Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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land | lasst! | land mi la gaa! land d Häntschä aa! | ||
Land | Land | mhd lant Gegensatz zur Stadt ufm Land ussä >?Obärland, Undärland | ||
Land | Wiesland | 1902 “Gärten und Land” nüd durs Land durä gaa! | ||
Land | Grundstück | ä Blätz Land chauffä as viil Schnee as Land! 4) Vaterland, Altes Land Schwyz, Obrigkeit | ||
Chrüüzfaart | Landeswallfahrt | mit Chrüüz und Faanä von Schwyz nach Einsiedeln (ab 1311 bezeugt) | ||
Landammä | Landammann | (Ammann = Amtsmann) Landammässä (Familie und Besitz des LA Peter Suter im Adler) | ||
Landbott | Landbote | (amtlicher Bote),Aufgebot für das ganze Land | ||
Landbuäch | Landbuch | Sammlung des Landrechts | ||
Landfridä | Landfrieden | |||
Landjegär | Landjäger | (Polizist) > Lanteger | ||
Landläuffär | Landläufer, Landesmelder | |||
Landlüüt | Landleute | Vollbürger des Landes, nicht bloss Beisassen | ||
Landmaa | Landmann | wie oben | ||
Landmaarch | Landesgrenze | |||
Landrächt | Landesrecht | (Gesetze, Bürgerrecht) gu ds Landrächt ärnüüwärä | ||
Landsaass | im Land gesessen | > Biisääss | ||
Landschriibär | Landesschreiber | (Kanzler) | ||
Landschtraass | Landesstrasse | |||
Landschturm | Landsturm | (16-40 Jahre, Elite) > Uuszuug | ||
Landtaag | Landtag | Hochgerichtstag mit Todesurteil | ||
Landweer | Landwehr | (über 40 Jahre, Aufgebot in letzter Not) | ||
Landweri | Landesverteidigungswerk | |||
Lands- | Landes- | |||
Landschnächt | Söldner im Dienst eines Landes (auch Lanz-Knecht) | |||
Landgmeind | Landsgemeinde | Versammlung der Landleute | ||
Landmaa | Landsmann | aus dem gleichen Land stammend (neues Wort) | ||
landä | landen, an Land kommen | |||
Landi | Landesausstellung | |||
landläuffig | im Lande üblich | |||
landsfrömd | landesfremd | |||
landsfrömd | ausländisch | |||
Landä(li) | Lenkstange am Wagen mhd glande (Lanze) | |||
Lantegär | Landjäger | (Polizist), | ||
Schpiissli | Landsplitter | |||
Uusgmeind | Landsgemeinde | ausserhalb des Hauptortes | ||
Aarmähüüsler | Armenhausinsasse | - Heuet: Heuernte auf dem Landgut des Armenhauses, mit Zuzug der arbeitsfähigen Insassen (auch: Levitiertes Hochamt): ä Huuffä driussä und äs gaad nüüd! | ||
äbnä | eben | äbnä Bodä abnäs Land im äbnä Chrump > äbä | ||
absitzä | absitzen | absitzä! in Deutschland: setzen! hinsetzen! | ||
Amgweerd | Amgwerd | Geschlecht im Steiner Viertel > Gweerd, Gweerderin Deutschland: Amwerth, Amwerd (Bahlow) | ||
änät | Duden: “schweizerisch für jenseits” änät äm Pragel, änät äm Bach vgl. Ennetbirg (Gebirgsland jenseits des Gotthards), Ennetmarch (alter Name für Urnerboden), Ennetbaden, Ennetbühl, Ennetbürgen, Ennetmoos, Ennetsee | |||
Ängländer | Engländer | Mann aus England, Werkzeug aus England | ||
appä | hinunter | her- mhd abe (vgl. Ebbe) d Laui isch appä ä Schlipf isch appä letzte Gebiete: Muotathal, Berner Oberland, Oberwallis, Prättigau (aper) heute meist abä (ahi, ache) abe, appä | ||
ärnüüärä | erneuern | mhd erniuwern ds Landrächt ärnüüärä auf Besuch kommen | ||
Bäärnärobärland | Berner Oberland | |||
barfuäss | barfuss | barfuäss gaa: im Unterland Zeichen für Armut, bei uns Frühlingsherrlichkeit der Kinder > barfis Barfüäss(l)är: 1) im Unterland verächtliches Wort für Voralpen-Viehzüchter, die im Som mer mit blossen Füssen in den Holzschuhen gehen 2) Ordensleute (Franziskaner), die das Barfussgehen zur Regel machten | ||
Basel | Basel | (Stadt und Land) Baslär, baslärä, baseldüütsch Lied: z Basel a miim Rii Baselbiet: Gebiet vom Kanton Basel | ||
Blätz | kleines Stück | ä Blätz Land, ä Blätz Wald, ä Blätz Schnee > Gaartä- , Boonä-, Heu-, Beeri-, Leer- mhd blez > Platz, Plätz Flurname: (auch Plätz) Blätz (Stoos, Wallis), Bock-, Böllä-, Distlä-, Chalber-, Hasä-, Häxä-, Milch-, Munggä-, Ried-, Schmalaui-, Spil-, Tor- | ||
bluttnackät | völlig nackt | flätt blutt, am blüttäschtä: Wort einst über ganz Deutschland verbreitet | ||
buuä | bebauen | düngen vgl Grundbuch 1873: “bebautes Land” im Gegensatz zu Magerland | ||
Ch | Das CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K. | |||
Chaartä | Karte | (Fahr-, Jass-, Land-, Neujahrs-, Post-) mhd karte äs Chaartä = 36 Stück Jasskarten | ||
Chääsärä | Käseren | Flurname (Land Mühlestuden, Alp bei Hochibrig) | ||
Charä | Karren, Kar, Karst | Nach einer eindrücklichen Karren-Führung mit Prof. Bögli auf der Karretalp rief mir ein Einheimischer zu: so bisch au diä huärä Schtei gu gschauä! - Der Heiland habe bei der Himmelfahrt Fussspuren auf dem Felsboden hinterlassen: ä chli gcharät hed är ämal nu! >Karrätalp | ||
Chaschtä | Kasten | ahd kasto, neu: öffentliches Gebäude, höhere Schule > Chuchi-Chäschtli, Wintärchaschtä Im Alten Land Schwyz: Behälter mit 7 Schlössern für das Staatsvermögen | ||
Chaschtägäld | Staatsvermögen des Alten Landes Schwyz | |||
Chrumm Heiland | gotisches Kruzifix im Kloster | |||
Chrüüz | Kreuz | dr Heiland am Chrüüz | ||
chund | er/sie/es kommt | > choo är chund, dr Hund d Muätaa chund hööch äs chund gu rägnä dr Chlaus chund ds Laub chund äs chund druf aa: wo s ä Schtööslär gfragt hend, öb si viil Schnee heigid ufem Schtoos, hed är gseid: äs chund druf aa, wevil Land as einä hed! | ||
chuudärwältsch | Durcheinander beim Sprechen | Kauderwelsch = Churersprache = Romanisch (Belege seit 1247 in Deutschland: Kauder = Stadt Chur) | ||
doorä | dürr werden | Zuruf beim Heuen: dooräts? bei zu langer Messfeier: si lands nu la doorä! värdoorät verdorrt > düürr | ||
driumä | darin | herumfaarä: im Schnee, im Land, -schiässä: mit Gewehr, mit den Füssen, mit dem Auto | ||
drufab | darauf | ab mr land s ä chli la drufabchoo | ||
Düür Heiland | abgemagerte Heilandfigur am Kreuz | hölzernes Kruzifix im Alt Kloster Muotathal | ||
Eeländ | Elend | mhd ellende (Ausland, Verbannung) äs isch äs Eeländ! äs langs Eeländ = ein überlanger Mensch | ||
eigä | eigen | ahd eigan zu Eigentum: dr eigi Buäb, das eigi Meitli, die eigi Frau, di eigänä Goofä, im eigänä Huus, im eigänä Land, än eigänä Buäb, än eigäni Alp, än eigänä Chnächt | ||
Eigä | Eigentum | äs Eigä = ein Stück eigenes Land > | ||
Eigäli | kleines Stück Eigenland > | |||
Faarwääg | rechtlicher Weg für Alpfahrt, Marktfahrt | > Landstrasse | ||
Faari | gewittriger Windstoss | = äs Faari, ä Faari = Landstreicher | ||
Feckär | Fahrendes Volk | Schimpfname huärä Fecker = Gauner,Familienname Fecker = Flickschneider (Bahlow): Fecken = loses flatterndes Stück buntes Tuch (Fäckä), daraus das Wort Fäcker, Fecker = Leute mit zerlumptem Gewand, Landstreicher, Fahrende | ||
Fee | Fee | mhd feie Feeä-Land (Märchenland) | ||
Flaarz | Augenschleim | Flaarz i dä Augä värflaarzät BE Flirz (im Zürcher Oberland: Flaarz = längliches Flachhaus) > Flärä | ||
flach | flach | mhd vlach im flachä Land ussä vgl Flaach ZH > Flechi | ||
Fluä | Fluh | (Fels, Felswand) mhd vluo In unseren Berggebieten uraltes Wort für eine Felsenwand: Wort in Bayern und Tirol unbekannt,im Duden erst nach 1952,in Deutschland bekannt geworden durch den hl. Bruder Klaus von Flüe. Übär d Fluä mässä: Seilriitä übär d Fluä: (neu: stattliche Person) vgl ON Flüelen, Flüela, Flüeli, Flüh, Flühli, Flühlen,Famiienname Flüeler, Flühmann, von Flüe, Zurfluh | ||
Fröndi | fremdes Land | |||
füärä | leiten | a dr Hand füärä d Landsgmeind füärä | ||
füränand | leiten | a dr Hand füärä d Landsgmeind füärä | ||
Gand | Gegend mit Geröll | mhd gant “Brügg, Bödäli und Gand, liid alls i Gottes Hand” 1388 Schlacht bei Näfels: “die Glarner wichen in ein Gand”. Weit verbreiteter Flurname: Landquart Ganda, Zermatt Gandegg, Zernez Las Gandas, Südtirol ob Kalteren Obere und Untere Gand FN: Gander, Gandner, Zur-, Inder- neu im Flurschutz: Gefahr des Übergandens (NW ubergande) vgl Gandeggä | ||
Gass | Gasse | mhd gazze alt: Fahrweg zwischen Hecken oder Mauern Di alt Gass (Landstrasse) noch vielerorts erhalten > Chilägass, Herrägass, Hooli Gass | ||
Gau | Gau, Landschaft | mhd göu vgl. Aargau, Hegau, Illgau, Thugau anderswo: Gäu, Gou, Göi vgl Allgäu, Gäu (Luzerner Hinterland) | ||
gmein | allgemein gemein | mhd gemein gemeine und besondere gemeine Landleute > Allmeind, Gmeind | ||
Gnagi | Nage-Fleisch | in Deutschland: Eisbein | ||
Gnossäpuur | Genossenbauer auf Genossenland | |||
Gruäbi | gedeckter Unterstand | mit Ruhebanküberall an den alten Bergstrassen als Stundenhalt, einst vom Land gebaut und unterhalten > Stoos, Illgau, Lipplis, Kreuz, Pragel, Bisisthal Gruebibank NW Stelli | ||
Heiland | früher für Jesus Christus (heute: Jesus) dr chrumm Heiland dr düür Heiland Fluchwort: Heilandsack! | |||
Hirthämmli | Hirthemd | Kapuzenbluse der Landwirte (weiss für Heuen und Fest, blau im Stall, grün im Ausgang) Hiirthämli-Chriäg: Hirthemli-Krieg Schwyz April 1799 | ||
Hindärland | Hinterland | > Obär-, Voor, Undär- | ||
Hültschägumäli | Gumäli in Hültschen gesotten und aufgetragen,in Deutschland: Pellkartoffeln > Gumälihültschtä | |||
is | ins, in das | is Aug is Huus inä is Altär choo is Züribiät gaa is Liipis is Hüürlis: in Hürlis Land oder Haus, bei oder in dieser Familie | ||
Jaagschä | Land und Nachkommen des Jakob Suter ä Jaagschäni eine von diesen | |||
Jeesus | Jesus | früher selten gebraucht, dafür dr Heiland | ||
Juchli | Juchli | mhd jiuch, jiuoch Joch (Landmass) | ||
Kundi | ungeliebter Kunde | Bettler, Landstreicher > Chund | ||
laa | lassen | mhd lâzen ich laa, du laasch, är laad, mr land, lach! lammär! land! i liäss, ich lassi, ich ha gglaa tuä das la sii laa! ich laa di la sii! > aa-, ab-, appä-, durä-, fürä-, loos-, inä-, naa-, usänand-, uss-, uus-, zämä-, zuä-, zuächä-, zwäg- | ||
lammär | lassen wir! | (land miär) lammär ä la gaa! Was machid iär mit dem schöönä Wättär hütt? - Dässälb lammär ächli la sii! | ||
Ländär | Länder, Landkantone | di innärä Ländär Föön i dä Ländärä | ||
Leeland | Pachtland | |||
Liäbgott | der liebe Gott | > Herrgott, Heiland | ||
Luägärli | Aussichtspunkt | mhd luogelin auch Luägätä, Luägisland | ||
Maarch | Grenz-Landschaft March | (und Höfe) SZ Määrchlär vgl. Ennetmarch (Urnerboden), > Maargg | ||
magär | mager | ä magärä Plegär magärä Chääs magers Land > megärär | ||
Magärheu | Heu aus ungedüngtem Land (Magerwiese, Wildheu) | |||
Maiälandsgmeind | ordentliche Landsgemeinde im Maien | |||
Meer | Stimmenmehr | an der Landsgemeinde ds Meer uusäholä (abstimmen lassen),- machä (Mehrheit erlangen),- uusägää (amtlich bestätigen),- nüd uusägää (nicht bestätigen, unentschieden) | ||
Naachgmeind | nachgeholte (ausserordentliche) Landsgemeinde | |||
Nidärland | Niederland | (Holland) | ||
Nössäli | kleiner Felsen | Ä Bräändlär hed Heiwee ghaa z Amerika i dem wiit äbänä Land: ä so äs schöns Nössäli wett är dä widär einisch gsee! | ||
Obärchnächt | Oberknecht | In Deutschland Berufsrang | ||
Oberland | Oberland | Bäärnär-, Bündnär-, Sanggallär-, Zürchär- (vgl. Unterland, Hinterland) | ||
Oornig | Ordnung | mhd ordenunge alt: Verordnung, Gesetz: Landsoornig,Bruuch und Oornig | ||
Prüüsä | Preussen | (Land und Leute), Fam. Nideröst | ||
putzt | geputzt, gesiegt, getötet | PP = plötzli putzt. Im Uurnärland isch ä Buäb mid dräckätä Schuä choo gu altärdiänärä,dr Pfarr seid: moorä sind dä dini Schuä putzt! - Moorädess isch dr Buäb mid schöön putztä Schuä choo,dr Pfarr seid: so, heds d Muättär putzt? - dr Buäb: ich weis nüüd, won ich ggangä bi, hed si nu gläbt! - Am änä andärä Oort hend ä paar alti Mannä midänand gjassät,einärsmaal seid dr eint: ich glaubä mich putzts! är heds uf um Häärz ghaa,äs isch dä abär wiitär ggangä,einärsmaal seid är widär: etz putzts mi! und duä heds ä putzt! > butzä, butzt | ||
Rapp | ich hörte aber auch schon das Wort Rapp für eine seltene Art Krähen = Kolkrabe: grösser als gewöhnliche Krähe, keilförmiger Schwanz 3) Waldrapp: Kahlkopf-Ibiss im Tierpark Goldau, aus dem Ausland rapp rapp rapp | |||
reisä | zum Gehen rüsten, reisen | ds Gwand reisä (rüsten), ds Ziit reisä (Zeiger nachrücken > Ziitgreis), dr Wecker uf moorä reisä, Wasser is Land inä reisä (bei Trockenheit), d Zänd la reisä (flicken), ds Znüüni reisä neu: obsi, nidsi reisä (Luftstrahler im Auto) > Aareisig, aareisä | ||
Riämä | Riemen | (Lederstreifen) mhd rieme ä Riämä Land > Schlänggä | ||
Riiland | Rheinland | |||
Rüäbli | Rüblein | (rote Karotten) Rüäbli für d Büäbli Rüäbli-frässär, Rüäbliland: Spottname für Aargauer und Aargau | ||
Saass | Sasse, Sesshafter | mhd saze > Biisääss, Landsaass vgl. Insasse | ||
Sänntäpuur | Sentenbauer | jeder Senntenbauer (Welschlandfahrten) | ||
Schälläbaum | Schellenbaum | in Deutschland Anführung der Marschmusik, Familienname | ||
Schattahalb | Schattenhalb | im Gegensatz zum Sunnähalb (wichtiger Unterschied in Ost-West-Tälern: Muotathal, Goldau-Arth, Schächenthal, Berner Oberland vgl. 3860 Schattenhalb/Meiringen BE D Schattähälblär sägid: äs siig im Winter viil schöönär vom Schattähalb i Sunnähalb durä luägä weder umkeert! | ||
Schedler | Schädler | (eine Art Küfer): Einsiedler-Geschlecht, von dem 1606 ein Johannes ins Landrecht Schwyz aufgenommen und dessen Nachkommen ins Viertel Muotathal eingeteilt wurden (Styger WB 179) | ||
schiässä | schiessen | mhd schiezen: schnelle Bewegung d Schwalbä schiässid umänand d Schtäärnä schiässid im Lanzig schiässt alls usem Bodä uusä mr lands la schiässä (mit dem Schlitten) mid Pfiil und Bogä (hütt mit Gweer) gu Tiärli schiässä adär uf Schiibä schiässä einä z Bodä schiässä sälbär z Bodä schiässä Arbeiter nach einer Pause: sä lammärs widär la schiässä! anderswo: schüüsse > aa- ab- drii- fürä- inä- umä- zämä- Schutz, Schützä, Häxäschutz | ||
Schiffländi | Schiff-Landeplatz | |||
Schinhuät | Sonnenhut aus Stroh | Schinhutgeld: jeder Landammann musste nach seiner Wahl seinen Wählern eine Auflage bezahlen, die man Schinhutgeld hiess) kän altä Schinhuät = niemand, nichts | ||
schlaa | schlagen | mhd slâ,slahen,slân ich schlaa, du schlaasch, är schlaad, miär schland, schlach! schlammär! schland! i schliäg, i schlug, gschlagä äs schlaad ölfi är schlaad us där Aart är schlaad am Vattär nachä ä gschlagni Schtund > aa- ab- appä- durä- ii- inä- nachä- übär- um- uuf- uus- uusä- vär- voor- zämä- LU schloo, schlönd > Schlaag Id 9,185 | ||
Schlänggä | Schlenggen | häufiger Flurname: ein schlanker Strich Land im Wald: der sog. Schlenggen Land vgl schlank mhd slanc anderswo: hängendes Stück (Stoff, Teig ..) | ||
Schlipf | Erdrutsch im steilen Wiesland,Schneerutsch | mhd slipfe engl slip äs sind ä par Schlipf ggangä 1421 (2) der alt Schlipföwer: von der Schlipfau in Oberiberg 1846 im August viele Erdschlipfe (Brächen) Der Bergschlipf im Muotathal | ||
Schnäärpfli | abgelegenes Plätzchen Land, ein Bisschen, Felsvorsprung | > schmuurpfä, schnuurpfä | ||
Schnäpfä | Familienbeiname der Suter genannt Schnepfen Ältester Übername im Muotathal seit 1561 belegt bis heute. Einige meinen, der Name komme von dem Schnäärpfli Land, das sie am Stützli besassen, aber die Geschichte lautet ein bisschen anders > Schnäärpfli | |||
schnerzä | anschnauzen | (schnören) ä huärä Schnerzi! (auch eine Frau) 1477 Lied vom Tell: er schnerzt den Landvogt übel an > Schnarz | ||
Schniidär | Schneider | mhd snîdaere Schniidäri, Schniidärii (schneiden > hauä) beim Jass: im Schniidär sii, usäm Schniidär choo FN Schneider, Schnider (Norddeutschland Schröder) | ||
Schpätzli | Süddeutschland: kleine Knödel, wir sagen Chnöpfli | |||
Schriinär | Schreiner | mhd schrinaere Deutschland: Tischler | ||
Schtadhaltär | Statthalter | (Vertreter, Vize, für Landammann usw) |
Dialekt: | land |
Deutsch: | lasst! |
land mi la gaa! land d Häntschä aa! | |
Dialekt: | Land |
Deutsch: | Land |
mhd lant Gegensatz zur Stadt ufm Land ussä >?Obärland, Undärland | |
Dialekt: | Land |
Deutsch: | Wiesland |
1902 “Gärten und Land” nüd durs Land durä gaa! | |
Dialekt: | Land |
Deutsch: | Grundstück |
ä Blätz Land chauffä as viil Schnee as Land! 4) Vaterland, Altes Land Schwyz, Obrigkeit | |
Dialekt: | Chrüüzfaart |
Deutsch: | Landeswallfahrt |
mit Chrüüz und Faanä von Schwyz nach Einsiedeln (ab 1311 bezeugt) | |
Dialekt: | Landammä |
Deutsch: | Landammann |
(Ammann = Amtsmann) Landammässä (Familie und Besitz des LA Peter Suter im Adler) | |
Dialekt: | Landbott |
Deutsch: | Landbote |
(amtlicher Bote),Aufgebot für das ganze Land | |
Dialekt: | Landbuäch |
Deutsch: | Landbuch |
Sammlung des Landrechts | |
Dialekt: | Landfridä |
Deutsch: | Landfrieden |
Dialekt: | Landjegär |
Deutsch: | Landjäger |
(Polizist) > Lanteger | |
Dialekt: | Landläuffär |
Deutsch: | Landläufer, Landesmelder |
Dialekt: | Landlüüt |
Deutsch: | Landleute |
Vollbürger des Landes, nicht bloss Beisassen | |
Dialekt: | Landmaa |
Deutsch: | Landmann |
wie oben | |
Dialekt: | Landmaarch |
Deutsch: | Landesgrenze |
Dialekt: | Landrächt |
Deutsch: | Landesrecht |
(Gesetze, Bürgerrecht) gu ds Landrächt ärnüüwärä | |
Dialekt: | Landsaass |
Deutsch: | im Land gesessen |
> Biisääss | |
Dialekt: | Landschriibär |
Deutsch: | Landesschreiber |
(Kanzler) | |
Dialekt: | Landschtraass |
Deutsch: | Landesstrasse |
Dialekt: | Landschturm |
Deutsch: | Landsturm |
(16-40 Jahre, Elite) > Uuszuug | |
Dialekt: | Landtaag |
Deutsch: | Landtag |
Hochgerichtstag mit Todesurteil | |
Dialekt: | Landweer |
Deutsch: | Landwehr |
(über 40 Jahre, Aufgebot in letzter Not) | |
Dialekt: | Landweri |
Deutsch: | Landesverteidigungswerk |
Dialekt: | Lands- |
Deutsch: | Landes- |
Dialekt: | Landschnächt |
Deutsch: | |
Söldner im Dienst eines Landes (auch Lanz-Knecht) | |
Dialekt: | Landgmeind |
Deutsch: | Landsgemeinde |
Versammlung der Landleute | |
Dialekt: | Landmaa |
Deutsch: | Landsmann |
aus dem gleichen Land stammend (neues Wort) | |
Dialekt: | landä |
Deutsch: | landen, an Land kommen |
Dialekt: | Landi |
Deutsch: | Landesausstellung |
Dialekt: | landläuffig |
Deutsch: | im Lande üblich |
Dialekt: | landsfrömd |
Deutsch: | landesfremd |
Dialekt: | landsfrömd |
Deutsch: | ausländisch |
Dialekt: | Landä(li) |
Deutsch: | |
Lenkstange am Wagen mhd glande (Lanze) | |
Dialekt: | Lantegär |
Deutsch: | Landjäger |
(Polizist), | |
Dialekt: | Schpiissli |
Deutsch: | Landsplitter |
Dialekt: | Uusgmeind |
Deutsch: | Landsgemeinde |
ausserhalb des Hauptortes | |
Dialekt: | Aarmähüüsler |
Deutsch: | Armenhausinsasse |
- Heuet: Heuernte auf dem Landgut des Armenhauses, mit Zuzug der arbeitsfähigen Insassen (auch: Levitiertes Hochamt): ä Huuffä driussä und äs gaad nüüd! | |
Dialekt: | äbnä |
Deutsch: | eben |
äbnä Bodä abnäs Land im äbnä Chrump > äbä | |
Dialekt: | absitzä |
Deutsch: | absitzen |
absitzä! in Deutschland: setzen! hinsetzen! | |
Dialekt: | Amgweerd |
Deutsch: | Amgwerd |
Geschlecht im Steiner Viertel > Gweerd, Gweerderin Deutschland: Amwerth, Amwerd (Bahlow) | |
Dialekt: | änät |
Deutsch: | |
Duden: “schweizerisch für jenseits” änät äm Pragel, änät äm Bach vgl. Ennetbirg (Gebirgsland jenseits des Gotthards), Ennetmarch (alter Name für Urnerboden), Ennetbaden, Ennetbühl, Ennetbürgen, Ennetmoos, Ennetsee | |
Dialekt: | Ängländer |
Deutsch: | Engländer |
Mann aus England, Werkzeug aus England | |
Dialekt: | appä |
Deutsch: | hinunter |
her- mhd abe (vgl. Ebbe) d Laui isch appä ä Schlipf isch appä letzte Gebiete: Muotathal, Berner Oberland, Oberwallis, Prättigau (aper) heute meist abä (ahi, ache) abe, appä | |
Dialekt: | ärnüüärä |
Deutsch: | erneuern |
mhd erniuwern ds Landrächt ärnüüärä auf Besuch kommen | |
Dialekt: | Bäärnärobärland |
Deutsch: | Berner Oberland |
Dialekt: | barfuäss |
Deutsch: | barfuss |
barfuäss gaa: im Unterland Zeichen für Armut, bei uns Frühlingsherrlichkeit der Kinder > barfis Barfüäss(l)är: 1) im Unterland verächtliches Wort für Voralpen-Viehzüchter, die im Som mer mit blossen Füssen in den Holzschuhen gehen 2) Ordensleute (Franziskaner), die das Barfussgehen zur Regel machten | |
Dialekt: | Basel |
Deutsch: | Basel |
(Stadt und Land) Baslär, baslärä, baseldüütsch Lied: z Basel a miim Rii Baselbiet: Gebiet vom Kanton Basel | |
Dialekt: | Blätz |
Deutsch: | kleines Stück |
ä Blätz Land, ä Blätz Wald, ä Blätz Schnee > Gaartä- , Boonä-, Heu-, Beeri-, Leer- mhd blez > Platz, Plätz Flurname: (auch Plätz) Blätz (Stoos, Wallis), Bock-, Böllä-, Distlä-, Chalber-, Hasä-, Häxä-, Milch-, Munggä-, Ried-, Schmalaui-, Spil-, Tor- | |
Dialekt: | bluttnackät |
Deutsch: | völlig nackt |
flätt blutt, am blüttäschtä: Wort einst über ganz Deutschland verbreitet | |
Dialekt: | buuä |
Deutsch: | bebauen |
düngen vgl Grundbuch 1873: “bebautes Land” im Gegensatz zu Magerland | |
Dialekt: | Ch |
Deutsch: | |
Das CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K. | |
Dialekt: | Chaartä |
Deutsch: | Karte |
(Fahr-, Jass-, Land-, Neujahrs-, Post-) mhd karte äs Chaartä = 36 Stück Jasskarten | |
Dialekt: | Chääsärä |
Deutsch: | Käseren |
Flurname (Land Mühlestuden, Alp bei Hochibrig) | |
Dialekt: | Charä |
Deutsch: | Karren, Kar, Karst |
Nach einer eindrücklichen Karren-Führung mit Prof. Bögli auf der Karretalp rief mir ein Einheimischer zu: so bisch au diä huärä Schtei gu gschauä! - Der Heiland habe bei der Himmelfahrt Fussspuren auf dem Felsboden hinterlassen: ä chli gcharät hed är ämal nu! >Karrätalp | |
Dialekt: | Chaschtä |
Deutsch: | Kasten |
ahd kasto, neu: öffentliches Gebäude, höhere Schule > Chuchi-Chäschtli, Wintärchaschtä Im Alten Land Schwyz: Behälter mit 7 Schlössern für das Staatsvermögen | |
Dialekt: | Chaschtägäld |
Deutsch: | |
Staatsvermögen des Alten Landes Schwyz | |
Dialekt: | Chrumm Heiland |
Deutsch: | |
gotisches Kruzifix im Kloster | |
Dialekt: | Chrüüz |
Deutsch: | Kreuz |
dr Heiland am Chrüüz | |
Dialekt: | chund |
Deutsch: | er/sie/es kommt |
> choo är chund, dr Hund d Muätaa chund hööch äs chund gu rägnä dr Chlaus chund ds Laub chund äs chund druf aa: wo s ä Schtööslär gfragt hend, öb si viil Schnee heigid ufem Schtoos, hed är gseid: äs chund druf aa, wevil Land as einä hed! | |
Dialekt: | chuudärwältsch |
Deutsch: | Durcheinander beim Sprechen |
Kauderwelsch = Churersprache = Romanisch (Belege seit 1247 in Deutschland: Kauder = Stadt Chur) | |
Dialekt: | doorä |
Deutsch: | dürr werden |
Zuruf beim Heuen: dooräts? bei zu langer Messfeier: si lands nu la doorä! värdoorät verdorrt > düürr | |
Dialekt: | driumä |
Deutsch: | darin |
herumfaarä: im Schnee, im Land, -schiässä: mit Gewehr, mit den Füssen, mit dem Auto | |
Dialekt: | drufab |
Deutsch: | darauf |
ab mr land s ä chli la drufabchoo | |
Dialekt: | Düür Heiland |
Deutsch: | abgemagerte Heilandfigur am Kreuz |
hölzernes Kruzifix im Alt Kloster Muotathal | |
Dialekt: | Eeländ |
Deutsch: | Elend |
mhd ellende (Ausland, Verbannung) äs isch äs Eeländ! äs langs Eeländ = ein überlanger Mensch | |
Dialekt: | eigä |
Deutsch: | eigen |
ahd eigan zu Eigentum: dr eigi Buäb, das eigi Meitli, die eigi Frau, di eigänä Goofä, im eigänä Huus, im eigänä Land, än eigänä Buäb, än eigäni Alp, än eigänä Chnächt | |
Dialekt: | Eigä |
Deutsch: | Eigentum |
äs Eigä = ein Stück eigenes Land > | |
Dialekt: | Eigäli |
Deutsch: | |
kleines Stück Eigenland > | |
Dialekt: | Faarwääg |
Deutsch: | rechtlicher Weg für Alpfahrt, Marktfahrt |
> Landstrasse | |
Dialekt: | Faari |
Deutsch: | gewittriger Windstoss |
= äs Faari, ä Faari = Landstreicher | |
Dialekt: | Feckär |
Deutsch: | Fahrendes Volk |
Schimpfname huärä Fecker = Gauner,Familienname Fecker = Flickschneider (Bahlow): Fecken = loses flatterndes Stück buntes Tuch (Fäckä), daraus das Wort Fäcker, Fecker = Leute mit zerlumptem Gewand, Landstreicher, Fahrende | |
Dialekt: | Fee |
Deutsch: | Fee |
mhd feie Feeä-Land (Märchenland) | |
Dialekt: | Flaarz |
Deutsch: | Augenschleim |
Flaarz i dä Augä värflaarzät BE Flirz (im Zürcher Oberland: Flaarz = längliches Flachhaus) > Flärä | |
Dialekt: | flach |
Deutsch: | flach |
mhd vlach im flachä Land ussä vgl Flaach ZH > Flechi | |
Dialekt: | Fluä |
Deutsch: | Fluh |
(Fels, Felswand) mhd vluo In unseren Berggebieten uraltes Wort für eine Felsenwand: Wort in Bayern und Tirol unbekannt,im Duden erst nach 1952,in Deutschland bekannt geworden durch den hl. Bruder Klaus von Flüe. Übär d Fluä mässä: Seilriitä übär d Fluä: (neu: stattliche Person) vgl ON Flüelen, Flüela, Flüeli, Flüh, Flühli, Flühlen,Famiienname Flüeler, Flühmann, von Flüe, Zurfluh | |
Dialekt: | Fröndi |
Deutsch: | fremdes Land |
Dialekt: | füärä |
Deutsch: | leiten |
a dr Hand füärä d Landsgmeind füärä | |
Dialekt: | füränand |
Deutsch: | leiten |
a dr Hand füärä d Landsgmeind füärä | |
Dialekt: | Gand |
Deutsch: | Gegend mit Geröll |
mhd gant “Brügg, Bödäli und Gand, liid alls i Gottes Hand” 1388 Schlacht bei Näfels: “die Glarner wichen in ein Gand”. Weit verbreiteter Flurname: Landquart Ganda, Zermatt Gandegg, Zernez Las Gandas, Südtirol ob Kalteren Obere und Untere Gand FN: Gander, Gandner, Zur-, Inder- neu im Flurschutz: Gefahr des Übergandens (NW ubergande) vgl Gandeggä | |
Dialekt: | Gass |
Deutsch: | Gasse |
mhd gazze alt: Fahrweg zwischen Hecken oder Mauern Di alt Gass (Landstrasse) noch vielerorts erhalten > Chilägass, Herrägass, Hooli Gass | |
Dialekt: | Gau |
Deutsch: | Gau, Landschaft |
mhd göu vgl. Aargau, Hegau, Illgau, Thugau anderswo: Gäu, Gou, Göi vgl Allgäu, Gäu (Luzerner Hinterland) | |
Dialekt: | gmein |
Deutsch: | allgemein gemein |
mhd gemein gemeine und besondere gemeine Landleute > Allmeind, Gmeind | |
Dialekt: | Gnagi |
Deutsch: | Nage-Fleisch |
in Deutschland: Eisbein | |
Dialekt: | Gnossäpuur |
Deutsch: | Genossenbauer auf Genossenland |
Dialekt: | Gruäbi |
Deutsch: | gedeckter Unterstand |
mit Ruhebanküberall an den alten Bergstrassen als Stundenhalt, einst vom Land gebaut und unterhalten > Stoos, Illgau, Lipplis, Kreuz, Pragel, Bisisthal Gruebibank NW Stelli | |
Dialekt: | Heiland |
Deutsch: | |
früher für Jesus Christus (heute: Jesus) dr chrumm Heiland dr düür Heiland Fluchwort: Heilandsack! | |
Dialekt: | Hirthämmli |
Deutsch: | Hirthemd |
Kapuzenbluse der Landwirte (weiss für Heuen und Fest, blau im Stall, grün im Ausgang) Hiirthämli-Chriäg: Hirthemli-Krieg Schwyz April 1799 | |
Dialekt: | Hindärland |
Deutsch: | Hinterland |
> Obär-, Voor, Undär- | |
Dialekt: | Hültschägumäli |
Deutsch: | |
Gumäli in Hültschen gesotten und aufgetragen,in Deutschland: Pellkartoffeln > Gumälihültschtä | |
Dialekt: | is |
Deutsch: | ins, in das |
is Aug is Huus inä is Altär choo is Züribiät gaa is Liipis is Hüürlis: in Hürlis Land oder Haus, bei oder in dieser Familie | |
Dialekt: | Jaagschä |
Deutsch: | |
Land und Nachkommen des Jakob Suter ä Jaagschäni eine von diesen | |
Dialekt: | Jeesus |
Deutsch: | Jesus |
früher selten gebraucht, dafür dr Heiland | |
Dialekt: | Juchli |
Deutsch: | Juchli |
mhd jiuch, jiuoch Joch (Landmass) | |
Dialekt: | Kundi |
Deutsch: | ungeliebter Kunde |
Bettler, Landstreicher > Chund | |
Dialekt: | laa |
Deutsch: | lassen |
mhd lâzen ich laa, du laasch, är laad, mr land, lach! lammär! land! i liäss, ich lassi, ich ha gglaa tuä das la sii laa! ich laa di la sii! > aa-, ab-, appä-, durä-, fürä-, loos-, inä-, naa-, usänand-, uss-, uus-, zämä-, zuä-, zuächä-, zwäg- | |
Dialekt: | lammär |
Deutsch: | lassen wir! |
(land miär) lammär ä la gaa! Was machid iär mit dem schöönä Wättär hütt? - Dässälb lammär ächli la sii! | |
Dialekt: | Ländär |
Deutsch: | Länder, Landkantone |
di innärä Ländär Föön i dä Ländärä | |
Dialekt: | Leeland |
Deutsch: | Pachtland |
Dialekt: | Liäbgott |
Deutsch: | der liebe Gott |
> Herrgott, Heiland | |
Dialekt: | Luägärli |
Deutsch: | Aussichtspunkt |
mhd luogelin auch Luägätä, Luägisland | |
Dialekt: | Maarch |
Deutsch: | Grenz-Landschaft March |
(und Höfe) SZ Määrchlär vgl. Ennetmarch (Urnerboden), > Maargg | |
Dialekt: | magär |
Deutsch: | mager |
ä magärä Plegär magärä Chääs magers Land > megärär | |
Dialekt: | Magärheu |
Deutsch: | |
Heu aus ungedüngtem Land (Magerwiese, Wildheu) | |
Dialekt: | Maiälandsgmeind |
Deutsch: | |
ordentliche Landsgemeinde im Maien | |
Dialekt: | Meer |
Deutsch: | Stimmenmehr |
an der Landsgemeinde ds Meer uusäholä (abstimmen lassen),- machä (Mehrheit erlangen),- uusägää (amtlich bestätigen),- nüd uusägää (nicht bestätigen, unentschieden) | |
Dialekt: | Naachgmeind |
Deutsch: | |
nachgeholte (ausserordentliche) Landsgemeinde | |
Dialekt: | Nidärland |
Deutsch: | Niederland |
(Holland) | |
Dialekt: | Nössäli |
Deutsch: | kleiner Felsen |
Ä Bräändlär hed Heiwee ghaa z Amerika i dem wiit äbänä Land: ä so äs schöns Nössäli wett är dä widär einisch gsee! | |
Dialekt: | Obärchnächt |
Deutsch: | Oberknecht |
In Deutschland Berufsrang | |
Dialekt: | Oberland |
Deutsch: | Oberland |
Bäärnär-, Bündnär-, Sanggallär-, Zürchär- (vgl. Unterland, Hinterland) | |
Dialekt: | Oornig |
Deutsch: | Ordnung |
mhd ordenunge alt: Verordnung, Gesetz: Landsoornig,Bruuch und Oornig | |
Dialekt: | Prüüsä |
Deutsch: | Preussen |
(Land und Leute), Fam. Nideröst | |
Dialekt: | putzt |
Deutsch: | geputzt, gesiegt, getötet |
PP = plötzli putzt. Im Uurnärland isch ä Buäb mid dräckätä Schuä choo gu altärdiänärä,dr Pfarr seid: moorä sind dä dini Schuä putzt! - Moorädess isch dr Buäb mid schöön putztä Schuä choo,dr Pfarr seid: so, heds d Muättär putzt? - dr Buäb: ich weis nüüd, won ich ggangä bi, hed si nu gläbt! - Am änä andärä Oort hend ä paar alti Mannä midänand gjassät,einärsmaal seid dr eint: ich glaubä mich putzts! är heds uf um Häärz ghaa,äs isch dä abär wiitär ggangä,einärsmaal seid är widär: etz putzts mi! und duä heds ä putzt! > butzä, butzt | |
Dialekt: | Rapp |
Deutsch: | |
ich hörte aber auch schon das Wort Rapp für eine seltene Art Krähen = Kolkrabe: grösser als gewöhnliche Krähe, keilförmiger Schwanz 3) Waldrapp: Kahlkopf-Ibiss im Tierpark Goldau, aus dem Ausland rapp rapp rapp | |
Dialekt: | reisä |
Deutsch: | zum Gehen rüsten, reisen |
ds Gwand reisä (rüsten), ds Ziit reisä (Zeiger nachrücken > Ziitgreis), dr Wecker uf moorä reisä, Wasser is Land inä reisä (bei Trockenheit), d Zänd la reisä (flicken), ds Znüüni reisä neu: obsi, nidsi reisä (Luftstrahler im Auto) > Aareisig, aareisä | |
Dialekt: | Riämä |
Deutsch: | Riemen |
(Lederstreifen) mhd rieme ä Riämä Land > Schlänggä | |
Dialekt: | Riiland |
Deutsch: | Rheinland |
Dialekt: | Rüäbli |
Deutsch: | Rüblein |
(rote Karotten) Rüäbli für d Büäbli Rüäbli-frässär, Rüäbliland: Spottname für Aargauer und Aargau | |
Dialekt: | Saass |
Deutsch: | Sasse, Sesshafter |
mhd saze > Biisääss, Landsaass vgl. Insasse | |
Dialekt: | Sänntäpuur |
Deutsch: | Sentenbauer |
jeder Senntenbauer (Welschlandfahrten) | |
Dialekt: | Schälläbaum |
Deutsch: | Schellenbaum |
in Deutschland Anführung der Marschmusik, Familienname | |
Dialekt: | Schattahalb |
Deutsch: | Schattenhalb |
im Gegensatz zum Sunnähalb (wichtiger Unterschied in Ost-West-Tälern: Muotathal, Goldau-Arth, Schächenthal, Berner Oberland vgl. 3860 Schattenhalb/Meiringen BE D Schattähälblär sägid: äs siig im Winter viil schöönär vom Schattähalb i Sunnähalb durä luägä weder umkeert! | |
Dialekt: | Schedler |
Deutsch: | Schädler |
(eine Art Küfer): Einsiedler-Geschlecht, von dem 1606 ein Johannes ins Landrecht Schwyz aufgenommen und dessen Nachkommen ins Viertel Muotathal eingeteilt wurden (Styger WB 179) | |
Dialekt: | schiässä |
Deutsch: | schiessen |
mhd schiezen: schnelle Bewegung d Schwalbä schiässid umänand d Schtäärnä schiässid im Lanzig schiässt alls usem Bodä uusä mr lands la schiässä (mit dem Schlitten) mid Pfiil und Bogä (hütt mit Gweer) gu Tiärli schiässä adär uf Schiibä schiässä einä z Bodä schiässä sälbär z Bodä schiässä Arbeiter nach einer Pause: sä lammärs widär la schiässä! anderswo: schüüsse > aa- ab- drii- fürä- inä- umä- zämä- Schutz, Schützä, Häxäschutz | |
Dialekt: | Schiffländi |
Deutsch: | Schiff-Landeplatz |
Dialekt: | Schinhuät |
Deutsch: | Sonnenhut aus Stroh |
Schinhutgeld: jeder Landammann musste nach seiner Wahl seinen Wählern eine Auflage bezahlen, die man Schinhutgeld hiess) kän altä Schinhuät = niemand, nichts | |
Dialekt: | schlaa |
Deutsch: | schlagen |
mhd slâ,slahen,slân ich schlaa, du schlaasch, är schlaad, miär schland, schlach! schlammär! schland! i schliäg, i schlug, gschlagä äs schlaad ölfi är schlaad us där Aart är schlaad am Vattär nachä ä gschlagni Schtund > aa- ab- appä- durä- ii- inä- nachä- übär- um- uuf- uus- uusä- vär- voor- zämä- LU schloo, schlönd > Schlaag Id 9,185 | |
Dialekt: | Schlänggä |
Deutsch: | Schlenggen |
häufiger Flurname: ein schlanker Strich Land im Wald: der sog. Schlenggen Land vgl schlank mhd slanc anderswo: hängendes Stück (Stoff, Teig ..) | |
Dialekt: | Schlipf |
Deutsch: | Erdrutsch im steilen Wiesland,Schneerutsch |
mhd slipfe engl slip äs sind ä par Schlipf ggangä 1421 (2) der alt Schlipföwer: von der Schlipfau in Oberiberg 1846 im August viele Erdschlipfe (Brächen) Der Bergschlipf im Muotathal | |
Dialekt: | Schnäärpfli |
Deutsch: | abgelegenes Plätzchen Land, ein Bisschen, Felsvorsprung |
> schmuurpfä, schnuurpfä | |
Dialekt: | Schnäpfä |
Deutsch: | |
Familienbeiname der Suter genannt Schnepfen Ältester Übername im Muotathal seit 1561 belegt bis heute. Einige meinen, der Name komme von dem Schnäärpfli Land, das sie am Stützli besassen, aber die Geschichte lautet ein bisschen anders > Schnäärpfli | |
Dialekt: | schnerzä |
Deutsch: | anschnauzen |
(schnören) ä huärä Schnerzi! (auch eine Frau) 1477 Lied vom Tell: er schnerzt den Landvogt übel an > Schnarz | |
Dialekt: | Schniidär |
Deutsch: | Schneider |
mhd snîdaere Schniidäri, Schniidärii (schneiden > hauä) beim Jass: im Schniidär sii, usäm Schniidär choo FN Schneider, Schnider (Norddeutschland Schröder) | |
Dialekt: | Schpätzli |
Deutsch: | |
Süddeutschland: kleine Knödel, wir sagen Chnöpfli | |
Dialekt: | Schriinär |
Deutsch: | Schreiner |
mhd schrinaere Deutschland: Tischler | |
Dialekt: | Schtadhaltär |
Deutsch: | Statthalter |
(Vertreter, Vize, für Landammann usw) | |