Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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all | alle | all Taag all und ei Taag all und eis maal (jedesmal) all Jaar all Sünntig all Mannä, alli Frauä, alli Goofä dur all Bödä durä (um jeden Preis > übäraal) alls Cheibs, allä Cheibs, allä Chabis, allä Tüüggärs (alles mögliche) alli Längi, alli Wiiti (sehr lang, sehr weit) a allnä öppis gää alls isch värbottä alls adär nüüd allämaa (a alläm aa, allum aa) allem Anschein nach allumaa chunds gu rägnä | ||
alämaal | allemal | jedesmal | ||
aläwiil | alleweile ständig, immer | |||
älei | allein | muättärseelänälei engl. alone | ||
äleinig | Alleinkind | äs äleinigsauch äs leinigs diä hend ä nu medigs än äleinägi Religioon! | ||
allpott | ständig, die ganze Zeit | allpott rägnäts nüd allpott, allbott = zu jedem Aufgebot > Bott | ||
allwääg | allweg | (stets, immerhin) engl always, allwäg oft auch nur: wahrscheinlich | ||
allzämä | allesamt | allzämä sind choo, allszäme insgesamt > zämä | ||
allerbescht | allerbeste | |||
allereinzig | allereinzige | |||
allerletscht | allerletzte | |||
allerschönscht | allerschönste | |||
allärgattig | allerlei | allärgattig Lüüt > Gattig | ||
allärhand | allerhand | allärhand Lüüt | ||
allärlei | allerlei | allerlei für Lüüt auch: allärleitig | ||
allärierscht | allerbeste | |||
alläribescht | allerbeste | |||
alläriletscht | allerbeste | |||
allärihööchscht | allerhöchste | |||
allärivordärischt | allervorderste | |||
alläriundärisch | allerunterste | |||
alläriobärisch | alleroberste | |||
Allärheiligä | Allerheiligen | (1. Nov.) | ||
Allärheiligscht | Allerheiligstes | |||
Allärseelä | Allerseelen | (2. Nov.) | ||
Allmig | Allmende, Allmeind | Allmigä, Allmigli, Allmägli, “Allmeind und Eigen” | ||
Bodäallmig | Allmeindstücke im Talboden | |||
Chrüsimüsi | alles mögliche | Stalder Kösi-Müsi OW Koselmosel | ||
gmein | allgemein gemein | mhd gemein gemeine und besondere gemeine Landleute > Allmeind, Gmeind | ||
Gottsäärdäschand | alle erdenkliche Schande auf Gottes Erde | |||
Gschmäus | allerlei Speisen | vgl Schmaus mit söttigem Gschmäus chönntid iär au zu üüä Geischtlichä gaa! | ||
leinig | alleinig, für sich | (Verk. älei) äs Leinigs: Alleinkind, Alleinhaus, Alleinstück ä niädärä am ä leinigä Tisch, und dä nu ä leinägi Religioon | ||
liächtli | allmählich, leichthin | äso liächtli wirds fertig! | ||
värchochä | alles zusammenkochen, aufbrauchen | |||
värfasnachtä | alles für die Fasnacht verbrauchen | > värsingä, värjuuzä | ||
a | an | a dr Sunnä a dr Muotaa a d Heiteri gaa a d Händ früürä a dr Naasä nää a Wiänachtä a dä Fiirtigä a dr Fasnacht a dr Gmeind (an der Versammlung) a dä Bluämä schmöckä, Wemfall (Dativ) a wem bisch du? a wem isch das Auto? gib s a dä Goofä! gib s a miär! seisch äs a niämerem! a dem gseet mäs nüd aa a allem aa Hau a dr Chatz dr Schwanz ab > a dr, am, an | ||
aa | gemäss, nach | a allem aa, miär aa,mä kännt ä am Model aa, am Redä aa, am Gaa aa, am Juuzä aa | ||
aagnuu | gefallen | we hetts di aagnuu? (wie hat es dir gefallen? Musik, Theater, Vorfall) | ||
aatääplä | berühren | nüd alls aatääplä! > Taapä | ||
aazellä | anzählen | aazellä, Böllä schellä, d Chatz gaad uf Wallisellä .. (Kinderlied) | ||
Abfüärä | Abführen, Durchfall | är hed ds Abfüärä überchoo | ||
Abholz | Abfallholz | > abholzä | ||
Abteil | Abteil | Abteil für die Tiere im Stall neu: Abteile in der Eisenbahn | ||
abchlepfä | ein Stück abbrechen | mit Knall Escht abchlepfä | ||
abghiijä | abfallen | der Chnopf ghiid mer etz dä ab > appäghiijä | ||
äläguschi | ins Bett! | frz. allez coucher! | ||
alemarsch | los | frz. allez marchez! > awanti | ||
Obärallmig | Oberallmeind | |||
Undärallmig | Unterallmeind | |||
Bodäallmig | Bodenallmeind | |||
Gassäallmig | Gassenallmeind | |||
Alpvogt | Aufseher | Aufseher über die Alpen der Oberallmeind | ||
am | am | am Sunntig, am Schattä, am Bächli, am Haag, am Änd, am Ässä, am Schaffä, am Zämäghijä, am Drüü, am Redä aa, am beschtä, am fürnämmschtä, am meischtä, am dümmschtä, amänä Oort = am änä = an einem Ort ammär: an mir (a miär), ammär ghangät, vgl. Familienname Ambauen, Ambord, Ambühl, Amgwerd, Amstutz, Amstad, Amsteg, Wemfall (Dativ) gib s am Vatter am Vatter sis Huus | ||
anäseichä | urinieren | Hünd seichid a alls anä oft auch für anärägnä | ||
Antritt | offener Stall-Vorraum | mhd antrit (Eintritt) Farwäg über den Husgaden Antritt ufen und apen | ||
appä | hinunter | her- mhd abe (vgl. Ebbe) d Laui isch appä ä Schlipf isch appä letzte Gebiete: Muotathal, Berner Oberland, Oberwallis, Prättigau (aper) heute meist abä (ahi, ache) abe, appä | ||
appäghijä | hinunterfallen | in den Bergen: zu Tode fallen (erfallen) | ||
appähockä | schrumpfen, einfallen | (Gugelhopf) | ||
appätroolä | herunterfallen | in den Bergen zu Tode fallen > troolä | ||
ärtroolä | zu Tode erfallen | mhd ervallen >värtroolä | ||
ärwellä | Milch auwallen lassen | mhd erwallen > Wellgruäbi | ||
as | als | 1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs | ||
äs | irgend | äs weer isch nämä äs wiä i d Schiissä appäghiid, und wo all glachät hend, seid är: äs woo muäss einä dänk sii! | ||
äwäggghiijä | wegwerfen | wegfallen d Fluä isch det äwägghiid! | ||
Baabäli | Verkleinerung von Baabä bisch äs Baabäli! beim Kegeln: alle 9 Kegel umgefallen: äs Baabäli! > Babälä | |||
Ball | früher bei uns nur gebraucht in > Schneeballä sonst > Chuglä jetzt: Handball, Fussball, Völkerball Verkl. Bälläli > Baloon, balungälä | |||
Baloon | Ballon | |||
balungälä | ballspielen, balonen | |||
Band | Band | Mz Bändär Verkl. Bändli Stoffband äs Band umä Huät, äs Bändäli umä Hals durs Band = überall, ohne Unterschied neu Tonband | ||
Bandi | Seitenwand im Stall | Truppe, Räuberbande | ||
Bännä | Benne, Wagenkasten | gallisch benna (rom.Alpenwort)Mischt-, Tuurpä-, Gnepf- (Kipp-Benne) | ||
Bätzgi | Gehäuse von Kernobst, Abfall beim Mosten von Kernobst | etwas: äs Bätzi im Hals | ||
Baum | Baum | ahd boum 1442 wier bannen alle bärend Böm (LB 207 bärend = gebärend, fruchtbringend) Bäum, Bäumli anderswo Boum, Bam 2) | ||
beedwääg | beidenwegs, beide zusammen | (beedzämä hend glogä) vgl. sächsich: alle beede | ||
beizä, Beizi | beizen, Beize | mhd beitzen a) Jagdköder legen am Fuchs beizä, as är uf d’Beizi chund b) Geburtsvorfall der Kuh c) Leder oder Holz mit scharfer Flüssigkeit behandeln d) zähes Fleisch mürbe machen durch Einlegen in Essig e) Pferde füttern,in Gaststätte einkehren neu: Beiz, Beizli = Wirtshaus, Speiserestaurant | ||
bescht | best | dr bescht der alläribescht zbescht redä (zugute reden)der bescht isch ä seisch nüüd di beschtä | ||
bhautä | behaupten | är bhautät eifach öppis, dur all Bödä durä | ||
biijälä | schwirren | wie Bienen, leichter Schneefall beielen | ||
Bittgang | kleine Wallfahrt | > bättä | ||
Blätz | kleines Stück | ä Blätz Land, ä Blätz Wald, ä Blätz Schnee > Gaartä- , Boonä-, Heu-, Beeri-, Leer- mhd blez > Platz, Plätz Flurname: (auch Plätz) Blätz (Stoos, Wallis), Bock-, Böllä-, Distlä-, Chalber-, Hasä-, Häxä-, Milch-, Munggä-, Ried-, Schmalaui-, Spil-, Tor- | ||
blöössäli | lose | nur noch an einem Faden, auf der Kippe d Muusfallä blöössäli richtä ä blöössäli Iirichtig (mhd bloezliche: entblösst, gänzlich) | ||
Bluämä | Blume, Blumen | mhd bluome in Gülten: uf die Bluomen fallend = Graswuchs inbegriffen > Heubluämä | ||
Bodä | Talboden | im Bodä undä, Bodänallmig, Bodäpuurä, ds Bodä faarä, Näfel am Bodä nachä | ||
Bodä | Grundlage | das gid um Bodä z Bodä redä dur all Bödä durä | ||
bööndälä | wenn Tiere ihre Bööndli fallen lassen | |||
Bott | Bote | ahd boto > Haupt-, Uuf-, Rächts-, allpott, 12 Botten | ||
Bott | Bote der Urschweiz (Zeitung SZ) | hesch dr Bott gläsä? dr Bott chund allpott (und etz nu allpöttär!) | ||
bräglätvoll | prallvoll | graglät, värbräglät | ||
Brösch | prallvolles Euter | d Geiss hend brösch UR bresch | ||
bbrungä | gebracht | “gebrungen” Wallis, Prättigau: gebrungä anderswo: braacht urspr. bringen, brang, gebrungen vgl. springen | ||
butzä | töten | äsoo chrampfä chönnt ein butzä! diä Gfröörni hed alls bbutzt > putzä, putzt | ||
Ch | Das CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K. | |||
Chääsfisch | begehrter Abfall beim Käsen | |||
chäch | keck, quick, drall, fesch | mhd kec, quec ä chächä Maa, ä chächi Frau, äs chächs Meitli,chächä Schpäck, chächi Chriäsi, ä chächä Huuffä | ||
Chalä | Kalen, Glockenklöppel | Kalen, Glockenklöppel (Challe) | ||
Chanzlä | Kanzel | Chänzäli: Aussichtspunkt (Fallenfluh) | ||
Chäpsli | Knallerbsen | Spielzeugpatronen für Chäpsligweer | ||
Chatz | Katze | (ahd kazza) Chatzä haglät (Hexenwerk) äs isch alls für d Chatz Name für Bollwerk (Rammbock, Laufwagen am Holzer-Tragseil) mhd katzen were (vgl. Hund, Bock) | ||
Cheib | Allerweltswort (auch Chaib geschrieben) Kluge: Keib (mhd keibe = Aas, Luder) gemeiner Mensch (ä Cheib, äs Cheibäli), harte Mühe (äs isch ä Cheib bis dett uufä) > Chog Kraftwort: chogä, dummä, huärä, schtäärnä, värrecktä Cheib! | |||
Chessäl | Kessel | (-ul), Eimer aus Metall ahd kezzil Chessäli | ||
chlänkä | klenken | mhd klenken: Glocke von Hand mit Schwengel zum Klang bringen, Todfallanzeige a wem chlänkts? übertr. über etwas schimpfen | ||
Chlapf | Knall | äs hed ä Chlapf ggää > chlepfä lautmalerischuf ei Chlapf auf einen Schlag mhd klapf | ||
chlepfä | knallen | äs hed schonu gchlepft! mhd klepfen anderswo chlöpfe > chlefälä | ||
Chlepfär | Peitschenknaller, knackige Wurst, Springkäfer | |||
chliidruckt | kleingedruckt | där Chliidruckt: ein Prediger, der alles im gleichen leisen Ton herunterleierte | ||
Chlupf | plötzlicher Schreck | mhd klupf > är- , värchlüpfä“Sorgen, Chlupf und Unfall” | ||
Chopfätä | Kopfende | (Bett) z Chopfätä > Fuässätä neu chöpflä, Chöpflär (Fussball) | ||
Chrääbäl | Krallen (-ul) , Krallenwunde,Gartenwerkzeug | |||
Chrääbäli | kleine Krallen | auch Gebäck in dieser Form > Chräpfli | ||
Chrapfä | Kluge: Krapfen | ahd krapfo Kralle, Klaue urspr. Gebäck in Krallenform, bei uns in Rautenform (gefüllt) Chrapfen und Chüechli > Chrupfä | ||
Chriäsibaum | Kirschbaum | Chriäsbaum wier bannen alle kryessböm | ||
chriisä | Fallen der Tannennadeln | > naadlä | ||
chrisäldick | prallvoll | (wie Chriis an einer Tanne) äs hed chrisäldick Chriäsi am Baum | ||
chroosä | dröhnen, donnern | Geräusch laut: (Kanonenschuss, Sprengschuss, Donner, Baumfall) das hed schonu gchroosät, wo diä Laui choo isch! (Bisisthal 1999) | ||
Chrupfäbättlä | Fasnachtsbrauch der Kinder an der alten Fasnacht, im Haus im Hausgang dreimal zu singen: Chrupf, Chääs, Brood, Biräweggä, allärhand was iär hend,Vater unser .. (Chrupf = Chrapfä) | |||
Chruut | Kraut, Gemüse | ahd krût Chruut und Chabis (alles durcheinander) > Suurchruut, Uchruut | ||
Chrüüzfaart | Landeswallfahrt | mit Chrüüz und Faanä von Schwyz nach Einsiedeln (ab 1311 bezeugt) | ||
Chuä | Kuh | ahd kuo (St. Gallen 800 chuo) | ||
chüäjälä | nach Kühen riechen | (Stallgeruch), Kühespielen | ||
chüblä | umstürzen, fallen | si sind all gchüblät | ||
Chugläpünggä | Fussballspielen | > pünggä | ||
chüdärlä | reklamieren, an allem etwas auszusetzen haben | äs faad afä chüdärlä: ein kleines Kind beginnt zu reden, zu kauderwelschen > chöfärä | ||
d | die | (Einzahl weiblich, Mehrzahl alle Geschlechter) d Muättär, d Frauä, d Mannä, d Goofä, d Hüüsär, d Augä d Oorä, d Tuubä (in der Aussprache oft mit dem folgenden Anlaut verschmolzen: Pfrauä, Ggoofä, Taugä) | ||
dää | dann | (betont), in diesem Fall ja dää gaad s nüüd! | ||
Dachtrauf | Dachtraufe | mhd dach trou: dass Tachtrouff niena uff d’Allmi gangi > Traupfi | ||
därnaafürtig | gewisse | därnaafürtig dörfid alls > fürtig | ||
dilänä | Diele legen, zu Boden werfen | si hend ä tilänät, zu Boden fallen | ||
dolä | dulden, erdulden | (t) Das Gwärchät und das Ungwärchät dolät änand = nicht alles auf einmal fertigmachen! Hebel | ||
doktärä | beim Arzt in Behandlung sein | alls värtoktärät | ||
driappä | hinunter | är isch driappä! (hinuntergefallen) | ||
driappäghiijä | hinunterfallen | |||
driighiijä | reinfallen | |||
Driikönigä | Fest Dreikönigen | (6.Jan.) Gasthaus Dreikönigen Wallfahrt nach Illgau | ||
driussä | draussen | äs isch alls driussä (am Tanz) | ||
drüberbrännä | Ankä und Böllä übär d Magäronä schmalzä bildlich: zu allem seinen Senf geben > äfärä |
Dialekt: | all |
Deutsch: | alle |
all Taag all und ei Taag all und eis maal (jedesmal) all Jaar all Sünntig all Mannä, alli Frauä, alli Goofä dur all Bödä durä (um jeden Preis > übäraal) alls Cheibs, allä Cheibs, allä Chabis, allä Tüüggärs (alles mögliche) alli Längi, alli Wiiti (sehr lang, sehr weit) a allnä öppis gää alls isch värbottä alls adär nüüd allämaa (a alläm aa, allum aa) allem Anschein nach allumaa chunds gu rägnä | |
Dialekt: | alämaal |
Deutsch: | allemal |
jedesmal | |
Dialekt: | aläwiil |
Deutsch: | alleweile ständig, immer |
Dialekt: | älei |
Deutsch: | allein |
muättärseelänälei engl. alone | |
Dialekt: | äleinig |
Deutsch: | Alleinkind |
äs äleinigsauch äs leinigs diä hend ä nu medigs än äleinägi Religioon! | |
Dialekt: | allpott |
Deutsch: | ständig, die ganze Zeit |
allpott rägnäts nüd allpott, allbott = zu jedem Aufgebot > Bott | |
Dialekt: | allwääg |
Deutsch: | allweg |
(stets, immerhin) engl always, allwäg oft auch nur: wahrscheinlich | |
Dialekt: | allzämä |
Deutsch: | allesamt |
allzämä sind choo, allszäme insgesamt > zämä | |
Dialekt: | allerbescht |
Deutsch: | allerbeste |
Dialekt: | allereinzig |
Deutsch: | allereinzige |
Dialekt: | allerletscht |
Deutsch: | allerletzte |
Dialekt: | allerschönscht |
Deutsch: | allerschönste |
Dialekt: | allärgattig |
Deutsch: | allerlei |
allärgattig Lüüt > Gattig | |
Dialekt: | allärhand |
Deutsch: | allerhand |
allärhand Lüüt | |
Dialekt: | allärlei |
Deutsch: | allerlei |
allerlei für Lüüt auch: allärleitig | |
Dialekt: | allärierscht |
Deutsch: | allerbeste |
Dialekt: | alläribescht |
Deutsch: | allerbeste |
Dialekt: | alläriletscht |
Deutsch: | allerbeste |
Dialekt: | allärihööchscht |
Deutsch: | allerhöchste |
Dialekt: | allärivordärischt |
Deutsch: | allervorderste |
Dialekt: | alläriundärisch |
Deutsch: | allerunterste |
Dialekt: | alläriobärisch |
Deutsch: | alleroberste |
Dialekt: | Allärheiligä |
Deutsch: | Allerheiligen |
(1. Nov.) | |
Dialekt: | Allärheiligscht |
Deutsch: | Allerheiligstes |
Dialekt: | Allärseelä |
Deutsch: | Allerseelen |
(2. Nov.) | |
Dialekt: | Allmig |
Deutsch: | Allmende, Allmeind |
Allmigä, Allmigli, Allmägli, “Allmeind und Eigen” | |
Dialekt: | Bodäallmig |
Deutsch: | Allmeindstücke im Talboden |
Dialekt: | Chrüsimüsi |
Deutsch: | alles mögliche |
Stalder Kösi-Müsi OW Koselmosel | |
Dialekt: | gmein |
Deutsch: | allgemein gemein |
mhd gemein gemeine und besondere gemeine Landleute > Allmeind, Gmeind | |
Dialekt: | Gottsäärdäschand |
Deutsch: | alle erdenkliche Schande auf Gottes Erde |
Dialekt: | Gschmäus |
Deutsch: | allerlei Speisen |
vgl Schmaus mit söttigem Gschmäus chönntid iär au zu üüä Geischtlichä gaa! | |
Dialekt: | leinig |
Deutsch: | alleinig, für sich |
(Verk. älei) äs Leinigs: Alleinkind, Alleinhaus, Alleinstück ä niädärä am ä leinigä Tisch, und dä nu ä leinägi Religioon | |
Dialekt: | liächtli |
Deutsch: | allmählich, leichthin |
äso liächtli wirds fertig! | |
Dialekt: | värchochä |
Deutsch: | alles zusammenkochen, aufbrauchen |
Dialekt: | värfasnachtä |
Deutsch: | alles für die Fasnacht verbrauchen |
> värsingä, värjuuzä | |
Dialekt: | a |
Deutsch: | an |
a dr Sunnä a dr Muotaa a d Heiteri gaa a d Händ früürä a dr Naasä nää a Wiänachtä a dä Fiirtigä a dr Fasnacht a dr Gmeind (an der Versammlung) a dä Bluämä schmöckä, Wemfall (Dativ) a wem bisch du? a wem isch das Auto? gib s a dä Goofä! gib s a miär! seisch äs a niämerem! a dem gseet mäs nüd aa a allem aa Hau a dr Chatz dr Schwanz ab > a dr, am, an | |
Dialekt: | aa |
Deutsch: | gemäss, nach |
a allem aa, miär aa,mä kännt ä am Model aa, am Redä aa, am Gaa aa, am Juuzä aa | |
Dialekt: | aagnuu |
Deutsch: | gefallen |
we hetts di aagnuu? (wie hat es dir gefallen? Musik, Theater, Vorfall) | |
Dialekt: | aatääplä |
Deutsch: | berühren |
nüd alls aatääplä! > Taapä | |
Dialekt: | aazellä |
Deutsch: | anzählen |
aazellä, Böllä schellä, d Chatz gaad uf Wallisellä .. (Kinderlied) | |
Dialekt: | Abfüärä |
Deutsch: | Abführen, Durchfall |
är hed ds Abfüärä überchoo | |
Dialekt: | Abholz |
Deutsch: | Abfallholz |
> abholzä | |
Dialekt: | Abteil |
Deutsch: | Abteil |
Abteil für die Tiere im Stall neu: Abteile in der Eisenbahn | |
Dialekt: | abchlepfä |
Deutsch: | ein Stück abbrechen |
mit Knall Escht abchlepfä | |
Dialekt: | abghiijä |
Deutsch: | abfallen |
der Chnopf ghiid mer etz dä ab > appäghiijä | |
Dialekt: | äläguschi |
Deutsch: | ins Bett! |
frz. allez coucher! | |
Dialekt: | alemarsch |
Deutsch: | los |
frz. allez marchez! > awanti | |
Dialekt: | Obärallmig |
Deutsch: | Oberallmeind |
Dialekt: | Undärallmig |
Deutsch: | Unterallmeind |
Dialekt: | Bodäallmig |
Deutsch: | Bodenallmeind |
Dialekt: | Gassäallmig |
Deutsch: | Gassenallmeind |
Dialekt: | Alpvogt |
Deutsch: | Aufseher |
Aufseher über die Alpen der Oberallmeind | |
Dialekt: | am |
Deutsch: | am |
am Sunntig, am Schattä, am Bächli, am Haag, am Änd, am Ässä, am Schaffä, am Zämäghijä, am Drüü, am Redä aa, am beschtä, am fürnämmschtä, am meischtä, am dümmschtä, amänä Oort = am änä = an einem Ort ammär: an mir (a miär), ammär ghangät, vgl. Familienname Ambauen, Ambord, Ambühl, Amgwerd, Amstutz, Amstad, Amsteg, Wemfall (Dativ) gib s am Vatter am Vatter sis Huus | |
Dialekt: | anäseichä |
Deutsch: | urinieren |
Hünd seichid a alls anä oft auch für anärägnä | |
Dialekt: | Antritt |
Deutsch: | offener Stall-Vorraum |
mhd antrit (Eintritt) Farwäg über den Husgaden Antritt ufen und apen | |
Dialekt: | appä |
Deutsch: | hinunter |
her- mhd abe (vgl. Ebbe) d Laui isch appä ä Schlipf isch appä letzte Gebiete: Muotathal, Berner Oberland, Oberwallis, Prättigau (aper) heute meist abä (ahi, ache) abe, appä | |
Dialekt: | appäghijä |
Deutsch: | hinunterfallen |
in den Bergen: zu Tode fallen (erfallen) | |
Dialekt: | appähockä |
Deutsch: | schrumpfen, einfallen |
(Gugelhopf) | |
Dialekt: | appätroolä |
Deutsch: | herunterfallen |
in den Bergen zu Tode fallen > troolä | |
Dialekt: | ärtroolä |
Deutsch: | zu Tode erfallen |
mhd ervallen >värtroolä | |
Dialekt: | ärwellä |
Deutsch: | Milch auwallen lassen |
mhd erwallen > Wellgruäbi | |
Dialekt: | as |
Deutsch: | als |
1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs | |
Dialekt: | äs |
Deutsch: | irgend |
äs weer isch nämä äs wiä i d Schiissä appäghiid, und wo all glachät hend, seid är: äs woo muäss einä dänk sii! | |
Dialekt: | äwäggghiijä |
Deutsch: | wegwerfen |
wegfallen d Fluä isch det äwägghiid! | |
Dialekt: | Baabäli |
Deutsch: | |
Verkleinerung von Baabä bisch äs Baabäli! beim Kegeln: alle 9 Kegel umgefallen: äs Baabäli! > Babälä | |
Dialekt: | Ball |
Deutsch: | |
früher bei uns nur gebraucht in > Schneeballä sonst > Chuglä jetzt: Handball, Fussball, Völkerball Verkl. Bälläli > Baloon, balungälä | |
Dialekt: | Baloon |
Deutsch: | Ballon |
Dialekt: | balungälä |
Deutsch: | ballspielen, balonen |
Dialekt: | Band |
Deutsch: | Band |
Mz Bändär Verkl. Bändli Stoffband äs Band umä Huät, äs Bändäli umä Hals durs Band = überall, ohne Unterschied neu Tonband | |
Dialekt: | Bandi |
Deutsch: | Seitenwand im Stall |
Truppe, Räuberbande | |
Dialekt: | Bännä |
Deutsch: | Benne, Wagenkasten |
gallisch benna (rom.Alpenwort)Mischt-, Tuurpä-, Gnepf- (Kipp-Benne) | |
Dialekt: | Bätzgi |
Deutsch: | Gehäuse von Kernobst, Abfall beim Mosten von Kernobst |
etwas: äs Bätzi im Hals | |
Dialekt: | Baum |
Deutsch: | Baum |
ahd boum 1442 wier bannen alle bärend Böm (LB 207 bärend = gebärend, fruchtbringend) Bäum, Bäumli anderswo Boum, Bam 2) | |
Dialekt: | beedwääg |
Deutsch: | beidenwegs, beide zusammen |
(beedzämä hend glogä) vgl. sächsich: alle beede | |
Dialekt: | beizä, Beizi |
Deutsch: | beizen, Beize |
mhd beitzen a) Jagdköder legen am Fuchs beizä, as är uf d’Beizi chund b) Geburtsvorfall der Kuh c) Leder oder Holz mit scharfer Flüssigkeit behandeln d) zähes Fleisch mürbe machen durch Einlegen in Essig e) Pferde füttern,in Gaststätte einkehren neu: Beiz, Beizli = Wirtshaus, Speiserestaurant | |
Dialekt: | bescht |
Deutsch: | best |
dr bescht der alläribescht zbescht redä (zugute reden)der bescht isch ä seisch nüüd di beschtä | |
Dialekt: | bhautä |
Deutsch: | behaupten |
är bhautät eifach öppis, dur all Bödä durä | |
Dialekt: | biijälä |
Deutsch: | schwirren |
wie Bienen, leichter Schneefall beielen | |
Dialekt: | Bittgang |
Deutsch: | kleine Wallfahrt |
> bättä | |
Dialekt: | Blätz |
Deutsch: | kleines Stück |
ä Blätz Land, ä Blätz Wald, ä Blätz Schnee > Gaartä- , Boonä-, Heu-, Beeri-, Leer- mhd blez > Platz, Plätz Flurname: (auch Plätz) Blätz (Stoos, Wallis), Bock-, Böllä-, Distlä-, Chalber-, Hasä-, Häxä-, Milch-, Munggä-, Ried-, Schmalaui-, Spil-, Tor- | |
Dialekt: | blöössäli |
Deutsch: | lose |
nur noch an einem Faden, auf der Kippe d Muusfallä blöössäli richtä ä blöössäli Iirichtig (mhd bloezliche: entblösst, gänzlich) | |
Dialekt: | Bluämä |
Deutsch: | Blume, Blumen |
mhd bluome in Gülten: uf die Bluomen fallend = Graswuchs inbegriffen > Heubluämä | |
Dialekt: | Bodä |
Deutsch: | Talboden |
im Bodä undä, Bodänallmig, Bodäpuurä, ds Bodä faarä, Näfel am Bodä nachä | |
Dialekt: | Bodä |
Deutsch: | Grundlage |
das gid um Bodä z Bodä redä dur all Bödä durä | |
Dialekt: | bööndälä |
Deutsch: | |
wenn Tiere ihre Bööndli fallen lassen | |
Dialekt: | Bott |
Deutsch: | Bote |
ahd boto > Haupt-, Uuf-, Rächts-, allpott, 12 Botten | |
Dialekt: | Bott |
Deutsch: | Bote der Urschweiz (Zeitung SZ) |
hesch dr Bott gläsä? dr Bott chund allpott (und etz nu allpöttär!) | |
Dialekt: | bräglätvoll |
Deutsch: | prallvoll |
graglät, värbräglät | |
Dialekt: | Brösch |
Deutsch: | prallvolles Euter |
d Geiss hend brösch UR bresch | |
Dialekt: | bbrungä |
Deutsch: | gebracht |
“gebrungen” Wallis, Prättigau: gebrungä anderswo: braacht urspr. bringen, brang, gebrungen vgl. springen | |
Dialekt: | butzä |
Deutsch: | töten |
äsoo chrampfä chönnt ein butzä! diä Gfröörni hed alls bbutzt > putzä, putzt | |
Dialekt: | Ch |
Deutsch: | |
Das CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K. | |
Dialekt: | Chääsfisch |
Deutsch: | |
begehrter Abfall beim Käsen | |
Dialekt: | chäch |
Deutsch: | keck, quick, drall, fesch |
mhd kec, quec ä chächä Maa, ä chächi Frau, äs chächs Meitli,chächä Schpäck, chächi Chriäsi, ä chächä Huuffä | |
Dialekt: | Chalä |
Deutsch: | Kalen, Glockenklöppel |
Kalen, Glockenklöppel (Challe) | |
Dialekt: | Chanzlä |
Deutsch: | Kanzel |
Chänzäli: Aussichtspunkt (Fallenfluh) | |
Dialekt: | Chäpsli |
Deutsch: | Knallerbsen |
Spielzeugpatronen für Chäpsligweer | |
Dialekt: | Chatz |
Deutsch: | Katze |
(ahd kazza) Chatzä haglät (Hexenwerk) äs isch alls für d Chatz Name für Bollwerk (Rammbock, Laufwagen am Holzer-Tragseil) mhd katzen were (vgl. Hund, Bock) | |
Dialekt: | Cheib |
Deutsch: | |
Allerweltswort (auch Chaib geschrieben) Kluge: Keib (mhd keibe = Aas, Luder) gemeiner Mensch (ä Cheib, äs Cheibäli), harte Mühe (äs isch ä Cheib bis dett uufä) > Chog Kraftwort: chogä, dummä, huärä, schtäärnä, värrecktä Cheib! | |
Dialekt: | Chessäl |
Deutsch: | Kessel |
(-ul), Eimer aus Metall ahd kezzil Chessäli | |
Dialekt: | chlänkä |
Deutsch: | klenken |
mhd klenken: Glocke von Hand mit Schwengel zum Klang bringen, Todfallanzeige a wem chlänkts? übertr. über etwas schimpfen | |
Dialekt: | Chlapf |
Deutsch: | Knall |
äs hed ä Chlapf ggää > chlepfä lautmalerischuf ei Chlapf auf einen Schlag mhd klapf | |
Dialekt: | chlepfä |
Deutsch: | knallen |
äs hed schonu gchlepft! mhd klepfen anderswo chlöpfe > chlefälä | |
Dialekt: | Chlepfär |
Deutsch: | Peitschenknaller, knackige Wurst, Springkäfer |
Dialekt: | chliidruckt |
Deutsch: | kleingedruckt |
där Chliidruckt: ein Prediger, der alles im gleichen leisen Ton herunterleierte | |
Dialekt: | Chlupf |
Deutsch: | plötzlicher Schreck |
mhd klupf > är- , värchlüpfä“Sorgen, Chlupf und Unfall” | |
Dialekt: | Chopfätä |
Deutsch: | Kopfende |
(Bett) z Chopfätä > Fuässätä neu chöpflä, Chöpflär (Fussball) | |
Dialekt: | Chrääbäl |
Deutsch: | Krallen (-ul) , Krallenwunde,Gartenwerkzeug |
Dialekt: | Chrääbäli |
Deutsch: | kleine Krallen |
auch Gebäck in dieser Form > Chräpfli | |
Dialekt: | Chrapfä |
Deutsch: | Kluge: Krapfen |
ahd krapfo Kralle, Klaue urspr. Gebäck in Krallenform, bei uns in Rautenform (gefüllt) Chrapfen und Chüechli > Chrupfä | |
Dialekt: | Chriäsibaum |
Deutsch: | Kirschbaum |
Chriäsbaum wier bannen alle kryessböm | |
Dialekt: | chriisä |
Deutsch: | Fallen der Tannennadeln |
> naadlä | |
Dialekt: | chrisäldick |
Deutsch: | prallvoll |
(wie Chriis an einer Tanne) äs hed chrisäldick Chriäsi am Baum | |
Dialekt: | chroosä |
Deutsch: | dröhnen, donnern |
Geräusch laut: (Kanonenschuss, Sprengschuss, Donner, Baumfall) das hed schonu gchroosät, wo diä Laui choo isch! (Bisisthal 1999) | |
Dialekt: | Chrupfäbättlä |
Deutsch: | |
Fasnachtsbrauch der Kinder an der alten Fasnacht, im Haus im Hausgang dreimal zu singen: Chrupf, Chääs, Brood, Biräweggä, allärhand was iär hend,Vater unser .. (Chrupf = Chrapfä) | |
Dialekt: | Chruut |
Deutsch: | Kraut, Gemüse |
ahd krût Chruut und Chabis (alles durcheinander) > Suurchruut, Uchruut | |
Dialekt: | Chrüüzfaart |
Deutsch: | Landeswallfahrt |
mit Chrüüz und Faanä von Schwyz nach Einsiedeln (ab 1311 bezeugt) | |
Dialekt: | Chuä |
Deutsch: | Kuh |
ahd kuo (St. Gallen 800 chuo) | |
Dialekt: | chüäjälä |
Deutsch: | nach Kühen riechen |
(Stallgeruch), Kühespielen | |
Dialekt: | chüblä |
Deutsch: | umstürzen, fallen |
si sind all gchüblät | |
Dialekt: | Chugläpünggä |
Deutsch: | Fussballspielen |
> pünggä | |
Dialekt: | chüdärlä |
Deutsch: | reklamieren, an allem etwas auszusetzen haben |
äs faad afä chüdärlä: ein kleines Kind beginnt zu reden, zu kauderwelschen > chöfärä | |
Dialekt: | d |
Deutsch: | die |
(Einzahl weiblich, Mehrzahl alle Geschlechter) d Muättär, d Frauä, d Mannä, d Goofä, d Hüüsär, d Augä d Oorä, d Tuubä (in der Aussprache oft mit dem folgenden Anlaut verschmolzen: Pfrauä, Ggoofä, Taugä) | |
Dialekt: | dää |
Deutsch: | dann |
(betont), in diesem Fall ja dää gaad s nüüd! | |
Dialekt: | Dachtrauf |
Deutsch: | Dachtraufe |
mhd dach trou: dass Tachtrouff niena uff d’Allmi gangi > Traupfi | |
Dialekt: | därnaafürtig |
Deutsch: | gewisse |
därnaafürtig dörfid alls > fürtig | |
Dialekt: | dilänä |
Deutsch: | Diele legen, zu Boden werfen |
si hend ä tilänät, zu Boden fallen | |
Dialekt: | dolä |
Deutsch: | dulden, erdulden |
(t) Das Gwärchät und das Ungwärchät dolät änand = nicht alles auf einmal fertigmachen! Hebel | |
Dialekt: | doktärä |
Deutsch: | beim Arzt in Behandlung sein |
alls värtoktärät | |
Dialekt: | driappä |
Deutsch: | hinunter |
är isch driappä! (hinuntergefallen) | |
Dialekt: | driappäghiijä |
Deutsch: | hinunterfallen |
Dialekt: | driighiijä |
Deutsch: | reinfallen |
Dialekt: | Driikönigä |
Deutsch: | Fest Dreikönigen |
(6.Jan.) Gasthaus Dreikönigen Wallfahrt nach Illgau | |
Dialekt: | driussä |
Deutsch: | draussen |
äs isch alls driussä (am Tanz) | |
Dialekt: | drüberbrännä |
Deutsch: | |
Ankä und Böllä übär d Magäronä schmalzä bildlich: zu allem seinen Senf geben > äfärä | |