Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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afig | anfangs | chuusch afig? (endlich) gang afig! (geh schon voran!) äs isch afig tüür, är isch afig alt (bereits, ziemlich) > afä | ||
aagleid | angekleidet | bisch afig aagleid? > aaleggä | ||
aatischä | antischen | tüänd afig aatischä! | ||
afä | viel | verkürztes aafaa, äs faad afä rägnä si söttid afä schaffä > afig | ||
äso | irgendwie | ä so gaads? - äs gaad äso! Hauts? - Nüd äso! Füllwort: äso chliini Aügli dr Näfel hangät äso inä äso afig ä paar | ||
eeländ | elend | mhd ellende är isch afig än eeländä Verstärkungswort: eeländ chalt, eeländ gschruuä, eeländi Chelti, Weermi, eeländs Zändwee, eeländ gfroorä, | ||
einisch | endlich | chum einisch! hör einisch! afig einisch aafaa! | ||
Feissi | Fettheit | är isch afig ä Feissi! Flurname Feissi Illgau | ||
ggriissät | mit angegrauten Haaren | är isch afig griissätTraugemund (um 1200) Durch was ist der Wald so grise? - von manchem Alter! vgl. Grizzlybär, Grisons GB | ||
Gsetz | Gesetz | äs hed afig ä Huuffä Gsetz > Gsätzli, setzä | ||
gudärä | gurgeln | mhd goder (Kehle) äs gudärät afig! | ||
halt | altes Wort “wir sollen halt sterben” är isch halt afig alt sä gang halt! | |||
iär | ihr | gand iär afig! iär müänd etz gaa! iär Chögä! | ||
schtuurb | stürbe | Nach anderer Meinung soll obige Frau gesagt haben: i schtuurb etz afig einisch! 1315 wär ouch dass einer sturbe (Bundesbrief) Gotthelf sturb | ||
schweibälä | wedeln, schwanken | (Kranke, Betrunkene) mhd swibelen Muo: är isch chrank gsii und mag afig wider äso gschweiblets dur d Stube gah Betrunken: är schweibälät gad schöön! Lienert schwelbs (schief) > schwibälä | ||
tagä | tagen, Tag werden | äs tagät scho! frünär sinds uf Argau gu tagä neu: tagäds diär afig? | ||
wedär | weder | mhd denn > eitwedär, keitwedär 1) als im Vergleich: schöönär wedär gröössär wedär mee wedär liäbär wedär einä dümmär wedär dr andär! nüd mee wedär as choschtät! mee Glück wedär Värschtand! nüüd wedär Lüügä! (vgl. Euthaler Theater 1999: “Lügä, nüüd als Lügä!” 2) aber, hingegen: wedär äs isch eistär ä soo gsii! i darfs schiär nüd säge, wedär mr sind beed afig elter är lüügt susch we druckt, wedär das muäs mä im glaubä Lienert weder wo sind d’Buebe? 3) ausser es sei denn wedär äs wäär dä andärisch | ||
zmittaag | Mittag, -essen | was isisch du daa? - ds Mittaag! zmittaag isch är afig choo ds Mittaghorä (ob dem die Sonne zu Mittag steht, von Illgau aus Achselnstock) | ||
zsiinchoo | zum Sinne kommen, in den Sinn kommen | chunds dr afig z Siin!? |
Dialekt: | afig |
Deutsch: | anfangs |
chuusch afig? (endlich) gang afig! (geh schon voran!) äs isch afig tüür, är isch afig alt (bereits, ziemlich) > afä | |
Dialekt: | aagleid |
Deutsch: | angekleidet |
bisch afig aagleid? > aaleggä | |
Dialekt: | aatischä |
Deutsch: | antischen |
tüänd afig aatischä! | |
Dialekt: | afä |
Deutsch: | viel |
verkürztes aafaa, äs faad afä rägnä si söttid afä schaffä > afig | |
Dialekt: | äso |
Deutsch: | irgendwie |
ä so gaads? - äs gaad äso! Hauts? - Nüd äso! Füllwort: äso chliini Aügli dr Näfel hangät äso inä äso afig ä paar | |
Dialekt: | eeländ |
Deutsch: | elend |
mhd ellende är isch afig än eeländä Verstärkungswort: eeländ chalt, eeländ gschruuä, eeländi Chelti, Weermi, eeländs Zändwee, eeländ gfroorä, | |
Dialekt: | einisch |
Deutsch: | endlich |
chum einisch! hör einisch! afig einisch aafaa! | |
Dialekt: | Feissi |
Deutsch: | Fettheit |
är isch afig ä Feissi! Flurname Feissi Illgau | |
Dialekt: | ggriissät |
Deutsch: | mit angegrauten Haaren |
är isch afig griissätTraugemund (um 1200) Durch was ist der Wald so grise? - von manchem Alter! vgl. Grizzlybär, Grisons GB | |
Dialekt: | Gsetz |
Deutsch: | Gesetz |
äs hed afig ä Huuffä Gsetz > Gsätzli, setzä | |
Dialekt: | gudärä |
Deutsch: | gurgeln |
mhd goder (Kehle) äs gudärät afig! | |
Dialekt: | halt |
Deutsch: | |
altes Wort “wir sollen halt sterben” är isch halt afig alt sä gang halt! | |
Dialekt: | iär |
Deutsch: | ihr |
gand iär afig! iär müänd etz gaa! iär Chögä! | |
Dialekt: | schtuurb |
Deutsch: | stürbe |
Nach anderer Meinung soll obige Frau gesagt haben: i schtuurb etz afig einisch! 1315 wär ouch dass einer sturbe (Bundesbrief) Gotthelf sturb | |
Dialekt: | schweibälä |
Deutsch: | wedeln, schwanken |
(Kranke, Betrunkene) mhd swibelen Muo: är isch chrank gsii und mag afig wider äso gschweiblets dur d Stube gah Betrunken: är schweibälät gad schöön! Lienert schwelbs (schief) > schwibälä | |
Dialekt: | tagä |
Deutsch: | tagen, Tag werden |
äs tagät scho! frünär sinds uf Argau gu tagä neu: tagäds diär afig? | |
Dialekt: | wedär |
Deutsch: | weder |
mhd denn > eitwedär, keitwedär 1) als im Vergleich: schöönär wedär gröössär wedär mee wedär liäbär wedär einä dümmär wedär dr andär! nüd mee wedär as choschtät! mee Glück wedär Värschtand! nüüd wedär Lüügä! (vgl. Euthaler Theater 1999: “Lügä, nüüd als Lügä!” 2) aber, hingegen: wedär äs isch eistär ä soo gsii! i darfs schiär nüd säge, wedär mr sind beed afig elter är lüügt susch we druckt, wedär das muäs mä im glaubä Lienert weder wo sind d’Buebe? 3) ausser es sei denn wedär äs wäär dä andärisch | |
Dialekt: | zmittaag |
Deutsch: | Mittag, -essen |
was isisch du daa? - ds Mittaag! zmittaag isch är afig choo ds Mittaghorä (ob dem die Sonne zu Mittag steht, von Illgau aus Achselnstock) | |
Dialekt: | zsiinchoo |
Deutsch: | zum Sinne kommen, in den Sinn kommen |
chunds dr afig z Siin!? | |