Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
ächtecht(unverfälscht) ächtä Träääsch ächti Eidgenossä!
ächtvielleichtoft nur Füllwort isch är ächt choo? chasch ächt hörä? für waas ächt? gid s ächt öppis?
AasatzAnsatzän Aasatz vom änä Baaart Ansatz zur Lösung einer mathematischen Aufgabe: dr Aasatz wäär rächt Lippenbildung zum Trompetenspielen: Aasatz haa, nümmä haa
AndachtAndachti d Andacht gaa, d (letscht) Andacht machä, andächtig
ärnüüäräerneuernmhd erniuwern ds Landrächt ärnüüärä auf Besuch kommen
asals1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs
BärchtämattBerchtenmatt(heute Pächtermatt)
barfuässbarfussbarfuäss gaa: im Unterland Zeichen für Armut, bei uns Frühlingsherrlichkeit der Kinder > barfis Barfüäss(l)är: 1) im Unterland verächtliches Wort für Voralpen-Viehzüchter, die im Som mer mit blossen Füssen in den Holzschuhen gehen 2) Ordensleute (Franziskaner), die das Barfussgehen zur Regel machten
bessäräbesser werdenäs bessärät > böösärä, schlächtärä, woolä
bhaabehalteni mags nümmä bhaa (Wasserlösen, Erbrechen) hesch äs chönnä bhaa? (im Gedächtnis behalten) mhd behaben
binänandbeieinanderbinänand sii Gesundheitszustand: guät binänand schlächt binänand
Bitzäliein bisschen, ein weniggang äs bitzäli äwäg! ä käs Bitzäli! bitzilächt
BottBoteahd boto > Haupt-, Uuf-, Rächts-, allpott, 12 Botten
brungbrächtei brung nu mee! = ich würde noch mehr bringen (spöttisch)
brünnäin Brand stehenäs wott nüd brünnä äs brünnt äs Liächt ds Huus brünnt! ä Gletschgermockä brünnä han i etz au nu niä gsee! (Glace flambée) LU brönne Lienert: brünne
ChaschtävögtäniKastenvögtin(Gwerder-Schmidig, als Hexe verdächtigt)
Chlottäripolternder Wagen oder Schlitten, Milchwächter
ChnächtKnechtmhd knecht vgl Pfannen-, Stiefel-, Stuben-, Familienname Knecht, Knechtli
chnächtäals Knecht arbeitenär hed früänär gchnächtät
ChnächtähuusKnechtenhaus
ChnächtliKnechtlein
chündäsich zu erkennen geben aus dem Jenseits(Sagen): di armä Seelä tüänd si chündä wer hed si ächt gchündt? > värchündä
chuuschkommst du?chuusch ächt? mhd du kumest anderswo: chunsch
dänädort drübenDs Chräämärs hend dr Toni is Bürgäli durä gschuckä, gu luägä öb der Güllägoon ächt dänä siig - är isch wider umä choo und hed gschwitzt und gseid: är isch dänä! (aber mitgnuu hed är ä nüüd)!
därfüürdafüräs isch därfüür und därwidär i cha nüüd därfüür si hend än andärä därfüür ghaa (den falschen verdächtigt)
däsdasdäs bessär däs liächtär ä bisch ä Esel - däs bisch!
dichdichsi hend dich gsee si hend dich gsuächt > di, diich
eAusruf (Unwillen, Erstaunen) z. B. e e e ! e värfluächt! e Sack!e meinäd! e sässä! e du Cheib! e du Sack! e du heiligs Värdiänä! e du Dummä! e du heitärä Beck! e du värbrännti Zeinä! e jaa! e nei!
Ebbig LiächtEwiges Licht in der Kirche
Eebig RuäGebet “Herr, gib den Verstorbenen die ewige Ruhe!” Kaplan Bissig im Ried: är hed alig am Aabäd ds eebig Liächt ghaa, und am Morgäd di eebig Ruä!
einär, einäräeiner(Dativ) a einär Tuur a einärä isch äs schlächt woordä
eigäeigenahd eigan zu Eigentum: dr eigi Buäb, das eigi Meitli, die eigi Frau, di eigänä Goofä, im eigänä Huus, im eigänä Land, än eigänä Buäb, än eigäni Alp, än eigänä Chnächt
fächtäfechtenmhd vehten: Gefässe eichen: wie man das Gschiir soll fächten all Jaar> eichä, Fecker
chilbijährliches Fecker-Treffen in Gersau gfeckärät: wie ein Fecker in Gewand, Gesinnung (fecken ist aber auch ein altes Wort für eichen > fächtä)
frischfrischmhd vrisch anders, neu, kühl ä frischä Chnächt frischäs Brood frischi Fisch ä frischä Morgäd frisch gwäschä anderswo früsch
ächtfeuchtmhd viuhte alt füücht
ächtäfeucht werdenäs füächtät
ächtälänach Feuchte riechen(faulig) äs füächtälät
ächtiFeuchte
FüdlälochArschlochAm Palmsunntig hends früänär ä hölzigä Palmesel um d Chilä umägfüärt,einisch wäär är schiär umghiid, und dr Sigärisch hed ä wellä am Schwanz widärhaa,da hed är im dr Schwanz uuszeert - gschwind hed är am Esel is Füdläloch gschpeuzt und dr Schwanz widär inägschtoossä! Daas Glächtär, wos da ghaa hend!
fürfürahd furi mhd vür > füür, vor, voor zugunsten: für di Aarmä Seelä eis für miich und eis für diich für daas und für disäs für nüüd und widär nüüd für waas ächt? Füränand
FüürliächtAussenlampe
gäächsteil, gähemhd gâch, gaech gääch uufä gääch appä ä gäächä Rank vgl. gähnender Abgrund (vgl Familienname Gächter: Bahlow)
gadgross, prächtiggad ä chli ä Maa! gad ä chli äs Huus!
gadgeradegad etz gad änu gad ä Frankä i chumä gad äs isch gad Zwölfi gad oordäli rächt gad as guät as disäs (gleich gut)
GägägliichrächtGegenrecht
Gäldlikleine Summe Geldes, verächtlich für Geld
Gfättärlizüügwie oben, verächtlich für Kinderei
ghöriggehörig, richtigmhd gehoereg ghörig adär lätz ghörig und rächtnüd ghörig im Chopf, im Schtrumpf ghörig schöön zum losä! heute verdrängt von richtig (in der Schule ist alles richtig, nümmä ghörig) > ghöörig
Goof, GoofäKind, Kinder(wie Göre, Range), entstanden aus Gaufe mhd goufe: Handvoll, nicht viel wert. - Bei uns im Thal hat man es bisher völlig unverdächtig für Kinder gebraucht,aber jetzt fängt es an zu ändern, weil manche Zugezogene die Unmuts-Bedeutung mit sich bringen und es nicht verstehen, dass wir ihre Kinder mit Goofen bezeichnen!
grächtgerechtmhd gereht > rächt, ungrächt, Urächt
gradrächtgerade rechtzeitig, gerade richtig(gadrächt)
grobhölziggrobschlächtig
GrundGrundFlurname auswärts Grund und Bodä im Grund undä z Grund gaa = zugrunde gehen (im Wallis: von der Alp zu Tal fahren), Grundlage: das gid ä guätä Grund (zum bauen, zum essen) Berechtigung: ich han ä guätä Grund därzuä im Grund hed är rächt
GrundrächtGrundrechtalt: Rechte der Grundherren, neu: Rechte am Grund haftend
GschlächtGeschlecht
GschlächtSippe
GschlächtFamiliennamemhd geslächte we heissisch du zum Gschlächt?
GschlüächtSchmalvieh(Geiss und Schaf) mhd sluchter (Gewächs)
guätgutmhd guot bis so guät! sind so guät! = bitte! guät! = bereit! Wännt etz dä hörsch, isch guät und rächt, susch .. > besser, bescht
Güschpischmächtige Gestalt
GwäächtiWächte, Schnee-WeheGwächti
HagrächtHagrechtRecht auf Einhagung eines Eigens gegen Allmeind
HansammiZwitter(nüd Hans und nüd Anni), Geiss die nicht trächtig wird
heschhasthesch ggässä? hesch di greisät? ä hesch rächt! > haa
hinächt, hinädheutnacht, heute abendhinäd nu! > nächtig
HooliächtGegenlicht
HooliächtHorizontOW hobäärgä (wildiheuen)
hübschälisorgfältig, sachte, bedächtigmhd hubschlich Mann zur Frau in Seenot: Tuä du Rüw und Leid ärweckä, und drnaa lach die hübschäli appä! Alter Mann: Mä muäss dänk ä so hübschäli värhiijä!
inälaahineinlassend Lüüt inälaa ds Wasser inälaa schlächt Wätter laad si inä
inänandinäineinanderinänandinä gschossä = frontal zusammengestossen insgesamt betrachtet: inänandinä sinds guäti Lüüt, sinds schlächt Hünd auch -innä, -durä
KantoonKantonfrz canton (Ecke, Bezirk) Mz Kantöön,Verkl. Kantööndli im Kantoon ussä: zu Schwyz draussen Du schlächtä Kantoon! (Schimpf)Kantööndlär: Angestellter beim Kanton Kantööndligeischt: Spottwort
lachälachenmhd lachen lachid au! z lachä machä glachät Glächtär
LachäLachen, Gelächtervor Lachä uusschtiigä
lacht(ig)Zusatz zu Eigenschaftswörtern: ziemlich, sehr vgl. rötlich, gütlich > früä-, guät-, heitär-, jung-, liächt-, root-, schöön-
LandrächtLandesrecht(Gesetze, Bürgerrecht) gu ds Landrächt ärnüüwärä
LandschnächtSöldner im Dienst eines Landes (auch Lanz-Knecht)
langälang werdenäs langät = d Tääg langid d Nächt langid >?chuurzä (neu: genügen äs langät = es ist jetzt genug, es reicht)
LeemaaPächtervgl. Familienname Lehmann, Lehner
LiächtLichtmhd liecht mach Liächt äs Liächtli gib mär Liächt undär Liächt = bei Dämmerung Liecht Acher im Töbeli
liächtleichtmhd lîchte engl light an Gewicht: äs liächts Chuäli
liächtan Müheliächt zum machä ä liächti Aarbät
liächtäGewichtär hed gliächtät
liächtäLichtäs hed gliächtät > heitärä
liächtliallmählich, leichthinäso liächtli wirds fertig!
linggslinkslinggs und rächts > ärlinggsä
LüütLeutemhd liute was sägid ächt d Lüüt? vgl. Leutpriester > chalbärä
mächtigmächtig, gewaltigär hed mächtig gmääd
medignu medig nu medigs = sogar (noch mehr als ..?) Z Amerika heds äsoo dickä Näfäl ghaa: numedigs d Chrääjä sind zfuäss choo! We gaads dr altä Muättär?- Nüd schlächt: wämärä öppis bringt, chochäd si numedigs!
Meisrind2 Jahre altes Rind, unträchtigmhd mese
MuniZucht-Stier, Bulle(Brüller, Brummer,mhd mûnen = mächtig sein) Munäli Göffärli-Muni (künstlicher Besamer) > Schtiär
naatuänachtun, Nachgedächtnis haltenä wem tuänds da naa? naattaa auch nachätuä
NaachruäfNachruf(Nekrolog) Äs isch niämärt äsoo guät we sin Naachruäf - und niämärt äsoo schlächt we sin Ruäf!
nachähaanachhaben> naatuä (Gedächtnis halten)
nachätuä2) Gedächtnis in der Kirche für jemanden > naatuä
NachtliächtliNachtlicht
NachtschachNachtschach, nächtlicher Hausfriedensbruch
nächtiggestern abendmhd nechten > vornächtig, hinäd
NamäNameVerkl. Nämäli Mz Nämä Namä und Gschlächt
NiälächtockAlpname( Namensdeutung Niälä = Liane)
ächtärnüchternmhd nüechter dr Nüächtär brächä = Fasten brechen
ächtäläschalen Mundgeruch verbreiten nüächtärä, uusnüächtärä
Dialekt:ächt
Deutsch:echt
(unverfälscht) ächtä Träääsch ächti Eidgenossä!
Dialekt:ächt
Deutsch:vielleicht
oft nur Füllwort isch är ächt choo? chasch ächt hörä? für waas ächt? gid s ächt öppis?
Dialekt:Aasatz
Deutsch:Ansatz
än Aasatz vom änä Baaart Ansatz zur Lösung einer mathematischen Aufgabe: dr Aasatz wäär rächt Lippenbildung zum Trompetenspielen: Aasatz haa, nümmä haa
Dialekt:Andacht
Deutsch:Andacht
i d Andacht gaa, d (letscht) Andacht machä, andächtig
Dialekt:ärnüüärä
Deutsch:erneuern
mhd erniuwern ds Landrächt ärnüüärä auf Besuch kommen
Dialekt:as
Deutsch:als
1) as Puur as Chnächt as Goofä 2) so as schöön as geschter as lang as ich weiss wedes as d wottisch as viil as är hed mögä hiä isch nüd as mängä as det as wenig as ander as wiit as gseesch as gwüss as waar as i läbä as lang as ich da z Chilä gaa, singid da nüd all! Vergleich: drüümaal as hööch as hööch as äs Huus 3) je .. desto .. as mee as gisch, as mee as wend 4) dass, damit äs gaad nüüd, as mä da cha machä was mä wiil Schutzengegebet: .. hilf mir leben recht und fromm, as ich zu dir in den Himmel komm! .. as si cha a d Chilbi gaa chochä, as mä s cha ässä sid as das Schtäärbä ärfundä hend öbs etz waar siig, as nümmä alls waar siig? worum sind d Fischli gäärä undär dem Brüggli? - as nüd nass wäärdig, wänns chund gu rägnä 5) an das as Fäscht gaa äs gaad as Läbig 6) weil worum nüüd? - as i nüd wiil! > äs
Dialekt:Bärchtämatt
Deutsch:Berchtenmatt
(heute Pächtermatt)
Dialekt:barfuäss
Deutsch:barfuss
barfuäss gaa: im Unterland Zeichen für Armut, bei uns Frühlingsherrlichkeit der Kinder > barfis Barfüäss(l)är: 1) im Unterland verächtliches Wort für Voralpen-Viehzüchter, die im Som mer mit blossen Füssen in den Holzschuhen gehen 2) Ordensleute (Franziskaner), die das Barfussgehen zur Regel machten
Dialekt:bessärä
Deutsch:besser werden
äs bessärät > böösärä, schlächtärä, woolä
Dialekt:bhaa
Deutsch:behalten
i mags nümmä bhaa (Wasserlösen, Erbrechen) hesch äs chönnä bhaa? (im Gedächtnis behalten) mhd behaben
Dialekt:binänand
Deutsch:beieinander
binänand sii Gesundheitszustand: guät binänand schlächt binänand
Dialekt:Bitzäli
Deutsch:ein bisschen, ein wenig
gang äs bitzäli äwäg! ä käs Bitzäli! bitzilächt
Dialekt:Bott
Deutsch:Bote
ahd boto > Haupt-, Uuf-, Rächts-, allpott, 12 Botten
Dialekt:brung
Deutsch:brächte
i brung nu mee! = ich würde noch mehr bringen (spöttisch)
Dialekt:brünnä
Deutsch:in Brand stehen
äs wott nüd brünnä äs brünnt äs Liächt ds Huus brünnt! ä Gletschgermockä brünnä han i etz au nu niä gsee! (Glace flambée) LU brönne Lienert: brünne
Dialekt:Chaschtävögtäni
Deutsch:Kastenvögtin
(Gwerder-Schmidig, als Hexe verdächtigt)
Dialekt:Chlottäri
Deutsch:polternder Wagen oder Schlitten, Milchwächter
Dialekt:Chnächt
Deutsch:Knecht
mhd knecht vgl Pfannen-, Stiefel-, Stuben-, Familienname Knecht, Knechtli
Dialekt:chnächtä
Deutsch:als Knecht arbeiten
är hed früänär gchnächtät
Dialekt:Chnächtähuus
Deutsch:Knechtenhaus
Dialekt:Chnächtli
Deutsch:Knechtlein
Dialekt:chündä
Deutsch:sich zu erkennen geben aus dem Jenseits
(Sagen): di armä Seelä tüänd si chündä wer hed si ächt gchündt? > värchündä
Dialekt:chuusch
Deutsch:kommst du?
chuusch ächt? mhd du kumest anderswo: chunsch
Dialekt:dänä
Deutsch:dort drüben
Ds Chräämärs hend dr Toni is Bürgäli durä gschuckä, gu luägä öb der Güllägoon ächt dänä siig - är isch wider umä choo und hed gschwitzt und gseid: är isch dänä! (aber mitgnuu hed är ä nüüd)!
Dialekt:därfüür
Deutsch:dafür
äs isch därfüür und därwidär i cha nüüd därfüür si hend än andärä därfüür ghaa (den falschen verdächtigt)
Dialekt:däs
Deutsch:das
däs bessär däs liächtär ä bisch ä Esel - däs bisch!
Dialekt:dich
Deutsch:dich
si hend dich gsee si hend dich gsuächt > di, diich
Dialekt:e
Deutsch:
Ausruf (Unwillen, Erstaunen) z. B. e e e ! e värfluächt! e Sack!e meinäd! e sässä! e du Cheib! e du Sack! e du heiligs Värdiänä! e du Dummä! e du heitärä Beck! e du värbrännti Zeinä! e jaa! e nei!
Dialekt:Ebbig Liächt
Deutsch:Ewiges Licht in der Kirche
Dialekt:Eebig Ruä
Deutsch:
Gebet “Herr, gib den Verstorbenen die ewige Ruhe!” Kaplan Bissig im Ried: är hed alig am Aabäd ds eebig Liächt ghaa, und am Morgäd di eebig Ruä!
Dialekt:einär, einärä
Deutsch:einer
(Dativ) a einär Tuur a einärä isch äs schlächt woordä
Dialekt:eigä
Deutsch:eigen
ahd eigan zu Eigentum: dr eigi Buäb, das eigi Meitli, die eigi Frau, di eigänä Goofä, im eigänä Huus, im eigänä Land, än eigänä Buäb, än eigäni Alp, än eigänä Chnächt
Dialekt:fächtä
Deutsch:fechten
mhd vehten: Gefässe eichen: wie man das Gschiir soll fächten all Jaar> eichä, Fecker
Dialekt:chilbi
Deutsch:
jährliches Fecker-Treffen in Gersau gfeckärät: wie ein Fecker in Gewand, Gesinnung (fecken ist aber auch ein altes Wort für eichen > fächtä)
Dialekt:frisch
Deutsch:frisch
mhd vrisch anders, neu, kühl ä frischä Chnächt frischäs Brood frischi Fisch ä frischä Morgäd frisch gwäschä anderswo früsch
Dialekt:ächt
Deutsch:feucht
mhd viuhte alt füücht
Dialekt:ächtä
Deutsch:feucht werden
äs füächtät
Dialekt:ächtälä
Deutsch:nach Feuchte riechen
(faulig) äs füächtälät
Dialekt:ächti
Deutsch:Feuchte
Dialekt:Füdläloch
Deutsch:Arschloch
Am Palmsunntig hends früänär ä hölzigä Palmesel um d Chilä umägfüärt,einisch wäär är schiär umghiid, und dr Sigärisch hed ä wellä am Schwanz widärhaa,da hed är im dr Schwanz uuszeert - gschwind hed är am Esel is Füdläloch gschpeuzt und dr Schwanz widär inägschtoossä! Daas Glächtär, wos da ghaa hend!
Dialekt:für
Deutsch:für
ahd furi mhd vür > füür, vor, voor zugunsten: für di Aarmä Seelä eis für miich und eis für diich für daas und für disäs für nüüd und widär nüüd für waas ächt? Füränand
Dialekt:Füürliächt
Deutsch:Aussenlampe
Dialekt:gääch
Deutsch:steil, gähe
mhd gâch, gaech gääch uufä gääch appä ä gäächä Rank vgl. gähnender Abgrund (vgl Familienname Gächter: Bahlow)
Dialekt:gad
Deutsch:gross, prächtig
gad ä chli ä Maa! gad ä chli äs Huus!
Dialekt:gad
Deutsch:gerade
gad etz gad änu gad ä Frankä i chumä gad äs isch gad Zwölfi gad oordäli rächt gad as guät as disäs (gleich gut)
Dialekt:Gägägliichrächt
Deutsch:Gegenrecht
Dialekt:Gäldli
Deutsch:kleine Summe Geldes, verächtlich für Geld
Dialekt:Gfättärlizüüg
Deutsch:
wie oben, verächtlich für Kinderei
Dialekt:ghörig
Deutsch:gehörig, richtig
mhd gehoereg ghörig adär lätz ghörig und rächtnüd ghörig im Chopf, im Schtrumpf ghörig schöön zum losä! heute verdrängt von richtig (in der Schule ist alles richtig, nümmä ghörig) > ghöörig
Dialekt:Goof, Goofä
Deutsch:Kind, Kinder
(wie Göre, Range), entstanden aus Gaufe mhd goufe: Handvoll, nicht viel wert. - Bei uns im Thal hat man es bisher völlig unverdächtig für Kinder gebraucht,aber jetzt fängt es an zu ändern, weil manche Zugezogene die Unmuts-Bedeutung mit sich bringen und es nicht verstehen, dass wir ihre Kinder mit Goofen bezeichnen!
Dialekt:grächt
Deutsch:gerecht
mhd gereht > rächt, ungrächt, Urächt
Dialekt:gradrächt
Deutsch:gerade rechtzeitig, gerade richtig
(gadrächt)
Dialekt:grobhölzig
Deutsch:grobschlächtig
Dialekt:Grund
Deutsch:Grund
Flurname auswärts Grund und Bodä im Grund undä z Grund gaa = zugrunde gehen (im Wallis: von der Alp zu Tal fahren), Grundlage: das gid ä guätä Grund (zum bauen, zum essen) Berechtigung: ich han ä guätä Grund därzuä im Grund hed är rächt
Dialekt:Grundrächt
Deutsch:Grundrecht
alt: Rechte der Grundherren, neu: Rechte am Grund haftend
Dialekt:Gschlächt
Deutsch:Geschlecht
Dialekt:Gschlächt
Deutsch:Sippe
Dialekt:Gschlächt
Deutsch:Familienname
mhd geslächte we heissisch du zum Gschlächt?
Dialekt:Gschlüächt
Deutsch:Schmalvieh
(Geiss und Schaf) mhd sluchter (Gewächs)
Dialekt:guät
Deutsch:gut
mhd guot bis so guät! sind so guät! = bitte! guät! = bereit! Wännt etz dä hörsch, isch guät und rächt, susch .. > besser, bescht
Dialekt:Güschpi
Deutsch:schmächtige Gestalt
Dialekt:Gwäächti
Deutsch:Wächte, Schnee-Wehe
Gwächti
Dialekt:Hagrächt
Deutsch:Hagrecht
Recht auf Einhagung eines Eigens gegen Allmeind
Dialekt:Hansammi
Deutsch:Zwitter
(nüd Hans und nüd Anni), Geiss die nicht trächtig wird
Dialekt:hesch
Deutsch:hast
hesch ggässä? hesch di greisät? ä hesch rächt! > haa
Dialekt:hinächt, hinäd
Deutsch:heutnacht, heute abend
hinäd nu! > nächtig
Dialekt:Hooliächt
Deutsch:Gegenlicht
Dialekt:Hooliächt
Deutsch:Horizont
OW hobäärgä (wildiheuen)
Dialekt:hübschäli
Deutsch:sorgfältig, sachte, bedächtig
mhd hubschlich Mann zur Frau in Seenot: Tuä du Rüw und Leid ärweckä, und drnaa lach die hübschäli appä! Alter Mann: Mä muäss dänk ä so hübschäli värhiijä!
Dialekt:inälaa
Deutsch:hineinlassen
d Lüüt inälaa ds Wasser inälaa schlächt Wätter laad si inä
Dialekt:inänandinä
Deutsch:ineinander
inänandinä gschossä = frontal zusammengestossen insgesamt betrachtet: inänandinä sinds guäti Lüüt, sinds schlächt Hünd auch -innä, -durä
Dialekt:Kantoon
Deutsch:Kanton
frz canton (Ecke, Bezirk) Mz Kantöön,Verkl. Kantööndli im Kantoon ussä: zu Schwyz draussen Du schlächtä Kantoon! (Schimpf)Kantööndlär: Angestellter beim Kanton Kantööndligeischt: Spottwort
Dialekt:lachä
Deutsch:lachen
mhd lachen lachid au! z lachä machä glachät Glächtär
Dialekt:Lachä
Deutsch:Lachen, Gelächter
vor Lachä uusschtiigä
Dialekt:lacht(ig)
Deutsch:
Zusatz zu Eigenschaftswörtern: ziemlich, sehr vgl. rötlich, gütlich > früä-, guät-, heitär-, jung-, liächt-, root-, schöön-
Dialekt:Landrächt
Deutsch:Landesrecht
(Gesetze, Bürgerrecht) gu ds Landrächt ärnüüwärä
Dialekt:Landschnächt
Deutsch:
Söldner im Dienst eines Landes (auch Lanz-Knecht)
Dialekt:langä
Deutsch:lang werden
äs langät = d Tääg langid d Nächt langid >?chuurzä (neu: genügen äs langät = es ist jetzt genug, es reicht)
Dialekt:Leemaa
Deutsch:Pächter
vgl. Familienname Lehmann, Lehner
Dialekt:Liächt
Deutsch:Licht
mhd liecht mach Liächt äs Liächtli gib mär Liächt undär Liächt = bei Dämmerung Liecht Acher im Töbeli
Dialekt:liächt
Deutsch:leicht
mhd lîchte engl light an Gewicht: äs liächts Chuäli
Dialekt:liächt
Deutsch:an Mühe
liächt zum machä ä liächti Aarbät
Dialekt:liächtä
Deutsch:Gewicht
är hed gliächtät
Dialekt:liächtä
Deutsch:Licht
äs hed gliächtät > heitärä
Dialekt:liächtli
Deutsch:allmählich, leichthin
äso liächtli wirds fertig!
Dialekt:linggs
Deutsch:links
linggs und rächts > ärlinggsä
Dialekt:Lüüt
Deutsch:Leute
mhd liute was sägid ächt d Lüüt? vgl. Leutpriester > chalbärä
Dialekt:mächtig
Deutsch:mächtig, gewaltig
är hed mächtig gmääd
Dialekt:medig
Deutsch:
nu medig nu medigs = sogar (noch mehr als ..?) Z Amerika heds äsoo dickä Näfäl ghaa: numedigs d Chrääjä sind zfuäss choo! We gaads dr altä Muättär?- Nüd schlächt: wämärä öppis bringt, chochäd si numedigs!
Dialekt:Meisrind
Deutsch:2 Jahre altes Rind, unträchtig
mhd mese
Dialekt:Muni
Deutsch:Zucht-Stier, Bulle
(Brüller, Brummer,mhd mûnen = mächtig sein) Munäli Göffärli-Muni (künstlicher Besamer) > Schtiär
Dialekt:naatuä
Deutsch:nachtun, Nachgedächtnis halten
ä wem tuänds da naa? naattaa auch nachätuä
Dialekt:Naachruäf
Deutsch:Nachruf
(Nekrolog) Äs isch niämärt äsoo guät we sin Naachruäf - und niämärt äsoo schlächt we sin Ruäf!
Dialekt:nachähaa
Deutsch:nachhaben
> naatuä (Gedächtnis halten)
Dialekt:nachätuä
Deutsch:
2) Gedächtnis in der Kirche für jemanden > naatuä
Dialekt:Nachtliächtli
Deutsch:Nachtlicht
Dialekt:Nachtschach
Deutsch:Nachtschach, nächtlicher Hausfriedensbruch
Dialekt:nächtig
Deutsch:gestern abend
mhd nechten > vornächtig, hinäd
Dialekt:Namä
Deutsch:Name
Verkl. Nämäli Mz Nämä Namä und Gschlächt
Dialekt:Niälächtock
Deutsch:
Alpname( Namensdeutung Niälä = Liane)
Dialekt:ächtär
Deutsch:nüchtern
mhd nüechter dr Nüächtär brächä = Fasten brechen
Dialekt:ächtälä
Deutsch:
schalen Mundgeruch verbreiten nüächtärä, uusnüächtärä