Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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Vee | Vieh | Vieh | ||
Vee | Vieh, Viech | mhd vihe, vehe (Vieh und Veh stritten sich lange um die Vorherrschaft, jetzt Vieh schriftdeutsch, Veh schweizerdeutsch) 1421 Veeweg 1503 vech summern Veehändlär, Veemäärcht, Vee-Uuflaag, Veeschtand, Veedokter (Vieh-Arzt) Gotthelf Die Käserei in der Vehfreud | ||
Veetokters | Familienbeiname Veetökterlis Domini Veetokters | |||
Veewääg | Viehweg, Fahrweg | 1421 enkein Veeweg siehe | ||
Veeli | Viehlein | gad äs schöns Veeli ! gar äs nüütigs Veeli! > Viich | ||
ablaa | loslassen | ä Schutz dr Hund ds Vee ds Chalb d Suu ä Seich > Ablass | ||
abliggä | zum Schlaf niederlegen | i gaa ä chli gu abliggä ds Vee liid ab | ||
Braschäli | wirrer Haufen | ä Braschlätä Goofä äs Braschäli Vee | ||
bschauä | beschauen, besichtigen | Vee gu bschauä > gschauä | ||
Doktär | Doktor, Arzt | ds Döktärli > Hölzli-, Vee- | ||
dussä | draussen, heraus | mhd da uzzen herausgekommen: d Sunnäwirbel sind scho dussä d Hääg sind scho dussä (aus dem Schnee) ds Vee isch scho dussä (im Freien) du bisch dussä (aus dem Spiel) draussen, ausserhalb des Thals: dussä värschtands das nüüd > driussä | ||
faa | fangen | mhd vân, vâhen äs Tiärli faa, gu Vögel faa ich faa, du faasch, är faad, miär/iär/si fand,fach! fammär! fangid! fiäng, gfangä gfangäs Vee: Vieh an Leine > aafaa, Fangis anderswo: foo, fömmer, fönd | ||
Galtvee | Galtvieh | ds Herrgottä Galtvee: alte Jungfern | ||
gnuäg | genug | mhd genuog äs isch gnuäg äs gnuäg as Bach gnuäg Heu dundä medä gnuäg Hesch gnuäg Heu? - Ja, i gibä nu viil am Vee! Pensionierter: I ha nüüd gnuägärs wedär Tääg! (neu gnüägänd) Äs gid nüüd gnuägärs wedr Gäld, nur isch äs lätz värteilt! | ||
gsund | gesund | mhd gesunt gsunds Vee ä gsundi Meinig | ||
Häu(p)tli Vee | ein Haupt Vieh | |||
Heimveeh | Heimvieh | |||
Määrcht | Markt | lat mercatus mhd market > Schaafmäärcht, Veemäärcht neu: Marktstrasse, Marktplatz | ||
Maschtvee | Mastvieh | |||
Modäl(ul) | Gesichtsform | am Modäl aa kännt mä diä Goofä,Körperform: schöön gmödäläts Vee | ||
Näätsch | Borstengras | (vom Vieh gemieden) Uurnär sind einisch mid em Vee durs Taal inä und hend gfraagt: simmär da im Riäd? ds Waltlärts Seebi hed gmacht:?nei, im Näätsch! Lienert Nätsch | ||
grächnät | gerechnet | hütt hemmär grächnät i dr Schuäl äs isch für söläs grächnät: für solches berechnet Hofers Franz zur Sage vom Kirchenbau: da hends dänk am Vee au nu öppis grächnät | ||
Sänntä | Senten | eine Schar Kühe mit einem Stier äs schöns Sänntä Vee | ||
Schelm | Schelm | mhd schelm Bösewicht (todeswürdig): Schelm bei uns: Dieb Schelmächeib, Schelmähund ä lüügsch as wenä fuulä meinädä Schelm! > Schaafschelm, Veeschelm, Pfandweibel (der huärä Schelm!) Schweizergardisten konnten früher als Aussteuer ein ganzes Bett mit nach Hause nehmen,ein solcher hiess dann ä pääpschtlichä Bett-Schelm Kinderspiel Illgau: Lantegär und Schelmis | ||
schindä | schinden | schälen, Rinde oder Haut abziehen (Bäum schindä, Schindiisä), quälen (Vee schindä), Spielart beim Jass (Schindär) BE schinte | ||
Schmaalvee | Kleinvieh | mhd smal vihe | ||
schtreuä | streuen | mhd ströuen am Vee gu schträuä | ||
tränkä | tränken | ds Vee tränkä mhd trenken | ||
värmachä | vermachen | 1) verschliessen, Zugang versperren äs Loch värmachä am Vee värmachä eim ds Huus värmachä 2) übereignen (durch Erbschaft): eim ds Huus värmachä | ||
Viich | lästiges, widerliches Tier | (Insekten .. ) > Vee | ||
weidä | weiden | ds Vee weidät ds Vee la weidä > übärweidä, etzä | ||
wintärä | wintern | äs faad afä wintärä sälbär gwintäräts Vee > iiwintärä, uuswintärä |
Dialekt: | Vee |
Deutsch: | Vieh |
Vieh | |
Dialekt: | Vee |
Deutsch: | Vieh, Viech |
mhd vihe, vehe (Vieh und Veh stritten sich lange um die Vorherrschaft, jetzt Vieh schriftdeutsch, Veh schweizerdeutsch) 1421 Veeweg 1503 vech summern Veehändlär, Veemäärcht, Vee-Uuflaag, Veeschtand, Veedokter (Vieh-Arzt) Gotthelf Die Käserei in der Vehfreud | |
Dialekt: | Veetokters |
Deutsch: | |
Familienbeiname Veetökterlis Domini Veetokters | |
Dialekt: | Veewääg |
Deutsch: | Viehweg, Fahrweg |
1421 enkein Veeweg siehe | |
Dialekt: | Veeli |
Deutsch: | Viehlein |
gad äs schöns Veeli ! gar äs nüütigs Veeli! > Viich | |
Dialekt: | ablaa |
Deutsch: | loslassen |
ä Schutz dr Hund ds Vee ds Chalb d Suu ä Seich > Ablass | |
Dialekt: | abliggä |
Deutsch: | zum Schlaf niederlegen |
i gaa ä chli gu abliggä ds Vee liid ab | |
Dialekt: | Braschäli |
Deutsch: | wirrer Haufen |
ä Braschlätä Goofä äs Braschäli Vee | |
Dialekt: | bschauä |
Deutsch: | beschauen, besichtigen |
Vee gu bschauä > gschauä | |
Dialekt: | Doktär |
Deutsch: | Doktor, Arzt |
ds Döktärli > Hölzli-, Vee- | |
Dialekt: | dussä |
Deutsch: | draussen, heraus |
mhd da uzzen herausgekommen: d Sunnäwirbel sind scho dussä d Hääg sind scho dussä (aus dem Schnee) ds Vee isch scho dussä (im Freien) du bisch dussä (aus dem Spiel) draussen, ausserhalb des Thals: dussä värschtands das nüüd > driussä | |
Dialekt: | faa |
Deutsch: | fangen |
mhd vân, vâhen äs Tiärli faa, gu Vögel faa ich faa, du faasch, är faad, miär/iär/si fand,fach! fammär! fangid! fiäng, gfangä gfangäs Vee: Vieh an Leine > aafaa, Fangis anderswo: foo, fömmer, fönd | |
Dialekt: | Galtvee |
Deutsch: | Galtvieh |
ds Herrgottä Galtvee: alte Jungfern | |
Dialekt: | gnuäg |
Deutsch: | genug |
mhd genuog äs isch gnuäg äs gnuäg as Bach gnuäg Heu dundä medä gnuäg Hesch gnuäg Heu? - Ja, i gibä nu viil am Vee! Pensionierter: I ha nüüd gnuägärs wedär Tääg! (neu gnüägänd) Äs gid nüüd gnuägärs wedr Gäld, nur isch äs lätz värteilt! | |
Dialekt: | gsund |
Deutsch: | gesund |
mhd gesunt gsunds Vee ä gsundi Meinig | |
Dialekt: | Häu(p)tli Vee |
Deutsch: | ein Haupt Vieh |
Dialekt: | Heimveeh |
Deutsch: | Heimvieh |
Dialekt: | Määrcht |
Deutsch: | Markt |
lat mercatus mhd market > Schaafmäärcht, Veemäärcht neu: Marktstrasse, Marktplatz | |
Dialekt: | Maschtvee |
Deutsch: | Mastvieh |
Dialekt: | Modäl(ul) |
Deutsch: | Gesichtsform |
am Modäl aa kännt mä diä Goofä,Körperform: schöön gmödäläts Vee | |
Dialekt: | Näätsch |
Deutsch: | Borstengras |
(vom Vieh gemieden) Uurnär sind einisch mid em Vee durs Taal inä und hend gfraagt: simmär da im Riäd? ds Waltlärts Seebi hed gmacht:?nei, im Näätsch! Lienert Nätsch | |
Dialekt: | grächnät |
Deutsch: | gerechnet |
hütt hemmär grächnät i dr Schuäl äs isch für söläs grächnät: für solches berechnet Hofers Franz zur Sage vom Kirchenbau: da hends dänk am Vee au nu öppis grächnät | |
Dialekt: | Sänntä |
Deutsch: | Senten |
eine Schar Kühe mit einem Stier äs schöns Sänntä Vee | |
Dialekt: | Schelm |
Deutsch: | Schelm |
mhd schelm Bösewicht (todeswürdig): Schelm bei uns: Dieb Schelmächeib, Schelmähund ä lüügsch as wenä fuulä meinädä Schelm! > Schaafschelm, Veeschelm, Pfandweibel (der huärä Schelm!) Schweizergardisten konnten früher als Aussteuer ein ganzes Bett mit nach Hause nehmen,ein solcher hiess dann ä pääpschtlichä Bett-Schelm Kinderspiel Illgau: Lantegär und Schelmis | |
Dialekt: | schindä |
Deutsch: | schinden |
schälen, Rinde oder Haut abziehen (Bäum schindä, Schindiisä), quälen (Vee schindä), Spielart beim Jass (Schindär) BE schinte | |
Dialekt: | Schmaalvee |
Deutsch: | Kleinvieh |
mhd smal vihe | |
Dialekt: | schtreuä |
Deutsch: | streuen |
mhd ströuen am Vee gu schträuä | |
Dialekt: | tränkä |
Deutsch: | tränken |
ds Vee tränkä mhd trenken | |
Dialekt: | värmachä |
Deutsch: | vermachen |
1) verschliessen, Zugang versperren äs Loch värmachä am Vee värmachä eim ds Huus värmachä 2) übereignen (durch Erbschaft): eim ds Huus värmachä | |
Dialekt: | Viich |
Deutsch: | lästiges, widerliches Tier |
(Insekten .. ) > Vee | |
Dialekt: | weidä |
Deutsch: | weiden |
ds Vee weidät ds Vee la weidä > übärweidä, etzä | |
Dialekt: | wintärä |
Deutsch: | wintern |
äs faad afä wintärä sälbär gwintäräts Vee > iiwintärä, uuswintärä | |