Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
HandHandmhd hant, hende Mz Händ Verkl Händli, Händäli a d Hand gaa, d Hand gää, di schöön Hand gää (die rechte), di hool Hand machä, a (i) dä Händä haa, vo Hand machä, vo Hand singä (ohne Orgel) d Händ gää: war im Thal unter uns nicht üblich, jetzt von aussen her immer mehr! Hand uufleggä: Handauflegen (zum Schutz, zur Priesterweihe, zur Heilung) Hand appäleggä: Kraftspiel > allärhand, undärhänds, zhand
ChnödliHandknöchel
gschiirähandeln
GsellHandwerksgehilfe
ha(a)rpfnähandorgeln
HampflätäHandvoll
hampflähandvoll zugreifensi hend det gad schöön ghampflät!
hämpfläwiishandvollweisehampfläwiis hends drvoo gnuu
Handfassaltes Waschgeschirr in guten Stuben mhd hantvaz > Giässfass, Boffät
Handgäldbei der Anwerbung für einen Dienst in die Hand bezahlt
HandgleichHandgelenk
HandhebiHandhabe
HandhebiGriff(auch juristisch)
HandlangärHandlanger(handlangärä)
HandlaufHandgriff bei Stiegenlehne
HandmeerHand-Mehrheit(bei Abstimmung)
HandoorgäliHandorgel, Handharmonika(handoorgälä Handorgel spielen)
HandreichiHandreichungmhd hantreiche
HandsagiHandsägeim Gegensatz zu Motorsäge
HandschlaagHandschlagalter Handelsbrauch mhd hantschlag
HandschlittäHandschlittenim Gegensatz zum Zugtierschlitten
HandwächäläRolle für Handtuch mhd hantwechele
Handwagävon Hand zu ziehender Wagen
HandwärchHandwerkmhd hantwerk
HandzwächäliHandtuch aus Zwilch
HändschäHandschuheauch Häntschä mhd hentsche wen ä umkeertä Häntschä
handglismäthandgestrickt, urchig
handglismätvärläsähandverlesen, urchig
handlihandlich> hantli
HeftiHandgriffvgl. Familienname Hefti > haftä
OorgäliHandorgel, Maulorgelneu öörgälä, Öörgeli
TwäärhandHandbreite1825 twäärhand mässä :mit Handbreite mid dr Twäärhand eim a Grind schlaa: mit der flachen Hand
hampfläwiishandvoll-weise
AaschlaagAnschlagds Gweer im Aaschlaag Preis-Anschlag im Handel
allärhandallerhandallärhand Lüüt
anana Bach, a d Hand ..
anähaaherhaltenHand anähaa! heb dr Chopf anä!
änandeinanderänand d Hand gää, änand nachägaa
appäleggäablegenHand appäleggä Kraftspiel > ableggä
ärbuudläverprügelnunsanft behandeln
ärhändläerhandelnmit den Händen schlagen, prügeln
äringläerinnern(alt) da hand wier uns erynglet
ärpünggämit Fusstritten behandeln
Ballfrüher bei uns nur gebraucht in > Schneeballä sonst > Chuglä jetzt: Handball, Fussball, Völkerball Verkl. Bälläli > Baloon, balungälä
BäsäBesenBäsäbinder Halmbäsä Handbäsä Verkl. Bäsäli > värbäsä
Bäsähälmsteife Halme zum Binden von Handbesen(wir fanden sie im Riedmattli auf Kreuz)
beizä, Beizibeizen, Beizemhd beitzen a) Jagdköder legen am Fuchs beizä, as är uf d’Beizi chund b) Geburtsvorfall der Kuh c) Leder oder Holz mit scharfer Flüssigkeit behandeln d) zähes Fleisch mürbe machen durch Einlegen in Essig e) Pferde füttern,in Gaststätte einkehren neu: Beiz, Beizli = Wirtshaus, Speiserestaurant
buudläunsanft behandeln> ärbuudlä
büütäbieten, anbietenahd biotan mhd bieten Handel: was büütisch? Staat: Poliziischtund büütä > Bott, bottä, uufbüütä kirchlich: es soll ein Kilchherr den Tag büten
BuutigWerkstatt eines Handwerkersschriftdt: Budike
ChDas CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K.
Cheerli (äs)Kehrsatz beim Handorgelspiel(Rees Gwerder)
chlänkäklenkenmhd klenken: Glocke von Hand mit Schwengel zum Klang bringen, Todfallanzeige a wem chlänkts? übertr. über etwas schimpfen
ChrupfäbättläFasnachtsbrauch der Kinder an der alten Fasnacht, im Haus im Hausgang dreimal zu singen: Chrupf, Chääs, Brood, Biräweggä, allärhand was iär hend,Vater unser .. (Chrupf = Chrapfä)
ChüäffärKüferaltes Handwerk mhd küefer anderswo: Böttcher Name eines alten Tanzes
chufwürde kaufendässälb chuf i niä was chufisch dä? i chuf um gad nu ä Handoorgälä! > chauffä:
doktäräbeim Arzt in Behandlung seinalls värtoktärät
draanääan die Reihe nehmen, behandeln
dräckätdreckig(auswärts: dräckig) di dräckät Wösch ä bisch ganz dräckät Äs git gwüss dräckäti Händ, aber au dräckäti Müülär und giftägi Zungä! (zur Handkommunion)
driibässigdreibässig(Handorgel)
durähächläjemanden im Gespräch “behandeln” mä sött d Schaafwullä durähächlä, nüd d Lüüt!
duränäädurchnehmen, behandelndurägnuu
DüümligDäumling, Daumenhandschuh, Zwerg
EihändärEinhänderMann mit nur 1 Hand, Schwert für 1 Hand
eihändigeinhändigmit nur 1 Hand
FäälFehler, Falschheit Fehlmhd vael, oni Fääl und Hääl (ohne Fehl und Hehl): Formel beim Viehhandel
FingärhäntschäFingerhandschuhe> Füüschtlig
fingärlädie Finger rasch bewegen, Handorgel spielen
FladärsagiFladersägeBalken sägen nach alter Art von Hand zu zweien: einer am Boden, ein anderer auf einem hohen Gestell
füäräleitena dr Hand füärä d Landsgmeind füärä
FuchsschwanzFuchsschwanz(Handsäge in Form FS)
füränandleitena dr Hand füärä d Landsgmeind füärä
füürfür(ü tief) lange Liste von Wörtern, heute mit Vor- geschrieben, hier noch mit Für- :Fürbild, Fürgang, Fürhang, Fürkehr, Fürsicht, Fürsprech, fürhanden
FüüschtligFäustling, Fausthandschuh, Faustkeil
füüschtligäfäustlings, nicht mit flacher Handauch füüschtlägsä fäustlings melken
gääggäläkindisches Zeug machen, mit Koseworten behandeln
GandGegend mit Geröllmhd gant “Brügg, Bödäli und Gand, liid alls i Gottes Hand” 1388 Schlacht bei Näfels: “die Glarner wichen in ein Gand”. Weit verbreiteter Flurname: Landquart Ganda, Zermatt Gandegg, Zernez Las Gandas, Südtirol ob Kalteren Obere und Untere Gand FN: Gander, Gandner, Zur-, Inder- neu im Flurschutz: Gefahr des Übergandens (NW ubergande) vgl Gandeggä
Gaufflätäbeide hohle Hände vollmhd goufe Gaufe: hohle Hand > Hampflä
GhilfmäGehilfmann, Handknabehesch da ä guätä Ghilfmä! > hälffä
GiässfassGiessfass, Handfassam Boffät
giftälägiftig reden und handeln
Goof, GoofäKind, Kinder(wie Göre, Range), entstanden aus Gaufe mhd goufe: Handvoll, nicht viel wert. - Bei uns im Thal hat man es bisher völlig unverdächtig für Kinder gebraucht,aber jetzt fängt es an zu ändern, weil manche Zugezogene die Unmuts-Bedeutung mit sich bringen und es nicht verstehen, dass wir ihre Kinder mit Goofen bezeichnen!
GöörbäGürbeoberster Handgriff am Sensenstiel mhd kurbe auch Güürbä Grimm: Gorbel, Gurbe, Kurbel BE Gürbi > Schwibel, Woorb
Gottsäärdäschandalle erdenkliche Schande auf Gottes Erde
grämpläWaren verkaufen, handeln
GriffGriff, Handhabe, Handgriff
guudläTauschhandel unter Kindern mhd kut = Tausch, oder vom Wort Gulden = Geldstück abguudlä, värguudlä
Ha(a)rpfäauch Name für Handorgel
HabäHandhabe an Gefässen > Hebi
HampfläHampfel= eine Handvoll Mz Hämpflä mhd hantvoll Verkl. Hämpfäli vgl Arfel, Mumpfel
hämpflighämpfligä mälchä (ohne Daumen) ä hämpfligä Schtei (handgrosser Stein)
Häntälifingerfreie Handschuhe, Pulswärmer
hantiärähantieren, zuhandennehmenmhd hantieren
HantläHantel, Handgewicht
hantläZizen ziehen vor dem Melken auch hand
heb!halte!heb ds Muul zuä! heb d’Hand anä! heb di wider! hebs!I ha diär ä Gruäss - sä hebä du!
HebälHebel(Hebul, Hebäli) Hebegriff, Handhabe mhd hebel
HebiHalt, Stand, Griff> Chääs-, Hand-
HeelHehlmhd haele vgl. Hehlerei , verfehlen, kein Hehl daraus machen, anderseits: Heel büütä = Ratsverhandlung geheim erklären > hääl, Hääl
HindärhandHinterhandbei Geschäften
Hindärhandbeim Jassen
holzäholzen= Bäume fällen im Wald mhd holzen si sind gu holzä neu: zuschanden machen > abholzä, uusholzä
langlat longus, ital longo, engl long, frz longue 1) zeitlich: ä Schtund lang äs Füüfi lang as lang as d wottisch nümmä lang scho lang värbii lang nüd all > lengär, Lengi 2) örtlich: ä Meeter lang Langbodä Langwand (alte Längenmasse: Liini, Zoll, Schuh, Finger, Hand, Elle, Spanne, Klafter)
lätzunrichtig, verkehrtmhd letz i dr Schuäl isch etz nüümee lätz, nur nu falsch! di lätz Hand di lätz Siitä i lätzä Schluck übertragen: i lätzä Hals choo, lätz draa sii > zhindär­lätz
laugnämit Lauge behandelnglaugnät
LengiLängemhd lenge än eeländi Lengi än eebägi Lengi alli Lengi nümmä choo d Lengi nää bi dä Hosäbei i dr Lengi giängs alte Längen: Daumen, Finger, Hand, Fuss, Schuh, Elle, Zoll, Klafter > värlengärä
lingglinkdr lingg Duumä ä linggi Hand äs linggs Bei am linggä Oor zwee lingg Händ, Linggshändär, linggär
miltmildmhd milt miltä Chääs milts Wättär milti Hand
muffwütend, betrübt, enttäuscht> müpfä (unterscheide davon Muff: Pelzhandschuhe, Pelzstoss,Muffe: Verbindungsstück für Röhren)
Mutschhornlose Ziegeroman motta, muotta mhd mutsche mutsch uusä: ebenaus, quitt bei Jass oder Handel
ObärhandOberhandmhd obere hant = die stärkere Hand
patschätmatt, zusammengedrückt(vgl Patsche, Patschhand)
preichätreffen, passenvgl. Bereich mhd bereichen ds Löchli preichä (> Löchlipreichär) i has nu guät preicht: getroffen, gefunden Ä Vattär isch ufärä Tannä gsii bim Schtumpnä,dä isch ihm ds Biäli us dr Hand ghiid und hätt dr Buäb nu schiär troffä,dä hed är grüäft: äs hätt di ja chönnä preichä! dä rüäft dr Buäb: ja und äs hätti chönnä fäälä!
pünggämit Fusstritten behandelni Dili uufä pünggä einä zum Huus uusä pünggä d Türä inäpünggät Pünggärjaarziit, Pünggärhoochsig: früher gab es bei diesen Gelegenheiten Schlägereien! > är-, vär-, chuglä-
raatsammäratsamengemeinsam beraten,zuhanden nehmen,sorglich umgehen mit (Illgau: Kranke betreuen),ratlich: wohlgepflegt, wirksam vgl ratsam
rächtsrechtsdi rächt Hand di rächt Siitä rächts uusä rächtsum
reichäreichenmhd reichen: herreichen, darreichen gang reich mr Holz! vgl Reich mir die Hand! > bringä, holä
Ridigülalte Damenhandtasche (aus Tuch, mit 2 Ringen als Handgriffe) aus frz ridicule (lächerlich)
RiitgeissSchlitten mit Handgriff -
RischtRist(Handgelenk, Fussrücken) mhd riste
RuschtigAusrüstung(für Handwerker) d Ruschtig nüd värgässä! > Alpruschtig, Plundär
SagäSägemhd sege Du värbrännti Sagä! Ausruf (Saga = lat Hexe ?) > Fladär, Gattär-, Hand-, Schlegel-, Wald-, Laubsagli -
SagbockSägebockfür Handsäge ds Nägälärs Bärädii hed dr Sagbock bruucht zum Gaa (er hatte Hüftschmerzen)
schämäschämenmhd schemen schämsch di nüüd? i ha mi gschämt schämisch, gschämig: schändlich, schandbar, dessen man sich schämen muss schampaar: schandbar (neu von aussen) schampaar fräch - wüäscht > uusgschämt, uvärschämt
SchandSchandei d Schand choo beim Jassen: us dr Schand choo
schändäschändenvärschand
Schickein Handelmhd schick (vgl. schicken) 1487 an Schicklis Horgrasen
Schnuurpfschlecht genähte Naht, Blatternnarben, verletzte Hand
SchparsagäSparsäge(Handsäge mit Sparren als Spanner)
SchtäägSteg(Brücke) mhd steg 1281 von dem Stege Amsteg, Imobersteg, Zumsteg, Sperrstück im Gestell der Handsäge, Steg an einer Geige
SchtöörStörmhd stoerer = Handwerker, der unbefugt arbeitet (stört),der auf Ruf in fremden Häusern arbeitet z. B. Störmetzger uf d Schtöör gaa, choo Der Störschuhmacher
Schuurzkurze Schürze(Handwerker) mhd schurz (abgeschoren)
singäsingenIm Bisistaal hed dr Kapälaan predigät, äs muässid etz all singä mid dem nüüwä Büächli - ds Schmidigs Aläwiisi hed drnaa värussä gseid: as lang as iich daa i z Chilä gaa, singid daa nüd all! Vo Hand singä = ohne Orgelbegleitung ds Heimä värsungä: mit Lustigleben verloren
Dialekt:Hand
Deutsch:Hand
mhd hant, hende Mz Händ Verkl Händli, Händäli a d Hand gaa, d Hand gää, di schöön Hand gää (die rechte), di hool Hand machä, a (i) dä Händä haa, vo Hand machä, vo Hand singä (ohne Orgel) d Händ gää: war im Thal unter uns nicht üblich, jetzt von aussen her immer mehr! Hand uufleggä: Handauflegen (zum Schutz, zur Priesterweihe, zur Heilung) Hand appäleggä: Kraftspiel > allärhand, undärhänds, zhand
Dialekt:Chnödli
Deutsch:Handknöchel
Dialekt:gschiirä
Deutsch:handeln
Dialekt:Gsell
Deutsch:Handwerksgehilfe
Dialekt:ha(a)rpfnä
Deutsch:handorgeln
Dialekt:Hampflätä
Deutsch:Handvoll
Dialekt:hampflä
Deutsch:handvoll zugreifen
si hend det gad schöön ghampflät!
Dialekt:hämpfläwiis
Deutsch:handvollweise
hampfläwiis hends drvoo gnuu
Dialekt:Handfass
Deutsch:
altes Waschgeschirr in guten Stuben mhd hantvaz > Giässfass, Boffät
Dialekt:Handgäld
Deutsch:
bei der Anwerbung für einen Dienst in die Hand bezahlt
Dialekt:Handgleich
Deutsch:Handgelenk
Dialekt:Handhebi
Deutsch:Handhabe
Dialekt:Handhebi
Deutsch:Griff
(auch juristisch)
Dialekt:Handlangär
Deutsch:Handlanger
(handlangärä)
Dialekt:Handlauf
Deutsch:
Handgriff bei Stiegenlehne
Dialekt:Handmeer
Deutsch:Hand-Mehrheit
(bei Abstimmung)
Dialekt:Handoorgäli
Deutsch:Handorgel, Handharmonika
(handoorgälä Handorgel spielen)
Dialekt:Handreichi
Deutsch:Handreichung
mhd hantreiche
Dialekt:Handsagi
Deutsch:Handsäge
im Gegensatz zu Motorsäge
Dialekt:Handschlaag
Deutsch:Handschlag
alter Handelsbrauch mhd hantschlag
Dialekt:Handschlittä
Deutsch:Handschlitten
im Gegensatz zum Zugtierschlitten
Dialekt:Handwächälä
Deutsch:
Rolle für Handtuch mhd hantwechele
Dialekt:Handwagä
Deutsch:
von Hand zu ziehender Wagen
Dialekt:Handwärch
Deutsch:Handwerk
mhd hantwerk
Dialekt:Handzwächäli
Deutsch:Handtuch aus Zwilch
Dialekt:Händschä
Deutsch:Handschuhe
auch Häntschä mhd hentsche wen ä umkeertä Häntschä
Dialekt:handglismät
Deutsch:handgestrickt, urchig
Dialekt:handglismätvärläsä
Deutsch:handverlesen, urchig
Dialekt:handli
Deutsch:handlich
> hantli
Dialekt:Hefti
Deutsch:Handgriff
vgl. Familienname Hefti > haftä
Dialekt:Oorgäli
Deutsch:Handorgel, Maulorgel
neu öörgälä, Öörgeli
Dialekt:Twäärhand
Deutsch:Handbreite
1825 twäärhand mässä :mit Handbreite mid dr Twäärhand eim a Grind schlaa: mit der flachen Hand
Dialekt:hampfläwiis
Deutsch:handvoll-weise
Dialekt:Aaschlaag
Deutsch:Anschlag
ds Gweer im Aaschlaag Preis-Anschlag im Handel
Dialekt:allärhand
Deutsch:allerhand
allärhand Lüüt
Dialekt:an
Deutsch:an
a Bach, a d Hand ..
Dialekt:anähaa
Deutsch:herhalten
Hand anähaa! heb dr Chopf anä!
Dialekt:änand
Deutsch:einander
änand d Hand gää, änand nachägaa
Dialekt:appäleggä
Deutsch:ablegen
Hand appäleggä Kraftspiel > ableggä
Dialekt:ärbuudlä
Deutsch:verprügeln
unsanft behandeln
Dialekt:ärhändlä
Deutsch:erhandeln
mit den Händen schlagen, prügeln
Dialekt:äringlä
Deutsch:erinnern
(alt) da hand wier uns erynglet
Dialekt:ärpünggä
Deutsch:mit Fusstritten behandeln
Dialekt:Ball
Deutsch:
früher bei uns nur gebraucht in > Schneeballä sonst > Chuglä jetzt: Handball, Fussball, Völkerball Verkl. Bälläli > Baloon, balungälä
Dialekt:Bäsä
Deutsch:Besen
Bäsäbinder Halmbäsä Handbäsä Verkl. Bäsäli > värbäsä
Dialekt:Bäsähälm
Deutsch:steife Halme zum Binden von Handbesen
(wir fanden sie im Riedmattli auf Kreuz)
Dialekt:beizä, Beizi
Deutsch:beizen, Beize
mhd beitzen a) Jagdköder legen am Fuchs beizä, as är uf d’Beizi chund b) Geburtsvorfall der Kuh c) Leder oder Holz mit scharfer Flüssigkeit behandeln d) zähes Fleisch mürbe machen durch Einlegen in Essig e) Pferde füttern,in Gaststätte einkehren neu: Beiz, Beizli = Wirtshaus, Speiserestaurant
Dialekt:buudlä
Deutsch:unsanft behandeln
> ärbuudlä
Dialekt:büütä
Deutsch:bieten, anbieten
ahd biotan mhd bieten Handel: was büütisch? Staat: Poliziischtund büütä > Bott, bottä, uufbüütä kirchlich: es soll ein Kilchherr den Tag büten
Dialekt:Buutig
Deutsch:Werkstatt eines Handwerkers
schriftdt: Budike
Dialekt:Ch
Deutsch:
Das CH am Anfang eines Wortes statt K ist nicht nur unser Landeskürzel, sondern auch das auffälligste Merkmal unseres Schweizerdeutschen - eine Halskrankheit? Es muss sehr früh aufgekommen sein, denn schon um 800 findet sich das Wort chuo für Kuh in einer Handschrift des Klosters St.Gallen (sog. Milchsegen). Im mhd ist bereits alles mit K- geschrieben. Das CH ist also ein Rest vom Althochdeutschen, der sich sehr hartnäckig bis in unsere Zeit erhalten hat und wohl noch lange sich erhalten wird. - Im Anlaut schwach (ch), nach Vokal stark (chch, nicht eigens bezeichnet)Es ist allerdings manchmal schwierig, den Unterschied zu k in jedem Fall eindeutig festzustellen: hier Fehlendes suche man also bei K.
Dialekt:Cheerli (äs)
Deutsch:Kehrsatz beim Handorgelspiel
(Rees Gwerder)
Dialekt:chlänkä
Deutsch:klenken
mhd klenken: Glocke von Hand mit Schwengel zum Klang bringen, Todfallanzeige a wem chlänkts? übertr. über etwas schimpfen
Dialekt:Chrupfäbättlä
Deutsch:
Fasnachtsbrauch der Kinder an der alten Fasnacht, im Haus im Hausgang dreimal zu singen: Chrupf, Chääs, Brood, Biräweggä, allärhand was iär hend,Vater unser .. (Chrupf = Chrapfä)
Dialekt:Chüäffär
Deutsch:Küfer
altes Handwerk mhd küefer anderswo: Böttcher Name eines alten Tanzes
Dialekt:chuf
Deutsch:würde kaufen
dässälb chuf i niä was chufisch dä? i chuf um gad nu ä Handoorgälä! > chauffä:
Dialekt:doktärä
Deutsch:beim Arzt in Behandlung sein
alls värtoktärät
Dialekt:draanää
Deutsch:an die Reihe nehmen, behandeln
Dialekt:dräckät
Deutsch:dreckig
(auswärts: dräckig) di dräckät Wösch ä bisch ganz dräckät Äs git gwüss dräckäti Händ, aber au dräckäti Müülär und giftägi Zungä! (zur Handkommunion)
Dialekt:driibässig
Deutsch:dreibässig
(Handorgel)
Dialekt:durähächlä
Deutsch:
jemanden im Gespräch “behandeln” mä sött d Schaafwullä durähächlä, nüd d Lüüt!
Dialekt:duränää
Deutsch:durchnehmen, behandeln
durägnuu
Dialekt:Düümlig
Deutsch:Däumling, Daumenhandschuh, Zwerg
Dialekt:Eihändär
Deutsch:Einhänder
Mann mit nur 1 Hand, Schwert für 1 Hand
Dialekt:eihändig
Deutsch:einhändig
mit nur 1 Hand
Dialekt:Fääl
Deutsch:Fehler, Falschheit Fehl
mhd vael, oni Fääl und Hääl (ohne Fehl und Hehl): Formel beim Viehhandel
Dialekt:Fingärhäntschä
Deutsch:Fingerhandschuhe
> Füüschtlig
Dialekt:fingärlä
Deutsch:
die Finger rasch bewegen, Handorgel spielen
Dialekt:Fladärsagi
Deutsch:Fladersäge
Balken sägen nach alter Art von Hand zu zweien: einer am Boden, ein anderer auf einem hohen Gestell
Dialekt:füärä
Deutsch:leiten
a dr Hand füärä d Landsgmeind füärä
Dialekt:Fuchsschwanz
Deutsch:Fuchsschwanz
(Handsäge in Form FS)
Dialekt:füränand
Deutsch:leiten
a dr Hand füärä d Landsgmeind füärä
Dialekt:füür
Deutsch:für
(ü tief) lange Liste von Wörtern, heute mit Vor- geschrieben, hier noch mit Für- :Fürbild, Fürgang, Fürhang, Fürkehr, Fürsicht, Fürsprech, fürhanden
Dialekt:Füüschtlig
Deutsch:Fäustling, Fausthandschuh, Faustkeil
Dialekt:füüschtligä
Deutsch:fäustlings, nicht mit flacher Hand
auch füüschtlägsä fäustlings melken
Dialekt:gääggälä
Deutsch:kindisches Zeug machen, mit Koseworten behandeln
Dialekt:Gand
Deutsch:Gegend mit Geröll
mhd gant “Brügg, Bödäli und Gand, liid alls i Gottes Hand” 1388 Schlacht bei Näfels: “die Glarner wichen in ein Gand”. Weit verbreiteter Flurname: Landquart Ganda, Zermatt Gandegg, Zernez Las Gandas, Südtirol ob Kalteren Obere und Untere Gand FN: Gander, Gandner, Zur-, Inder- neu im Flurschutz: Gefahr des Übergandens (NW ubergande) vgl Gandeggä
Dialekt:Gaufflätä
Deutsch:beide hohle Hände voll
mhd goufe Gaufe: hohle Hand > Hampflä
Dialekt:Ghilfmä
Deutsch:Gehilfmann, Handknabe
hesch da ä guätä Ghilfmä! > hälffä
Dialekt:Giässfass
Deutsch:Giessfass, Handfass
am Boffät
Dialekt:giftälä
Deutsch:giftig reden und handeln
Dialekt:Goof, Goofä
Deutsch:Kind, Kinder
(wie Göre, Range), entstanden aus Gaufe mhd goufe: Handvoll, nicht viel wert. - Bei uns im Thal hat man es bisher völlig unverdächtig für Kinder gebraucht,aber jetzt fängt es an zu ändern, weil manche Zugezogene die Unmuts-Bedeutung mit sich bringen und es nicht verstehen, dass wir ihre Kinder mit Goofen bezeichnen!
Dialekt:Göörbä
Deutsch:Gürbe
oberster Handgriff am Sensenstiel mhd kurbe auch Güürbä Grimm: Gorbel, Gurbe, Kurbel BE Gürbi > Schwibel, Woorb
Dialekt:Gottsäärdäschand
Deutsch:alle erdenkliche Schande auf Gottes Erde
Dialekt:grämplä
Deutsch:Waren verkaufen, handeln
Dialekt:Griff
Deutsch:Griff, Handhabe, Handgriff
Dialekt:guudlä
Deutsch:
Tauschhandel unter Kindern mhd kut = Tausch, oder vom Wort Gulden = Geldstück abguudlä, värguudlä
Dialekt:Ha(a)rpfä
Deutsch:
auch Name für Handorgel
Dialekt:Habä
Deutsch:
Handhabe an Gefässen > Hebi
Dialekt:Hampflä
Deutsch:Hampfel
= eine Handvoll Mz Hämpflä mhd hantvoll Verkl. Hämpfäli vgl Arfel, Mumpfel
Dialekt:hämpflig
Deutsch:
hämpfligä mälchä (ohne Daumen) ä hämpfligä Schtei (handgrosser Stein)
Dialekt:Häntäli
Deutsch:fingerfreie Handschuhe, Pulswärmer
Dialekt:hantiärä
Deutsch:hantieren, zuhandennehmen
mhd hantieren
Dialekt:Hantlä
Deutsch:Hantel, Handgewicht
Dialekt:hantlä
Deutsch:
Zizen ziehen vor dem Melken auch hand
Dialekt:heb!
Deutsch:halte!
heb ds Muul zuä! heb d’Hand anä! heb di wider! hebs!I ha diär ä Gruäss - sä hebä du!
Dialekt:Hebäl
Deutsch:Hebel
(Hebul, Hebäli) Hebegriff, Handhabe mhd hebel
Dialekt:Hebi
Deutsch:Halt, Stand, Griff
> Chääs-, Hand-
Dialekt:Heel
Deutsch:Hehl
mhd haele vgl. Hehlerei , verfehlen, kein Hehl daraus machen, anderseits: Heel büütä = Ratsverhandlung geheim erklären > hääl, Hääl
Dialekt:Hindärhand
Deutsch:Hinterhand
bei Geschäften
Dialekt:Hindärhand
Deutsch:
beim Jassen
Dialekt:holzä
Deutsch:holzen
= Bäume fällen im Wald mhd holzen si sind gu holzä neu: zuschanden machen > abholzä, uusholzä
Dialekt:lang
Deutsch:
lat longus, ital longo, engl long, frz longue 1) zeitlich: ä Schtund lang äs Füüfi lang as lang as d wottisch nümmä lang scho lang värbii lang nüd all > lengär, Lengi 2) örtlich: ä Meeter lang Langbodä Langwand (alte Längenmasse: Liini, Zoll, Schuh, Finger, Hand, Elle, Spanne, Klafter)
Dialekt:lätz
Deutsch:unrichtig, verkehrt
mhd letz i dr Schuäl isch etz nüümee lätz, nur nu falsch! di lätz Hand di lätz Siitä i lätzä Schluck übertragen: i lätzä Hals choo, lätz draa sii > zhindär­lätz
Dialekt:laugnä
Deutsch:mit Lauge behandeln
glaugnät
Dialekt:Lengi
Deutsch:Länge
mhd lenge än eeländi Lengi än eebägi Lengi alli Lengi nümmä choo d Lengi nää bi dä Hosäbei i dr Lengi giängs alte Längen: Daumen, Finger, Hand, Fuss, Schuh, Elle, Zoll, Klafter > värlengärä
Dialekt:lingg
Deutsch:link
dr lingg Duumä ä linggi Hand äs linggs Bei am linggä Oor zwee lingg Händ, Linggshändär, linggär
Dialekt:milt
Deutsch:mild
mhd milt miltä Chääs milts Wättär milti Hand
Dialekt:muff
Deutsch:wütend, betrübt, enttäuscht
> müpfä (unterscheide davon Muff: Pelzhandschuhe, Pelzstoss,Muffe: Verbindungsstück für Röhren)
Dialekt:Mutsch
Deutsch:hornlose Ziege
roman motta, muotta mhd mutsche mutsch uusä: ebenaus, quitt bei Jass oder Handel
Dialekt:Obärhand
Deutsch:Oberhand
mhd obere hant = die stärkere Hand
Dialekt:patschät
Deutsch:matt, zusammengedrückt
(vgl Patsche, Patschhand)
Dialekt:preichä
Deutsch:treffen, passen
vgl. Bereich mhd bereichen ds Löchli preichä (> Löchlipreichär) i has nu guät preicht: getroffen, gefunden Ä Vattär isch ufärä Tannä gsii bim Schtumpnä,dä isch ihm ds Biäli us dr Hand ghiid und hätt dr Buäb nu schiär troffä,dä hed är grüäft: äs hätt di ja chönnä preichä! dä rüäft dr Buäb: ja und äs hätti chönnä fäälä!
Dialekt:pünggä
Deutsch:mit Fusstritten behandeln
i Dili uufä pünggä einä zum Huus uusä pünggä d Türä inäpünggät Pünggärjaarziit, Pünggärhoochsig: früher gab es bei diesen Gelegenheiten Schlägereien! > är-, vär-, chuglä-
Dialekt:raatsammä
Deutsch:ratsamen
gemeinsam beraten,zuhanden nehmen,sorglich umgehen mit (Illgau: Kranke betreuen),ratlich: wohlgepflegt, wirksam vgl ratsam
Dialekt:rächts
Deutsch:rechts
di rächt Hand di rächt Siitä rächts uusä rächtsum
Dialekt:reichä
Deutsch:reichen
mhd reichen: herreichen, darreichen gang reich mr Holz! vgl Reich mir die Hand! > bringä, holä
Dialekt:Ridigül
Deutsch:
alte Damenhandtasche (aus Tuch, mit 2 Ringen als Handgriffe) aus frz ridicule (lächerlich)
Dialekt:Riitgeiss
Deutsch:
Schlitten mit Handgriff -
Dialekt:Rischt
Deutsch:Rist
(Handgelenk, Fussrücken) mhd riste
Dialekt:Ruschtig
Deutsch:Ausrüstung
(für Handwerker) d Ruschtig nüd värgässä! > Alpruschtig, Plundär
Dialekt:Sagä
Deutsch:Säge
mhd sege Du värbrännti Sagä! Ausruf (Saga = lat Hexe ?) > Fladär, Gattär-, Hand-, Schlegel-, Wald-, Laubsagli -
Dialekt:Sagbock
Deutsch:Sägebock
für Handsäge ds Nägälärs Bärädii hed dr Sagbock bruucht zum Gaa (er hatte Hüftschmerzen)
Dialekt:schämä
Deutsch:schämen
mhd schemen schämsch di nüüd? i ha mi gschämt schämisch, gschämig: schändlich, schandbar, dessen man sich schämen muss schampaar: schandbar (neu von aussen) schampaar fräch - wüäscht > uusgschämt, uvärschämt
Dialekt:Schand
Deutsch:Schande
i d Schand choo beim Jassen: us dr Schand choo
Dialekt:schändä
Deutsch:schänden
värschand
Dialekt:Schick
Deutsch:ein Handel
mhd schick (vgl. schicken) 1487 an Schicklis Horgrasen
Dialekt:Schnuurpf
Deutsch:schlecht genähte Naht, Blatternnarben, verletzte Hand
Dialekt:Schparsagä
Deutsch:Sparsäge
(Handsäge mit Sparren als Spanner)
Dialekt:Schtääg
Deutsch:Steg
(Brücke) mhd steg 1281 von dem Stege Amsteg, Imobersteg, Zumsteg, Sperrstück im Gestell der Handsäge, Steg an einer Geige
Dialekt:Schtöör
Deutsch:Stör
mhd stoerer = Handwerker, der unbefugt arbeitet (stört),der auf Ruf in fremden Häusern arbeitet z. B. Störmetzger uf d Schtöör gaa, choo Der Störschuhmacher
Dialekt:Schuurz
Deutsch:kurze Schürze
(Handwerker) mhd schurz (abgeschoren)
Dialekt:singä
Deutsch:singen
Im Bisistaal hed dr Kapälaan predigät, äs muässid etz all singä mid dem nüüwä Büächli - ds Schmidigs Aläwiisi hed drnaa värussä gseid: as lang as iich daa i z Chilä gaa, singid daa nüd all! Vo Hand singä = ohne Orgelbegleitung ds Heimä värsungä: mit Lustigleben verloren