas
Deutsch:das, dieses
(mit Betonung) daas da, nüd dises! daas Wättär!a daas han i etz ä nüd dänkt daas hed etz nu gfäält daas und disäs
Dialekt:Dach
Deutsch:Hausdach
undär Dach Dach und Gmach ärhaltä mhd dach
Dialekt:Dach
Deutsch:Regenschirm
nimm äs Dach mit där! gib mär ä chli Dach!
Dialekt:Dach
Deutsch:
neu Kopf ufs Dach gää
Dialekt:Dachtrauf
Deutsch:Dachtraufe
mhd dach trou: dass Tachtrouff niena uff d’Allmi gangi > Traupfi
Dialekt:Dachä
Deutsch:Docht
(T) ahd tacht ZH Taachte
Dialekt:Dachs
Deutsch:Dachs
(T) Dachsä-Huäb
Dialekt:Damm
Deutsch:Damm
(T) mhd tamm, Für uns Bödlemer war es der Muotaa-Damm, der nach dem Hochwasser von 1910 erbaut wurde: da simmer durä Damm fürä z Chilä und i d Schuäl, und mängisch simmär dr Damm appä und uufä gchräslät, wämm mer durhindärä hei sind > Tänsch
Dialekt:dämpfä
Deutsch:dampfen
d Muätaa dämpft dünsten: verdämpftes
Dialekt:dängelet
Deutsch:dangeln, tengeln
ahd tangoln tängälät
Dialekt:därbii
Deutsch:dabei
därbii zuächä därbii sii
Dialekt:därfüür
Deutsch:dafür
äs isch därfüür und därwidär i cha nüüd därfüür si hend än andärä därfüür ghaa (den falschen verdächtigt)
Dialekt:därgägä
Deutsch:dagegen
was hesch därgägä? > -widär
Dialekt:därhindär
Deutsch:dahinter
äs isch nüüd därhindär därhindär choo
Dialekt:därnaa
Deutsch:danach, nachher
und därnaa sinds .. und därnaa isch .. hörte man früher so schön beim Erzählen,jetzt hört man meistens nachäthäär
Dialekt:därnäbät
Deutsch:daneben
Dialekt:därnäbätsii
Deutsch:daneben sein
Dialekt:därnäbätchoo
Deutsch:daneben kommen
Dialekt:därnäbätgaa
Deutsch:daneben gehen
Dialekt:därsuusä
Deutsch:daraus
äs hed nu Schnee: d Hagschtüd chömid eerscht därsuusä nüd is Graas inä: gand därsuusä! därsuusä leerä (daraus lernen)
Dialekt:därvoo
Deutsch:davon, weg
das chund drvoo
Dialekt:därvoochoo
Deutsch:davonkommen, heil bleiben
är isch därvoochoo
Dialekt:därvoogaa
Deutsch:davongehen
därvooggangä
Dialekt:därvoohaa
Deutsch:davonhaben
was hesch därvoo? ä Magärä isch i d Wirtschaft choo, dä sägids zuänum: etz hemmär gad vo diär ghaa! dä hed är gseid: ja dä hend är viil drvoo ghaa!
Dialekt:därvoonää
Deutsch:davonnehmen
öppis därvoonää
Dialekt:därzuä
Deutsch:dazu, hinzu
-choo, - gaa, -gää, -haa, -leggä, -liggä, -nää
Dialekt:därzuächoo
Deutsch:dazu kommen
Dialekt:därzuägää
Deutsch:dazu geben
Dialekt:därzuähaa
Deutsch:dazu haben
Dialekt:därzuäleggä
Deutsch:dazu legen
Dialekt:därzuäliggä
Deutsch:dazu liegen
Dialekt:därzuänää
Deutsch:dazu nehmen
Dialekt:das
Deutsch:das
das Huus da das chamä machä das chasch gsee
Dialekt:däs
Deutsch:das
däs bessär däs liächtär ä bisch ä Esel - däs bisch!
Dialekt:dässälb
Deutsch:dasselbe
meist einfach: das dässälb han ich etz värgässä Was machid iär mid dem schöönä Wättär hütt?-Dässälb lammär ä chli la sii!> därsälb
Dialekt:Dassälä
Deutsch:Spange
1798 die Dasselen an den Freiheitsbäumen zerrissen mhd tassel
Dialekt:dett
Deutsch:damals
dett hends einisch ghört! > duä
Dialekt:Dilti
Deutsch:Dachboden, Estrich
(T) >Ruässdilti
Dialekt:dinnä
Deutsch:darinnen, drinnen
si sind i dr Schtubä dinnä Dinnä isch mä gleitigär wedr dussä (in Verpflichtungen)! dinnä: von Schwyz aus gesehen im Tal drinnen, vom Tal aus gesehen im Bisisthal > dussä
Dialekt:disämaal
Deutsch:das andere Mal
> dimaal
Dialekt:disäs
Deutsch:das andere
nüd daas, disäs!
Dialekt:dobä
Deutsch:da oben, droben
was machsch da obä? Prättigau: dobna > dundä
Dialekt:Doorfätä
Deutsch:das ganze Hin und Her beim doorfä
Dialekt:dra
Deutsch:daran
dradänkä dra umä dra anä drabappä
Dialekt:drahii
Deutsch:daran
gammär drahii! packen wir die Sache an!
Dialekt:draa
Deutsch:daran
(betont) duu bisch draa! nüd zviil Salz draa! drum und draa
Dialekt:drii
Deutsch:darein, hinein
(ii tief, offen)
Dialekt:driinä
Deutsch:darin, hinein
drininäschiässä drininäredä
Dialekt:driinnä
Deutsch:darinnen, drinnen
der Wurm isch drininnä
Dialekt:driumä
Deutsch:darin
herumfaarä: im Schnee, im Land, -schiässä: mit Gewehr, mit den Füssen, mit dem Auto
Dialekt:drübär
Deutsch:darüber
äs gaad drundär und drübär
Dialekt:drüberappä
Deutsch:darüber hinunter
d’Laui isch drüberappä gschossä,danach drübärappä sind s dä einig woordä
Dialekt:drübergaa
Deutsch:darübergehen
etz nüd drübergaa! dr Bodä isch frisch gwäschä!
Dialekt:drüberinä
Deutsch:darüber hinaus
- gaa - gää - ghiijä - schiässä
Dialekt:drüberuusä
Deutsch:darüber hinaus
drübäruusä ghiid, - gschossä
Dialekt:druf-
Deutsch:darauf-
Dialekt:drufab
Deutsch:darauf
ab mr land s ä chli la drufabchoo
Dialekt:drufinä
Deutsch:darauf hin
mä muäss usinnig drufinä sii, susch gaad nüüd -
Dialekt:drum
Deutsch:darum
worum? - drum!
Dialekt:drundär
Deutsch:darunter
drunder choo (unter Auto, Laui)
Dialekt:drundärundärä
Deutsch:darunter
drundärundärä isch äs dä fürächoo
Dialekt:druuf
Deutsch:darauf
äs isch druuf gschribä nüd druuf schtaa!
Dialekt:druufchoo
Deutsch:darauf kommen
auf die Spur kommen
Dialekt:druufgaa
Deutsch:daraufgehen
chasch druuf gaa = du kannst darauf zählen neu: krepieren
Dialekt:druus
Deutsch:daraus
uuf und druus: auf und davon
Dialekt:ds
Deutsch:das
ds Goof ds Meitli ds Muätti ds Huus ds Ziit ds =z > z
Dialekt:duä
Deutsch:damals
duä simmer alig z Alp duä simmer alig barfuäss ggangä er hörte due in jenen Ziten nie
Dialekt:duäeinisch
Deutsch:damals eine Weile
duä einisch hed är ghört
Dialekt:duäzmaal
Deutsch:dannzumal, damals
ahd da males danzumal
Dialekt:durumä
Deutsch:darum herum
durumä redä
Dialekt:Duumä
Deutsch:Daumen
ahd dûmen
Dialekt:Düümligverband
Deutsch:Daumenverband
Dialekt:fürnämmscht
Deutsch:das Wichtigste
däs Fürnämmscht isch gmääd chuusch gad am fürnämmschtä (zu ungelegener Zeit) am fürnämmschtä Oort (im Abtritt) ds Fürnämmscht värdeckä (die Schamteile)
Dialekt:füürsii
Deutsch:davorsein, dagegensein
Dialekt:giirä
Deutsch:das
das gleiche wie giipschä d Türä giirät Gotthelf giiren> chiirbschä
Dialekt:gröbscht
Deutsch:Das
Das Gröbste wäre gemacht ds Gröbscht wäär gmacht
Dialekt:Gruän
Deutsch:das Grünen
dr Gruän wott nu nüd choo im Gruän sii
Dialekt:Guggeerä
Deutsch:Dachkämmerchen
Dialekt:Leutsch
Deutsch:Davonlaufer
Dialekt:leutschä
Deutsch:davonlaufen, sich drücken
gleutschät gäutschen äs Gleutsch (ein Geläufe)
Dialekt:ds Ordinääri
Deutsch:das Gewöhnliche
(Essen, Gewand, Vorgehen)
Dialekt:Sännchessi
Deutsch:das Sännkessi
grosser Kessel zum Chäsen Gletschermühle im Bürgelibach (Badebecken für Schächler)
Dialekt:Schwaardach
Deutsch:Dach mit Beschwersteinen
Dialekt:Tach
Deutsch:Dach
Dialekt:Tachs
Deutsch:Dachs
Dialekt:Tänn
Deutsch:das Tenn, die Tenne
(bodeneben) mhd tenne Dreschplatz jetzt auch für Heuboden (im oberen Stock)
Dialekt:Tuugäli
Deutsch:Dauben
> Duugäli
Dialekt:undärleggä
Deutsch:darunterlegen
> Ligärlig
Dialekt:värrochä
Deutsch:das Aroma ist entwichen
Dialekt:värtoktärä
Deutsch:das ganze Vermögen dem Arzt geben
Dialekt:Voorschutz
Deutsch:Dachvorsprung
Dialekt:zbescht
Deutsch:das beste, zu best
zbeschtredä = zugunsten eines reden i wil im ä chli gu zbeschtredä äs hed um niämärt zbeschtgredt
Dialekt:Zviäri
Deutsch:das 4 Uhr Brot
bei uns bisher ungebräuchlich > Zaabäd
Dialekt:a
Deutsch:an
a dr Sunnä a dr Muotaa a d Heiteri gaa a d Händ früürä a dr Naasä nää a Wiänachtä a dä Fiirtigä a dr Fasnacht a dr Gmeind (an der Versammlung) a dä Bluämä schmöckä, Wemfall (Dativ) a wem bisch du? a wem isch das Auto? gib s a dä Goofä! gib s a miär! seisch äs a niämerem! a dem gseet mäs nüd aa a allem aa Hau a dr Chatz dr Schwanz ab > a dr, am, an
Dialekt:ä
Deutsch:auch
är isch ä nu ggangä! bisch ä scho daa? > au
Dialekt:aachoo
Deutsch:Feuer fangen
ds Huus isch aachoo! (Schülerdeutsch: das Haus ist angekommen!) “1809 sind 3 Häuser verbrunnen in der Tschalun, weil ein Glarner Enzionen Wurzlen brannte und davon angekommen sind!”
Dialekt:aafrüürä
Deutsch:anfrieren
da früürid d Schue am Bode aa! auch: aagfrüürä
Dialekt:aagaa
Deutsch:betreffen
das gaad di gaar nüüd aa!
Dialekt:aagattigä
Deutsch:ins Werk setzen
we chönnt mä jetzt das aagattigä? > Gattig
Dialekt:aagwännä
Deutsch:angewöhnen
mä muäss dä Goofä das aagwännä
Dialekt:aamachä
Deutsch:Anreiz
das macht mi gaar nüüd aa (keine Lust danach)
Dialekt:aatriibä
Deutsch:antreiben
das Wättär hed d Bäch schöön aatribä
Dialekt:aatuä
Deutsch:antun
das söttisch eim nüd aatuä!
Dialekt:Aadärä
Deutsch:Ader
ahd aadara z Aader laa > Gääder
Dialekt:Aart
Deutsch:Art
das isch etz au än Aart! uf än Aart und Wiis (irgendwie)
Dialekt:abchoo
Deutsch:abkommen
ä Chuä isch abchoo (hat sich losgerissen) i bi mi nüüd abchoo = ich konnte nichts verkaufen neu: abchoo = lustig werden druuf abchoo laa = es darauf ankommen lassen
Dialekt:abholzä
Deutsch:einen Wald fällen
Wer hat dich, du schöner Wald, hoch da oben > Abholz
Dialekt:abmeerä
Deutsch:verwerfen
in einer Abstimmung durch das Mehr verwerfen > meerä
Dialekt:abnää
Deutsch:glauben
das chamä dem nüd abnää
Dialekt:abschtimmä
Deutsch:abstimmen
“schtimmt’s etz”? fragte danach ein Kind
Dialekt:acht
Deutsch:Zahl
achtädachzgi der acht Jänär däs acht Goof ach(t)zöölig > Zool (Zoll) achtäzwänzg: 28 achtundzwanzig (so auch 38, 48 ff)
Dialekt:Aff
Deutsch:Affe
Tornister (> Haaraff), Schimpfwort äffälä (nachäffen) Äffli Z Schwiiz ussä hed einä dr Güntärä Balz wellä aazündä: vorig isch äs ganzäs Poschtauto voll Affä is Taal inä gfaarä! dä seid dr Balz: worum bisch duu nu daa? hesch kä Platz me ghaa?
Dialekt:Album
Deutsch:Album
“Ein Blick in dieses Album / wirft das grösste Kalb um!
Dialekt:Aldaanä
Deutsch:Balkon Altan Terrasse
Dialekt:alt
Deutsch:alt
we alt bisch du? alt woordä und wiit umächoo alts Brood, altä Schnee, das alt Jaar, Alti Meitli (ledige ältere Frauen) > eltär, eltisch, eltälä
Dialekt:Alt Fasnacht
Deutsch:Sonntag nach Aschermittwoch
da bekamen die Armen im Kloster zu essen, daher das Wort da chunt di alt Fasnacht d.h. da kommen die Alten hintennach oder hindädrii we di alt Fasnacht
Dialekt:Altär
Deutsch:Alter
är hed ds Altär: er hat das nötige Alter, is Altär choo > Elti
Dialekt:am
Deutsch:am
am Sunntig, am Schattä, am Bächli, am Haag, am Änd, am Ässä, am Schaffä, am Zämäghijä, am Drüü, am Redä aa, am beschtä, am fürnämmschtä, am meischtä, am dümmschtä, amänä Oort = am änä = an einem Ort ammär: an mir (a miär), ammär ghangät, vgl. Familienname Ambauen, Ambord, Ambühl, Amgwerd, Amstutz, Amstad, Amsteg, Wemfall (Dativ) gib s am Vatter am Vatter sis Huus
Dialekt:ämal
Deutsch:wenigstens
ich ha s ämal chönnä, äs isch ämal ggangä, mä cha s ämal ässä, ämal i ha s gmeint, äs isch nüd ämal chald, einmal weiss man, dass (= ämal weis mä as ..)
Dialekt:Ambeissigeischt
Deutsch:Branntwein
Branntwein mit eingelegten grossen, roten Waldameisen, zum Einreiben gegen Gliederschmerzen
Dialekt:anä
Deutsch:heran
Ambeissibringä, Ambeissigaa, Ambeissifaarä anänanä: an ihn heran gang anänanä! chumm da anä! (Schuldeutsch: Komm zu mir anen!) anänand: a) aneinander si hangid anänand,b) in einem fort anänand bällä
Dialekt:anäsitzä
Deutsch:heransitzen chumm sitz da
chumm sitz da anä!
Dialekt:Änd
Deutsch:Ende
im Änd liggä, da hed diä Liäb äs Änd > Ändi, äntli
Dialekt:Andacht
Deutsch:Andacht
i d Andacht gaa, d (letscht) Andacht machä, andächtig
Dialekt:anschtatt
Deutsch:anstatt
da gids Chuächä anstatt Brood anschtatt z Chilä gaa isch är i d Wiirtschaft ggangä
Dialekt:ärä
Deutsch:ihr
(Dativ) är hed ärä ä Schmutz gää Hau a dr Chatz dr Schwanz ab .. lach ärä nu äs Schtümpli draa ..
Dialekt:ärduurä
Deutsch:erdauern
mhd erduren är heds nu mögä ärduurä
Dialekt:ärgaa
Deutsch:entgehen
das isch mär etz ärgangä
Dialekt:äringlä
Deutsch:erinnern
(alt) da hand wier uns erynglet
Dialekt:ärlickä
Deutsch:herausfinden, dahinterkommen
(erblicken) är hed s ärlickt
Dialekt:ärliidä
Deutsch:aushalten
nüd zum ärliidä, nüd ärlittä Meister zum Knecht: äs ärliid da nur nu einä är und iich gaa nüüd! > värliidä
Dialekt:ärmeerä
Deutsch:
in der Abstimmung das Mehr erhalten
Dialekt:ärschiinä
Deutsch:erscheinen
Günteren Balz sollte vor Gericht erscheinen, da meinte er: är chönn nüd ärschiinä, är läbi nu!
Dialekt:ärschlaa
Deutsch:verprügeln
(nicht zu Tode) mhd erslân > värschlaa dr Pfandweibel hed gsee, we da ä Fecker si Frau eeländ ärschlaad,won är hed wellä mit dem chiippä, isch sii uufgschossä und seid: das isch mii Maa!
Dialekt:ärschtützä
Deutsch:abstützen
uf ä Winter ds Dach ärschtützä i dr Hüttä muäsch di ächli ärschtützä, susch ghiisch um!
Dialekt:as
Deutsch:als
1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs
Dialekt:ass
Deutsch:(d)ass
damit ass äs dä weisch! - meist aber nur > as
Dialekt:au
Deutsch:auch
mhd ouch ich wett au! chuusch au? was hesch au? Äs sind einisch zwei Müüsli gsii,eis grau und das andär au! LU ou
Dialekt:äxtärä
Deutsch:extra
eigens das hed är äxtärä gmacht äxtärä für diich gmacht neu äxtraanig > ztratz
Dialekt:Baadweid
Deutsch:
Flurname Muotathal Aus diesem kleinen Weidli hinter dem Guggeli wurde eine Leitung zum Hoftrog gelegt, um das schweflige Wasser für das Bad vor Ort zu bingen.
Dialekt:barfuäss
Deutsch:barfuss
barfuäss gaa: im Unterland Zeichen für Armut, bei uns Frühlingsherrlichkeit der Kinder > barfis Barfüäss(l)är: 1) im Unterland verächtliches Wort für Voralpen-Viehzüchter, die im Som mer mit blossen Füssen in den Holzschuhen gehen 2) Ordensleute (Franziskaner), die das Barfussgehen zur Regel machten
Dialekt:Batälioon
Deutsch:Bataillon
frz. Kampftruppe Batäliööndlär: Bat.Kommandant
Dialekt:Bättglöggli
Deutsch:Glöcklein
das zu den Betzeiten läutet (von den Hexen gefürchtet)
Dialekt:bättä
Deutsch:beten
gu bättä gaa bbättät Bischof Caminada fragte ein Mädchen: hesch hütt au bbettet (Churer Deutsch für bättä) am Morge? - nei, i ha müässä gu d Häfä läärä! (> bettä) zu Gott bättä: Gebet in der Kirche für einen Sterbenden (das geschah einmal für den Rüteli Klemens - da kam er selber dazu!) über ä Tisch bättä: Tischgebet verrichten
Dialekt:Bättärii
Deutsch:Beterei
das isch au ä Bättärii! (Unarten beim Beten)
Dialekt:bättlä
Deutsch:betteln
das wäär ja ds Bättlä värsuumät!” auch bättlärä
Dialekt:Beäärdigung
Deutsch:Beerdigung
Leider sind die alten Worte dafür nicht mehr gebräuchlich: z Chilä tuä, Gräbd, Graablegi (Stalder) > Liich, Liichäzuug
Dialekt:Biischpil
Deutsch:Beispiel
mhd bîspel (dazusagen)
Dialekt:Biis
Deutsch:(künstliches) Gebiss
mhd bizz ds Biis verloorä eine ältere Frau erhielt ein neues Gebiss, da prahlte sie: etz hani scho äs Biis duräplodärät!
Dialekt:Bilgärä
Deutsch:Zahndamm
mhd bilern Illgau Bildärä Biler, Billere
Dialekt:bindä
Deutsch:binden
der Beton bindät nüüd das Fondue bindät nüüd bbundä gebunden
Dialekt:bis
Deutsch:bis
bis da anä bis is Taal bis hütt bis anä Tubak bis äs tätscht bis moorä bis a Hals uufä bis uf Züri uusä bis i drüü zellt ha bis änä uusä (endlos)
Dialekt:Bitz
Deutsch:ein Bissen
ä Bitz = ä kä Bitz!da chasch as wenig machä as ä kä Bitz! kä Bitz und kä Gluussä > Gluussä
Dialekt:bliibä
Deutsch:bleiben
mhd belîben bei uns früher wenig gebraucht (bleib noch ein bisschen: bis nu ä chli daa!) i bi dä bblibä >blub
Dialekt:böckälä
Deutsch:stinken wie ein Bock
(auch: gebeiztes Fleisch) da böckäläts
Dialekt:Bodä
Deutsch:Gebäude
Bodä = Erdgeschoss, Fussboden, Dachboden, Heubodendiä zwee hend ds Heu nüd ufäm gliichä Bodä!
Dialekt:Bodä
Deutsch:Grundlage
das gid um Bodä z Bodä redä dur all Bödä durä
Dialekt:Boolis
Deutsch:alte Soldatenmütze
(urspr. Polizeimütze)
Dialekt:Bräntä
Deutsch:Brente
(bei uns ungebräuchlich, dafür Tausä)
Dialekt:Bruädärloch
Deutsch:Bruderloch
“es möchten wohl die weitschichtigen Höhlen wie das sogen. Bruderloch auf dem Wasserberg im Muthathal und das Lauiloch daselbst wie auch die Bruderbalm auf dem Rigiberg einst den verfolgten Christen als Zufluchtsorte gedient haben” (Wasserberg: vermutlich untere Höhle am Böllenstöckli)
Dialekt:Brüäl
Deutsch:Brüäl
häufiger Flurname mhd brüel, feuchte Wiese, stotziges und steiniges Alpgebiet auf Glattalp (der dortige “Schafboden” aber ist ein schönes Ebnet, mit deutlichen Spuren eines früheren Sumpfes, von daher der Name, kein Spottwort!) Brüälchälä Brühlkehle
Dialekt:Brügi
Deutsch:Pritsche
Prügelboden, Prügeldamm mhd brügel (Knüttel)
Dialekt:bruuchä
Deutsch:brauchen, gebrauchen
mhd brûchen das cha mä bruuchä
Dialekt:bbruucht
Deutsch:gebraucht
das häts etz nüd bbruucht äs bbruuchts Bett
Dialekt:büässä
Deutsch:büssen
(püässä) einä gu büässä das hed är büässt der müesste es büessen
Dialekt:Butz
Deutsch:Schreckgestalt
mhd butze, Narren- oder Butzenkleider verboten Das Butzen- oder Böggenwys gan ist tüfelswys Wasserbutz > Böögg
Dialekt:Buu
Deutsch:Bau
mhd bû an Sant Sigmunds Buu (Bonstetten, Zürich) neu: uf um Buu schaffä (im Baugewerbe),Tierbau: Dachs, Fuchs, Munggen > Nüü-, Aa- Büüli
Dialekt:Buur
Deutsch:Bauer
wir sprechen das Wort mit P aus > Puur ff
Dialekt:Ch
Deutsch:
Das CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K.
Dialekt:cha
Deutsch:er/sie/es kann
(> chönnä, chasch): ich cha, är cha, mä cha schaffä chan är guät chochä cha si wool gumpä cha äs usinnig cha mä da durä? we cha mä-n-au! da cha mä si värgaa
Dialekt:chalbärä
Deutsch:Kalb gebären
Schimpfwort, was hesch da gchalbärät? nüd äso gchalbärät tuä! Sprichwort: mä muäss d Chüä la chalbärä und d Lüüt la redä!
Dialekt:Chaltäbrunnä
Deutsch:
vgl. ON -acker, -bach, -brunnen, -häusern, Kaltenbach Kaltbad (vielerorts): “da mag man vor Kelte nit lang baden, man muoss sich dreimal drin hinunter tunken, dann hat man gnueg”
Dialekt:Charä
Deutsch:Karren, Wagen
mhd karre 1781 Bau einer Strasse ins Muotathal: dass man könne mit Karren fahren Verkl. Chäräli schonu äs Chäräli! (tolles Auto)
Dialekt:Chaschtä
Deutsch:Kasten
ahd kasto, neu: öffentliches Gebäude, höhere Schule > Chuchi-Chäschtli, Wintärchaschtä Im Alten Land Schwyz: Behälter mit 7 Schlössern für das Staatsvermögen
Dialekt:Chilä
Deutsch:Kirche
(Gemeinschaft der Gläubigen, Gebäude, Gottesdienst) mhd kirche, kilche anderswo Chirche (vgl ON Kirchberg, Kirchdorf) Mz: mr hend 7 Chilä (Chilänä?) im Taal Verkl. Chiläli Kirchlein z Chilä gaa am Sunntig zChilä tuä = beerdigen wer tüänds da z Chilä? - der vorderisch! Gottesdienst: isch hüt kä Chilä? vor Chiläs, undär Chiläs, na Chiläs (Genitivbildung)
Dialekt:Chläbdächli
Deutsch:Klebdächlein
Vordach an unseren alten Bauernhäusern
Dialekt:chläckä
Deutsch:klecken, genügen
vgl erklecklich mhd kleken, wann diese nicht klecken “Das klecket fort und fort”
Dialekt:Chnopf
Deutsch:Knopf
mhd knopf a) Gewandknopf Chnöpf aabüäzä b) Knoten in Schnur oder Schleife ä Chnopf machä (knüpfen) viär Chnöpf is Fazäneetli gid ä Huät für d Nnoot c) Blütenknospe da hets scho Chnöpf! d) neu: kleines Kind
Dialekt:Chnüüblätz
Deutsch:
Schutztuch für das Knie (bei Feldarbeiten),Spottname für Fladenkuchen
Dialekt:chogs
Deutsch:
was isch das chogs? vgl was isch das cheibs?
Dialekt:chönnä
Deutsch:können
mhd künnen, kunnen ich cha, du chasch, är cha, miär (iär, si) chönid, ich chönnti, i has chönnä ich cha choo, chasch choo? i chönnt scho wän i wett du chönntisch das machä chönid iär das? iär chö­nid üs i d’Schuä blaasä! si chönid’s nüd midänand wellä und chönnä isch nüd das gliich 2) gekonnt ?är heds chönnä (erreicht, vollendet, zustandegebracht) Si hends midänand nüd chönnä = sie kamen nicht aus miteinander. Zwei ältere Frauen: Hesch duu gwüäschtät! - I has ämal nu chönnä!
Dialekt:Gchömm
Deutsch:Aufmachung Gekomme, Daherkommen
daas Gchömm!
Dialekt:chöölä
Deutsch:Holzkohle brennen
dass da nieman kolen soll
Dialekt:choschtä
Deutsch:kosten
mhd kosten was choschtät das?
Dialekt:Chosli
Deutsch:
einer der choslät Chosli! hör endlich auf damit!
Dialekt:chriisä
Deutsch:Tannenreis sammeln
z. B. für Chriishung: wurde gemacht, um das Heu zu strecken in der Not
Dialekt:Chrischtämäntsch
Deutsch:ein rechter Christ
isch das chrichtämäntschämügli?
Dialekt:chroosä
Deutsch:dröhnen, donnern
Geräusch laut: (Kanonenschuss, Sprengschuss, Donner, Baumfall) das hed schonu gchroosät, wo diä Laui choo isch! (Bisisthal 1999)
Dialekt:Chüäässät
Deutsch:Ertragsschätzung eines Bauernhofes
mehr dann vyerzig Küöessendts wintern
Dialekt:Chüänä
Deutsch:Kühen
Mz Dativ gib s dä Chüänä!
Dialekt:chummli
Deutsch:eher nicht, kaumlich
nu chummli! = das fehlt ja noch, wäre komisch
Dialekt:Chuttlä
Deutsch:Kutteln, Kaldaunen
mhd kutel essbare Eingeweide
Dialekt:Chuuscht
Deutsch:Kochhgerd Kunst, gemauerter
(= künstlicher) mhd kustId, Chust (Beigeschmack), chustig (köstlich) Das Wort verschwindet durch die elektrischen Kochherde