Muotathaler Dialekt Schriftsprache Erläuterung Foto Audio
LauiLawineDieses alte Wort hat heute einen schweren Stand gegen die “Lawine von Lawinenberichten”! Staublaui: im Schtaub choo Grundlaui: vom Grund choo Flurnamen Laui, Laueli > Hor-, Jäntänä-, Plattä-, Ruppers-, Schmal-, Schwel-
LauilochLauiloch und Lauigraben
LauischtockLawinenstock, Schutzkeil
LauänzänäLauisalt für Lugano
aaghiijäAnriss nehmen(Laui, Schlipf) > aariitä
aazeeräAnriss nehemn(Laui, Schlipf) det obä aazeert > aariitä, aaghiijä
ableggäablegend Buurdi ableggä d Chaartä ableggä (beim Jassen) äs chönnti ds Hüttli ableggä (niederlegen durch Sturm, Laui, Schneedruck)
appähinunterher- mhd abe (vgl. Ebbe) d Laui isch appä ä Schlipf isch appä letzte Gebiete: Muotathal, Berner Oberland, Oberwallis, Prättigau (aper) heute meist abä (ahi, ache) abe, appä
äwäggschtoossäwegstossend Laui chönnt ds Huus äwäggschtoossä
Blätzkleines Stückä Blätz Land, ä Blätz Wald, ä Blätz Schnee > Gaartä- , Boonä-, Heu-, Beeri-, Leer- mhd blez > Platz, Plätz Flurname: (auch Plätz) Blätz (Stoos, Wallis), Bock-, Böllä-, Distlä-, Chalber-, Hasä-, Häxä-, Milch-, Munggä-, Ried-, Schmalaui-, Spil-, Tor-
blaublaumhd blâ blauä Himmel blaui Farb äs blaus Aug
BruädärlochBruderloch“es möchten wohl die weitschichtigen Höhlen wie das sogen. Bruderloch auf dem Wasserberg im Muthathal und das Lauiloch daselbst wie auch die Bruderbalm auf dem Rigiberg einst den verfolgten Christen als Zufluchtsorte gedient haben” (Wasserberg: vermutlich untere Höhle am Böllenstöckli)
BrüggBrücke(anderswo Brugg, UR,NW,VS Brigg) mhd brucke, brügg Bettbach-, Vorder-, Föllmis-, Chilä-, Hinder-, Zwings-, Euschä-, Laui-, Saali-, Teufbach-, Staarzlä- > Brüggli, Schtääg vgl Familienname Brugger, Bruckner, Bruggmann, Brügger,ON Brugg AG, Brügg BE, Brügglen SO Brügg
chlottäräpoltern, dröhnenLaui 1999 im Bisisthal: diä hed schonu gchlottärät!
chroosädröhnen, donnernGeräusch laut: (Kanonenschuss, Sprengschuss, Donner, Baumfall) das hed schonu gchroosät, wo diä Laui choo isch! (Bisisthal 1999)
ChrottätobelChrottätobelFlurname Bisisthal Laui
drüberappädarüber hinunterd’Laui isch drüberappä gschossä,danach drübärappä sind s dä einig woordä
drundärdarunterdrunder choo (unter Auto, Laui)
EigälärsFamilie Gwerder Schmalaui und Eigeli
herrgottsguätä herrgotts Laui isch das gsii: eine Jahrhundert-Laui (1999 Bisisthal)
HööliHöhlemhd. Hüle bei uns Loch: Höll-, Laui-, Gämschi-, Charä- > Hüülänä
HorgraasälauiLawine auf Horgrasen
Jäntänälauibekannteste Laui des Tales mit Namen Eis Jaar hed dr Frank undär derä Laui ä Mäss la läsä, as d Laui nüd chömm - dä hed dr Wiisäli gschwind au ä Mäss la läsä, ass d Laui gang, dä chönnt är dä gliinär z Alp!
LauänäLawinenvgl. BE Rosen-, Breit-, Burg- Lauinen, Lauenen (Gegend mit viel Lawinen)
LochLochmhd loch Löchli, Löchär In Flurnamen: a) Geländetiefe, Tälchen z. B. Bären-, Heiter-, Hühner-, Kalber-, Regen-, Roggen-, Dreck- b) Höhle: Höll-, Laui-, Maamilch-Gämsi-, Muus-, Munggä-, Lochbach, vor dä Löchärä
NaawindNachwind, Sog(Laui, Föhn, Eisenbahn) > Tuusch
NüühüttliNeuhütte( Mittenwald, Schwelaui)
RäuiRäuhe, rohes Gelände(nach einer Laui) Twäränä Räui Mz Räuänä
rumplärumpeln, polternmhd rumpeln, engl rumble diä Laui (1999) hed schonu grumplät! gerumpelt, gepoltert > Grümpel
RuperslauiName einer Schafalp (Namensdeutung: Teufelslaui)
SchmalauiFlurname
SchpisslauiFlurname Spisslaui Kirchenwald
SchtaubStaubmhd stoub, stoup Wo d Laui im Schtaub choo isch, sind d Bäum scho umghiid, vor d Laui choo isch! > abschtaubä, schtäuppä
schtaubswiisstaubweised Laui isch schtaubswiis cho (Staublaui)
SchteilauiSteinschlag
SchwelauiFlurname im Pragelgebiet
toossätosen, brausenmhd dosen äs toossäd: Laui, Föön Familienname Dossenbach anderswo Toossä, Doossä = Nossä
TüüfälslauiLidernen UR > Ruperslaui
übärüberahd uber (UW heute noch ubär!) mhd über 1) örtlich: übär d Brügg gaa übär d Fluä (seilriitä, mässä) übärs Land übär ä Chopf übärs Huus übärs Chrüüz übär ä Bäärg D Schmalaui isch übärundä, ds Fäldmoos isch übärobä und übärhindä, d Hööchweid isch au übärobä, abär übärvoor 2) schätzungsweise: übär Aug, übär d Fuuscht, übär d Hand mässä 3) zeitlich: übär Nacht füüf übär ölfi (11.05 Uhr) tagsübär übärs Jaar übärmoorä übär die andär Wuchä Über waas sött ä Pfarr niä predigä? - übär ä Schtund! 4) geistig: übär (ei)nä lachä übär öppis redä übär öppis tuä übärs lachä 5) zu hoch: übärs Boonäliäd übärs Värmögä übärä Värschtand > medä
undäruntermhd under undär üüs undär üüch undär d Lüüt undär dä Bäum undär d Laui choo undär äs Auto choo undärum ä Schtei undär Dach und Fach undär umä Frankä gib is nüüd undär ä Schtund gaads nüüd undärs Bett, undärs Volch, undärs Dach
VärbuuigVerbauung(gegen Wasser, Steinschlag, Laui)
värbuuäverbauen(Wasser, Laui) mhd verbûwen
värschtoossäverstossen1) d Laui hed äs Huus värschtoossä = weggeschoben 2) Schindeldach nottdürftig flicken 3) einen Menschen verstossen aus Haus und Hof
WindälauiFlurname auf Silberen
ZuugZugvon ziehen, vgl Flug von fliegen Mz Züüg 1) Ziehspur am Boden: Lauizug, Reistzug, Holzzug Gross Zug Mz schonu Züüg! i dä Züügä 2) Schar von Ziehenden: Vogelzug, Fischzug, Zug Soldaten, Flüchtlingszug 3) Tätigkeit: Zuugtiär, Zuugluft, ä Zuug nää, ä Zuug tuä > Duurzuug 4) neu: Zug (Eisenbahnzug) gu ä Zuug nää Verkl äs Zügli > Baan 5) Ortsname Zug Zuug (Stadt und Kanton Zug) z Zuug undä
Dialekt:Laui
Deutsch:Lawine
Dieses alte Wort hat heute einen schweren Stand gegen die “Lawine von Lawinenberichten”! Staublaui: im Schtaub choo Grundlaui: vom Grund choo Flurnamen Laui, Laueli > Hor-, Jäntänä-, Plattä-, Ruppers-, Schmal-, Schwel-
Dialekt:Lauiloch
Deutsch:Lauiloch und Lauigraben
Dialekt:Lauischtock
Deutsch:Lawinenstock, Schutzkeil
Dialekt:Lauänzänä
Deutsch:Lauis
alt für Lugano
Dialekt:aaghiijä
Deutsch:Anriss nehmen
(Laui, Schlipf) > aariitä
Dialekt:aazeerä
Deutsch:Anriss nehemn
(Laui, Schlipf) det obä aazeert > aariitä, aaghiijä
Dialekt:ableggä
Deutsch:ablegen
d Buurdi ableggä d Chaartä ableggä (beim Jassen) äs chönnti ds Hüttli ableggä (niederlegen durch Sturm, Laui, Schneedruck)
Dialekt:appä
Deutsch:hinunter
her- mhd abe (vgl. Ebbe) d Laui isch appä ä Schlipf isch appä letzte Gebiete: Muotathal, Berner Oberland, Oberwallis, Prättigau (aper) heute meist abä (ahi, ache) abe, appä
Dialekt:äwäggschtoossä
Deutsch:wegstossen
d Laui chönnt ds Huus äwäggschtoossä
Dialekt:Blätz
Deutsch:kleines Stück
ä Blätz Land, ä Blätz Wald, ä Blätz Schnee > Gaartä- , Boonä-, Heu-, Beeri-, Leer- mhd blez > Platz, Plätz Flurname: (auch Plätz) Blätz (Stoos, Wallis), Bock-, Böllä-, Distlä-, Chalber-, Hasä-, Häxä-, Milch-, Munggä-, Ried-, Schmalaui-, Spil-, Tor-
Dialekt:blau
Deutsch:blau
mhd blâ blauä Himmel blaui Farb äs blaus Aug
Dialekt:Bruädärloch
Deutsch:Bruderloch
“es möchten wohl die weitschichtigen Höhlen wie das sogen. Bruderloch auf dem Wasserberg im Muthathal und das Lauiloch daselbst wie auch die Bruderbalm auf dem Rigiberg einst den verfolgten Christen als Zufluchtsorte gedient haben” (Wasserberg: vermutlich untere Höhle am Böllenstöckli)
Dialekt:Brügg
Deutsch:Brücke
(anderswo Brugg, UR,NW,VS Brigg) mhd brucke, brügg Bettbach-, Vorder-, Föllmis-, Chilä-, Hinder-, Zwings-, Euschä-, Laui-, Saali-, Teufbach-, Staarzlä- > Brüggli, Schtääg vgl Familienname Brugger, Bruckner, Bruggmann, Brügger,ON Brugg AG, Brügg BE, Brügglen SO Brügg
Dialekt:chlottärä
Deutsch:poltern, dröhnen
Laui 1999 im Bisisthal: diä hed schonu gchlottärät!
Dialekt:chroosä
Deutsch:dröhnen, donnern
Geräusch laut: (Kanonenschuss, Sprengschuss, Donner, Baumfall) das hed schonu gchroosät, wo diä Laui choo isch! (Bisisthal 1999)
Dialekt:Chrottätobel
Deutsch:Chrottätobel
Flurname Bisisthal Laui
Dialekt:drüberappä
Deutsch:darüber hinunter
d’Laui isch drüberappä gschossä,danach drübärappä sind s dä einig woordä
Dialekt:drundär
Deutsch:darunter
drunder choo (unter Auto, Laui)
Dialekt:Eigälärs
Deutsch:
Familie Gwerder Schmalaui und Eigeli
Dialekt:herrgottsguät
Deutsch:
ä herrgotts Laui isch das gsii: eine Jahrhundert-Laui (1999 Bisisthal)
Dialekt:Hööli
Deutsch:Höhle
mhd. Hüle bei uns Loch: Höll-, Laui-, Gämschi-, Charä- > Hüülänä
Dialekt:Horgraasälaui
Deutsch:Lawine auf Horgrasen
Dialekt:Jäntänälaui
Deutsch:
bekannteste Laui des Tales mit Namen Eis Jaar hed dr Frank undär derä Laui ä Mäss la läsä, as d Laui nüd chömm - dä hed dr Wiisäli gschwind au ä Mäss la läsä, ass d Laui gang, dä chönnt är dä gliinär z Alp!
Dialekt:Lauänä
Deutsch:Lawinen
vgl. BE Rosen-, Breit-, Burg- Lauinen, Lauenen (Gegend mit viel Lawinen)
Dialekt:Loch
Deutsch:Loch
mhd loch Löchli, Löchär In Flurnamen: a) Geländetiefe, Tälchen z. B. Bären-, Heiter-, Hühner-, Kalber-, Regen-, Roggen-, Dreck- b) Höhle: Höll-, Laui-, Maamilch-Gämsi-, Muus-, Munggä-, Lochbach, vor dä Löchärä
Dialekt:Naawind
Deutsch:Nachwind, Sog
(Laui, Föhn, Eisenbahn) > Tuusch
Dialekt:Nüühüttli
Deutsch:Neuhütte
( Mittenwald, Schwelaui)
Dialekt:Räui
Deutsch:Räuhe, rohes Gelände
(nach einer Laui) Twäränä Räui Mz Räuänä
Dialekt:rumplä
Deutsch:rumpeln, poltern
mhd rumpeln, engl rumble diä Laui (1999) hed schonu grumplät! gerumpelt, gepoltert > Grümpel
Dialekt:Ruperslaui
Deutsch:
Name einer Schafalp (Namensdeutung: Teufelslaui)
Dialekt:Schmalaui
Deutsch:
Flurname
Dialekt:Schpisslaui
Deutsch:
Flurname Spisslaui Kirchenwald
Dialekt:Schtaub
Deutsch:Staub
mhd stoub, stoup Wo d Laui im Schtaub choo isch, sind d Bäum scho umghiid, vor d Laui choo isch! > abschtaubä, schtäuppä
Dialekt:schtaubswiis
Deutsch:staubweise
d Laui isch schtaubswiis cho (Staublaui)
Dialekt:Schteilaui
Deutsch:Steinschlag
Dialekt:Schwelaui
Deutsch:
Flurname im Pragelgebiet
Dialekt:toossä
Deutsch:tosen, brausen
mhd dosen äs toossäd: Laui, Föön Familienname Dossenbach anderswo Toossä, Doossä = Nossä
Dialekt:Tüüfälslaui
Deutsch:
Lidernen UR > Ruperslaui
Dialekt:übär
Deutsch:über
ahd uber (UW heute noch ubär!) mhd über 1) örtlich: übär d Brügg gaa übär d Fluä (seilriitä, mässä) übärs Land übär ä Chopf übärs Huus übärs Chrüüz übär ä Bäärg D Schmalaui isch übärundä, ds Fäldmoos isch übärobä und übärhindä, d Hööchweid isch au übärobä, abär übärvoor 2) schätzungsweise: übär Aug, übär d Fuuscht, übär d Hand mässä 3) zeitlich: übär Nacht füüf übär ölfi (11.05 Uhr) tagsübär übärs Jaar übärmoorä übär die andär Wuchä Über waas sött ä Pfarr niä predigä? - übär ä Schtund! 4) geistig: übär (ei)nä lachä übär öppis redä übär öppis tuä übärs lachä 5) zu hoch: übärs Boonäliäd übärs Värmögä übärä Värschtand > medä
Dialekt:undär
Deutsch:unter
mhd under undär üüs undär üüch undär d Lüüt undär dä Bäum undär d Laui choo undär äs Auto choo undärum ä Schtei undär Dach und Fach undär umä Frankä gib is nüüd undär ä Schtund gaads nüüd undärs Bett, undärs Volch, undärs Dach
Dialekt:Värbuuig
Deutsch:Verbauung
(gegen Wasser, Steinschlag, Laui)
Dialekt:värbuuä
Deutsch:verbauen
(Wasser, Laui) mhd verbûwen
Dialekt:värschtoossä
Deutsch:verstossen
1) d Laui hed äs Huus värschtoossä = weggeschoben 2) Schindeldach nottdürftig flicken 3) einen Menschen verstossen aus Haus und Hof
Dialekt:Windälaui
Deutsch:
Flurname auf Silberen
Dialekt:Zuug
Deutsch:Zug
von ziehen, vgl Flug von fliegen Mz Züüg 1) Ziehspur am Boden: Lauizug, Reistzug, Holzzug Gross Zug Mz schonu Züüg! i dä Züügä 2) Schar von Ziehenden: Vogelzug, Fischzug, Zug Soldaten, Flüchtlingszug 3) Tätigkeit: Zuugtiär, Zuugluft, ä Zuug nää, ä Zuug tuä > Duurzuug 4) neu: Zug (Eisenbahnzug) gu ä Zuug nää Verkl äs Zügli > Baan 5) Ortsname Zug Zuug (Stadt und Kanton Zug) z Zuug undä