Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
ä chlieinen kleinen Bissenäs isch gad ächli chalt är isch ächli ä chliinä mr sind duä ächli ggangä
äeinä Maa ä Frau ä paar ä chli ä jedä ä Ding ä söläs ä diänigä ä kä Bitz ä lengersi mee ganz ä schöönä > äkä, äwägg, du ä lüügsch! ä bisch än Esel! ä hesch ghaa! ä bisch äs!
abliggäzum Schlaf niederlegeni gaa ä chli gu abliggä ds Vee liid ab
anänääherannehmenmuäsch äs ä chli a di anä nää > aanää
BeiKnochenzu dem Fleisch au nu ä chli Bei! ds beschti Graas isch bi dä Schteinä, ds beschti Fleisch a dä Beinä! nur nu Huut und Bei
bliibäbleibenmhd belîben bei uns früher wenig gebraucht (bleib noch ein bisschen: bis nu ä chli daa!) i bi dä bblibä >blub
braschläFeuer prasseltmhd brasteln, prasseln mä ghöört braschlä Wo am Güntärä Balz ds Huus värbrunnä isch, hed är värzellt: är siig i dr Schtubä innä ufm Kanabee glägä, und wos duä heig afä braschlä, siig är ä chli i Gadä durä gu liggä!
CharäKarren, Kar, KarstNach einer eindrücklichen Karren-Führung mit Prof. Bögli auf der Karretalp rief mir ein Einheimischer zu: so bisch au diä huärä Schtei gu gschauä! - Der Heiland habe bei der Himmelfahrt Fussspuren auf dem Felsboden hinterlassen: ä chli gcharät hed är ämal nu! >Karrätalp
chliklein(unbetont) ä chli: ein klein wenig, ein bisschen gib um ä chli BS ä weneli
chlioft nur Füllwort beim Erzählen: är isch ä chli ä chliinä är isch ä chli ä groossä mr sind duä ä chli ggangä si hend än ä chli aabbundä
chliiklein, wenigahd kleini mhd klein ä chliinä Maa, ä chliini Frau, äs chliis Gööfli, di chliinä Goofä
chliisehrVerstärkung: äs isch dä ä chlii schöön gsii!
chlopfäklopfen(an) mhd klopfen weer chlopft? chasch nüd chlopfä?muäss dr ä chli a Grind anä chlopfä? d Sockä chlopfä?
DachRegenschirmnimm äs Dach mit där! gib mär ä chli Dach!
dässälbdasselbemeist einfach: das dässälb han ich etz värgässä Was machid iär mid dem schöönä Wättär hütt?-Dässälb lammär ä chli la sii!> därsälb
drufabdaraufab mr land s ä chli la drufabchoo
eigäsonderlichä chli än eigänä
fiärich führe(> faarä) ich fiär einisch! i fiär nu ä chli reessär!
FiläsofPhilosophär isch ä chli ä Filäsof
friinfriedlich, gutmütigSind ä chli frii mitänand! ä friinä, ä friini, äs friis, friini, ä friinä Maa, ä friinä Hund, ä friinä Tüüfel (gutmütiger Riese) Am friintschtä Muni isch nüd z truuwä!
gaarsehr, ganz und garmhd gare gaar glii gaar ä chliinä gaar ä kä Gattig gaar än aarigä gaar nüd gaar nüüd gaar niä gaar niämärt Verst. gaggaar (grad gaar) > nüggär, niänägär
gadgross, prächtiggad ä chli ä Maa! gad ä chli äs Huus!
gadsehrgad ä chli ä groossä gad ä chli ä gschiidä gad gleitig (gaggleitig) gad gäärä (gaggäärä) gad raass gad schöön
griänämit Schotter belegeni gaa ä chli gu griänä äs isch ggriänät
gschtabätsteifvgl Buchstabe mhd staben = steif werden wie ein Stab all Tag ä chli gaa, susch wiird mä gschtabät mhd erstaben
HeitäriHelligkeitchum ä chli a d Heitäri! gang mr us dr Heitäri!
heltähälten, schräg haltenKind bei der Taufe: ä chli heltä! der Baum heltät durä: steht schräg > abheltig
hüppärösslähuckepack tragentuä mi ä chli hüppärösslä! mr hend ghüppärösslät
iärzäihrzenmhd irzen mit Ihr anreden. Wir mussten Eltern und ältere Geschwister noch mit Ihr anreden: Muättär, Vattär, gänd Iär üüs ä chli Gäld für ä Schaafmäärcht? Ihr galt auch für das heutige Sie als Anrede für ältere Mitmenschen,das gebrauchen wir heute noch viel unter uns im Thal > duuzä, siizä
iischniijäeinschneienmit dem ersten Schneefall in den Alpen: eingesperrt sein durch unzeitigen Schneefall Äs hed einä iigschniid bim Wildiheuä im Heubäärg,är hed det im Hüttli müässä waartä, bis äs dr Schnee appäglauänät hed,wos duä einisch ä chli uuftaa hed, hends um vo undänuufä grüäft, öb är nu z ässä heig,dä hed är vo obänappä gruäft: Baläntä hani nu, aber Tubak äkeinä mee!
IpsTabakspfeife aus Gipsmhd gips, vgl. Ybbs (Fluss und Ort westlich Melk A) Eim hends einisch dr Ips mit Schwarzpulver gladä: är isch drnaa ä chli schwarz gsii im Gsicht!
irihr(unbeton) gib ir au ä chli! > ärä
läägich läge> liggä wän i chönnt, lääg ich nu ä chli ab
lächälälächelnzu einem Kleinkind: tuä ä chli lächälä!
leenäleihen, zu Lehen gebenmhd leen, lihen chönntisch miär ä chli Gäld leenä? > ärtleenä, värleenä, värtleenä
luägälugen, schauen, gucken, aufpassenmhd luogen, engl look luäg! luäg etz da! chum gu luägä!chasch nüd luägä? luäg au ä chli! zu dä Goofä luägä zum Gäld luägä das isch äs Luägä! > ab-, appä-, inä-, umä-, uusä-, widär-
Männdäl(-ul)Prachtsstück von einem Mann gad ä chli ä Männdul! O heiligä Sant Wändel, gib mr ä guätä Mändel! aber > Butter- Hüänder- Hung- (eher kleine!)
meemehrmee! ä chli mee mee wedär disä mee as nüd (öfters) öppis meers (etwas besseres)
MeischtärMeisterSoo Meischtär! äsoo bisch du ä chli mee Meischtär, bisch du gaar nüüd Meischtär Meischtär mögä: überwältigen, bewältigen
müräläbim Bättä däheimä seid d Muättär zum Chliinschtä: tuä au ä chli mürälä! > muttärä
OortRaum, Gegendam änä Oort muäss mä dänk sii an äs Oort hii gaa a teil Oortä isch äs nüd äsoo amänä chliinä Oort
OttächObdachchum a Ottäch! gib mr ä chli Ottich!
PlätzliPlätzleinkleiner Platz vor dem Haus gand ä chli is Plätzli uusä gu gfättärlä! neu: kleines Fleischschnitzel > Blätz
rodäsich regen, sich bewegentuä di ä chli rodä! rodt di einisch! är hed si nüd grodt! (mhd roden = urbar machen d.h. Bäume und Steine fort­bewegen) ums värrodä: mit aller Gewalt
RuäRuhemhd ruowe gänd ä chli Ruä! Ruä!
schliägich würde schlageni schliäg im ä chli ufä Grind > schlaa
SchoonSchönwettermhd schôn ä chli Schoon täät guät -rägäli: warmer Regen im Schoonwind: warmer Wind im Schoon, oder der Schoon bringt 1749 warmes Regenwetter und Schon
schoonägutes Wetteräs täät guät, wänns ä chli schoonäti (schoonä: verschonen mhd schonen mär wend än ä chli schoonä)
SchpaaziRaum, Zwischenraummä muäss ä chli Schpaazi haa/gää auch Spatzig
SchtreckiStrecke(Weges) gad ä chli ä Schtrecki!
Schtumpäkleiner Mann, kleines Ding, Zigarre des armen MannesKindergedicht: I bi ä chliinä Schtumpä, cha nu nüd wiit gumpä Mz Schtümpä
SchwiräSchwirre(Uferpfahl, Steckholz) mhd swire: dass man in kein Wasser Schwyren schlachen soll bis .. Predigers Joseb reiste allein und zu Fuss ins Wallis: i bi ä chli dä Schwirä nachä!
siisein, bleibenich bi, du bisch, är isch, mr sind, simmär, i siig, i wäär, i bi gsii eifach ä chli sii lach das la sii! eistär muäss äs iich sii!
SiitäSeitemhd sîte uf ei Siitä uf di andär Siitä gang uf d Siitä! uf d Siitä tuä (vorsorglich) Wo dr alt von Euw hundärti woordä isch, hed är ä Tuusigär Nootä übärchoo,wos ä gfraagt hend, was är etz mid em Gäld machi, hed är gseid: das tüäg är ä chli uf d Siitä für die altä Tagä! > Wiibär-, Mannä-, Hööch-, Voor-, Wintär-
simmärsind wir(sind miär) simmär di einzigä? simmär ä chli schtill!
sindseid!sind ä chli schtill! sind so guät! BE siid Lienert sind sä guet!
trufwürde treffen> träffä äs truf etz nu ä chli aa är truf scho besser wänn ...
umäsägäherumsagen, Nachricht verbreitentüänds ä chli umäsägä!
uufsiiauf sein, wach seindörfed mr nu ä chli uufsii? > umäsii
VärmögäVermögen, Geldbesitzgad ä chli äs Värmögäli
värschtaaverstehenvärschtaasch äs? Värschtand, värschtandä Füsse vertreten: ä chli gu d Füäss värschtaa
värteiläverteilen, aufteilenäs müänd all schtäärbä, abär äs värteilt si ä chli! -
wägädemwegen deshalbär hed ä chli gsoffä, abär wägädem isch är gliich ä guätä Schuäni gsii, är isch ä guätä Schuäni gsii wägädem (dennoch, alles in allem) > wägät, äwäg
WättärWetter, Gewitterengl weather was hend iär au für Wättär! ds Gwand is Wättär uusä hänkä (an den Wind mhd weteren = in der freien Luft trocknen) äs chund äs Wättär! Ich ha d Altärdiänär im Ried gfraagt: was machid iär hüt mit dem schöönä Wättär? - ich ha im Bisistal däs gliich gfragt, dä seid einä: dässälb lammär ä chli la sii! > Süüwättär, Uwättär
wenäwie einwenä Groossä! jee wenä chliinä! > we, welä
wiiäläWein trinkensi hend ä chli gwiiälät
woolfüürehren, hätscheln, bevorzugen, schmeichelnwoolfüür haa diä hendä ä dä schonu woolfüür ghaa! i hätt ä nu ä chli mee woolfüür! -
wüürgäwürgenärwüürgä, gwüürgt zum Geburtstag ä chli wüürgä, äs Wüürgäli gää > woorglä (moorglä, woorggä)
zabläzappelnär hed än ä chli la zablä
zämäläbäzusammenlebenfrüänär hends müässä inärä groossä Familli zämäläbä im änä chliinä Huus - und etz!? früänär hend di jungä Lüüt eerscht dörfä zämäläbä, wänns ghüüratäd gsii sind
zbeschtdas beste, zu bestzbeschtredä = zugunsten eines reden i wil im ä chli gu zbeschtredä äs hed um niämärt zbeschtgredt
zuähaazuhaltends Muul zuähaa! heb (hend) ds Muul zuä zugunsten: chönntisch im das ä chli zuähaa? = befürworten
zündäzünden, Licht spendenzünd mr ä chli! zündroot Gotthelf bezün­den (beleuchten) Lienert zündt, durezünde (durchscheinend) > aa-, appä-, hei-, inä-, uufä-
zwäglaaordentlich werdenär (äs) hed si zwägglaa (er oder es hat sich prächtig entwickelt) das Graas liäss sich huärisch zwäg, wänns ä chli weermär wuurd!
Dialekt:ä chli
Deutsch:einen kleinen Bissen
äs isch gad ächli chalt är isch ächli ä chliinä mr sind duä ächli ggangä
Dialekt:ä
Deutsch:ein
ä Maa ä Frau ä paar ä chli ä jedä ä Ding ä söläs ä diänigä ä kä Bitz ä lengersi mee ganz ä schöönä > äkä, äwägg, du ä lüügsch! ä bisch än Esel! ä hesch ghaa! ä bisch äs!
Dialekt:abliggä
Deutsch:zum Schlaf niederlegen
i gaa ä chli gu abliggä ds Vee liid ab
Dialekt:anänää
Deutsch:herannehmen
muäsch äs ä chli a di anä nää > aanää
Dialekt:Bei
Deutsch:Knochen
zu dem Fleisch au nu ä chli Bei! ds beschti Graas isch bi dä Schteinä, ds beschti Fleisch a dä Beinä! nur nu Huut und Bei
Dialekt:bliibä
Deutsch:bleiben
mhd belîben bei uns früher wenig gebraucht (bleib noch ein bisschen: bis nu ä chli daa!) i bi dä bblibä >blub
Dialekt:braschlä
Deutsch:Feuer prasselt
mhd brasteln, prasseln mä ghöört braschlä Wo am Güntärä Balz ds Huus värbrunnä isch, hed är värzellt: är siig i dr Schtubä innä ufm Kanabee glägä, und wos duä heig afä braschlä, siig är ä chli i Gadä durä gu liggä!
Dialekt:Charä
Deutsch:Karren, Kar, Karst
Nach einer eindrücklichen Karren-Führung mit Prof. Bögli auf der Karretalp rief mir ein Einheimischer zu: so bisch au diä huärä Schtei gu gschauä! - Der Heiland habe bei der Himmelfahrt Fussspuren auf dem Felsboden hinterlassen: ä chli gcharät hed är ämal nu! >Karrätalp
Dialekt:chli
Deutsch:klein
(unbetont) ä chli: ein klein wenig, ein bisschen gib um ä chli BS ä weneli
Dialekt:chli
Deutsch:
oft nur Füllwort beim Erzählen: är isch ä chli ä chliinä är isch ä chli ä groossä mr sind duä ä chli ggangä si hend än ä chli aabbundä
Dialekt:chlii
Deutsch:klein, wenig
ahd kleini mhd klein ä chliinä Maa, ä chliini Frau, äs chliis Gööfli, di chliinä Goofä
Dialekt:chlii
Deutsch:sehr
Verstärkung: äs isch dä ä chlii schöön gsii!
Dialekt:chlopfä
Deutsch:klopfen
(an) mhd klopfen weer chlopft? chasch nüd chlopfä?muäss dr ä chli a Grind anä chlopfä? d Sockä chlopfä?
Dialekt:Dach
Deutsch:Regenschirm
nimm äs Dach mit där! gib mär ä chli Dach!
Dialekt:dässälb
Deutsch:dasselbe
meist einfach: das dässälb han ich etz värgässä Was machid iär mid dem schöönä Wättär hütt?-Dässälb lammär ä chli la sii!> därsälb
Dialekt:drufab
Deutsch:darauf
ab mr land s ä chli la drufabchoo
Dialekt:eigä
Deutsch:sonderlich
ä chli än eigänä
Dialekt:fiär
Deutsch:ich führe
(> faarä) ich fiär einisch! i fiär nu ä chli reessär!
Dialekt:Filäsof
Deutsch:Philosoph
är isch ä chli ä Filäsof
Dialekt:friin
Deutsch:friedlich, gutmütig
Sind ä chli frii mitänand! ä friinä, ä friini, äs friis, friini, ä friinä Maa, ä friinä Hund, ä friinä Tüüfel (gutmütiger Riese) Am friintschtä Muni isch nüd z truuwä!
Dialekt:gaar
Deutsch:sehr, ganz und gar
mhd gare gaar glii gaar ä chliinä gaar ä kä Gattig gaar än aarigä gaar nüd gaar nüüd gaar niä gaar niämärt Verst. gaggaar (grad gaar) > nüggär, niänägär
Dialekt:gad
Deutsch:gross, prächtig
gad ä chli ä Maa! gad ä chli äs Huus!
Dialekt:gad
Deutsch:sehr
gad ä chli ä groossä gad ä chli ä gschiidä gad gleitig (gaggleitig) gad gäärä (gaggäärä) gad raass gad schöön
Dialekt:griänä
Deutsch:mit Schotter belegen
i gaa ä chli gu griänä äs isch ggriänät
Dialekt:gschtabät
Deutsch:steif
vgl Buchstabe mhd staben = steif werden wie ein Stab all Tag ä chli gaa, susch wiird mä gschtabät mhd erstaben
Dialekt:Heitäri
Deutsch:Helligkeit
chum ä chli a d Heitäri! gang mr us dr Heitäri!
Dialekt:heltä
Deutsch:hälten, schräg halten
Kind bei der Taufe: ä chli heltä! der Baum heltät durä: steht schräg > abheltig
Dialekt:hüppärösslä
Deutsch:huckepack tragen
tuä mi ä chli hüppärösslä! mr hend ghüppärösslät
Dialekt:iärzä
Deutsch:ihrzen
mhd irzen mit Ihr anreden. Wir mussten Eltern und ältere Geschwister noch mit Ihr anreden: Muättär, Vattär, gänd Iär üüs ä chli Gäld für ä Schaafmäärcht? Ihr galt auch für das heutige Sie als Anrede für ältere Mitmenschen,das gebrauchen wir heute noch viel unter uns im Thal > duuzä, siizä
Dialekt:iischniijä
Deutsch:einschneien
mit dem ersten Schneefall in den Alpen: eingesperrt sein durch unzeitigen Schneefall Äs hed einä iigschniid bim Wildiheuä im Heubäärg,är hed det im Hüttli müässä waartä, bis äs dr Schnee appäglauänät hed,wos duä einisch ä chli uuftaa hed, hends um vo undänuufä grüäft, öb är nu z ässä heig,dä hed är vo obänappä gruäft: Baläntä hani nu, aber Tubak äkeinä mee!
Dialekt:Ips
Deutsch:Tabakspfeife aus Gips
mhd gips, vgl. Ybbs (Fluss und Ort westlich Melk A) Eim hends einisch dr Ips mit Schwarzpulver gladä: är isch drnaa ä chli schwarz gsii im Gsicht!
Dialekt:ir
Deutsch:ihr
(unbeton) gib ir au ä chli! > ärä
Dialekt:lääg
Deutsch:ich läge
> liggä wän i chönnt, lääg ich nu ä chli ab
Dialekt:lächälä
Deutsch:lächeln
zu einem Kleinkind: tuä ä chli lächälä!
Dialekt:leenä
Deutsch:leihen, zu Lehen geben
mhd leen, lihen chönntisch miär ä chli Gäld leenä? > ärtleenä, värleenä, värtleenä
Dialekt:luägä
Deutsch:lugen, schauen, gucken, aufpassen
mhd luogen, engl look luäg! luäg etz da! chum gu luägä!chasch nüd luägä? luäg au ä chli! zu dä Goofä luägä zum Gäld luägä das isch äs Luägä! > ab-, appä-, inä-, umä-, uusä-, widär-
Dialekt:Männdäl(-ul)
Deutsch:
Prachtsstück von einem Mann gad ä chli ä Männdul! O heiligä Sant Wändel, gib mr ä guätä Mändel! aber > Butter- Hüänder- Hung- (eher kleine!)
Dialekt:mee
Deutsch:mehr
mee! ä chli mee mee wedär disä mee as nüd (öfters) öppis meers (etwas besseres)
Dialekt:Meischtär
Deutsch:Meister
Soo Meischtär! äsoo bisch du ä chli mee Meischtär, bisch du gaar nüüd Meischtär Meischtär mögä: überwältigen, bewältigen
Dialekt:mürälä
Deutsch:
bim Bättä däheimä seid d Muättär zum Chliinschtä: tuä au ä chli mürälä! > muttärä
Dialekt:Oort
Deutsch:Raum, Gegend
am änä Oort muäss mä dänk sii an äs Oort hii gaa a teil Oortä isch äs nüd äsoo amänä chliinä Oort
Dialekt:Ottäch
Deutsch:Obdach
chum a Ottäch! gib mr ä chli Ottich!
Dialekt:Plätzli
Deutsch:Plätzlein
kleiner Platz vor dem Haus gand ä chli is Plätzli uusä gu gfättärlä! neu: kleines Fleischschnitzel > Blätz
Dialekt:rodä
Deutsch:sich regen, sich bewegen
tuä di ä chli rodä! rodt di einisch! är hed si nüd grodt! (mhd roden = urbar machen d.h. Bäume und Steine fort­bewegen) ums värrodä: mit aller Gewalt
Dialekt:Ruä
Deutsch:Ruhe
mhd ruowe gänd ä chli Ruä! Ruä!
Dialekt:schliäg
Deutsch:ich würde schlagen
i schliäg im ä chli ufä Grind > schlaa
Dialekt:Schoon
Deutsch:Schönwetter
mhd schôn ä chli Schoon täät guät -rägäli: warmer Regen im Schoonwind: warmer Wind im Schoon, oder der Schoon bringt 1749 warmes Regenwetter und Schon
Dialekt:schoonä
Deutsch:gutes Wetter
äs täät guät, wänns ä chli schoonäti (schoonä: verschonen mhd schonen mär wend än ä chli schoonä)
Dialekt:Schpaazi
Deutsch:Raum, Zwischenraum
mä muäss ä chli Schpaazi haa/gää auch Spatzig
Dialekt:Schtrecki
Deutsch:Strecke
(Weges) gad ä chli ä Schtrecki!
Dialekt:Schtumpä
Deutsch:kleiner Mann, kleines Ding, Zigarre des armen Mannes
Kindergedicht: I bi ä chliinä Schtumpä, cha nu nüd wiit gumpä Mz Schtümpä
Dialekt:Schwirä
Deutsch:Schwirre
(Uferpfahl, Steckholz) mhd swire: dass man in kein Wasser Schwyren schlachen soll bis .. Predigers Joseb reiste allein und zu Fuss ins Wallis: i bi ä chli dä Schwirä nachä!
Dialekt:sii
Deutsch:sein, bleiben
ich bi, du bisch, är isch, mr sind, simmär, i siig, i wäär, i bi gsii eifach ä chli sii lach das la sii! eistär muäss äs iich sii!
Dialekt:Siitä
Deutsch:Seite
mhd sîte uf ei Siitä uf di andär Siitä gang uf d Siitä! uf d Siitä tuä (vorsorglich) Wo dr alt von Euw hundärti woordä isch, hed är ä Tuusigär Nootä übärchoo,wos ä gfraagt hend, was är etz mid em Gäld machi, hed är gseid: das tüäg är ä chli uf d Siitä für die altä Tagä! > Wiibär-, Mannä-, Hööch-, Voor-, Wintär-
Dialekt:simmär
Deutsch:sind wir
(sind miär) simmär di einzigä? simmär ä chli schtill!
Dialekt:sind
Deutsch:seid!
sind ä chli schtill! sind so guät! BE siid Lienert sind sä guet!
Dialekt:truf
Deutsch:würde treffen
> träffä äs truf etz nu ä chli aa är truf scho besser wänn ...
Dialekt:umäsägä
Deutsch:herumsagen, Nachricht verbreiten
tüänds ä chli umäsägä!
Dialekt:uufsii
Deutsch:auf sein, wach sein
dörfed mr nu ä chli uufsii? > umäsii
Dialekt:Värmögä
Deutsch:Vermögen, Geldbesitz
gad ä chli äs Värmögäli
Dialekt:värschtaa
Deutsch:verstehen
värschtaasch äs? Värschtand, värschtandä Füsse vertreten: ä chli gu d Füäss värschtaa
Dialekt:värteilä
Deutsch:verteilen, aufteilen
äs müänd all schtäärbä, abär äs värteilt si ä chli! -
Dialekt:wägädem
Deutsch:wegen deshalb
är hed ä chli gsoffä, abär wägädem isch är gliich ä guätä Schuäni gsii, är isch ä guätä Schuäni gsii wägädem (dennoch, alles in allem) > wägät, äwäg
Dialekt:Wättär
Deutsch:Wetter, Gewitter
engl weather was hend iär au für Wättär! ds Gwand is Wättär uusä hänkä (an den Wind mhd weteren = in der freien Luft trocknen) äs chund äs Wättär! Ich ha d Altärdiänär im Ried gfraagt: was machid iär hüt mit dem schöönä Wättär? - ich ha im Bisistal däs gliich gfragt, dä seid einä: dässälb lammär ä chli la sii! > Süüwättär, Uwättär
Dialekt:wenä
Deutsch:wie ein
wenä Groossä! jee wenä chliinä! > we, welä
Dialekt:wiiälä
Deutsch:Wein trinken
si hend ä chli gwiiälät
Dialekt:woolfüür
Deutsch:ehren, hätscheln, bevorzugen, schmeicheln
woolfüür haa diä hendä ä dä schonu woolfüür ghaa! i hätt ä nu ä chli mee woolfüür! -
Dialekt:wüürgä
Deutsch:würgen
ärwüürgä, gwüürgt zum Geburtstag ä chli wüürgä, äs Wüürgäli gää > woorglä (moorglä, woorggä)
Dialekt:zablä
Deutsch:zappeln
är hed än ä chli la zablä
Dialekt:zämäläbä
Deutsch:zusammenleben
früänär hends müässä inärä groossä Familli zämäläbä im änä chliinä Huus - und etz!? früänär hend di jungä Lüüt eerscht dörfä zämäläbä, wänns ghüüratäd gsii sind
Dialekt:zbescht
Deutsch:das beste, zu best
zbeschtredä = zugunsten eines reden i wil im ä chli gu zbeschtredä äs hed um niämärt zbeschtgredt
Dialekt:zuähaa
Deutsch:zuhalten
ds Muul zuähaa! heb (hend) ds Muul zuä zugunsten: chönntisch im das ä chli zuähaa? = befürworten
Dialekt:zündä
Deutsch:zünden, Licht spenden
zünd mr ä chli! zündroot Gotthelf bezün­den (beleuchten) Lienert zündt, durezünde (durchscheinend) > aa-, appä-, hei-, inä-, uufä-
Dialekt:zwäglaa
Deutsch:ordentlich werden
är (äs) hed si zwägglaa (er oder es hat sich prächtig entwickelt) das Graas liäss sich huärisch zwäg, wänns ä chli weermär wuurd!