Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
---|---|---|---|---|
ütz | Kampfruf, Fehderuf ütz! pack ihn! a öpperem ütz machä: drohen, uzerei = Schlägerei | |||
Absändä | Schlussveranstaltung mit Rangverkündung | (Schützen, Sport) | ||
abrützä | abreissen | Abrützkaländär (Abreisskalender) | ||
ärschtützä | abstützen | uf ä Winter ds Dach ärschtützä i dr Hüttä muäsch di ächli ärschtützä, susch ghiisch um! | ||
Baschäli | kleiner Baschi | > Schützä-Baschäli | ||
Bäschel | Familienname Gwerder (-äl, -ul) auchBaschi: > Schützäbaschi | |||
Bätziwasser | gebranntes Wasser | (Schnaps) aus Bätz(g)i > Bitzgi, Bützgi, Trääsch | ||
Bitzgi | Gehäuse | > Öpfelbitzgi, Bätzi, BützgiKluge: Butzen, Griebs | ||
Bogä | Bogen | Pfeilbogen, Geigenbogen, Regenbogen, Bogenbrücke, Papierbogen Bogäschützä Zogä-n-am Bogä! | ||
Boolis | alte Soldatenmütze | (urspr. Polizeimütze) | ||
bschtaa | unterstützen, verteidigen | muäsch im etz nu bschtaa! i bschtiänd im nu! | ||
Büäg | Strebe, Stützholz | mhd büegen = biegen | ||
Büälärbäärg | Büälärbäärg | Flurname (Geissbützen) | ||
Buttä | Knollen | kleine Butzen > Butz, Bützä, Hagäbuttä | ||
Butzä | Butzen, Butzli | häufiger Alp-Name SZ, UR > Robutzli, Mälch-, Geissbützen Butten statt Blümen nur Bützen >Hagäbuttä | ||
Butzä | Butzenfenster | (Glasscheiben mit Butzen = Knollen) > Bützel, Butzli | ||
butzä | putzen | mhd buzen > putzt, värbutzä reinigen Schuä butzä Naasä butzä butzä, nüd bützälä! bbutzt und gsträälät > abbutzä, uusbutzä | ||
Bützel | auch Butzi genannt | |||
Bützgi | Apfelkern | mhd butze = Klumpen > Bätzgi, Bitzgi, Öpfelbützgi | ||
Bützi | Geissbützi | Flurname | ||
Chängäl | Rinne, Kännel | (-ul) mhd kengel, kenel den Kenel anderswo Chänel vgl. Familienname Kennel > Schützkännel | ||
Chappä | Kappe, Wollmütze | |||
Chrützä | Gemach, Verschlag, Einfriedung, reservierte Kirchenbänke mit Absperrung : | “Die Krützenrechte in der Pfarrkirche Schwyz”) Hüenderchrütze OW Chrutzä | ||
Dächlichappä | Schirmmütze | > Schuurpf | ||
etzä | äsen, abweiden lassen | mhd atzen, etzen das tüämmär dä nu etzä äs isch ggetzt (LB Glossar: etzen = durch unerlaubtes Weiden abnützen, Atzung = Tierschaden) > Atzig | ||
Flöösch | Tümpel auf Alpen | (früher geschätzt als Viehtränke, jetzt geschützt als wertvolle Biotope) ob dem Flösch Bödmeren i dä Flööschä mhd vlez, flosch (ebenes Ufer, Sump) UR UW Flesch | ||
Füürschprützä | Feuerwehrspritze | |||
füürschtaa | voranstehen, beschützen | z. B. vor der Türe stehen, um jene hinter der Türe zu beschützen | ||
füürschützig | voreilig | |||
gäächschützig | abschüssig | |||
Gadäröötäli | Rotschwänzlein | ZG Huusrööteli -kehlchen, -schwänzlein (schützen den Stall gegen Blitzschlag und Viehverhexung). Sage: wenn sie vom Nest im Stall vertrieben werden, bekommen die Kühe rote Milch | ||
Gamaschä | Kamasche | lederne Wadenschützer >Geetä | ||
Geissbützä | Geissbützen | Flurname | ||
Grind | grob für Kopf Kluge: Grind mhd grint Schorf,alem Kopf Sundgauerlied: wir müessends an d Grind schlan Uf dr Fiirscht hed einä nümmä truuät schtaa und isch uf d Chnüü - dä seid der andär: da chasch frööli schtaa, schlaasch dr Grind niänä aa! > Grütz-, Groppä-, Schtiärä-, Zwing- | |||
Grütz | geschiedene Milch | |||
Gschütz | Geschütz | mhd geschütze > Schützä | ||
Gschütz | Kanone | |||
Guntä | Pfütze, Wasserlache | Güntä, Güntli ahd gumpe über die grooss Guntä = über das Meer | ||
Gütsch | Hügel | Häufiger Flurname im Thal mhd kütze = runde Kapuze lat cucutium obärgütschnärä: Kinderspiel (einander von einem Gütsch stossen) | ||
Huät | Hut | mhd huote äs nützt än (kän) altä Huät! Hüätli (Hütlein) Mz Hüät (Hüte) > Schinhuät, ushuät! driiLeitärä viärgeggätä Huät | ||
hundä | plagen, ausnützen | ghundät, abghundät | ||
hützgä | aufstossen, Schluckauf haben | |||
Hützgär | Schluckauf | anderswo: Hitzgär, Gluxi, Hitzgi, Hixi wä mä dr Hützgär übärchund, gschwind ä Schtei uufläsä, det anä schpeuzä, und drnaa dr Schtei widär druuf tuä! | ||
Hützi | Schlagloch | |||
Hützi | Bodenwelle auf Strasse oder Schneepiste | |||
Hütziplangg | Flurname | |||
Huus | Haus | ahd hûs engl house > Aarmä-, Chrankä-, Füür-, Gadä-, Gotts-, Holz-, Milch-, Nüü-, Siächä-, Schnäggä-, Schützä-, Voor-, Weisä-, Wiirts- | ||
Iischtand | Einstand machen in Stellung (Pfarrer, Schützen, Beamte) | |||
iischtützä | Brennmaterial im warmen Ofen vortrocknen | |||
Mützä | Mütze | Bei uns heisst dies > Chappä | ||
Mützgär | Spitzmaus | (mhd müzer = Mauser) Chatzä frässid Mützgär nüüd! anderswo Mützer Illgau: mützgärä (Nachtbubenruf) | ||
nutzä | benützen | är cha diä Alp nutzä > Übärnutz | ||
nützä | nützen | äs nützt ä kä bitz! bessär nützti nüüd! nüüd gnützt | ||
nüüd | nichts | (hoch gesprochen) mhd nichts äs isch nüüd vo nüüd gids nüüd nüüd für unguät für nüüd und widär nüüd nüüd schöönärs: ohne weiteres nüüd andärs: nichts aussergewöhnliches anderswo: niid nünt, nützit > nüütig | ||
Poolis | alte Militärmütze (frz police) | |||
Reedvärcheerä | Redeverkehren | (Stimme verstellen in Fistelstimme > mützgärä) | ||
rützä | reissen, zerren | mhd rizzen dr Föhn rützt! ds Seil isch grützt | ||
rützäwiis | ruckweise | |||
schiässä | schiessen | mhd schiezen: schnelle Bewegung d Schwalbä schiässid umänand d Schtäärnä schiässid im Lanzig schiässt alls usem Bodä uusä mr lands la schiässä (mit dem Schlitten) mid Pfiil und Bogä (hütt mit Gweer) gu Tiärli schiässä adär uf Schiibä schiässä einä z Bodä schiässä sälbär z Bodä schiässä Arbeiter nach einer Pause: sä lammärs widär la schiässä! anderswo: schüüsse > aa- ab- drii- fürä- inä- umä- zämä- Schutz, Schützä, Häxäschutz | ||
Schiibä | Scheibe | mhd schîbe dünnabgeschnittenes Stück (Holz, Brot, Glas) Schiibli, Glaas-Schiibä, Schützä-Schiibä, Schiibä schiässä (> schöösslä) | ||
schineglä | schikanieren, ausnützen | Wort alt und weitverbreitet, aber Herkunft ungeklärt jenisch: arbeiten Illgau: tschinaglä vgl. Familienname Schinagel > chuänaglä, schuriglä | ||
Schletzi | Schlagloch im Boden | > Hützi | ||
Schmutz | Schmutz | mhd smutz a) Kochfett heds kä Schmutz? -hafä: Fetthafen, -pfannä: Fettpfanne b) Kuss hesch kä Schmutz? äs Schmützli (Bayern: Schmatz, schmatzen) c) Dreck > Dräck | ||
schmützgä | mit Fett einreiben, schmieren | (Gewehr, Apparat) | ||
Schnäpfä | Familienbeiname der Suter genannt Schnepfen Ältester Übername im Muotathal seit 1561 belegt bis heute. Einige meinen, der Name komme von dem Schnäärpfli Land, das sie am Stützli besassen, aber die Geschichte lautet ein bisschen anders > Schnäärpfli | |||
schnüüzä | schneuzen | mhd sniutzen schnüütz di einisch! > Schnudär, Schnauz | ||
Schpitzmuus | Spitzmaus | mhd spizzimus > Mützgär | ||
schprützä | spritzen | mhd sprützen nüd äso schprützä! Wiichwasser sprützä | ||
Schprützä | Spritze | Feuerwehrspritze,neu: Einspritzung, Chef ä dr Schprützä | ||
Schprützähüüsli | Feuerspritzen-Häuslein | |||
Schprützchantäli | kleine Spritzkanne | > Chantä | ||
Schtand | Stand | im Schtand sii ä guätä Schtand haa Schtandplatz Schützäschtand, Schiibäschtand Schtänd am Määrcht, im Gadä vgl Ständerat, Standesamt, Ehestand, Standesehre | ||
Schtei | Stein | mhd stein Schtei und Bei gfroorä Schtei rüärä Arten: > Bsetzi-, Chriäsi- , Dängäli- , Edel-, Füür- , Plattä-, Schütt- Flurnamen: > Füür- Grooss- Sigmunds- Stützli- Schpitzä- Tüüfels- 1) Stein = steinreiches Heimwesen Niderstein, Oberstein) vgl Familienname Steiner, Amstein, Zumstein, Ortsnamen Stein, Steinen .. 2) Stein = Fels, Fluh vgl Alp-, Dach-, Halden-, Flimser-, Chilch- 3) Stein = Gewicht ein Stein Anken (1790 1 Stein = 4 Pfund) | ||
Schtelli | Flurname (unwegsam vgl Stalden) Glattalp, Waldi, Geissbützen Mehrzahl Schtellänä Butzen OW: Rastort >?Schtöllä | |||
Schtutz | steiler Weg, stotzige Halde | mhd stutz (gleichbedeutend wie Stoos) Mz Schtütz vgl stutzig > Herrgottschtutz, Gopfridschtutz neu: Franken vgl Flur- und Familienname Stutz, Stutzer, Amstutz | ||
schtützä | stossen | mhd stützen (aufrichten) i d Muätaa schtützä = einen grösseren Gegenstand aufrichten und dann hinunterstossen vgl Stütze> är-, ii-, übär-, um-, undär- | ||
Schtützlär | Familienbeiname der Suter vom Stützli | |||
Schtützli | kleiner Stutz | (neu: Fränkli) | ||
Schtützlischtei | Stützli-Stein | (brachte die Kinder) | ||
Schtuud | Pfahl, Pfeiler, Stütze, Stock | mhd stud, Mehrzahl Schtüüd 1724 eicheni Stüdle > Bett-, Hag- vgl. Familienname Studer, Studiger, Studhalter (mhd hochstud = Thron) | ||
Schtüüppär | Stützholz, Sperrling | (vgl. Stubbe: Baumstumpf) schtüüppärä | ||
Schtuurzegg | Sturzegg | (stürzen: > ghiijä, schtützä, troolä)vgl. Familienname Sturzenegger vgl. Fallenfluh (fallen > ghiijä) | ||
Schütz | Schütze, Ablaufrinne | (worin das Wasser schiessen kann) mhd schütze Gotthelf schützig (eilig), vorschützig (voreilig) > Gschütz, Seichschütz vgl FN Schütz neu: elektrische Sicherung: äs isch ä Schütz uusäghiid | ||
Schützchängel | Regentraufe | |||
Schützli | eine kleine Weile | nur äs Schützli > Schutz | ||
Schützlig | Schössling | (junger Trieb von Pflanzen) | ||
Schütz | FI-Schalter bei elektrischen Tableaus | |||
Schützä | Schützen | (Mehrzahl) | ||
Schützä | offene Wasserleitung, worin das Wasser schiesst | |||
Schützäfäscht | Schützenfest | |||
Schützähuus | Schützenhaus | |||
Schützähüüslär | Familienbeiname der Schelbert | |||
Schützämeischtär | Schützenmeister | |||
Schuurpf | Schirmmütze | früänär hend all Mannä Schüürpf ghaa vgl. Schupf, Schopf UR Schupfchappä vgl. Wulche-Schürpfer (hohe Hüte, Wolkenschürfer) > Dächlichappä | ||
schüützälä | sich ängstigen | nüd äso schüützälä! BE schützlig (schrecklich) | ||
Seich | Harn, Urin | Wasser aus der Blase mhd seich -blätz (Schontuch im Bett) -tätsch (Lache am Boden) -schütz (Wasserkennel aus der Alphütte Huärä Seich! = Scheisse! (vgl mhd hochseicher = hochmütiger!) | ||
trabantnä | beschützen, hofieren, liebedienern | da trabantnäti etz nu ä Schutz! | ||
übärschtützä | umstürzen, durcheinander werfen | > undärschtützä | ||
umschtützä | umstürzen | > stützä | ||
undärschtellä | unterstellen | a) mit einer Stütze verstärken, unterstützen b) verdächtigen | ||
uufä | hinauf | -aabärä, choo, chräslä, faarä, gaa, gää, gumpä, leggä, litzä, lüpfä, luägä, nää, riitä, rüäffä, rüärä, schtoossä, schtützä, träägä, ziä |
Dialekt: | ütz |
Deutsch: | |
Kampfruf, Fehderuf ütz! pack ihn! a öpperem ütz machä: drohen, uzerei = Schlägerei | |
Dialekt: | Absändä |
Deutsch: | Schlussveranstaltung mit Rangverkündung |
(Schützen, Sport) | |
Dialekt: | abrützä |
Deutsch: | abreissen |
Abrützkaländär (Abreisskalender) | |
Dialekt: | ärschtützä |
Deutsch: | abstützen |
uf ä Winter ds Dach ärschtützä i dr Hüttä muäsch di ächli ärschtützä, susch ghiisch um! | |
Dialekt: | Baschäli |
Deutsch: | kleiner Baschi |
> Schützä-Baschäli | |
Dialekt: | Bäschel |
Deutsch: | |
Familienname Gwerder (-äl, -ul) auchBaschi: > Schützäbaschi | |
Dialekt: | Bätziwasser |
Deutsch: | gebranntes Wasser |
(Schnaps) aus Bätz(g)i > Bitzgi, Bützgi, Trääsch | |
Dialekt: | Bitzgi |
Deutsch: | Gehäuse |
> Öpfelbitzgi, Bätzi, BützgiKluge: Butzen, Griebs | |
Dialekt: | Bogä |
Deutsch: | Bogen |
Pfeilbogen, Geigenbogen, Regenbogen, Bogenbrücke, Papierbogen Bogäschützä Zogä-n-am Bogä! | |
Dialekt: | Boolis |
Deutsch: | alte Soldatenmütze |
(urspr. Polizeimütze) | |
Dialekt: | bschtaa |
Deutsch: | unterstützen, verteidigen |
muäsch im etz nu bschtaa! i bschtiänd im nu! | |
Dialekt: | Büäg |
Deutsch: | Strebe, Stützholz |
mhd büegen = biegen | |
Dialekt: | Büälärbäärg |
Deutsch: | Büälärbäärg |
Flurname (Geissbützen) | |
Dialekt: | Buttä |
Deutsch: | Knollen |
kleine Butzen > Butz, Bützä, Hagäbuttä | |
Dialekt: | Butzä |
Deutsch: | Butzen, Butzli |
häufiger Alp-Name SZ, UR > Robutzli, Mälch-, Geissbützen Butten statt Blümen nur Bützen >Hagäbuttä | |
Dialekt: | Butzä |
Deutsch: | Butzenfenster |
(Glasscheiben mit Butzen = Knollen) > Bützel, Butzli | |
Dialekt: | butzä |
Deutsch: | putzen |
mhd buzen > putzt, värbutzä reinigen Schuä butzä Naasä butzä butzä, nüd bützälä! bbutzt und gsträälät > abbutzä, uusbutzä | |
Dialekt: | Bützel |
Deutsch: | |
auch Butzi genannt | |
Dialekt: | Bützgi |
Deutsch: | Apfelkern |
mhd butze = Klumpen > Bätzgi, Bitzgi, Öpfelbützgi | |
Dialekt: | Bützi |
Deutsch: | Geissbützi |
Flurname | |
Dialekt: | Chängäl |
Deutsch: | Rinne, Kännel |
(-ul) mhd kengel, kenel den Kenel anderswo Chänel vgl. Familienname Kennel > Schützkännel | |
Dialekt: | Chappä |
Deutsch: | Kappe, Wollmütze |
Dialekt: | Chrützä |
Deutsch: | Gemach, Verschlag, Einfriedung, reservierte Kirchenbänke mit Absperrung : |
“Die Krützenrechte in der Pfarrkirche Schwyz”) Hüenderchrütze OW Chrutzä | |
Dialekt: | Dächlichappä |
Deutsch: | Schirmmütze |
> Schuurpf | |
Dialekt: | etzä |
Deutsch: | äsen, abweiden lassen |
mhd atzen, etzen das tüämmär dä nu etzä äs isch ggetzt (LB Glossar: etzen = durch unerlaubtes Weiden abnützen, Atzung = Tierschaden) > Atzig | |
Dialekt: | Flöösch |
Deutsch: | Tümpel auf Alpen |
(früher geschätzt als Viehtränke, jetzt geschützt als wertvolle Biotope) ob dem Flösch Bödmeren i dä Flööschä mhd vlez, flosch (ebenes Ufer, Sump) UR UW Flesch | |
Dialekt: | Füürschprützä |
Deutsch: | Feuerwehrspritze |
Dialekt: | füürschtaa |
Deutsch: | voranstehen, beschützen |
z. B. vor der Türe stehen, um jene hinter der Türe zu beschützen | |
Dialekt: | füürschützig |
Deutsch: | voreilig |
Dialekt: | gäächschützig |
Deutsch: | abschüssig |
Dialekt: | Gadäröötäli |
Deutsch: | Rotschwänzlein |
ZG Huusrööteli -kehlchen, -schwänzlein (schützen den Stall gegen Blitzschlag und Viehverhexung). Sage: wenn sie vom Nest im Stall vertrieben werden, bekommen die Kühe rote Milch | |
Dialekt: | Gamaschä |
Deutsch: | Kamasche |
lederne Wadenschützer >Geetä | |
Dialekt: | Geissbützä |
Deutsch: | Geissbützen |
Flurname | |
Dialekt: | Grind |
Deutsch: | |
grob für Kopf Kluge: Grind mhd grint Schorf,alem Kopf Sundgauerlied: wir müessends an d Grind schlan Uf dr Fiirscht hed einä nümmä truuät schtaa und isch uf d Chnüü - dä seid der andär: da chasch frööli schtaa, schlaasch dr Grind niänä aa! > Grütz-, Groppä-, Schtiärä-, Zwing- | |
Dialekt: | Grütz |
Deutsch: | geschiedene Milch |
Dialekt: | Gschütz |
Deutsch: | Geschütz |
mhd geschütze > Schützä | |
Dialekt: | Gschütz |
Deutsch: | Kanone |
Dialekt: | Guntä |
Deutsch: | Pfütze, Wasserlache |
Güntä, Güntli ahd gumpe über die grooss Guntä = über das Meer | |
Dialekt: | Gütsch |
Deutsch: | Hügel |
Häufiger Flurname im Thal mhd kütze = runde Kapuze lat cucutium obärgütschnärä: Kinderspiel (einander von einem Gütsch stossen) | |
Dialekt: | Huät |
Deutsch: | Hut |
mhd huote äs nützt än (kän) altä Huät! Hüätli (Hütlein) Mz Hüät (Hüte) > Schinhuät, ushuät! driiLeitärä viärgeggätä Huät | |
Dialekt: | hundä |
Deutsch: | plagen, ausnützen |
ghundät, abghundät | |
Dialekt: | hützgä |
Deutsch: | aufstossen, Schluckauf haben |
Dialekt: | Hützgär |
Deutsch: | Schluckauf |
anderswo: Hitzgär, Gluxi, Hitzgi, Hixi wä mä dr Hützgär übärchund, gschwind ä Schtei uufläsä, det anä schpeuzä, und drnaa dr Schtei widär druuf tuä! | |
Dialekt: | Hützi |
Deutsch: | Schlagloch |
Dialekt: | Hützi |
Deutsch: | |
Bodenwelle auf Strasse oder Schneepiste | |
Dialekt: | Hütziplangg |
Deutsch: | |
Flurname | |
Dialekt: | Huus |
Deutsch: | Haus |
ahd hûs engl house > Aarmä-, Chrankä-, Füür-, Gadä-, Gotts-, Holz-, Milch-, Nüü-, Siächä-, Schnäggä-, Schützä-, Voor-, Weisä-, Wiirts- | |
Dialekt: | Iischtand |
Deutsch: | |
Einstand machen in Stellung (Pfarrer, Schützen, Beamte) | |
Dialekt: | iischtützä |
Deutsch: | |
Brennmaterial im warmen Ofen vortrocknen | |
Dialekt: | Mützä |
Deutsch: | Mütze |
Bei uns heisst dies > Chappä | |
Dialekt: | Mützgär |
Deutsch: | Spitzmaus |
(mhd müzer = Mauser) Chatzä frässid Mützgär nüüd! anderswo Mützer Illgau: mützgärä (Nachtbubenruf) | |
Dialekt: | nutzä |
Deutsch: | benützen |
är cha diä Alp nutzä > Übärnutz | |
Dialekt: | nützä |
Deutsch: | nützen |
äs nützt ä kä bitz! bessär nützti nüüd! nüüd gnützt | |
Dialekt: | nüüd |
Deutsch: | nichts |
(hoch gesprochen) mhd nichts äs isch nüüd vo nüüd gids nüüd nüüd für unguät für nüüd und widär nüüd nüüd schöönärs: ohne weiteres nüüd andärs: nichts aussergewöhnliches anderswo: niid nünt, nützit > nüütig | |
Dialekt: | Poolis |
Deutsch: | |
alte Militärmütze (frz police) | |
Dialekt: | Reedvärcheerä |
Deutsch: | Redeverkehren |
(Stimme verstellen in Fistelstimme > mützgärä) | |
Dialekt: | rützä |
Deutsch: | reissen, zerren |
mhd rizzen dr Föhn rützt! ds Seil isch grützt | |
Dialekt: | rützäwiis |
Deutsch: | ruckweise |
Dialekt: | schiässä |
Deutsch: | schiessen |
mhd schiezen: schnelle Bewegung d Schwalbä schiässid umänand d Schtäärnä schiässid im Lanzig schiässt alls usem Bodä uusä mr lands la schiässä (mit dem Schlitten) mid Pfiil und Bogä (hütt mit Gweer) gu Tiärli schiässä adär uf Schiibä schiässä einä z Bodä schiässä sälbär z Bodä schiässä Arbeiter nach einer Pause: sä lammärs widär la schiässä! anderswo: schüüsse > aa- ab- drii- fürä- inä- umä- zämä- Schutz, Schützä, Häxäschutz | |
Dialekt: | Schiibä |
Deutsch: | Scheibe |
mhd schîbe dünnabgeschnittenes Stück (Holz, Brot, Glas) Schiibli, Glaas-Schiibä, Schützä-Schiibä, Schiibä schiässä (> schöösslä) | |
Dialekt: | schineglä |
Deutsch: | schikanieren, ausnützen |
Wort alt und weitverbreitet, aber Herkunft ungeklärt jenisch: arbeiten Illgau: tschinaglä vgl. Familienname Schinagel > chuänaglä, schuriglä | |
Dialekt: | Schletzi |
Deutsch: | Schlagloch im Boden |
> Hützi | |
Dialekt: | Schmutz |
Deutsch: | Schmutz |
mhd smutz a) Kochfett heds kä Schmutz? -hafä: Fetthafen, -pfannä: Fettpfanne b) Kuss hesch kä Schmutz? äs Schmützli (Bayern: Schmatz, schmatzen) c) Dreck > Dräck | |
Dialekt: | schmützgä |
Deutsch: | mit Fett einreiben, schmieren |
(Gewehr, Apparat) | |
Dialekt: | Schnäpfä |
Deutsch: | |
Familienbeiname der Suter genannt Schnepfen Ältester Übername im Muotathal seit 1561 belegt bis heute. Einige meinen, der Name komme von dem Schnäärpfli Land, das sie am Stützli besassen, aber die Geschichte lautet ein bisschen anders > Schnäärpfli | |
Dialekt: | schnüüzä |
Deutsch: | schneuzen |
mhd sniutzen schnüütz di einisch! > Schnudär, Schnauz | |
Dialekt: | Schpitzmuus |
Deutsch: | Spitzmaus |
mhd spizzimus > Mützgär | |
Dialekt: | schprützä |
Deutsch: | spritzen |
mhd sprützen nüd äso schprützä! Wiichwasser sprützä | |
Dialekt: | Schprützä |
Deutsch: | Spritze |
Feuerwehrspritze,neu: Einspritzung, Chef ä dr Schprützä | |
Dialekt: | Schprützähüüsli |
Deutsch: | Feuerspritzen-Häuslein |
Dialekt: | Schprützchantäli |
Deutsch: | kleine Spritzkanne |
> Chantä | |
Dialekt: | Schtand |
Deutsch: | Stand |
im Schtand sii ä guätä Schtand haa Schtandplatz Schützäschtand, Schiibäschtand Schtänd am Määrcht, im Gadä vgl Ständerat, Standesamt, Ehestand, Standesehre | |
Dialekt: | Schtei |
Deutsch: | Stein |
mhd stein Schtei und Bei gfroorä Schtei rüärä Arten: > Bsetzi-, Chriäsi- , Dängäli- , Edel-, Füür- , Plattä-, Schütt- Flurnamen: > Füür- Grooss- Sigmunds- Stützli- Schpitzä- Tüüfels- 1) Stein = steinreiches Heimwesen Niderstein, Oberstein) vgl Familienname Steiner, Amstein, Zumstein, Ortsnamen Stein, Steinen .. 2) Stein = Fels, Fluh vgl Alp-, Dach-, Halden-, Flimser-, Chilch- 3) Stein = Gewicht ein Stein Anken (1790 1 Stein = 4 Pfund) | |
Dialekt: | Schtelli |
Deutsch: | |
Flurname (unwegsam vgl Stalden) Glattalp, Waldi, Geissbützen Mehrzahl Schtellänä Butzen OW: Rastort >?Schtöllä | |
Dialekt: | Schtutz |
Deutsch: | steiler Weg, stotzige Halde |
mhd stutz (gleichbedeutend wie Stoos) Mz Schtütz vgl stutzig > Herrgottschtutz, Gopfridschtutz neu: Franken vgl Flur- und Familienname Stutz, Stutzer, Amstutz | |
Dialekt: | schtützä |
Deutsch: | stossen |
mhd stützen (aufrichten) i d Muätaa schtützä = einen grösseren Gegenstand aufrichten und dann hinunterstossen vgl Stütze> är-, ii-, übär-, um-, undär- | |
Dialekt: | Schtützlär |
Deutsch: | |
Familienbeiname der Suter vom Stützli | |
Dialekt: | Schtützli |
Deutsch: | kleiner Stutz |
(neu: Fränkli) | |
Dialekt: | Schtützlischtei |
Deutsch: | Stützli-Stein |
(brachte die Kinder) | |
Dialekt: | Schtuud |
Deutsch: | Pfahl, Pfeiler, Stütze, Stock |
mhd stud, Mehrzahl Schtüüd 1724 eicheni Stüdle > Bett-, Hag- vgl. Familienname Studer, Studiger, Studhalter (mhd hochstud = Thron) | |
Dialekt: | Schtüüppär |
Deutsch: | Stützholz, Sperrling |
(vgl. Stubbe: Baumstumpf) schtüüppärä | |
Dialekt: | Schtuurzegg |
Deutsch: | Sturzegg |
(stürzen: > ghiijä, schtützä, troolä)vgl. Familienname Sturzenegger vgl. Fallenfluh (fallen > ghiijä) | |
Dialekt: | Schütz |
Deutsch: | Schütze, Ablaufrinne |
(worin das Wasser schiessen kann) mhd schütze Gotthelf schützig (eilig), vorschützig (voreilig) > Gschütz, Seichschütz vgl FN Schütz neu: elektrische Sicherung: äs isch ä Schütz uusäghiid | |
Dialekt: | Schützchängel |
Deutsch: | Regentraufe |
Dialekt: | Schützli |
Deutsch: | eine kleine Weile |
nur äs Schützli > Schutz | |
Dialekt: | Schützlig |
Deutsch: | Schössling |
(junger Trieb von Pflanzen) | |
Dialekt: | Schütz |
Deutsch: | |
FI-Schalter bei elektrischen Tableaus | |
Dialekt: | Schützä |
Deutsch: | Schützen |
(Mehrzahl) | |
Dialekt: | Schützä |
Deutsch: | |
offene Wasserleitung, worin das Wasser schiesst | |
Dialekt: | Schützäfäscht |
Deutsch: | Schützenfest |
Dialekt: | Schützähuus |
Deutsch: | Schützenhaus |
Dialekt: | Schützähüüslär |
Deutsch: | |
Familienbeiname der Schelbert | |
Dialekt: | Schützämeischtär |
Deutsch: | Schützenmeister |
Dialekt: | Schuurpf |
Deutsch: | Schirmmütze |
früänär hend all Mannä Schüürpf ghaa vgl. Schupf, Schopf UR Schupfchappä vgl. Wulche-Schürpfer (hohe Hüte, Wolkenschürfer) > Dächlichappä | |
Dialekt: | schüützälä |
Deutsch: | sich ängstigen |
nüd äso schüützälä! BE schützlig (schrecklich) | |
Dialekt: | Seich |
Deutsch: | Harn, Urin |
Wasser aus der Blase mhd seich -blätz (Schontuch im Bett) -tätsch (Lache am Boden) -schütz (Wasserkennel aus der Alphütte Huärä Seich! = Scheisse! (vgl mhd hochseicher = hochmütiger!) | |
Dialekt: | trabantnä |
Deutsch: | beschützen, hofieren, liebedienern |
da trabantnäti etz nu ä Schutz! | |
Dialekt: | übärschtützä |
Deutsch: | umstürzen, durcheinander werfen |
> undärschtützä | |
Dialekt: | umschtützä |
Deutsch: | umstürzen |
> stützä | |
Dialekt: | undärschtellä |
Deutsch: | unterstellen |
a) mit einer Stütze verstärken, unterstützen b) verdächtigen | |
Dialekt: | uufä |
Deutsch: | hinauf |
-aabärä, choo, chräslä, faarä, gaa, gää, gumpä, leggä, litzä, lüpfä, luägä, nää, riitä, rüäffä, rüärä, schtoossä, schtützä, träägä, ziä | |