Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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uufä | hinauf | mhd ûf-her 1421 enkein Weg uffher 1604 bis ufen uufä und appä ufs Dach uufä uf d Alp uufä anderswo: üfä, ufiue, ui | ||
uufä | hinauf | -aabärä, choo, chräslä, faarä, gaa, gää, gumpä, leggä, litzä, lüpfä, luägä, nää, riitä, rüäffä, rüärä, schtoossä, schtützä, träägä, ziä | ||
uufändand | aufeinander | |||
Uufägaa | Hinaufgehen | im Uufägaa | ||
Uufäwääg | Hinaufweg | im Uuufäwääg > Appäwääg | ||
aalääg | sanft ansteigend | äs gaad aalääg uufä | ||
aabärä | aper werden | äs aabärät scho schöön äs hed scho schöön ggaabärät uufä-aabärä, uusä-aabärä | ||
abziä | abziehen | d Tschööpä abziä und d Ermäl uufälitzä! am Loo abziä | ||
adär | oder | adär? zwee adär drii? appä adär uufä? adär meintsch nüd au? | ||
Appäwääg | Hinunterweg | im Appäwääg: im Hinuntergehen > Uufä | ||
appäluägä | hinunterschauen | uufä gaa gu appäluägä | ||
appäschniijä | zu Boden schneiden | frühzeitig einschneien > schniijä äs hed scho appägschniid! - jä, uufäschniijä tuäts niä! we lang predigät der nu? - wänns nüd appäschniid, isch är nu lang dobä! | ||
baas | besser, mehr | ahd bâz” vgl. fürbaswe gaats? - baas weder voranä! baasfeilär (billiger) dr baasischt (am besten) bas behuset ein wenig mehr: baasappä, baasfürä, baasuufä, baasuusä mhd uf baz auch basappä ff: einige bas hinten, andere bas vornen | ||
bis | bis | bis da anä bis is Taal bis hütt bis anä Tubak bis äs tätscht bis moorä bis a Hals uufä bis uf Züri uusä bis i drüü zellt ha bis änä uusä (endlos) | ||
Cheib | Allerweltswort (auch Chaib geschrieben) Kluge: Keib (mhd keibe = Aas, Luder) gemeiner Mensch (ä Cheib, äs Cheibäli), harte Mühe (äs isch ä Cheib bis dett uufä) > Chog Kraftwort: chogä, dummä, huärä, schtäärnä, värrecktä Cheib! | |||
chlädärä | klettern | (Wort aus Klette entstanden) uufä und appä chlädärä | ||
Chriishuuffä | Haufen Tannenäste | wen ä Muni in ä Chriishuufä: blindwütig | ||
Damm | Damm | (T) mhd tamm, Für uns Bödlemer war es der Muotaa-Damm, der nach dem Hochwasser von 1910 erbaut wurde: da simmer durä Damm fürä z Chilä und i d Schuäl, und mängisch simmär dr Damm appä und uufä gchräslät, wämm mer durhindärä hei sind > Tänsch | ||
dett | dort | luäg dett! wo isch är? - dett! mhd dert dett änä (Det änä am Bärgli) - appä - durä - hindä - innä - uufä - uusä | ||
Dili | Diele, Fussboden, offener Raum, Zimmerdecke | (T) mhd dile (dickes Brett) Bim Bödälä hends früänär mängisch d Tili appägschprungä und a Tili uufä pünnggät! | ||
driuufä | hinauf | gang driuufä! | ||
drufuufä | hinauf, darauf | muäsch ä nüd nu drufuufä lüpfä! >druuf | ||
Flungg | nasser Saum am langen Weiberrock auch: Pfungg, Pflungg Flüngg überchoo bis a d Chnüü uufä Wänn Maria am 2. Juli ä Flungg hed, sä sött är bis zum 3. Taag tröchnä, susch isch dä lang wüäscht! | |||
Gaa | Gehen | im Appä-Gaa, Fürä-Gaa, Inä-Gaa, Uufä-Gaa, Uusä-Gaa > Gang, Gäng, gäng | ||
gääch | steil, gähe | mhd gâch, gaech gääch uufä gääch appä ä gäächä Rank vgl. gähnender Abgrund (vgl Familienname Gächter: Bahlow) | ||
gältä | gelten/gegolten | ggultä mhd gelten Dr Pfarr hätt bim Alpävärsägnä zletscht nu söllä hööch uufä und hed nümmä mögä,dä hed är uufägrüäft: ghööräd iär mi? - Jaa! - Dä sölls gältä vo da undänuufä! - Drnaa hends dobä ä Chääs zeigt und grüäft: öb är ä gsääch? - Jaa! - Ja dä sölls ä gältä! | ||
graaduufä | gerade hinauf | |||
hälffä | helfen | mhd helfen Hälf dir Gott is Himäli uufä! > hilf, Hilf, hulf, ghulffä, Hülf | ||
Himäl | Himmel | (Himul) mhd himel im Himel obä am Himel obä ums Himels willä! Hälf dr Gott i Himäl uufä! (bei Niessen) > Geisshimäl, Rosshimäl, hölzigä Himäl | ||
Himäli | Kinderwort für Himmel Hälf diär Gott is Himäli uufä! | |||
hindä(n)uufä | hintenherauf | > vooruufä | ||
iischniijä | einschneien | mit dem ersten Schneefall in den Alpen: eingesperrt sein durch unzeitigen Schneefall Äs hed einä iigschniid bim Wildiheuä im Heubäärg,är hed det im Hüttli müässä waartä, bis äs dr Schnee appäglauänät hed,wos duä einisch ä chli uuftaa hed, hends um vo undänuufä grüäft, öb är nu z ässä heig,dä hed är vo obänappä gruäft: Baläntä hani nu, aber Tubak äkeinä mee! | ||
Lanzig | Lenz, Frühling | mhd lenze Illgau hed viil Sunnä, äs isch waar, abär dr Lanzig chund gliich eistär undänuufä! | ||
nüüssä | niesen, niessen | mhd niesen ärnüüssä Wünsche zum Niessen: Hälf dr Gott! Zusatz für Kinder: is Himäli uufä! heute: Gsundheit! - danke! - bitte! | ||
obäappä | von oben herab | obänappächoo! Jass von oben herab >?undänuufä | ||
pünggä | mit Fusstritten behandeln | i Dili uufä pünggä einä zum Huus uusä pünggä d Türä inäpünggät Pünggärjaarziit, Pünggärhoochsig: früher gab es bei diesen Gelegenheiten Schlägereien! > är-, vär-, chuglä- | ||
Roorschpiägel | Rohrspiegel | är hed öppä groorschpiäglät driuufä | ||
schnuufä | schnaufen, atmen, schnauben | mhd snufen schnüüfälä uufäschnuuffä (hinaufrufen) > ii- vär- | ||
Schnuufär | Naseweis | ä jungä Schnuufer = unerfahreren Jungspund | ||
schtägärä | herumsteigen | neu: d Schtägä uufäghiijä (Beförderung) | ||
schtiigä | steigen | mdh stîgen neu: bäärgschtiigä, i dr Schuäl schtiigä, sonst uufägaa: ufs Dach, ufä Baum, ufä Bäärg neu: begreifen,wütend werden vgl. Familienname Steiger, Styger > Schteigär, Schtägä | ||
schtoossä | stossen, schieben | mhd stôzen dr Schnee schtoosst, Biili stoossid, Müüs schtoossid 1457 so zween mit Güteren aneinanderen stossen > aa- appä- anä- fürä- inä- uufä- uusä- zämä- | ||
schtraassnä | Strassen bauen | Si schtraassnid etz i alli Alpä uufä > vär- | ||
übärappä | hinunter | übärappä gu holä > übäruufä | ||
übäruufä | hinauf | > übärappä | ||
uf | auf | mhd ûf > ufä, ufärä, ufs, uuf, uufä 1) hin, nach: uf Schwiiz uf Züri uf Eirollä uf Poscht uf d Chilbi uf d Alp uf d Siitä (vgl. Ufhusen LU, Aufiberg SZ) 2) oben: uf dr Alp uf d Achslä nää uf d Schoos nää uf em (um) Dach uf em Trochnä uf em Chopf uf eim obä uf dr Muur (vgl FN Aufdermaur - Ufdärmuur) 3) Zweck: uf Dings uf än Aart uf all Fääl uf ei Tätsch ufs Woort 4) Zeit: uf di Füüfi uf Wiänächtä uf Nüüjaar uf d Lengi uf einisch uf eismaal uf drüü zellä 5) Versch. uf ä Magä schlaa ufs Gmüät gää uf eim haa | ||
ufänand | aufeinander | ufänand uufä ufänand uufpassä ufänand leggäufänand obä = eng gedrängt, dicht beieinander | ||
ufs | auf’s, auf das | ufs Dach uufä ufs Brood schtriichä ufs Muul schlaaufs Bett liggä ufs Ässä uufä ä Schnaps ufs Fäscht uufä ä Süüoornig | ||
undäuufä | unten herauf | Im Jass: undänuufä - obänappä Ich ha einisch am Fraumatt Seebi füürghaa, we schöön ass si s z Filllggau obä heigid im Winter mid derä viilä Sunnä - dä hed är gseid: abär dr Lanzig chund eistär undänuufä! | ||
uuf | auf | mhd ûf, engl up uuf und äbä (ganz eben) uuf und äändli (genau so) uuf und drvoo (auf und davon) Türä uuf! (aufmachen!) bisch uuf? (aufgewacht, aufgestanden) UR üf NW uif > Uuf-, uufä | ||
värkoo | verkommen | 1) alt: ein Abkommen machen vgl Stanser Verkommnis 1481 (Abkommen, Übereinkunft) 2) entgegenkommen, begegnen: ä chönntisch dä nu am Lanteger värkoo! äs isch mär niämär värkoo 1393 um disen Gebresten zu verkommen 1429 da bekam im einer (da begegnete ihm einer) Dr Pfarr hätti hööch uufä söllä einä gu värsee und hed halb obä nümmä mögä,dä hed är gseid: jä daa, wänn är schtiirbt und obsi chund, dä isch äs ja guät,und wän är nidsi muäss, dä värkund är mr ja! 3) gedeihen: äs isch alls schöön värkoo! äs isch gaar nüüd värkoo! 4) schriftdt: verkommen = verderben (ein verkommener Mensch)! | ||
Wand | Wand | mhd want Haus-, Fels- Mz Wänd, Verkl. Wändli ä schtaasch vorärä Wand! chönntisch dur d Wänd duruufä! > Wiissä- | ||
Wäslig | Rasen, Rasenziegel | mhd wase dr Wasä uf d Trischtä tuä (Rasenziegel zur Abdeckung) si hend gad dr Wasä uufätaa: Arbeit beendet alls ufä Wasä! alles an die Arbeit! Mz Wäsä Verkl. Wäsmäli: kleines Stücklein Land (vgl. Wesemlin LU) waslig, gwäsmät: Gebiet nur mit einzelnen Rasenstücken belegt | ||
Wasä | Rasen, Rasenziegel | mhd wase dr Wasä uf d Trischtä tuä (Rasenziegel zur Abdeckung) si hend gad dr Wasä uufätaa: Arbeit beendet alls ufä Wasä! alles an die Arbeit! Mz Wäsä Verkl. Wäsmäli: kleines Stücklein Land (vgl. Wesemlin LU) waslig, gwäsmät: Gebiet nur mit einzelnen Rasenstücken belegt | ||
Widwassär | Widwasser | wänns Wassär uufädrückt > Wiiswasser | ||
zobärisch(t) | zuoberst | zobärisch uufä zobärisch obä Familienname Zobrist | ||
zündä | zünden, Licht spenden | zünd mr ä chli! zündroot Gotthelf bezünden (beleuchten) Lienert zündt, durezünde (durchscheinend) > aa-, appä-, hei-, inä-, uufä- | ||
zwüschät | zwischen | zwüschät dä Hüüsär zwüschät d Bei Zwüschätmiitä zwüschät appä, - durä, - inä, - innä, - uufä, - uusä auch zuschät (w als unbeqem auszusprechen ausgelassen, u tief aber betont) 1604 zwüschent disen Zilen und Marchen. |
Dialekt: | uufä |
Deutsch: | hinauf |
mhd ûf-her 1421 enkein Weg uffher 1604 bis ufen uufä und appä ufs Dach uufä uf d Alp uufä anderswo: üfä, ufiue, ui | |
Dialekt: | uufä |
Deutsch: | hinauf |
-aabärä, choo, chräslä, faarä, gaa, gää, gumpä, leggä, litzä, lüpfä, luägä, nää, riitä, rüäffä, rüärä, schtoossä, schtützä, träägä, ziä | |
Dialekt: | uufändand |
Deutsch: | aufeinander |
Dialekt: | Uufägaa |
Deutsch: | Hinaufgehen |
im Uufägaa | |
Dialekt: | Uufäwääg |
Deutsch: | Hinaufweg |
im Uuufäwääg > Appäwääg | |
Dialekt: | aalääg |
Deutsch: | sanft ansteigend |
äs gaad aalääg uufä | |
Dialekt: | aabärä |
Deutsch: | aper werden |
äs aabärät scho schöön äs hed scho schöön ggaabärät uufä-aabärä, uusä-aabärä | |
Dialekt: | abziä |
Deutsch: | abziehen |
d Tschööpä abziä und d Ermäl uufälitzä! am Loo abziä | |
Dialekt: | adär |
Deutsch: | oder |
adär? zwee adär drii? appä adär uufä? adär meintsch nüd au? | |
Dialekt: | Appäwääg |
Deutsch: | Hinunterweg |
im Appäwääg: im Hinuntergehen > Uufä | |
Dialekt: | appäluägä |
Deutsch: | hinunterschauen |
uufä gaa gu appäluägä | |
Dialekt: | appäschniijä |
Deutsch: | zu Boden schneiden |
frühzeitig einschneien > schniijä äs hed scho appägschniid! - jä, uufäschniijä tuäts niä! we lang predigät der nu? - wänns nüd appäschniid, isch är nu lang dobä! | |
Dialekt: | baas |
Deutsch: | besser, mehr |
ahd bâz” vgl. fürbaswe gaats? - baas weder voranä! baasfeilär (billiger) dr baasischt (am besten) bas behuset ein wenig mehr: baasappä, baasfürä, baasuufä, baasuusä mhd uf baz auch basappä ff: einige bas hinten, andere bas vornen | |
Dialekt: | bis |
Deutsch: | bis |
bis da anä bis is Taal bis hütt bis anä Tubak bis äs tätscht bis moorä bis a Hals uufä bis uf Züri uusä bis i drüü zellt ha bis änä uusä (endlos) | |
Dialekt: | Cheib |
Deutsch: | |
Allerweltswort (auch Chaib geschrieben) Kluge: Keib (mhd keibe = Aas, Luder) gemeiner Mensch (ä Cheib, äs Cheibäli), harte Mühe (äs isch ä Cheib bis dett uufä) > Chog Kraftwort: chogä, dummä, huärä, schtäärnä, värrecktä Cheib! | |
Dialekt: | chlädärä |
Deutsch: | klettern |
(Wort aus Klette entstanden) uufä und appä chlädärä | |
Dialekt: | Chriishuuffä |
Deutsch: | Haufen Tannenäste |
wen ä Muni in ä Chriishuufä: blindwütig | |
Dialekt: | Damm |
Deutsch: | Damm |
(T) mhd tamm, Für uns Bödlemer war es der Muotaa-Damm, der nach dem Hochwasser von 1910 erbaut wurde: da simmer durä Damm fürä z Chilä und i d Schuäl, und mängisch simmär dr Damm appä und uufä gchräslät, wämm mer durhindärä hei sind > Tänsch | |
Dialekt: | dett |
Deutsch: | dort |
luäg dett! wo isch är? - dett! mhd dert dett änä (Det änä am Bärgli) - appä - durä - hindä - innä - uufä - uusä | |
Dialekt: | Dili |
Deutsch: | Diele, Fussboden, offener Raum, Zimmerdecke |
(T) mhd dile (dickes Brett) Bim Bödälä hends früänär mängisch d Tili appägschprungä und a Tili uufä pünnggät! | |
Dialekt: | driuufä |
Deutsch: | hinauf |
gang driuufä! | |
Dialekt: | drufuufä |
Deutsch: | hinauf, darauf |
muäsch ä nüd nu drufuufä lüpfä! >druuf | |
Dialekt: | Flungg |
Deutsch: | |
nasser Saum am langen Weiberrock auch: Pfungg, Pflungg Flüngg überchoo bis a d Chnüü uufä Wänn Maria am 2. Juli ä Flungg hed, sä sött är bis zum 3. Taag tröchnä, susch isch dä lang wüäscht! | |
Dialekt: | Gaa |
Deutsch: | Gehen |
im Appä-Gaa, Fürä-Gaa, Inä-Gaa, Uufä-Gaa, Uusä-Gaa > Gang, Gäng, gäng | |
Dialekt: | gääch |
Deutsch: | steil, gähe |
mhd gâch, gaech gääch uufä gääch appä ä gäächä Rank vgl. gähnender Abgrund (vgl Familienname Gächter: Bahlow) | |
Dialekt: | gältä |
Deutsch: | gelten/gegolten |
ggultä mhd gelten Dr Pfarr hätt bim Alpävärsägnä zletscht nu söllä hööch uufä und hed nümmä mögä,dä hed är uufägrüäft: ghööräd iär mi? - Jaa! - Dä sölls gältä vo da undänuufä! - Drnaa hends dobä ä Chääs zeigt und grüäft: öb är ä gsääch? - Jaa! - Ja dä sölls ä gältä! | |
Dialekt: | graaduufä |
Deutsch: | gerade hinauf |
Dialekt: | hälffä |
Deutsch: | helfen |
mhd helfen Hälf dir Gott is Himäli uufä! > hilf, Hilf, hulf, ghulffä, Hülf | |
Dialekt: | Himäl |
Deutsch: | Himmel |
(Himul) mhd himel im Himel obä am Himel obä ums Himels willä! Hälf dr Gott i Himäl uufä! (bei Niessen) > Geisshimäl, Rosshimäl, hölzigä Himäl | |
Dialekt: | Himäli |
Deutsch: | |
Kinderwort für Himmel Hälf diär Gott is Himäli uufä! | |
Dialekt: | hindä(n)uufä |
Deutsch: | hintenherauf |
> vooruufä | |
Dialekt: | iischniijä |
Deutsch: | einschneien |
mit dem ersten Schneefall in den Alpen: eingesperrt sein durch unzeitigen Schneefall Äs hed einä iigschniid bim Wildiheuä im Heubäärg,är hed det im Hüttli müässä waartä, bis äs dr Schnee appäglauänät hed,wos duä einisch ä chli uuftaa hed, hends um vo undänuufä grüäft, öb är nu z ässä heig,dä hed är vo obänappä gruäft: Baläntä hani nu, aber Tubak äkeinä mee! | |
Dialekt: | Lanzig |
Deutsch: | Lenz, Frühling |
mhd lenze Illgau hed viil Sunnä, äs isch waar, abär dr Lanzig chund gliich eistär undänuufä! | |
Dialekt: | nüüssä |
Deutsch: | niesen, niessen |
mhd niesen ärnüüssä Wünsche zum Niessen: Hälf dr Gott! Zusatz für Kinder: is Himäli uufä! heute: Gsundheit! - danke! - bitte! | |
Dialekt: | obäappä |
Deutsch: | von oben herab |
obänappächoo! Jass von oben herab >?undänuufä | |
Dialekt: | pünggä |
Deutsch: | mit Fusstritten behandeln |
i Dili uufä pünggä einä zum Huus uusä pünggä d Türä inäpünggät Pünggärjaarziit, Pünggärhoochsig: früher gab es bei diesen Gelegenheiten Schlägereien! > är-, vär-, chuglä- | |
Dialekt: | Roorschpiägel |
Deutsch: | Rohrspiegel |
är hed öppä groorschpiäglät driuufä | |
Dialekt: | schnuufä |
Deutsch: | schnaufen, atmen, schnauben |
mhd snufen schnüüfälä uufäschnuuffä (hinaufrufen) > ii- vär- | |
Dialekt: | Schnuufär |
Deutsch: | Naseweis |
ä jungä Schnuufer = unerfahreren Jungspund | |
Dialekt: | schtägärä |
Deutsch: | herumsteigen |
neu: d Schtägä uufäghiijä (Beförderung) | |
Dialekt: | schtiigä |
Deutsch: | steigen |
mdh stîgen neu: bäärgschtiigä, i dr Schuäl schtiigä, sonst uufägaa: ufs Dach, ufä Baum, ufä Bäärg neu: begreifen,wütend werden vgl. Familienname Steiger, Styger > Schteigär, Schtägä | |
Dialekt: | schtoossä |
Deutsch: | stossen, schieben |
mhd stôzen dr Schnee schtoosst, Biili stoossid, Müüs schtoossid 1457 so zween mit Güteren aneinanderen stossen > aa- appä- anä- fürä- inä- uufä- uusä- zämä- | |
Dialekt: | schtraassnä |
Deutsch: | Strassen bauen |
Si schtraassnid etz i alli Alpä uufä > vär- | |
Dialekt: | übärappä |
Deutsch: | hinunter |
übärappä gu holä > übäruufä | |
Dialekt: | übäruufä |
Deutsch: | hinauf |
> übärappä | |
Dialekt: | uf |
Deutsch: | auf |
mhd ûf > ufä, ufärä, ufs, uuf, uufä 1) hin, nach: uf Schwiiz uf Züri uf Eirollä uf Poscht uf d Chilbi uf d Alp uf d Siitä (vgl. Ufhusen LU, Aufiberg SZ) 2) oben: uf dr Alp uf d Achslä nää uf d Schoos nää uf em (um) Dach uf em Trochnä uf em Chopf uf eim obä uf dr Muur (vgl FN Aufdermaur - Ufdärmuur) 3) Zweck: uf Dings uf än Aart uf all Fääl uf ei Tätsch ufs Woort 4) Zeit: uf di Füüfi uf Wiänächtä uf Nüüjaar uf d Lengi uf einisch uf eismaal uf drüü zellä 5) Versch. uf ä Magä schlaa ufs Gmüät gää uf eim haa | |
Dialekt: | ufänand |
Deutsch: | aufeinander |
ufänand uufä ufänand uufpassä ufänand leggäufänand obä = eng gedrängt, dicht beieinander | |
Dialekt: | ufs |
Deutsch: | auf’s, auf das |
ufs Dach uufä ufs Brood schtriichä ufs Muul schlaaufs Bett liggä ufs Ässä uufä ä Schnaps ufs Fäscht uufä ä Süüoornig | |
Dialekt: | undäuufä |
Deutsch: | unten herauf |
Im Jass: undänuufä - obänappä Ich ha einisch am Fraumatt Seebi füürghaa, we schöön ass si s z Filllggau obä heigid im Winter mid derä viilä Sunnä - dä hed är gseid: abär dr Lanzig chund eistär undänuufä! | |
Dialekt: | uuf |
Deutsch: | auf |
mhd ûf, engl up uuf und äbä (ganz eben) uuf und äändli (genau so) uuf und drvoo (auf und davon) Türä uuf! (aufmachen!) bisch uuf? (aufgewacht, aufgestanden) UR üf NW uif > Uuf-, uufä | |
Dialekt: | värkoo |
Deutsch: | verkommen |
1) alt: ein Abkommen machen vgl Stanser Verkommnis 1481 (Abkommen, Übereinkunft) 2) entgegenkommen, begegnen: ä chönntisch dä nu am Lanteger värkoo! äs isch mär niämär värkoo 1393 um disen Gebresten zu verkommen 1429 da bekam im einer (da begegnete ihm einer) Dr Pfarr hätti hööch uufä söllä einä gu värsee und hed halb obä nümmä mögä,dä hed är gseid: jä daa, wänn är schtiirbt und obsi chund, dä isch äs ja guät,und wän är nidsi muäss, dä värkund är mr ja! 3) gedeihen: äs isch alls schöön värkoo! äs isch gaar nüüd värkoo! 4) schriftdt: verkommen = verderben (ein verkommener Mensch)! | |
Dialekt: | Wand |
Deutsch: | Wand |
mhd want Haus-, Fels- Mz Wänd, Verkl. Wändli ä schtaasch vorärä Wand! chönntisch dur d Wänd duruufä! > Wiissä- | |
Dialekt: | Wäslig |
Deutsch: | Rasen, Rasenziegel |
mhd wase dr Wasä uf d Trischtä tuä (Rasenziegel zur Abdeckung) si hend gad dr Wasä uufätaa: Arbeit beendet alls ufä Wasä! alles an die Arbeit! Mz Wäsä Verkl. Wäsmäli: kleines Stücklein Land (vgl. Wesemlin LU) waslig, gwäsmät: Gebiet nur mit einzelnen Rasenstücken belegt | |
Dialekt: | Wasä |
Deutsch: | Rasen, Rasenziegel |
mhd wase dr Wasä uf d Trischtä tuä (Rasenziegel zur Abdeckung) si hend gad dr Wasä uufätaa: Arbeit beendet alls ufä Wasä! alles an die Arbeit! Mz Wäsä Verkl. Wäsmäli: kleines Stücklein Land (vgl. Wesemlin LU) waslig, gwäsmät: Gebiet nur mit einzelnen Rasenstücken belegt | |
Dialekt: | Widwassär |
Deutsch: | Widwasser |
wänns Wassär uufädrückt > Wiiswasser | |
Dialekt: | zobärisch(t) |
Deutsch: | zuoberst |
zobärisch uufä zobärisch obä Familienname Zobrist | |
Dialekt: | zündä |
Deutsch: | zünden, Licht spenden |
zünd mr ä chli! zündroot Gotthelf bezünden (beleuchten) Lienert zündt, durezünde (durchscheinend) > aa-, appä-, hei-, inä-, uufä- | |
Dialekt: | zwüschät |
Deutsch: | zwischen |
zwüschät dä Hüüsär zwüschät d Bei Zwüschätmiitä zwüschät appä, - durä, - inä, - innä, - uufä, - uusä auch zuschät (w als unbeqem auszusprechen ausgelassen, u tief aber betont) 1604 zwüschent disen Zilen und Marchen. | |