Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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Holz | Wald, Holz | mhd holz is Holz = in Wald obem Holz = ob dem Wald blutts Holz (Wald ohne Laub) vgl Familiennamen Imholz, Holzer, Holzherr | ||
Ambäck | Holz-Amboss, Hau-Klotz | > beckä | ||
Chääsreiffä | Holzreifen für runde Käse | kässreiffen > Jäärb | ||
Chäästannä | Holz für Käsreifen | |||
Chlefäli | Holzklappern | süddt Klepperle > chlepfä | ||
chöölä | Holzkohle brennen | dass da nieman kolen soll | ||
fraasä | Holz fräsen | |||
Holzbei | Holzbein | (jetzt: Prothese) | ||
Holzbirä | Holzbirne, Wildbirne | wild im Wald gewachsen | ||
Holzbock | Holzbock Ambäck | |||
Holzbodä | Boden aus Holz (nicht Stein) | |||
Holzbödä | Schuhe mit Holzsohlen | |||
Holzchäfär | Holzkäfer | |||
Holzfluä | Holzfluh | |||
Holzgrind | harter Kopf | |||
Holzguägä | Holzkäfer | |||
Holzhuus | Haus aus Holz, Haus für Holz | |||
Holzöpfel | wild im Wald gewachsen | |||
Holzschuä | offene Sommerschuhe aus Holz gemacht mhd holz schuoch | |||
Holzteil | Anteil Holz aus Allmeindwald | |||
Holzwääg | Holzweg | = nicht durchgehend, nur für Waldarbeit,bildlich für Irrweg, Irrtum | ||
Holzweggä | Unterlagskeil aus Holz | |||
Holzär | Holzer | mhd holzer HolzfälLeitäräler,Holzbildhauer | ||
holzä | holzen | = Bäume fällen im Wald mhd holzen si sind gu holzä neu: zuschanden machen > abholzä, uusholzä | ||
Masärä | Holzmaserung | (fleckig) | ||
schiitä | Holz spalten | (Scheiter machen) isch äs gschpelig? > zämäschiitä | ||
schlittnä | Holz mit Schlitten abführen | > mänärä | ||
schösslä | Holzpfeile schleudern | altes Spiel | ||
tötzlä | Holz spalten, Klötze beigen | Kinderspiel (eine Art Boccia) > übär- | ||
Tütschi | Holzstück, Klotz | auch Tütschäli BE tütschele (Spiel) | ||
Wurmääl | Holzwurm-Mehl | gwurmäälät | ||
Yschtutz, Iischtutz | Holzstapel zum Anfeuern | Zumeist feuchter Holzstapel, der nach dem Herunterbrennen des eigentlichen Feuerholzes in den Ofen gelegt wird, damit die noch vorhandene Glutwärme das feuchte Holz austrocknet und für den nächsten Tag leichter entflammbar macht. Die Glut wird vorgängig weit nach hinten gestossen, damit der Stapel nicht zu brennen beginnt. Beispiel: Ein Besucher betritt einen überheizten Raum und stellt lapidar die sinngemässe Frage: "Isch dr Yschtutz aacho?" | ||
aalaa | anlassen | aagglaa in Bewegung setzen (Steine, Holz beim Reisen, neu Motor) | ||
Aahoris | Ahorn-Holz | (geschätzt für Holzschuhe) | ||
Aarflä | Armvoll | äs Äärfäli Holz Gotthelf umarflen Lienert arflewys engl armfull | ||
Abholz | Abfallholz | > abholzä | ||
abbindä | Vieh losbinden, Holz abbinden (zurüsten) neu: Beton bindet ab | |||
abgänds | abgehendes, abgestorben | dürr abgänds Holz > Abgänds | ||
abhauä | abschneiden | (Holz, Brot, Tuch, Haare, neu: fortlaufen > hauä | ||
abholzä | einen Wald fällen | Wer hat dich, du schöner Wald, hoch da oben > Abholz | ||
aschpig | aus Eschenholz | aschpis Laub | ||
Baan | Bann | (Holzbann, Jagdbann) uraltes Wort ahd bân, Bannspruch oder gebanntes Gebiet > Baawald, Bawalter, Brüggäbaan, Mattäbaan, värbandisiärä, värbannä Mz Bään (Eisenbahn, Seilbahn, Rollbahn, Kegelbahn) ursprünglich Spur eines Vorbeizuges vgl. Weg bahnen mhd bane Bäändli Bähnlein | ||
Bachholz | Bachholz | Flurname | ||
barfuäss | barfuss | barfuäss gaa: im Unterland Zeichen für Armut, bei uns Frühlingsherrlichkeit der Kinder > barfis Barfüäss(l)är: 1) im Unterland verächtliches Wort für Voralpen-Viehzüchter, die im Som mer mit blossen Füssen in den Holzschuhen gehen 2) Ordensleute (Franziskaner), die das Barfussgehen zur Regel machten | ||
Beinigs | Name eines steinigen Grundstückes, beidüürr: dürr wie Totengebein beihert: hart wie Knochen beimager: beinmager2) Bein (Schenkel) äs Bei schtellä uf d Bei schtaa Bei machä mit em lätzä Bei uufgschtandä hesch kä Siin sä hesch Bei! vgl Holz-, Stuhl-, Tisch-, Stand- | |||
beizä, Beizi | beizen, Beize | mhd beitzen a) Jagdköder legen am Fuchs beizä, as är uf d’Beizi chund b) Geburtsvorfall der Kuh c) Leder oder Holz mit scharfer Flüssigkeit behandeln d) zähes Fleisch mürbe machen durch Einlegen in Essig e) Pferde füttern,in Gaststätte einkehren neu: Beiz, Beizli = Wirtshaus, Speiserestaurant | ||
bholzä | beholzen | mit Holz versehen von Amtes wegen | ||
Biisslä | Strangulierholz für Heubündel | |||
Biisslig | Beissholz, Keil | |||
Biräbaum | Birnbaum | birbaumis: Birnbaumholz birbaum | ||
Bläuel | Blaustift zum Anzeichnen von Holz | mhd bliuwel | ||
Bockschlittä | kurzer starker Schlitten für schweres Holz | |||
Bödä | Mehrzahl von Boden | tannäni Bödä, Holzbödä | ||
Braaä | Augenbrauen | (auch Braamä, Braan) Kante am Holz dr Braa(m)ä nää mhd brâwe | ||
Bränd | brennende Holzstücke | d Bränd nachäpünggä | ||
brännä | brennen | äs brännt mi Schnaps brännä bbrännti Greem värbrännti Zeinä! ze zimmeren und zu brennen (Bauholz und Brennholz) > brünnä | ||
Bruch | Bruch | (im Holz, im Glas, im Bauch) äs Brüchli > brächä | ||
Brütschä | Pritsche, Sitzbrett, Holzbank-Liege | |||
Buäch | Buch | ahd buoch (urspr. Buchenholztafeln) Büächli, Büächär | ||
Buächschtabä | Buchstabe | (urspr. Stab aus Buchenholz) | ||
buächis | aus Buchenholz | buächis Holz, Buächis | ||
Büäg | Strebe, Stützholz | mhd büegen = biegen | ||
Buchbaum | Buchbaum buchbaumigs Holz | |||
buchsig | verwachsenes Holz | unbrauchbar für Zimmerei äs hed dr Buchs drinnä vgl ON Buchs, Buochs | ||
chäärbä | kerben, nagen | (Tiere am Holz) mhd kerbe | ||
Chäärbholz | Kerbholz | > Chlausäbeinär | ||
Chafli | spöttisch für Holzschnitzer | Chafli! = hör chaflä! | ||
Chatz | Katze | (ahd kazza) Chatzä haglät (Hexenwerk) äs isch alls für d Chatz Name für Bollwerk (Rammbock, Laufwagen am Holzer-Tragseil) mhd katzen were (vgl. Hund, Bock) | ||
chelig | angekohlt | cheligs Holz > Cholä | ||
Cheschtänä | Kastanie(n) | mhd kestene düüri, gsottni, braatni Cheschtänä, Rosscheschtänä vgl Familienname Kestenholz (Einsiedeln) | ||
Chett | Kett | (Holzkanal zum Wasserrad) ahd ketti (Grube) Gchett | ||
Chlaaftär | Klafter | altes Mass (ausgeklaffte Arme) mhd klâfter Fuss, 3 Ellen, 180 cm, 3 Ster Holz chlaafterteuffä Schnee | ||
chlaaftärä | klafterweise Holz beigen | |||
Chlausäbeinär | Rosenkranzzähler auf St. Niklaus (Kerbholz) | |||
Chlobä | Kloben | grobes Stück (Holz, Eisen) mhd klobe | ||
Chlöbli | Schliess-Querholz zur Kuhkette > Chloos | |||
chneischtä | knistern | (Tannenholz im Brand) | ||
Chnöörggäl | Schnörkel | (-ul), knorriger Auswuchs im Holz | ||
Cholä | Kohle | ahd kolo (Holzkohle) cholä verkohlen > chöölä, chelig | ||
Chriäsigs | Kirschbaumholz | |||
Chrümplig | krumm gewachsenes Holz für Horämänär | |||
Chübäl | Kübel, Holzgefäss | (-ul) ahd chubil dr Chübel umghiid = wütend geworden hau s i Chübel! | ||
Dübäl | Dübel, Döbel | (Pflock, Holznagel) mhd tübel düblä | ||
Düchäl | Dünkel, Teuchel | (Tüchul) mhd tiuchel: Holzrohr für Wasserleitung: Dünkel-Bannwäldli, zu Dünkeln benutzt Eggeli-Wasserleiti: Dünchel verstecken | ||
Eeschä | Esche | mhd esche Eeschis Eschen-Holz | ||
eichis | eichenes Holz | sehr geschätzt wegen seiner Dauerhaftigkeit | ||
ferggä | fertigen, frachten, bringen | mhd vergen (vergenlon = Frachtlohn) vgl Familienname Ferg, Fehr, Verg (Bahlow) Holz us den Bergen vertigen im Chriäg hend Frauä Militärgwand gferggät | ||
Fläcklig | Fleckling | (Grundplatte für Hausbau, Kantholz) mhd vlecke (Bohle, Balken) | ||
Fladär | Tischlerei-Holz, Maserung | mhd vlader | ||
flöötzä | flössen | mhd vloezen: Schlagholz befördern auf Flüssen, früher auch auf der Muotaa. Mehrmals im Totenbuch: im Flötzen in der Mutah ertrunken mhd vlôz (Floss) | ||
Fuädär | Ladung Fuder | mhd vuoder äs Fuädär Holz äs Füädärli | ||
füärä | führen | mhd vüeren fahren: Holz füärä Liichä gfüärt | ||
füräschtaa | vorne stehen | füräschtaa truuid nüd all! herausragen (Stein, Holz, Nagel) ä Nagel schtaad fürä | ||
Füürchellä | Feuerkelle | aus Holz, um Glut aus dem Herd in den Ofen zu tragen, später Blechschaufel (Füürschuuflä) | ||
Glääscht | Glasur | (auf Holzgefässen in heissem Anken geschwenkt: | ||
Gräät | Kante der Chorstufen in der Kirche, von Holzbissen in der Schule zur Strafe: uf d’ Gräät uusä chnüüä | |||
grüän | grün | mhd grüene engl green graasgrüän grüän Bäum: frisch gefälltes Holz (damit sollte man nicht Häuser bauen) grüäns Fleisch (frisch, nicht geräuchert) grüäni Wienachtä: Weihnachten ohne Schnee Immergrün = eistär grüän UR NW griän neu: di Grüänä | ||
Gumpesel | Holzesel zum Schaukeln | |||
Gumpross | Holzross zum Schaukeln | |||
zHäärd faarä | “Bim z’Häärd faarä”: mit Heu oder Holz ohne Schlitten auf gefrorenem Erdboden zu Tal fahren | |||
haslig | hasligs Holz = Haselholz | |||
Hau | Hieb, Holzschlag, Holzanteil | dr Hau machä: Einschnitt zum Fällen eines Baumes, Fallkerbe | ||
hauts? | Zuruf beim Mähen oder Holzscheiten auch isch ghauig > abhauä, uufhauä, värhauä | |||
Herti | Härte | das Holz isch etz au ä Herti! vgl. Flurname Herti vielerorts (harter Boden) | ||
Hölzli | kleines Stück Holz (>Zündhölzli),kleiner Wald (vgl. Burghölzli) | |||
hölzig | aus Holz gemacht, hölzern | mhd holzin (früher fast alles Küchengeschirr), we im ä hölzigä Himmel: ziemlich unordentlich und laut hölzig: zähes Gemüse grobhölzig: von grober Art | ||
Huus | Haus | ahd hûs engl house > Aarmä-, Chrankä-, Füür-, Gadä-, Gotts-, Holz-, Milch-, Nüü-, Siächä-, Schnäggä-, Schützä-, Voor-, Weisä-, Wiirts- | ||
Huusholz | Hausholz | (zugeteilt für Hausgebrauch: kochen, heizen) | ||
Hüüsär | Häuser | vgl. Althäusern AG, Kalthäusern TG, Holzhäusern ZG | ||
iijis | von Eibe | iijis Chriis iijänis Holz | ||
im | im | im Wald, im Huus, im Gadä,im Gaa, im Nää, im Schtaa vgl FN Imbach, Imboden, Imfeld, Imhof, Imholz, Immoos | ||
Kantä | Kante, Kantholz | (> Chantä = Kanne) | ||
laubsegälä | Bubensägerei mit dünnem Sperrholz | |||
Legärlig | Tragbalken Undärlegärlig: Unterlagsholz | |||
Loos | Los | durchs Los Zugeteiltes mhd lôz Loostaag äs Loos Holz Loosholz ds grooss Loos loosä, gloost lööslä, glööslät | ||
Lufthüülär | (-hüürel): Spielzeug (Holzstück mit gespannten Schnüren schwingen, bis es tönt) | |||
Mälchtärli | Holzgeschirr für Milchtränke (urspr. fürs Melken: lat mulctrale) ds Mälchtärli äwägnää (beenden) Süümälchtärli (für Schweinemast) > Multärä, Mulchä | |||
Männdliholz | männliches Holz, Hasel-Fichte | (Resonanzholz!) | ||
mänärä | mennern | Holz führen mit Mäner | ||
Masär | Zeichnung des Maserholzes gmasärät | |||
michlä | schlecht hantieren,Holz freveln | > wichälä | ||
morglä | verfaulen, ersticken | (Holz, Pflanzen, Stoffe) | ||
murb | mürbe | mhd mür murbs Holz (schlecht) murbs Fleisch (gut) | ||
Müsäl(ul) | Klotz für Schindelholz, Schindlätotz (2 Schuh lang) mhd müsel (Scheit) | |||
müslä | Tannenrugel zu Schindelholz spalten | |||
Muttä | flaches Holzgefäss für Milch lat modius (Scheffel) Mutten und das Sännkessi Verkl. Mutt(ä)li anderswo: Gelte, Gepse | |||
nachäflöötzä | Treibholz sammeln | |||
nachäleggä | Holz zum Feuer nachlegen | |||
Näfälheilä | alter Brauch (Feuer entzünden durch Holzreiben) | |||
Nidärholz | Niederholz | (Gebüsch) im Gegensatz zum Hochwald | ||
nidsigänd | bei absteigender Mondbahn (günstig zum Schlagen von Bauholz, weil nicht im Saft “Mondphasenholz”,wichtig auch für Gümel setzen, Mist anlegen, neu für Dauerwellen) > obsigänd | |||
Nussbaum | Nussbaum | nussbaumis Holz Am ä Nussbaum tüägs wee, wän är nur äs Sagli gseei! |
Dialekt: | Holz |
Deutsch: | Wald, Holz |
mhd holz is Holz = in Wald obem Holz = ob dem Wald blutts Holz (Wald ohne Laub) vgl Familiennamen Imholz, Holzer, Holzherr | |
Dialekt: | Ambäck |
Deutsch: | Holz-Amboss, Hau-Klotz |
> beckä | |
Dialekt: | Chääsreiffä |
Deutsch: | Holzreifen für runde Käse |
kässreiffen > Jäärb | |
Dialekt: | Chäästannä |
Deutsch: | Holz für Käsreifen |
Dialekt: | Chlefäli |
Deutsch: | Holzklappern |
süddt Klepperle > chlepfä | |
Dialekt: | chöölä |
Deutsch: | Holzkohle brennen |
dass da nieman kolen soll | |
Dialekt: | fraasä |
Deutsch: | Holz fräsen |
Dialekt: | Holzbei |
Deutsch: | Holzbein |
(jetzt: Prothese) | |
Dialekt: | Holzbirä |
Deutsch: | Holzbirne, Wildbirne |
wild im Wald gewachsen | |
Dialekt: | Holzbock |
Deutsch: | Holzbock Ambäck |
Dialekt: | Holzbodä |
Deutsch: | |
Boden aus Holz (nicht Stein) | |
Dialekt: | Holzbödä |
Deutsch: | |
Schuhe mit Holzsohlen | |
Dialekt: | Holzchäfär |
Deutsch: | Holzkäfer |
Dialekt: | Holzfluä |
Deutsch: | Holzfluh |
Dialekt: | Holzgrind |
Deutsch: | harter Kopf |
Dialekt: | Holzguägä |
Deutsch: | Holzkäfer |
Dialekt: | Holzhuus |
Deutsch: | Haus aus Holz, Haus für Holz |
Dialekt: | Holzöpfel |
Deutsch: | |
wild im Wald gewachsen | |
Dialekt: | Holzschuä |
Deutsch: | |
offene Sommerschuhe aus Holz gemacht mhd holz schuoch | |
Dialekt: | Holzteil |
Deutsch: | |
Anteil Holz aus Allmeindwald | |
Dialekt: | Holzwääg |
Deutsch: | Holzweg |
= nicht durchgehend, nur für Waldarbeit,bildlich für Irrweg, Irrtum | |
Dialekt: | Holzweggä |
Deutsch: | |
Unterlagskeil aus Holz | |
Dialekt: | Holzär |
Deutsch: | Holzer |
mhd holzer HolzfälLeitäräler,Holzbildhauer | |
Dialekt: | holzä |
Deutsch: | holzen |
= Bäume fällen im Wald mhd holzen si sind gu holzä neu: zuschanden machen > abholzä, uusholzä | |
Dialekt: | Masärä |
Deutsch: | Holzmaserung |
(fleckig) | |
Dialekt: | schiitä |
Deutsch: | Holz spalten |
(Scheiter machen) isch äs gschpelig? > zämäschiitä | |
Dialekt: | schlittnä |
Deutsch: | Holz mit Schlitten abführen |
> mänärä | |
Dialekt: | schösslä |
Deutsch: | Holzpfeile schleudern |
altes Spiel | |
Dialekt: | tötzlä |
Deutsch: | Holz spalten, Klötze beigen |
Kinderspiel (eine Art Boccia) > übär- | |
Dialekt: | Tütschi |
Deutsch: | Holzstück, Klotz |
auch Tütschäli BE tütschele (Spiel) | |
Dialekt: | Wurmääl |
Deutsch: | Holzwurm-Mehl |
gwurmäälät | |
Dialekt: | Yschtutz, Iischtutz |
Deutsch: | Holzstapel zum Anfeuern |
Zumeist feuchter Holzstapel, der nach dem Herunterbrennen des eigentlichen Feuerholzes in den Ofen gelegt wird, damit die noch vorhandene Glutwärme das feuchte Holz austrocknet und für den nächsten Tag leichter entflammbar macht. Die Glut wird vorgängig weit nach hinten gestossen, damit der Stapel nicht zu brennen beginnt. Beispiel: Ein Besucher betritt einen überheizten Raum und stellt lapidar die sinngemässe Frage: "Isch dr Yschtutz aacho?" | |
Dialekt: | aalaa |
Deutsch: | anlassen |
aagglaa in Bewegung setzen (Steine, Holz beim Reisen, neu Motor) | |
Dialekt: | Aahoris |
Deutsch: | Ahorn-Holz |
(geschätzt für Holzschuhe) | |
Dialekt: | Aarflä |
Deutsch: | Armvoll |
äs Äärfäli Holz Gotthelf umarflen Lienert arflewys engl armfull | |
Dialekt: | Abholz |
Deutsch: | Abfallholz |
> abholzä | |
Dialekt: | abbindä |
Deutsch: | |
Vieh losbinden, Holz abbinden (zurüsten) neu: Beton bindet ab | |
Dialekt: | abgänds |
Deutsch: | abgehendes, abgestorben |
dürr abgänds Holz > Abgänds | |
Dialekt: | abhauä |
Deutsch: | abschneiden |
(Holz, Brot, Tuch, Haare, neu: fortlaufen > hauä | |
Dialekt: | abholzä |
Deutsch: | einen Wald fällen |
Wer hat dich, du schöner Wald, hoch da oben > Abholz | |
Dialekt: | aschpig |
Deutsch: | aus Eschenholz |
aschpis Laub | |
Dialekt: | Baan |
Deutsch: | Bann |
(Holzbann, Jagdbann) uraltes Wort ahd bân, Bannspruch oder gebanntes Gebiet > Baawald, Bawalter, Brüggäbaan, Mattäbaan, värbandisiärä, värbannä Mz Bään (Eisenbahn, Seilbahn, Rollbahn, Kegelbahn) ursprünglich Spur eines Vorbeizuges vgl. Weg bahnen mhd bane Bäändli Bähnlein | |
Dialekt: | Bachholz |
Deutsch: | Bachholz |
Flurname | |
Dialekt: | barfuäss |
Deutsch: | barfuss |
barfuäss gaa: im Unterland Zeichen für Armut, bei uns Frühlingsherrlichkeit der Kinder > barfis Barfüäss(l)är: 1) im Unterland verächtliches Wort für Voralpen-Viehzüchter, die im Som mer mit blossen Füssen in den Holzschuhen gehen 2) Ordensleute (Franziskaner), die das Barfussgehen zur Regel machten | |
Dialekt: | Beinigs |
Deutsch: | |
Name eines steinigen Grundstückes, beidüürr: dürr wie Totengebein beihert: hart wie Knochen beimager: beinmager2) Bein (Schenkel) äs Bei schtellä uf d Bei schtaa Bei machä mit em lätzä Bei uufgschtandä hesch kä Siin sä hesch Bei! vgl Holz-, Stuhl-, Tisch-, Stand- | |
Dialekt: | beizä, Beizi |
Deutsch: | beizen, Beize |
mhd beitzen a) Jagdköder legen am Fuchs beizä, as är uf d’Beizi chund b) Geburtsvorfall der Kuh c) Leder oder Holz mit scharfer Flüssigkeit behandeln d) zähes Fleisch mürbe machen durch Einlegen in Essig e) Pferde füttern,in Gaststätte einkehren neu: Beiz, Beizli = Wirtshaus, Speiserestaurant | |
Dialekt: | bholzä |
Deutsch: | beholzen |
mit Holz versehen von Amtes wegen | |
Dialekt: | Biisslä |
Deutsch: | |
Strangulierholz für Heubündel | |
Dialekt: | Biisslig |
Deutsch: | Beissholz, Keil |
Dialekt: | Biräbaum |
Deutsch: | Birnbaum |
birbaumis: Birnbaumholz birbaum | |
Dialekt: | Bläuel |
Deutsch: | Blaustift zum Anzeichnen von Holz |
mhd bliuwel | |
Dialekt: | Bockschlittä |
Deutsch: | |
kurzer starker Schlitten für schweres Holz | |
Dialekt: | Bödä |
Deutsch: | Mehrzahl von Boden |
tannäni Bödä, Holzbödä | |
Dialekt: | Braaä |
Deutsch: | Augenbrauen |
(auch Braamä, Braan) Kante am Holz dr Braa(m)ä nää mhd brâwe | |
Dialekt: | Bränd |
Deutsch: | brennende Holzstücke |
d Bränd nachäpünggä | |
Dialekt: | brännä |
Deutsch: | brennen |
äs brännt mi Schnaps brännä bbrännti Greem värbrännti Zeinä! ze zimmeren und zu brennen (Bauholz und Brennholz) > brünnä | |
Dialekt: | Bruch |
Deutsch: | Bruch |
(im Holz, im Glas, im Bauch) äs Brüchli > brächä | |
Dialekt: | Brütschä |
Deutsch: | Pritsche, Sitzbrett, Holzbank-Liege |
Dialekt: | Buäch |
Deutsch: | Buch |
ahd buoch (urspr. Buchenholztafeln) Büächli, Büächär | |
Dialekt: | Buächschtabä |
Deutsch: | Buchstabe |
(urspr. Stab aus Buchenholz) | |
Dialekt: | buächis |
Deutsch: | aus Buchenholz |
buächis Holz, Buächis | |
Dialekt: | Büäg |
Deutsch: | Strebe, Stützholz |
mhd büegen = biegen | |
Dialekt: | Buchbaum |
Deutsch: | Buchbaum buchbaumigs Holz |
Dialekt: | buchsig |
Deutsch: | verwachsenes Holz |
unbrauchbar für Zimmerei äs hed dr Buchs drinnä vgl ON Buchs, Buochs | |
Dialekt: | chäärbä |
Deutsch: | kerben, nagen |
(Tiere am Holz) mhd kerbe | |
Dialekt: | Chäärbholz |
Deutsch: | Kerbholz |
> Chlausäbeinär | |
Dialekt: | Chafli |
Deutsch: | spöttisch für Holzschnitzer |
Chafli! = hör chaflä! | |
Dialekt: | Chatz |
Deutsch: | Katze |
(ahd kazza) Chatzä haglät (Hexenwerk) äs isch alls für d Chatz Name für Bollwerk (Rammbock, Laufwagen am Holzer-Tragseil) mhd katzen were (vgl. Hund, Bock) | |
Dialekt: | chelig |
Deutsch: | angekohlt |
cheligs Holz > Cholä | |
Dialekt: | Cheschtänä |
Deutsch: | Kastanie(n) |
mhd kestene düüri, gsottni, braatni Cheschtänä, Rosscheschtänä vgl Familienname Kestenholz (Einsiedeln) | |
Dialekt: | Chett |
Deutsch: | Kett |
(Holzkanal zum Wasserrad) ahd ketti (Grube) Gchett | |
Dialekt: | Chlaaftär |
Deutsch: | Klafter |
altes Mass (ausgeklaffte Arme) mhd klâfter Fuss, 3 Ellen, 180 cm, 3 Ster Holz chlaafterteuffä Schnee | |
Dialekt: | chlaaftärä |
Deutsch: | klafterweise Holz beigen |
Dialekt: | Chlausäbeinär |
Deutsch: | |
Rosenkranzzähler auf St. Niklaus (Kerbholz) | |
Dialekt: | Chlobä |
Deutsch: | Kloben |
grobes Stück (Holz, Eisen) mhd klobe | |
Dialekt: | Chlöbli |
Deutsch: | |
Schliess-Querholz zur Kuhkette > Chloos | |
Dialekt: | chneischtä |
Deutsch: | knistern |
(Tannenholz im Brand) | |
Dialekt: | Chnöörggäl |
Deutsch: | Schnörkel |
(-ul), knorriger Auswuchs im Holz | |
Dialekt: | Cholä |
Deutsch: | Kohle |
ahd kolo (Holzkohle) cholä verkohlen > chöölä, chelig | |
Dialekt: | Chriäsigs |
Deutsch: | Kirschbaumholz |
Dialekt: | Chrümplig |
Deutsch: | |
krumm gewachsenes Holz für Horämänär | |
Dialekt: | Chübäl |
Deutsch: | Kübel, Holzgefäss |
(-ul) ahd chubil dr Chübel umghiid = wütend geworden hau s i Chübel! | |
Dialekt: | Dübäl |
Deutsch: | Dübel, Döbel |
(Pflock, Holznagel) mhd tübel düblä | |
Dialekt: | Düchäl |
Deutsch: | Dünkel, Teuchel |
(Tüchul) mhd tiuchel: Holzrohr für Wasserleitung: Dünkel-Bannwäldli, zu Dünkeln benutzt Eggeli-Wasserleiti: Dünchel verstecken | |
Dialekt: | Eeschä |
Deutsch: | Esche |
mhd esche Eeschis Eschen-Holz | |
Dialekt: | eichis |
Deutsch: | eichenes Holz |
sehr geschätzt wegen seiner Dauerhaftigkeit | |
Dialekt: | ferggä |
Deutsch: | fertigen, frachten, bringen |
mhd vergen (vergenlon = Frachtlohn) vgl Familienname Ferg, Fehr, Verg (Bahlow) Holz us den Bergen vertigen im Chriäg hend Frauä Militärgwand gferggät | |
Dialekt: | Fläcklig |
Deutsch: | Fleckling |
(Grundplatte für Hausbau, Kantholz) mhd vlecke (Bohle, Balken) | |
Dialekt: | Fladär |
Deutsch: | Tischlerei-Holz, Maserung |
mhd vlader | |
Dialekt: | flöötzä |
Deutsch: | flössen |
mhd vloezen: Schlagholz befördern auf Flüssen, früher auch auf der Muotaa. Mehrmals im Totenbuch: im Flötzen in der Mutah ertrunken mhd vlôz (Floss) | |
Dialekt: | Fuädär |
Deutsch: | Ladung Fuder |
mhd vuoder äs Fuädär Holz äs Füädärli | |
Dialekt: | füärä |
Deutsch: | führen |
mhd vüeren fahren: Holz füärä Liichä gfüärt | |
Dialekt: | füräschtaa |
Deutsch: | vorne stehen |
füräschtaa truuid nüd all! herausragen (Stein, Holz, Nagel) ä Nagel schtaad fürä | |
Dialekt: | Füürchellä |
Deutsch: | Feuerkelle |
aus Holz, um Glut aus dem Herd in den Ofen zu tragen, später Blechschaufel (Füürschuuflä) | |
Dialekt: | Glääscht |
Deutsch: | Glasur |
(auf Holzgefässen in heissem Anken geschwenkt: | |
Dialekt: | Gräät |
Deutsch: | |
Kante der Chorstufen in der Kirche, von Holzbissen in der Schule zur Strafe: uf d’ Gräät uusä chnüüä | |
Dialekt: | grüän |
Deutsch: | grün |
mhd grüene engl green graasgrüän grüän Bäum: frisch gefälltes Holz (damit sollte man nicht Häuser bauen) grüäns Fleisch (frisch, nicht geräuchert) grüäni Wienachtä: Weihnachten ohne Schnee Immergrün = eistär grüän UR NW griän neu: di Grüänä | |
Dialekt: | Gumpesel |
Deutsch: | |
Holzesel zum Schaukeln | |
Dialekt: | Gumpross |
Deutsch: | |
Holzross zum Schaukeln | |
Dialekt: | zHäärd faarä |
Deutsch: | |
“Bim z’Häärd faarä”: mit Heu oder Holz ohne Schlitten auf gefrorenem Erdboden zu Tal fahren | |
Dialekt: | haslig |
Deutsch: | |
hasligs Holz = Haselholz | |
Dialekt: | Hau |
Deutsch: | Hieb, Holzschlag, Holzanteil |
dr Hau machä: Einschnitt zum Fällen eines Baumes, Fallkerbe | |
Dialekt: | hauts? |
Deutsch: | |
Zuruf beim Mähen oder Holzscheiten auch isch ghauig > abhauä, uufhauä, värhauä | |
Dialekt: | Herti |
Deutsch: | Härte |
das Holz isch etz au ä Herti! vgl. Flurname Herti vielerorts (harter Boden) | |
Dialekt: | Hölzli |
Deutsch: | |
kleines Stück Holz (>Zündhölzli),kleiner Wald (vgl. Burghölzli) | |
Dialekt: | hölzig |
Deutsch: | aus Holz gemacht, hölzern |
mhd holzin (früher fast alles Küchengeschirr), we im ä hölzigä Himmel: ziemlich unordentlich und laut hölzig: zähes Gemüse grobhölzig: von grober Art | |
Dialekt: | Huus |
Deutsch: | Haus |
ahd hûs engl house > Aarmä-, Chrankä-, Füür-, Gadä-, Gotts-, Holz-, Milch-, Nüü-, Siächä-, Schnäggä-, Schützä-, Voor-, Weisä-, Wiirts- | |
Dialekt: | Huusholz |
Deutsch: | Hausholz |
(zugeteilt für Hausgebrauch: kochen, heizen) | |
Dialekt: | Hüüsär |
Deutsch: | Häuser |
vgl. Althäusern AG, Kalthäusern TG, Holzhäusern ZG | |
Dialekt: | iijis |
Deutsch: | von Eibe |
iijis Chriis iijänis Holz | |
Dialekt: | im |
Deutsch: | im |
im Wald, im Huus, im Gadä,im Gaa, im Nää, im Schtaa vgl FN Imbach, Imboden, Imfeld, Imhof, Imholz, Immoos | |
Dialekt: | Kantä |
Deutsch: | Kante, Kantholz |
(> Chantä = Kanne) | |
Dialekt: | laubsegälä |
Deutsch: | |
Bubensägerei mit dünnem Sperrholz | |
Dialekt: | Legärlig |
Deutsch: | |
Tragbalken Undärlegärlig: Unterlagsholz | |
Dialekt: | Loos |
Deutsch: | Los |
durchs Los Zugeteiltes mhd lôz Loostaag äs Loos Holz Loosholz ds grooss Loos loosä, gloost lööslä, glööslät | |
Dialekt: | Lufthüülär |
Deutsch: | |
(-hüürel): Spielzeug (Holzstück mit gespannten Schnüren schwingen, bis es tönt) | |
Dialekt: | Mälchtärli |
Deutsch: | |
Holzgeschirr für Milchtränke (urspr. fürs Melken: lat mulctrale) ds Mälchtärli äwägnää (beenden) Süümälchtärli (für Schweinemast) > Multärä, Mulchä | |
Dialekt: | Männdliholz |
Deutsch: | männliches Holz, Hasel-Fichte |
(Resonanzholz!) | |
Dialekt: | mänärä |
Deutsch: | mennern |
Holz führen mit Mäner | |
Dialekt: | Masär |
Deutsch: | |
Zeichnung des Maserholzes gmasärät | |
Dialekt: | michlä |
Deutsch: | schlecht hantieren,Holz freveln |
> wichälä | |
Dialekt: | morglä |
Deutsch: | verfaulen, ersticken |
(Holz, Pflanzen, Stoffe) | |
Dialekt: | murb |
Deutsch: | mürbe |
mhd mür murbs Holz (schlecht) murbs Fleisch (gut) | |
Dialekt: | Müsäl(ul) |
Deutsch: | |
Klotz für Schindelholz, Schindlätotz (2 Schuh lang) mhd müsel (Scheit) | |
Dialekt: | müslä |
Deutsch: | |
Tannenrugel zu Schindelholz spalten | |
Dialekt: | Muttä |
Deutsch: | |
flaches Holzgefäss für Milch lat modius (Scheffel) Mutten und das Sännkessi Verkl. Mutt(ä)li anderswo: Gelte, Gepse | |
Dialekt: | nachäflöötzä |
Deutsch: | |
Treibholz sammeln | |
Dialekt: | nachäleggä |
Deutsch: | |
Holz zum Feuer nachlegen | |
Dialekt: | Näfälheilä |
Deutsch: | |
alter Brauch (Feuer entzünden durch Holzreiben) | |
Dialekt: | Nidärholz |
Deutsch: | Niederholz |
(Gebüsch) im Gegensatz zum Hochwald | |
Dialekt: | nidsigänd |
Deutsch: | |
bei absteigender Mondbahn (günstig zum Schlagen von Bauholz, weil nicht im Saft “Mondphasenholz”,wichtig auch für Gümel setzen, Mist anlegen, neu für Dauerwellen) > obsigänd | |
Dialekt: | Nussbaum |
Deutsch: | Nussbaum |
nussbaumis Holz Am ä Nussbaum tüägs wee, wän är nur äs Sagli gseei! | |