Muotathaler Dialekt | Schriftsprache | Erläuterung | Foto | Audio |
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Faarä | Farn | ahd farn mhd varen Pfr.von Euw: die besti Streui ist der hohe Faren, aber gar nit der Geissfaren vgl. > Gaarä, Bäärä, Luzäärä | ||
faarä | fahren | mhd varen alte Bedeutung: mit Vieh fahren (= führen), zum Markt, vor allem aber auf die Alpen: vgl. Fahrhabe, Fahrendes Volk, Wallfahrt. Heutige Bedeutung: mit Auto oder Bahn oder Schiff fahren, mit Fahrplan Där Frentschälär isch einisch im Militäär gsii i dr Pünt und isch det inä reformiärti Chilä inä choo,diä isch oni d’Schtüäl flätt läär gsii, käs Bild und nüüd,da hed är gseid: da sind’s meini gfaarä! | ||
Faaräblätz | Farenplatz | Otten, Brahn (vgl Farenweg 8038 Zürich) | ||
abfaarä | abfahren | vo dr Alp abfaarä neu: mid dem bini schöön abgfaarä! | ||
Aff | Affe | Tornister (> Haaraff), Schimpfwort äffälä (nachäffen) Äffli Z Schwiiz ussä hed einä dr Güntärä Balz wellä aazündä: vorig isch äs ganzäs Poschtauto voll Affä is Taal inä gfaarä! dä seid dr Balz: worum bisch duu nu daa? hesch kä Platz me ghaa? | ||
alpä | eine Alp | ggalpät auch z Alp gaa, z Alp faarä, z Alp sii, älplärä | ||
anä | heran | Ambeissibringä, Ambeissigaa, Ambeissifaarä anänanä: an ihn heran gang anänanä! chumm da anä! (Schuldeutsch: Komm zu mir anen!) anänand: a) aneinander si hangid anänand,b) in einem fort anänand bällä | ||
Bodä | Talboden | im Bodä undä, Bodänallmig, Bodäpuurä, ds Bodä faarä, Näfel am Bodä nachä | ||
cheerä | kehren | ahd cherren dr Wind cheert Am Telifon hed ä Laschtwagäfaarär gfraagt, öb är dä im Taal innä chönn cheerä? | ||
däruus | däruusfaarä nach Schwyz hinaus fahren auch: duruus) | |||
driumä | darin | herumfaarä: im Schnee, im Land, -schiässä: mit Gewehr, mit den Füssen, mit dem Auto | ||
la faarä laa | Schlitten oder Wagen im Schuss fahren lassen, Notdurft nicht beherrschen | |||
fiär | ich führe | (> faarä) ich fiär einisch! i fiär nu ä chli reessär! | ||
Frentschälärs | Familie Föhn> faarä, durfürä | |||
g | ge- | Die Vorsilbe in der Vergangenheit der Tätigkeitswörter (Part. Perfekt) (z. B. gelesen, gegessen) heisst im Schweizerdeutschen (wie auch in Bayern) nur g- (gläsä, ggässä) Es könnte also genügen, die Tätigkeitswörter nur in der Gegenwartsform zu verzeichnen, ich verzeichne aber die Vergangenheitsform doch in jenen Fällen, wo sie verschieden ist vom Schriftdeutschen. Ferner setzen wir oft den Tätigkeitswörter nach mögen (mögä) ein g voran: mögä ggässä, mögä gliggä, mögä gfaarä .. Weiter gilt dies auch von der Vorsilbe Ge- (Gemeinde Gmeind, Geschrei Gschrei) | ||
Gaarä | Garn, Garnnetz | mhd garn vgl. Bäärä, Faarä, fäärä, gäärä Gaaräpüntel (Heubündel im Netz) | ||
galant | hübsch, angenehm, passend, ziemlich | äs galants Wiibärvolch äs galants Gööfli ä galantä Schtiär är cha nu galant: trummlä, predigä, nachämääjä, welofaarä galant därvoochoo | ||
Geissfaarä | Geissfarn | |||
zHäärd faarä | “Bim z’Häärd faarä”: mit Heu oder Holz ohne Schlitten auf gefrorenem Erdboden zu Tal fahren | |||
hii | hin | mhd hin wo wottisch hii? Leitäräfaarä, Leitärägaa, Leitärätuä (Leitäräfahren, Leitärägehen, Leitärästellen,aber hinfallen: zbodä ghiijä) > niänähii, nämähii, wohii, inä | ||
Himlätzä | Kirchengewölbe | mhd gehimelze z Himlätzä faarä | ||
Leitärlifaarä | Leiter-Farn | (Rippenfarn) | ||
Luzäärä | Luzern | z Luzäärä undä (vgl Bäärä, Faarä, Gaarä) | ||
Maaschiin | Mondschein | äs isch Maaschiin im Maaschiin gu schiifaarä auch Mond: luäg det uf em Maaschiin obä! | ||
mäni | meine ich, meiner Meinung nach | da sinds mäni gfaarä! är isch mäni fort mäni sauft hesch mäni nüüd übärchoo | ||
moorädess | am Morgen darauf | Eines der bedrohten “Alpenwörter”: fäärä, gäärä, Faarä, Gaarä immer mehr: morgäd, morn > übärmoorä | ||
Naachfaarä | Nachfahren, Nachkommen | |||
Ree | Reh | mhd re(ch) Reebock, Reegeiss, Reeli, Reefaarä | ||
Schiffli | kleines Schiff | (Schiffli faarä), kleines Gefäss in Schiff-Form (für Wasser, Weihrauch) | ||
Schii | Ski | Schi schiifaarä > Schiijä | ||
Schtäckli | Stecklein | Schtäckli riitä schtäckliriitigs schiifaarä Schtäckli-Chriäg 1802 (Aufstand gegen die Helvetische Regierung) | ||
übärfaarä | überfahren, todfahren | äs Auto hed än übärfaarä | ||
umäfaarä | herumfahren, landstreichen | > Umäfaari | ||
uuffaarä | auffahren | > Uuffaart | ||
uufä | hinauf | -aabärä, choo, chräslä, faarä, gaa, gää, gumpä, leggä, litzä, lüpfä, luägä, nää, riitä, rüäffä, rüärä, schtoossä, schtützä, träägä, ziä | ||
uusfaarä | einen Ausflug machen mit Wagen | |||
värfaarä | in falscher Richtung fahren | mit Fahrspu- ren überlegt,ausweglos | ||
Velo | Fahrrad | (Velociped: Schnellfuss) velofaarä, Velööli, früher wurde es auch als Felo bezeichnet | ||
voorbättä | vorbeten | > nachäbättä ähnlich -choo, -faarä, -gaa, -läsä, -leggä, -leitä, -määjä, -machä, -sägä, -schaffä, -ziä | ||
wallfaarä | wallfahren | Wallfaart, Wallfäärtlär | ||
Wurä | Wurm, Schlange | vgl Turm-Turä, Farn-Faarä, Bern-Bäärä > Wurm | ||
zämäfaarä | miteinander fahren | neu: erschrecken, zuschanden fahren | ||
zwägfaarä | grob umgehen, beschädigen |
Dialekt: | Faarä |
Deutsch: | Farn |
ahd farn mhd varen Pfr.von Euw: die besti Streui ist der hohe Faren, aber gar nit der Geissfaren vgl. > Gaarä, Bäärä, Luzäärä | |
Dialekt: | faarä |
Deutsch: | fahren |
mhd varen alte Bedeutung: mit Vieh fahren (= führen), zum Markt, vor allem aber auf die Alpen: vgl. Fahrhabe, Fahrendes Volk, Wallfahrt. Heutige Bedeutung: mit Auto oder Bahn oder Schiff fahren, mit Fahrplan Där Frentschälär isch einisch im Militäär gsii i dr Pünt und isch det inä reformiärti Chilä inä choo,diä isch oni d’Schtüäl flätt läär gsii, käs Bild und nüüd,da hed är gseid: da sind’s meini gfaarä! | |
Dialekt: | Faaräblätz |
Deutsch: | Farenplatz |
Otten, Brahn (vgl Farenweg 8038 Zürich) | |
Dialekt: | abfaarä |
Deutsch: | abfahren |
vo dr Alp abfaarä neu: mid dem bini schöön abgfaarä! | |
Dialekt: | Aff |
Deutsch: | Affe |
Tornister (> Haaraff), Schimpfwort äffälä (nachäffen) Äffli Z Schwiiz ussä hed einä dr Güntärä Balz wellä aazündä: vorig isch äs ganzäs Poschtauto voll Affä is Taal inä gfaarä! dä seid dr Balz: worum bisch duu nu daa? hesch kä Platz me ghaa? | |
Dialekt: | alpä |
Deutsch: | eine Alp |
ggalpät auch z Alp gaa, z Alp faarä, z Alp sii, älplärä | |
Dialekt: | anä |
Deutsch: | heran |
Ambeissibringä, Ambeissigaa, Ambeissifaarä anänanä: an ihn heran gang anänanä! chumm da anä! (Schuldeutsch: Komm zu mir anen!) anänand: a) aneinander si hangid anänand,b) in einem fort anänand bällä | |
Dialekt: | Bodä |
Deutsch: | Talboden |
im Bodä undä, Bodänallmig, Bodäpuurä, ds Bodä faarä, Näfel am Bodä nachä | |
Dialekt: | cheerä |
Deutsch: | kehren |
ahd cherren dr Wind cheert Am Telifon hed ä Laschtwagäfaarär gfraagt, öb är dä im Taal innä chönn cheerä? | |
Dialekt: | däruus |
Deutsch: | |
däruusfaarä nach Schwyz hinaus fahren auch: duruus) | |
Dialekt: | driumä |
Deutsch: | darin |
herumfaarä: im Schnee, im Land, -schiässä: mit Gewehr, mit den Füssen, mit dem Auto | |
Dialekt: | la faarä laa |
Deutsch: | |
Schlitten oder Wagen im Schuss fahren lassen, Notdurft nicht beherrschen | |
Dialekt: | fiär |
Deutsch: | ich führe |
(> faarä) ich fiär einisch! i fiär nu ä chli reessär! | |
Dialekt: | Frentschälärs |
Deutsch: | |
Familie Föhn> faarä, durfürä | |
Dialekt: | g |
Deutsch: | ge- |
Die Vorsilbe in der Vergangenheit der Tätigkeitswörter (Part. Perfekt) (z. B. gelesen, gegessen) heisst im Schweizerdeutschen (wie auch in Bayern) nur g- (gläsä, ggässä) Es könnte also genügen, die Tätigkeitswörter nur in der Gegenwartsform zu verzeichnen, ich verzeichne aber die Vergangenheitsform doch in jenen Fällen, wo sie verschieden ist vom Schriftdeutschen. Ferner setzen wir oft den Tätigkeitswörter nach mögen (mögä) ein g voran: mögä ggässä, mögä gliggä, mögä gfaarä .. Weiter gilt dies auch von der Vorsilbe Ge- (Gemeinde Gmeind, Geschrei Gschrei) | |
Dialekt: | Gaarä |
Deutsch: | Garn, Garnnetz |
mhd garn vgl. Bäärä, Faarä, fäärä, gäärä Gaaräpüntel (Heubündel im Netz) | |
Dialekt: | galant |
Deutsch: | hübsch, angenehm, passend, ziemlich |
äs galants Wiibärvolch äs galants Gööfli ä galantä Schtiär är cha nu galant: trummlä, predigä, nachämääjä, welofaarä galant därvoochoo | |
Dialekt: | Geissfaarä |
Deutsch: | Geissfarn |
Dialekt: | zHäärd faarä |
Deutsch: | |
“Bim z’Häärd faarä”: mit Heu oder Holz ohne Schlitten auf gefrorenem Erdboden zu Tal fahren | |
Dialekt: | hii |
Deutsch: | hin |
mhd hin wo wottisch hii? Leitäräfaarä, Leitärägaa, Leitärätuä (Leitäräfahren, Leitärägehen, Leitärästellen,aber hinfallen: zbodä ghiijä) > niänähii, nämähii, wohii, inä | |
Dialekt: | Himlätzä |
Deutsch: | Kirchengewölbe |
mhd gehimelze z Himlätzä faarä | |
Dialekt: | Leitärlifaarä |
Deutsch: | Leiter-Farn |
(Rippenfarn) | |
Dialekt: | Luzäärä |
Deutsch: | Luzern |
z Luzäärä undä (vgl Bäärä, Faarä, Gaarä) | |
Dialekt: | Maaschiin |
Deutsch: | Mondschein |
äs isch Maaschiin im Maaschiin gu schiifaarä auch Mond: luäg det uf em Maaschiin obä! | |
Dialekt: | mäni |
Deutsch: | meine ich, meiner Meinung nach |
da sinds mäni gfaarä! är isch mäni fort mäni sauft hesch mäni nüüd übärchoo | |
Dialekt: | moorädess |
Deutsch: | am Morgen darauf |
Eines der bedrohten “Alpenwörter”: fäärä, gäärä, Faarä, Gaarä immer mehr: morgäd, morn > übärmoorä | |
Dialekt: | Naachfaarä |
Deutsch: | Nachfahren, Nachkommen |
Dialekt: | Ree |
Deutsch: | Reh |
mhd re(ch) Reebock, Reegeiss, Reeli, Reefaarä | |
Dialekt: | Schiffli |
Deutsch: | kleines Schiff |
(Schiffli faarä), kleines Gefäss in Schiff-Form (für Wasser, Weihrauch) | |
Dialekt: | Schii |
Deutsch: | Ski |
Schi schiifaarä > Schiijä | |
Dialekt: | Schtäckli |
Deutsch: | Stecklein |
Schtäckli riitä schtäckliriitigs schiifaarä Schtäckli-Chriäg 1802 (Aufstand gegen die Helvetische Regierung) | |
Dialekt: | übärfaarä |
Deutsch: | überfahren, todfahren |
äs Auto hed än übärfaarä | |
Dialekt: | umäfaarä |
Deutsch: | herumfahren, landstreichen |
> Umäfaari | |
Dialekt: | uuffaarä |
Deutsch: | auffahren |
> Uuffaart | |
Dialekt: | uufä |
Deutsch: | hinauf |
-aabärä, choo, chräslä, faarä, gaa, gää, gumpä, leggä, litzä, lüpfä, luägä, nää, riitä, rüäffä, rüärä, schtoossä, schtützä, träägä, ziä | |
Dialekt: | uusfaarä |
Deutsch: | |
einen Ausflug machen mit Wagen | |
Dialekt: | värfaarä |
Deutsch: | in falscher Richtung fahren |
mit Fahrspu- ren überlegt,ausweglos | |
Dialekt: | Velo |
Deutsch: | Fahrrad |
(Velociped: Schnellfuss) velofaarä, Velööli, früher wurde es auch als Felo bezeichnet | |
Dialekt: | voorbättä |
Deutsch: | vorbeten |
> nachäbättä ähnlich -choo, -faarä, -gaa, -läsä, -leggä, -leitä, -määjä, -machä, -sägä, -schaffä, -ziä | |
Dialekt: | wallfaarä |
Deutsch: | wallfahren |
Wallfaart, Wallfäärtlär | |
Dialekt: | Wurä |
Deutsch: | Wurm, Schlange |
vgl Turm-Turä, Farn-Faarä, Bern-Bäärä > Wurm | |
Dialekt: | zämäfaarä |
Deutsch: | miteinander fahren |
neu: erschrecken, zuschanden fahren | |
Dialekt: | zwägfaarä |
Deutsch: | grob umgehen, beschädigen |