Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
üsäunser(unbetont) üsä Vattär, üsi Muättär, üsäs Huus, Üsä Herrgott (= Gott, Christus) Üsä Herrgotts-Taag (Fronleichnam) > üüsä
üsäreinunserein> üüsärein
BüsäliWollflocke, behaarte Blüte, Kätzchen
BüüssäliEiterbläschen, Pussel(Läusestich) > Güügi, Büsäli
ChnüsälSchnupfen(-ul), Katarrh anderswo Pfnüsel (Oberelsass, Schweiz, Tirol) mhd phnus vgl Familienname Knüsel
ChnüslätäSpiessrutenlaufen lassen mit Knoten im Nastuch durä Chnüslätä ziä = Chnus Knüppel, chnuslen knüppeln BE Chnüttlete äs Gchnüsäl Verwirrung mit Seil oder Schnüren
chrüsäkräuseln, kribbelnwenn gestautes Blut in den Adern wieder rinnt
ddie(Einzahl weiblich, Mehrzahl alle Geschlechter) d Muättär, d Frauä, d Mannä, d Goofä, d Hüüsär, d Augä d Oorä, d Tuubä (in der Aussprache oft mit dem folgenden Anlaut verschmolzen: Pfrauä, Ggoofä, Taugä)
DänkmaalDenkmalWo s ds Flüügärdänkmaal wägä 1938 hend wellä uufschtellä, hättids d Schächlär gäärä dävoorä ghaa, und di Hindärä dähindä (wägä dä Wiirtschaftä!) - dä hed üsä Vattär dr Voorschlag gmacht, mä sölls uf Redär tuä und ei Wuche dävoorä und ei Wuchä dähindä uufschtellä!
drüüdrei(Mz sächlich) ahd drî, driu eis-zwei-drüü uf drüü zellä drüü Hüüsär, - Meitli, - Brood anderswo: drei, drai UR NW drii
EermiArmutüsä Groossvatter dr Pfandweibel heig alig durs Taal hindärä gluägt und gseid: jee, wel än Eermi sind ä diä Lüüt!
FröschähüüsärFröschenhäuser
GoofäziitJugendzeitzu üsärä Goofäziit
grüüsägrausenäs grüüsät eim ghörig mhd griusen
grüüsäligrausigmeist nur Verstärkung: grüüsäli gäärä vgl huärä gärä
Güsäl(ul)Küder, Abfallmhd güsel (Abfall beim Dreschen) > Heugüsel
GüsälchübelAbfalleimer
GüsälfuärAbfallfuhre
GüsälhuuffäAbfallhaufen
GüsälmannäAbfallmänner
GüsälschuufläAbfallschaufel
HerrgottHerrgottüsä Herrgott Herrgott! Zornwort auch Hergolani! Im Hergott = Herrgottstutz
üsärHäuservgl. Althäusern AG, Kalthäusern TG, Holzhäusern ZG
Hüüsli1) Häuslein, Abtritt, WC zum Hüüsli uus choo = Verstand verlieren Häxähüüsli auch Hüüsäli vgl. Häuslenen TG Hüsälbäärnäli (auch Züsäl-) = Papierbehälter im Hüüsli, Abtritt 2) Viereckmuster im Schreibheft oder Stoffdruck
iräihrBesitz: irä Vatter iräs Huus, nüd üüsäs!
MoosMoor, Sumpf> Immoos, Müüsli, Müsäbalm, Miäs, Mosär, Mösär
Müsäl(ul)Klotz für Schindelholz, Schindlätotz (2 Schuh lang) mhd müsel (Scheit)
üsäbalmMüsenbalmFlurname
üsädräckMäusedreck
üsänach Mäusen riechen äs müüsälät hiä
üsälischtillmäuschenstill
MüüsliMäusleinauch Müüsäli äs sind einisch zwei Müüsli gsii: eis grau und däs andär au!
nüsätuschelnvgl Nüsternm mhd nüslen äs Gnüsel Getuschel
PrüüsäPreussen(Land und Leute), Fam. Nideröst
PrüüsäzuugPreussenzug1856
schlächtschlechtmhd sleht schlächt Wättär schlächtä Hund schlächts Züügnis schlächti Ziitä schlächt zwääg eim schlächt wäärdä ä schlächtä Mäntsch grüüsäli schlächt schtäärbis schlächt
SeiltänzärSeiltänzerds Predigärs zwee sind zmitzt im Summär mid emä Horämänär obsi: miär müänd dänk üüsä Seiltänzär gu holä! > Voorsiitä
üüsäunser(betont) üüsä Vatter, üüsi Muätter, üüsäs Huus, Üsä Herrgott > üsä (unbetont)
üüsäüüsärä drii: unser drei (drei von uns) Duden: “unser (nicht unserer) sind drei” Lienert üsersglyche, nüd für üserein > irä drii
üüsäreinunsereinüüsärein värmag das nüüd nüüd für üüsärein mee wedär üüsärein Ginggäli bei einer Sammlung für Neger: äs sind doch aarmi, und üüsärein kännt nu medigs käs einzigs!
wowelcherdeer wo das gmacht hed das Huus wo üüsäs isch öppis wo niämär weis diä wo nüd choo sind
üsäl-BäärnäliZündholzschachtelds hüüsli-Bäärnäli Kasten (Baarnä) für Hüüslipapier
zweezwei(vgl beide - beed) zwee Mannä, zwee Frauä (zwei Meitli), zwee Siitä, zwee Händ, zwee Füäss, zwee und zwee, üsärä zwee, äsoo zwee we miär zwee, soo iär zwee! (soo du einä!) Zweebätzlär, -fränklär, -räpplär anderswo zwei, zwöi, zwoo > Wee (ds Wee)
zweizweieis, zwei, drüü zwei Goofä, zwei Meitli, zwei Hüüsär, zwei Maal, zweiärlei, zweihundärt, zweischlääffigs Bett
zwüschätzwischenzwüschät dä Hüüsär zwüschät d Bei Zwüschätmiitä zwüschät appä, - durä, - inä, - innä, - uufä, - uusä auch zuschät (w als unbeqem auszusprechen ausgelassen, u tief aber betont) 1604 zwüschent disen Zilen und Marchen.
Dialekt:üsä
Deutsch:unser
(unbetont) üsä Vattär, üsi Muättär, üsäs Huus, Üsä Herrgott (= Gott, Christus) Üsä Herrgotts-Taag (Fronleichnam) > üüsä
Dialekt:üsärein
Deutsch:unserein
> üüsärein
Dialekt:Büsäli
Deutsch:Wollflocke, behaarte Blüte, Kätzchen
Dialekt:Büüssäli
Deutsch:Eiterbläschen, Pussel
(Läusestich) > Güügi, Büsäli
Dialekt:Chnüsäl
Deutsch:Schnupfen
(-ul), Katarrh anderswo Pfnüsel (Oberelsass, Schweiz, Tirol) mhd phnus vgl Familienname Knüsel
Dialekt:Chnüslätä
Deutsch:
Spiessrutenlaufen lassen mit Knoten im Nastuch durä Chnüslätä ziä = Chnus Knüppel, chnuslen knüppeln BE Chnüttlete äs Gchnüsäl Verwirrung mit Seil oder Schnüren
Dialekt:chrüsä
Deutsch:kräuseln, kribbeln
wenn gestautes Blut in den Adern wieder rinnt
Dialekt:d
Deutsch:die
(Einzahl weiblich, Mehrzahl alle Geschlechter) d Muättär, d Frauä, d Mannä, d Goofä, d Hüüsär, d Augä d Oorä, d Tuubä (in der Aussprache oft mit dem folgenden Anlaut verschmolzen: Pfrauä, Ggoofä, Taugä)
Dialekt:Dänkmaal
Deutsch:Denkmal
Wo s ds Flüügärdänkmaal wägä 1938 hend wellä uufschtellä, hättids d Schächlär gäärä dävoorä ghaa, und di Hindärä dähindä (wägä dä Wiirtschaftä!) - dä hed üsä Vattär dr Voorschlag gmacht, mä sölls uf Redär tuä und ei Wuche dävoorä und ei Wuchä dähindä uufschtellä!
Dialekt:drüü
Deutsch:drei
(Mz sächlich) ahd drî, driu eis-zwei-drüü uf drüü zellä drüü Hüüsär, - Meitli, - Brood anderswo: drei, drai UR NW drii
Dialekt:Eermi
Deutsch:Armut
üsä Groossvatter dr Pfandweibel heig alig durs Taal hindärä gluägt und gseid: jee, wel än Eermi sind ä diä Lüüt!
Dialekt:Fröschähüüsär
Deutsch:Fröschenhäuser
Dialekt:Goofäziit
Deutsch:Jugendzeit
zu üsärä Goofäziit
Dialekt:grüüsä
Deutsch:grausen
äs grüüsät eim ghörig mhd griusen
Dialekt:grüüsäli
Deutsch:grausig
meist nur Verstärkung: grüüsäli gäärä vgl huärä gärä
Dialekt:Güsäl(ul)
Deutsch:Küder, Abfall
mhd güsel (Abfall beim Dreschen) > Heugüsel
Dialekt:Güsälchübel
Deutsch:Abfalleimer
Dialekt:Güsälfuär
Deutsch:Abfallfuhre
Dialekt:Güsälhuuffä
Deutsch:Abfallhaufen
Dialekt:Güsälmannä
Deutsch:Abfallmänner
Dialekt:Güsälschuuflä
Deutsch:Abfallschaufel
Dialekt:Herrgott
Deutsch:Herrgott
üsä Herrgott Herrgott! Zornwort auch Hergolani! Im Hergott = Herrgottstutz
Dialekt:üsär
Deutsch:Häuser
vgl. Althäusern AG, Kalthäusern TG, Holzhäusern ZG
Dialekt:Hüüsli
Deutsch:
1) Häuslein, Abtritt, WC zum Hüüsli uus choo = Verstand verlieren Häxähüüsli auch Hüüsäli vgl. Häuslenen TG Hüsälbäärnäli (auch Züsäl-) = Papierbehälter im Hüüsli, Abtritt 2) Viereckmuster im Schreibheft oder Stoffdruck
Dialekt:irä
Deutsch:ihr
Besitz: irä Vatter iräs Huus, nüd üüsäs!
Dialekt:Moos
Deutsch:Moor, Sumpf
> Immoos, Müüsli, Müsäbalm, Miäs, Mosär, Mösär
Dialekt:Müsäl(ul)
Deutsch:
Klotz für Schindelholz, Schindlätotz (2 Schuh lang) mhd müsel (Scheit)
Dialekt:üsäbalm
Deutsch:Müsenbalm
Flurname
Dialekt:üsädräck
Deutsch:Mäusedreck
Dialekt:üsä
Deutsch:
nach Mäusen riechen äs müüsälät hiä
Dialekt:üsälischtill
Deutsch:mäuschenstill
Dialekt:Müüsli
Deutsch:Mäuslein
auch Müüsäli äs sind einisch zwei Müüsli gsii: eis grau und däs andär au!
Dialekt:nüsä
Deutsch:tuscheln
vgl Nüsternm mhd nüslen äs Gnüsel Getuschel
Dialekt:Prüüsä
Deutsch:Preussen
(Land und Leute), Fam. Nideröst
Dialekt:Prüüsäzuug
Deutsch:Preussenzug
1856
Dialekt:schlächt
Deutsch:schlecht
mhd sleht schlächt Wättär schlächtä Hund schlächts Züügnis schlächti Ziitä schlächt zwääg eim schlächt wäärdä ä schlächtä Mäntsch grüüsäli schlächt schtäärbis schlächt
Dialekt:Seiltänzär
Deutsch:Seiltänzer
ds Predigärs zwee sind zmitzt im Summär mid emä Horämänär obsi: miär müänd dänk üüsä Seiltänzär gu holä! > Voorsiitä
Dialekt:üüsä
Deutsch:unser
(betont) üüsä Vatter, üüsi Muätter, üüsäs Huus, Üsä Herrgott > üsä (unbetont)
Dialekt:üüsä
Deutsch:
üüsärä drii: unser drei (drei von uns) Duden: “unser (nicht unserer) sind drei” Lienert üsersglyche, nüd für üserein > irä drii
Dialekt:üüsärein
Deutsch:unserein
üüsärein värmag das nüüd nüüd für üüsärein mee wedär üüsärein Ginggäli bei einer Sammlung für Neger: äs sind doch aarmi, und üüsärein kännt nu medigs käs einzigs!
Dialekt:wo
Deutsch:welcher
deer wo das gmacht hed das Huus wo üüsäs isch öppis wo niämär weis diä wo nüd choo sind
Dialekt:üsäl-Bäärnäli
Deutsch:Zündholzschachtel
ds hüüsli-Bäärnäli Kasten (Baarnä) für Hüüslipapier
Dialekt:zwee
Deutsch:zwei
(vgl beide - beed) zwee Mannä, zwee Frauä (zwei Meitli), zwee Siitä, zwee Händ, zwee Füäss, zwee und zwee, üsärä zwee, äsoo zwee we miär zwee, soo iär zwee! (soo du einä!) Zweebätzlär, -fränklär, -räpplär anderswo zwei, zwöi, zwoo > Wee (ds Wee)
Dialekt:zwei
Deutsch:zwei
eis, zwei, drüü zwei Goofä, zwei Meitli, zwei Hüüsär, zwei Maal, zweiärlei, zweihundärt, zweischlääffigs Bett
Dialekt:zwüschät
Deutsch:zwischen
zwüschät dä Hüüsär zwüschät d Bei Zwüschätmiitä zwüschät appä, - durä, - inä, - innä, - uufä, - uusä auch zuschät (w als unbeqem auszusprechen ausgelassen, u tief aber betont) 1604 zwüschent disen Zilen und Marchen.